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26.03.2013 | Stoffel Aviation Jodel D11 | HB-SUV | bei Gossau ZH | Aussenlandung


viasa

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Nach anscheinenden Motorenproblem hat die Jodel eine Aussenlandung vornehmen müssen - bei der glücklicherweise weder der Flugschüler noch der Fluglehrer verletzt wurden.

 

http://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/flugschueler-50-muss-auf-feld-notlanden-id2251705.html

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Sportflugzeug-landet-in-Wiese-13686468

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Hier noch eine Stellungnahme von Stoffel Aviation auf Facebook.

Am 26. März 2013, ca. 1530LT, kam es zu einem Zwischenfall im Flugbetrieb mit der HB-SUV. Die Notlandung im schwierigen Drumlin-Hügelgelände, bei Bise und durch Niederschlag reduzierter Sicht, gelang dem Fluglehrer so gut, dass beide Insassen unverletzt aussteigen konnten.

Polizei, Feuerwehr, SUST AV, BAZL, Presse und weitere Kreise wurden informiert oder sind vor Ort.

Ohne der Untersuchung vorgreifen zu wollen darf erwähnt werden, dass der Leistungsverlust nach einer durch die Besatzung herbeigeführten Änderung der Position des Tankwählschalters eintrat. Gemäss Aussage der Besatzung war die Vergaservorwärmung vor und während des Leistungsverlustes gezogen.

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Beim Artikel im Zürcher Oberländer meldet sich übrigens der vorhergehende Pilot des Flugzeuges noch via Leserkommentar (wie sinnvoll das ist, sei dahingestellt). Er bezieht sich auf den Text des Artikels, welcher u.a. von "als plötzlich der Motor kein Benzin mehr hatte und ausfiel" spricht.

 

 

Als langjähriger Besitzer dieses Flugzeuges kann ich dem geneigten Leser folgendes mitteilen:

Ich war der letzte Pilot, welcher das Flugzeug vor dem jetzt zur Notlandung führenden Flug geflogen hat. Zuvor habe ich das Flugzeug am Samstag 23. März persönlich betankt: Vorderer Tank voll (60 Liter), hinterer Tank fast voll (40 Liter wären voll, ca. 35 Liter waren drin). Verbrauch ca. 20 Liter/h...

 

Beim darauf folgenden, 61 Minuten dauernden Flug wurden gut 20 Liter verbraucht, somit hat die Besatzung des heutigen Fluges, welcher vom Flugplatz Speck aus bis zur Unfallstelle rund 5 Minuten dauerte, noch Treibstoff für über drei Stunden an Bord ....

 

 

Tis

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Eigentlich egal was die Ursache war, schön mal von einem Un-/Zwischenfall zu lesen bei dem niemand verletzt wurde. Gratulation an die Crew!

 

Markus

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Ein dickes Lob an den Fluglehrer auch von meiner Seite, perfekte Notlandung bei den gegebenen Bedingungen. Und eine Demonstration, das Taildragger bei einer Aussenlandung in weichem Boden nicht unbedingt die kritischere Auslegung sind (wir hatten an anderer Stelle ja schon diesbezügliche Diskussionen)

Wie ist denn der Benzinhahn bei der Jodel gestaltet? Vorne-Zu-Hinten oder Zu-Vorne-Hinten bzw. Zu-Hinten-Vorne? Mit Rasterung, "push to turn" Schutz oder anderen taktilen Einrichtungen? Optisch zu kontrollieren? Drehen oder Push-Pull? Und kommt er (wie z.B. die Türgriffe...) aus dem Automobil- oder Motoradbau?

 

Gruß

Ralf

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Ein dickes Lob an den Fluglehrer auch von meiner Seite, perfekte Notlandung bei den gegebenen Bedingungen. Und eine Demonstration, das Taildragger bei einer Aussenlandung in weichem Boden nicht unbedingt die kritischere Auslegung sind (wir hatten an anderer Stelle ja schon diesbezügliche Diskussionen)

Wie ist denn der Benzinhahn bei der Jodel gestaltet? Vorne-Zu-Hinten oder Zu-Vorne-Hinten bzw. Zu-Hinten-Vorne? Mit Rasterung, "push to turn" Schutz oder anderen taktilen Einrichtungen? Optisch zu kontrollieren? Drehen oder Push-Pull? Und kommt er (wie z.B. die Türgriffe...) aus dem Automobil- oder Motoradbau?

