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Bankkunden müssen für die Sanierung Zyperns zahlen ...


Urs Wildermuth

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In der Schweiz laufen die Hypothekenkredite in der Regel auch nur 3-10 Jahre, aber sie werden problemlos wiedererneuert.

 

Normalerweise bezieht man 2 Hypotheken. Die 2. muss man langfristig abstottern (amortisieren). Bei einer üblicherweise 80% Belehnung (20% der Kosten eines Eigenheimes sind Einschuss von Eigenkapital) sind 60% der erste und 20% der zweite Kredit. Plus/Minus. Dabei dürfen Pensionskassengelder verwendet werden, und zwar sowohl für die Eigenmittel als auch das Abzahlen der 2. Hypothek.

 

Dani

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In der Schweiz laufen die Hypothekenkredite in der Regel auch nur 3-10 Jahre, aber sie werden problemlos wiedererneuert.

 

Dann habt ihr (leider) das gleiche Problem, wie überall - nur, dass ihr bisher keine Krise hattet.

 

Auch die amerikanischen Hauskäufer haben gedacht, dass die Hypotheken "problemlos wiedererneuert" werden, der Zypriotische Staat hat gedacht, dass er "problemols neue Staatsanleihen platzieren kann, wenn die alten auslaufen", ...

 

Das Problem ist: Dieses "problemlos" gilt bei normalen Marktverhältnissen, nur bei Störungen des Marktes (Immobilienblase, Vertrauenskrise im Interbankengeldmarkt,...) ergibt sich aus dieser Annahme ein selbst verstärkender Teufelskreis.

 

Es ist zwar eine harte Erkenntnis, aber wir haben alle in den letzten 5 Jahren gelernt, dass auch eine Immobilie (und damit die Hypothek darauf) keinen intrinsischen Wert hat. Bricht der Markt zusammen, dann hilft auch das Grundbuch nix.

 

Florian

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Nein, das größte Problem ist das nicht. Das größte Problem ist die Fortführungsfiktion von kurz- und mittelfristigen Krediten. Und das betrifft vom kleinen Wohnungskäufer bis zum großen Staat fast jeden Kreditschuldner.

Nur weiß ich jetzt nicht genau, was Deine Replik mit dem Zyprioten zu tun hat, der 20001 Euro durch harte Arbeit angespart hat? Er wird ca 1200 Euro nur dafür bezahlen müssen, dass er sein Geld einer Bank anvertraute! Nur darauf bezog sich der Hinweis auf den "kleinen Mann".

 

Da das so üblich geworden ist, führt es sogar schon zu Reaktionen wie der Deinigen, dass wir es "das Messer an die Gurgel setzen" nennen, wenn der Schuldner keinen Anschlusskredit bekommt.

Auch hier ein Missverständnis! Ich meinte nur, dass normalerweise nicht der Schuldner die "Anschlussfinanzierungskonditionen" stellt sondern der Gläubiger. Und unter Umständen heißt dies eben: Friss oder stirb. Darüber moralisch-ethisch zu diskutieren, ist möglich, würde hier aber zu weit führen.

Gruss, René

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Wie genau stellst Du Dir einen "demokratischen Entscheidungsprozess" vor, in dem entschieden wird, wer die Zeche zahlt. Die demokratische Entscheidung wird immer sein: "Wir nicht!" bzw. "Die Anderen!"

 

Was Patrick wohl meint ist die Tatsache, dass ohne die Verabschiedung des Gesetzes und damit des normalen Legislativprozesses Kundengelder gesperrt werden, verbunden mit der Schliessung der Banken über mehrere Tage hinweg. Das ist in der Tat hochproblematisch und wird ja nun auch heftig kritisiert, denn das führt u.a. dazu, dass das eh nicht besonders hohe Vertauen in die Banken zusammenbricht und jeder Kunde danach versucht, seine paar Euros rauszunehmen.

 

Wie gestern im ZDF gesagt, die "Entschuldigung" dafür, dass ja sonst jeder seine Konten geleert hätte zieht nur sehr bedingt. Denn Stichtag für die Bemessung war gemäss des Abkommens ja Samstag. Heisst, auch wenn die Konten geleert worden wären, die Steuerschuld hätte bei Ratifizierung nach wie vor bestanden.

 

Es ist der Griff des Staates in die Konten, die für den Aufschrei und die Reaktionen gesorgt haben. Die Taxe selber ist dazu ausgesprochen unklug, aber das steht wieder auf einem anderen Blatt.

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Dann habt ihr (leider) das gleiche Problem, wie überall - nur, dass ihr bisher keine Krise hattet.

 

Auch die amerikanischen Hauskäufer haben gedacht, dass die Hypotheken "problemlos wiedererneuert" werden, der Zypriotische Staat hat gedacht, dass er "problemols neue Staatsanleihen platzieren kann, wenn die alten auslaufen", ...

 

 

Das Schweizer System mit den Hypotheken ist schon etwas anders und damit kriesensicherer als anderswo. Vor allem aber ist der Grund dafür, dass eben die 1. Hypothek nie abgetragen wird ein anderer.

 

In der Schweiz werden Wohneigentümer mit einem Eigenmietwert besteuert. Heisst, was ihr Eigentum an rechnerischer Miete bringen würde, müssen sie als Einkommen versteuern. Gleichzeitig können aber die Hypozinsen abgezogen werden. Damit ist es sinnvoll und gängige Praxis, dass Wohneigentum immer belehnt ist, auch wenn genug Geld da wäre es cash zu zahlen. Entweder man zahlt Hypozins oder halt Steuern.

 

Gleichzeitig ist der Hypomarkt hier zu einem nicht unerheblichen Teil die sichere Einkommensquelle von Pensionskassen und anderen Renteninstitutionen. Dies verleit dem Markt hier eine ganz andere Rückendeckung als anderswo, denn die Kassen brauchen den Hypomarkt.

 

All das ist der Grund für sehr tiefe Hypozinsen in der Schweiz verglichen mit dem Ausland. Denn die Hypothekarkredite sind eben im grossen Durchschnitt gesehen deutlich sicherer wie jede andere Anlage.

 

Kriesen gab es auch schon, als das letzte Mal der Hypozins sprunghaft anstieg in den 80ern(?), die diverse Leute in Bedrängnis brachten. Auch bei unserer Praxis gilt, man muss vom teuersten in den letzen Jahren erreichten Hypozins ausgehen bei einer Finanzierung und dann von den tiefen Zinsen profitieren.

 

Es war seinerzeit eine Riesendiskussion betreffend den Grossbanken und deren drohendem Zusammenbruch, was wohl mit den Hyposchulden passieren würde in einem solchen Fall, die ja dann fällig würden. Das war ein Beweggrund wieso der Staat schliessich einsprang in die Sanierung dieser Banken, wenn auch schlussendlich mit happigen Gewinnen.

 

Soviel ich weiss ist dieses Modell mit Eigenmietwert und Zinsabzug verbunden mit den Rentenkassen als grosse Nutzniesser ziemlich einzigartig. Aber es funktioniert.

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Nur weiß ich jetzt nicht genau, was Deine Replik mit dem Zyprioten zu tun hat, der 20001 Euro durch harte Arbeit angespart hat? Er wird ca 1200 Euro nur dafür bezahlen müssen, dass er sein Geld einer Bank anvertraute! Nur darauf bezog sich der Hinweis auf den "kleinen Mann".

 

Das ist ein Teil des Problems. Leute, denen sowas passiert, werden sich anderst orientieren und ihr Geld abziehen, auch diejenigen die mit 19999 Euros noch davongekommen sind, dann sie wollen sowas nie wieder erleben.

 

Die verheerende Botschaft ist eben nun die, dass das Tabu der Sicherung von Bankanlagen in der EU damit durchbrochen wurde. Das wird von den Analysten in ganz Europa, und da drunter sind auch sehr viele EU und EURO Beführworter, als das Problem angesehen.

 

Die Mehrheit davon vertritt die Ansicht, dass selbst wenn die Steuer zurückgenommen wird, der Schaden unabwendbar angerichtet worden ist. Und er wird mit jedem Tag, wo die Banken zu bleiben schlimmer. Zwar gehen die Bankomaten noch, was die Cyprioten noch flüssig hält, Rechnungen und anderes bezahlen können sie aber zur Zeit nur mit dem, was cash aus dem Automaten kommt.

 

Solche Dinge sind tödliches Gift für den Finanzmarkt und das werden auch wir zu spüren kriegen.

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Ich habe schon mal ein Thema trennen müssen, weil man zu sehr und zu lange abgewichen ist. Bitte nun hier zum Thema zurückkehren. Danke!