 

Gruß

Ralf

 

Die Türgriffe an diesem SUV, welche aus dem Motorradbau stammen sollen, interessieren mich. Gibt es da eine Skizze?

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Ist schon ok, war nur ein kleiner Scherz. Hab einfach versucht mir vorzustellen, wie so ein Türgriff bei einem Motorrad aussehen könnte. Obschon - beim BMW C1 wäre es bis zu Türgriffen auch nicht mehr weit gewesen.

 

Gruss Jo

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Ist schon ok, war nur ein kleiner Scherz. Hab einfach versucht mir vorzustellen, wie so ein Türgriff bei einem Motorrad aussehen könnte. Obschon - beim BMW C1 wäre es bis zu Türgriffen auch nicht mehr weit gewesen.

 

Gruss Jo

 

Ralf dachte wahrscheinlich an ein Gespann mit verschließbarer "Kofferraum"-Klappe.

 

Gruß

Manfred

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  • 3 Jahre später...

Ein Fluglehrer, der selber gerade mal 10h Erfahrung auf dem Unfallmuster hatte ist halt nicht hilfreich.

 

Was ich aber viel schlimmer finde als den Bedienungsfehler des Tankhebels der letzendlich zur Notlandung führte: Bei dem Wetter hätte der Flugschüler genau eines lernen müssen! Nämlich, dass die wichtigste Entscheidung beim Fliegen ist, wann man auf dem Boden bleiben sollte.

Wenn Fluglehrer schon solche Flüge in Ameisenkniehöhe durchführen, weil man ja nun mal heute geplant hatte und das Wetter ja vielleicht doch gerade vielleicht noch marginal so fliegbar ist, dann braucht man sich nicht wundern, warum sich manche "Helden" kurz nach Schein bei so einem Wetter umbringen...

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Du hast natürlich schon Recht, aber der Fluglehrer hätte diesen Flug - ohne die Fehlmanipulation - sicher durchführen können. Auch hatte er doch eine substanzielle Erfahrung (ATPL und doch an die 3'000 Stunden Flugerfahrung - ok, nur 10 Stunden auf dem Muster).

 

Ich habe eher Bedauern für den armen Flugschüler (Flugerfahrung: 22 Minuten!), der bei seinem Erstflug schon mal eine Notlage erleben musste....

 

Gruss

Adrian

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sicher durchführen können.

Sehe ich anders: Laut Untersuchungsbericht musste er auf Grund der Wolken auf 700-800ft bei Sichtweiten zwischen 2 und 5 km durch die Gegend kriechen. Das ist Unterhalb der Paltzrundenhöhe auf vielen Plätzen.

Abgesehen davon, dass es bei den im Bericht zitierten METARS der Umgebung echt erstaunlich ist, dass ausgerechnet auf seinem Flugweg die Wolken oberhalb 4000ft waren (und er somit die legalen 1000ft Wolkenabstand in der Kontrollzone eingehalten hat), hat der Flugverlauf gezeigt, das er ihn gerade nicht sicher durchführen konnte!

 

Die Flughöhe musste so gering gewählt werden, dass schon ein relativ leichter und leicht zu behebender Fehler, wie ein falsches Rasten des Tankwahlschalters unweigerlich zur Notlandung führte, weil die GLeitflugzeit zum erkennen und beheben des Fehlers einfach zu gering war.

Das ist unabhängig von diesem speziellen Bedienungsfehler genau das Gegenteil einer sicheren Flugdurchführung.

 

In der Tat muss man den armen Flugschüler bedauern - es ist nicht leicht, wenn man an so einen Stümper hat - und 3000ATPL Stunden sagen eben gerade überhaupt nix darüber aus, wie gut/sicher man in einem kleinen SEP ist.

 

Florian

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.....................

Ich habe eher Bedauern für den armen Flugschüler (Flugerfahrung: 22 Minuten!), der bei seinem Erstflug schon mal eine Notlage erleben musste....

 

Gruss

Adrian

Für ein Erlebnis, das heil überstanden ist, braucht man niemanden zu bedauern. Im Gegenteil. Es ist eine Erfahrung, die nicht jeder hat. Voraussetzung ist natürlich, daß er es gut verarbeiten kann, und keine Albträume bekommt. 