 

Hans

 

Ja, sorry.

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Euere fachlichen Diskussionen in Ehren- sind bestimmt sehr überlegt. Was mich hingegegen umtreibt, ist die Unfähigkeit der Politiker und Geldexperten, ausser aufschieben und aussitzen in der schwelenden Eurokrise, nichts an nachhaltigen Lösungen und gemeinsames gezieltem Vorgehen an den Tag zu legen.

Wie kommt das erst raus, wenn der weisse Phosphor plötzlich an die Luft gelangt? Wo ist dann der übergrosse Staatsmann, der die Führung übernimmt?

Und wer hört diesen dann noch?

Darüber mache ich mir wirklich Sorgen.

 

Gruss Walti

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Euere fachlichen Diskussionen in Ehren- sind bestimmt sehr überlegt. Was mich hingegegen umtreibt, ist die Unfähigkeit der Politiker und Geldexperten, ausser aufschieben und aussitzen in der schwelenden Eurokrise, nichts an nachhaltigen Lösungen und gemeinsames gezieltem Vorgehen an den Tag zu legen.

Wie kommt das erst raus, wenn der weisse Phosphor plötzlich an die Luft gelangt? Wo ist dann der übergrosse Staatsmann, der die Führung übernimmt?

Und wer hört diesen dann noch?

Darüber mache ich mir wirklich Sorgen.

 

Ich mach mir eher Sorgen, dass in diesen Situationen Typen auftauchen, die dann mit grosser Demagogik die Patentlösungen präsentieren und denen die Meute wie Lemminge nachläuft. Folgen davon haben wir schon immer wieder erlebt in den letzten Jahrzehnten... In solchen Kriesenzeiten sind die Menschen besonders empfänglich dafür.

 

Interessant ist: immer mehr Europapolitiker sind der Ansicht, dass die Bankkundensteuer EU Recht widerspricht, da sie die Einlangensicherung von 100'000 Euros ausser Kraft setzt. Oder aber, dass nach EU Recht die EU die Anleger bis 100'000 Euros entschädigen müsste.

 

Interessant 2: Nun schaltet sich Putin ein und droht einerseits der EU und fragt andererseits die Cyprioten ob sie Hilfe brauchen.... auch das recht interessant. Kann Zypern der EU den Finger zeigen und kriegt dann von Russland Geld? Interessante Parallele: Auch in ehemaligen Ostblockstaaten ist Putin mit Charmoffensiven unterwegs und beitet Hilfe an zu weniger radikalen Konditionen wie dies die EU tut....

 

Ein Beweis mehr was für ein total übernächtigter Schnellschuss das war.

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Euere fachlichen Diskussionen in Ehren- sind bestimmt sehr überlegt. Was mich hingegegen umtreibt, ist die Unfähigkeit der Politiker und Geldexperten, ausser aufschieben und aussitzen in der schwelenden Eurokrise, nichts an nachhaltigen Lösungen und gemeinsames gezieltem Vorgehen an den Tag zu legen.

Wie kommt das erst raus, wenn der weisse Phosphor plötzlich an die Luft gelangt? Wo ist dann der übergrosse Staatsmann, der die Führung übernimmt?

Und wer hört diesen dann noch?

Darüber mache ich mir wirklich Sorgen.

 

Gruss Walti

 

Du machst dir zu Recht Sorgen.

Jedem Schuldner, sei es nun Griechenland, Zypern oder auch der EU stehen jedoch Gläubiger gegenüber. Vielleicht entpuppt sich der tatsächlich irgendwann mal als "weisser Phoshor". Sprich, er macht seine legitimen Ansprüche ultimativ geltend, je nachdem wer es auch sei, kann diese Schuldenwirtschaft "irgendwann" mal bös ins Auge gehen. Weder Griechenland, noch Zypern ist in der Lage seine Schulden in absehbarer Frist zu begleichen, dazu verfügen sie über eine völlig ungenügende Wirtschaftsleistung. Da helfen auch die prophezeiten Erdgasvorkommen vor Zypern kaum, und die sollen ja vor der Türkische Republik Nordzypern (Support durch Türkei) sein und nicht vor der von der EU unterstützten Republik Zypern (Support durch Griechenland). Zypern ist ja bekanntlich nur dejure ein Staat, sondern defacto deren zwei. Diese politische Zweiteilung ist zusätzlich seit Jahren ein latentes Problem. Weder die UN noch die EU haben diese Teilung eliminieren können.

Vor allem die griechisch orientierte Republik Zypern hatte in den letzten Jahren einen massiven Kapitalfluss in Immobilien und Bauwirtschaft erlebt und wo diese Regelkreise sind, sind auch die Banken nicht weit. Sind doch von den 10 grössten börsenkotierten Unternehmen, deren 6 Banken oder Finanzdienstleister.

 

Putin ist mit Sicherheit nicht der weisse Ritter, sondern gehört eher zur Kategorie des "weissen Phopshors". Sein Hilfsangebot hat harte Gegenleistungen, der will an die Namen der russischen Finanzflüchtlinge ran.

 

EU-Recht hat traurigerweise keine grosse Durchschlagskraft, man vergleiche mal die Mastricher und Lissaboner Verträge mit der aktuellen Situation. Die Politiker foutieren sich ziemlich ums Recht, leider.

 

Nebst den ungelösten Umweltproblemen hinterlassen die Politiker den nachkommenden Generationen auch immense finanziellen Schulden. Da stehen aber vielleicht Gläubiger mit "weissem Phosphor" bereit. Man muss sich echt Sorgen machen.

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Die Mehrheit davon vertritt die Ansicht, dass selbst wenn die Steuer zurückgenommen wird, der Schaden unabwendbar angerichtet worden ist. Und er wird mit jedem Tag, wo die Banken zu bleiben schlimmer. Zwar gehen die Bankomaten noch, was die Cyprioten noch flüssig hält, Rechnungen und anderes bezahlen können sie aber zur Zeit nur mit dem, was cash aus dem Automaten kommt.

Das eine ist die Sicherung, das andere die Verfügbarkeit. Ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht aus, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass beides gekoppelt ist: 100000 gesichert UND jederzeit verfügbar. Ich weiß nicht, inwieweit man von einem Tabubruch sprechen kann. Aber ein erheblicher Vertrauensverlust ist so oder so entstanden. Dieser ist wahrscheinlich noch viel größer was die Kompetenz der Führungs"eliten" angeht als bzgl. der Einlagensicherung. Wer nur ein bisschen wirtschaftlichen Sachverstand besitzt, weiß doch, dass diese nur ein Schönwetter-Versprechen sein kann. Es soll Vertrauen in die Geldwirtschaft stärken, die ohne jenes nicht funktionieren würde! 100 Franken ist nicht mehr als ein Stück Papier mit einem Nullwert in sich aber mit 100 Franken Vertrauen auausgestattet. Deshalb ist der angerichtete Schaden zwar riesig, aber wird wohl schnell wieder verdrängt werden, weil es zur heutigen Geldwirtschaft vorerst keine Alternativen zu geben scheint.

Gruss, René

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Gast Hans Fuchs
Kann Zypern der EU den Finger zeigen und kriegt dann von Russland Geld?
Cypros braucht Geld, und was braucht Russland derzeit im Gegenzug?

 

Genau: Einen guten Flottenstützpunkt im Mittelmeer!

 

Merksch öppis? Ein realer Geschäftsmann denkt ernsthaft nach. :D Zu jedem Problem gibt es immer mehrere Lösungen.

 

Hans

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Cypros braucht Geld, und was braucht Russland derzeit im Gegenzug?

 

Genau: Einen guten Flottenstützpunkt im Mittelmeer!

 

Und Zugang zu den Fluchtgeldern aus Russland?

 

Auf jeden Fall ein Schuss vor Merkel's Bug. Und nicht zu vergessen: Der Herr spricht und versteht fliessend Deutsch....

 

Merksch öppis? Ein realer Geschäftsmann denkt ernsthaft nach. :D Zu jedem Problem gibt es immer mehrere Lösungen.

 

Jup. Nur schade, haben wir keine realen Geschäftsleute in den zuständigen Gremien sondern eher politische Ideologen von denen die wenigsten je ihr Geld selbständig verdient haben.

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So, gemäss diversen "Breaking News": Zypriotisches Parlament lehnt die Zwangsabgabe ab, weil sie gehen geltendes Recht und gegen das EU Recht verstosse...

 

Richtig. Nun schauen wir mal was jetzt kommt. Der Bluff der EU ist nun aufgeflogen, was passiert nun?

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Gast Hans Fuchs
Und Zugang zu den Fluchtgeldern aus Russland? .
Die kommen jetzt schon zurück und zwar sauber gewaschen.