 

Gruß

Manfred

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..........

Was ich aber viel schlimmer finde ............. Bei dem Wetter hätte der Flugschüler genau eines lernen müssen! Nämlich, dass die wichtigste Entscheidung beim Fliegen ist, wann man auf dem Boden bleiben sollte.

Wenn Fluglehrer schon solche Flüge in Ameisenkniehöhe durchführen, weil man ja nun mal heute geplant hatte und das Wetter ja vielleicht doch gerade vielleicht noch marginal so fliegbar ist, dann braucht man sich nicht wundern, warum sich manche "Helden" kurz nach Schein bei so einem Wetter umbringen...

 

Florian

Das Wichtigste - sowohl während, als auch nach der Ausbildung - aber auch Schwierigste, ist die Entwicklung von Urteilsfähigkeit. Dazu braucht es Erfahrung, welche sich bekanntlich in erster Linie aus falschen Entscheidungen extrahiert  ;)

 

Gruß

Manfred

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weil die GLeitflugzeit zum erkennen und beheben des Fehlers einfach zu gering war.

Somit ist dieser Unfall eines der relativ seltenen Ereignisse, bei denen tasächlich eine theoretische Möglichkeit bestand, den Motor wieder ans laufen zu bringen.

In der absoluten Mehrheit der Fälle sollte man die Zeit lieber für die Planung der Aussenlandung, als für Fehlersuche/Wiederstartversuche verwenden.

 

Bei dem Wetter hätte der Flugschüler genau eines lernen müssen! Nämlich, dass die wichtigste Entscheidung beim Fliegen ist, wann man auf dem Boden bleiben sollte.

Die Grenze kann man sicher diskutieren (Sinnhaftigkeit der gesetzlich vorgegebenen Minima...), aber in der Tat ist das eine der wichtigsten Dinge die man lernen muss, zu wissen dass es einen Punkt gibt, ab der man nein sagt.

 

Solange es möglich ist, den Flugweg so zu wählen, dass immer ein Notlandeacker verfügbar ist, gibt es im Prinzip kein Minimum. Je größer die unlandbaren Bereiche, desto größer die benötigte Mindesthöhe. Da ich die Gegend nicht kenne, maße ich mir nicht an zu sagen, ob es noch vertretbar war, oder nicht. Der Lerneffekt bei Flügen unter marginalen Bedingungen ist schon nicht zu unterschätzen, als Schulflug kann es daher durchaus Sinn machen. Ich möchte meine Erfahrungen in dieser Hinsicht wirklich nicht missen (und mein Weltkriegsveteran von Fluglehrer hat sich nicht unbedingt um gesetzliche Minima geschert... aber sehr wohl die Grenzen gekannt)

 

Über die Sinnhaftigkeit einiger Paragraphen der Bauvorschrift in Bezug auf Tankwahlschalter/Brandhahn könnte man genauso diskutieren... Ich möchte nicht wissen, wieviele Unfälle durch diese Bauteile bereits verursacht wurden, und wie viele verhindert.

 

Gruß

Ralf

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Der Lerneffekt bei Flügen unter marginalen Bedingungen ist schon nicht zu unterschätzen, als Schulflug kann es daher durchaus Sinn machen. 

 

Es kann durchaus - richtig! Für Flugschüler die in der Ausbildung sehr weit fortgeschritten sind kann es das - und sei es nur um zu demonstrieren, dass man bei marginalen Wetterbedingungen zwar fliegen darf, aber das ohne sehr viel Erfahrung sicher nicht sollte!

 

Hier sprechen wir vom allerersten Flug eines neuen Flugschülers. Da macht das genau gar keinen Sinn - ausser sein eigenes und noch schlimmer das des Flugschülers unnötig in Gefahr zu bringen. 

 

Nur, dass der FI in diesem Fall Glück hatte, da sich das Flugzeug nach der Landung nicht überschlagen, Feuer gefangen oder ähnliches hast (was bei ähnlichen Notlandungen durchaus schon passiert ist), heisst nicht, dass irgendwas an seiner Entscheidung richtig war - ausser natürlich, dass er in der Tat in der viel zu tiefen Flughöhe in die er sich selber manövriert hat irgendwann richtigerweise nicht mehr versucht hat, bis in den Boden rein den Motor wieder ans Laufen zu bekommen, sondern gelandet ist.

 

Florian

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