 

Die Nomenklatur oder heisst es -Klautur? hat nicht das geringste Interesse, dass die Waschmaschine abgestellt wird. Sicher auch der Herr nicht, der so gut Deutsch spricht. :rolleyes:

 

Hans

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Wie genau stellst Du Dir einen "demokratischen Entscheidungsprozess" vor, in dem entschieden wird, wer die Zeche zahlt. Die demokratische Entscheidung wird immer sein: "Wir nicht!" bzw. "Die Anderen!"

Na dann... Wenn man sich nicht einigen kann ist das auch ein Ergebnis.

Nein, es müsste doch so laufen, dass halt das Volk oder das Parlament sowas absegnet - und zwar so, dass man am Ende sieht wer wie gestimmt hat.

 

Meine Güte, ich weiss nicht warum es so schwer zu verstehen ist dass man das so nicht machen kann. Einfach alle Bankguthaben mit einer Abgabe belasten ist auch nicht rechtsstaatlicher als zu entscheiden, dass der Florian das Geld zu zahlen hat.

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Gast Hans Fuchs

Wer Lust hat, den unglaublichen Dilletantismus der Euroretter zu verstehen, hier ein Artikel zum Thema, das ich überschreiben würde: mit Gruppendenken in den Abgrund.

 

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/denkfehler-die-uns-geld-kosten/denkfehler-die-uns-geld-kosten-56-erfolg-macht-dumm-12117623.html

 

Hans

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Na ja, es ist schon ein bisschen wohlfeil, sich über den Dilletantismus zu ärgern, wenn man keiner Lobby ausgeliefert, keiner Partei verpflichtet, keinen eigenen Machtgelüsten (und deren Erhalt) erlegen und keinen Wählern gefallen will bzw. muss. In dieser doch recht verfahrenen Situation gibt es so viele Meinungen, wie es Politiker, Lobbyisten, Wirtschaftswissenschafter und Journalisten gibt. Da kann man sich einfach wie im Supermarkt was aussuchen, das einem persönlich sinnvoll erscheint. Von diesem Privileg mache auch ich Gebrauch. Privileg, weil man sich um keine "Kosten" Gedanken machen muss. Im Zweifelsfall sollen sowieso immer die jeweils anderen die Rechnung bezahlen!

 

Einfach alle Bankguthaben mit einer Abgabe belasten ist auch nicht rechtsstaatlicher als zu entscheiden, dass der Florian das Geld zu zahlen hat.

Ganz Deiner Meinung, nur wird Rechtstaatlichkeit und Parlament (Demokratie) heute von den Interessen von Wirtschaft und Finanzen marginalisiert. Wir alle haben dies scheinbar so gewollt. Nun müssen wir auch dafür mit Verlust der Rechtsstaatlichkeit und dem Abbau von Demokratie bezahlen. Die ínzwischen allgegenwärtige Floskel "alternativlos" bei Problemlösungen kaschiert diese Vorherrschaft des "Kapitals" gegenüber intelligenteren Lösungen. Hier zeigt sich die Machtlosigkeit von Politik, die dann medial als dilletantisch apastrophiert wird. Zypern ist ein weiteres Beispiel dafür.

Gruss, René

 

Gruss, René

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Gast Hans Fuchs
Na ja, es ist schon ein bisschen wohlfeil, sich über den Dilletantismus zu ärgern
Ägern würde ich nicht sagen, sondern eben wundern.

 

Ein Grossteil der Bevölkerung, aber auch die meisten ausgewiesenen Wirtschaftsafchleute wissen ganz genau, dass der eingeschlagene Weg schlicht falsch sein muss. Nur, die tatsächlich agierenden nehmen das in ihrem Elfenbeinturm nicht mehr wahr.

 

Die Gruppendynamik solcher Gremien habe ich persönlich schon erlebt. Es ist unglaublich, dass trotz besseren Erkenntnissen, die in all den Medien und offenen Kommunikationskanäle heutzutage durchaus kommuniziert werden, die Dinge bis zum bitteren Ende dennoch ihren unausweichlichenLauf nehmen.

 

Ein schönes und ebenso abschreckende Beispiel ist der letzte Irakkrieg, dessen 10 Jähriges Jubiläum wir derzeit begehen dürfen.

 

Hans

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Hans, meiner Ansicht ist es unheimlich schwierig, objektiv zu sein und zu wissen, was richtig und was falsch ist. Der Grund ist schnell genannt: Alle in einem Entscheidungsprozess Beteiligten (und auch die externen Kommentatoren) sind von Interessen geleitet. Was "hinten rauskommt" (auch im Beispiel Zypern) ist nicht von Vernunft sondern von Interessen geleitet! Die Interessengruppe, die sich am besten verkaufen kann, sagt, wo es lang geht.

In Berlin (in Bern kenne ich mich nicht aus, wird aber entsprechend ähnlich sein) sind Tausende von Lobbyisten unterwegs um Parlamentarier und Regierung entsprechend zu bearbeiten! Und die machen das ganz sicher nicht im Sinne des Allgemeinwohls (von dem sie auch nicht bezahlt werden)!

Auch der Irakkrieg war eindeutig ein Krieg einer amerikansichen / angelsächsischen Interessengruppe. Entsprechend wurde ja auch gelogen und erfunden. Warum immer so viele darauf reinfallen, ist eine Frage, deren Antwort mich in Depressionen treiben könnte....

Gruss, René

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Auch der Irakkrieg war eindeutig ein Krieg einer amerikansichen / angelsächsichen Interessengruppe. Entsprechend wurde ja auch gelogen und erfunden. Warum immer so viele darauf reinfallen, ist eine Frage, deren Antwort mich in Depressionen treiben könnte....

Gruss, René

Wie Recht Du hast. Irakkrieg, Afghanistankrieg, CO2 Abgabe, Emissionshandel... die Liste ist lang und wird immer länger bei der der Menschenverstand ausgesetzt hat und offensichtlich nur Interessensgruppen/Lobbies befriedigt werden. Es ist traurig. Vielleicht ist es wirklich besser, eine kurzfristige Zeit der wirtschaftlichen Depression (Zypern-EU) zu ertragen, als die zentralistische EU Diktaturweiter aufzubauen. Ich weiss, sagt sich leicht im warmen Haus und Essen im Kühlschrank....

Gruss

Thomas

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Bevor nun allzustark die Interessensgruppen/Lobbiesten angeprangert werden, wäre ein Blick auf den Zweck dieses Forums zu empfehlen.

 

Tja, der Zweck dieses Forums ist wohl, sich über Themen aus der Fliegerei auseinanderzusetzen. Das tut man mit Gleich- oder ähnlich Gesinnten am besten. Da die Wirtschaftslage ganz immens mit den Interessen der Fliegerei zu tun hat, gehört dieses Thema in dieses Forum. Nur zur Erinnerung: Steuern eintreiben --> Italien --> nach 48h Sondersteuer ...

 

Gruss

Thomas

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Peter, so ganz verstehe ich Dein post nicht. Sollte Dir das Thema missfallen, dann wäre der entsprechende Moderator gefragt, der dieses ganz und gar nicht-fliegerische Thema schon längst hätte schließen müssen. Sollte es Dir aber darum gehen, dass wir selber eine Interessengruppe sind, dann will ich mit meiner Sichtweise auf die Dinge keineswegs Interessen negieren. Sitzen zwei Leute mit gleichen Interessen im Restaurant, ist dies auch schon eine Interessengruppe. Und so ist es auch richtig, dass wir hier eine Interessengruppe sind.

 

Es geht bei unserem Thema eben nicht um das Interesse an sich, es geht um die Frage, welche Macht eine Interessengruppe hat bzw. ausübt, um politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen zu beeinflussen. Und da gibt es primär zwei Faktoren, die die eine solche Macht einer (oder meistens mehrerer gleichgesinnter) Interessengruppen ausmachen: Kapitalkraft und Mitgliederstärke. Und da habe ich nun bzgl. beider Faktoren bei unserem Forum keine großen Bedenken :005:

Wenn man als politisch denkender und analysierender Bürger die Entscheidprozesse in der westlichen Welt beobachtet, muss man nüchtern feststellen, dass sich meistens nicht die Vernunft sondern die Kapitalinteressen durchsetzen.

Glückliche Schweiz, wo durch Referendum / Initiative die Kapitalinteressen zumindest gezwungen werden, die Lobby-Hinterzimmern zu verlassen, um sich dem Stimmvolk öffentlich darzustellen, auch wenn diese Interessen sich oft hinter schlichten Angstkampagnen verstecken - siehe Abzocker-Initiative.

Gruss, René

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