Am Einfallstor zur Blumeninsel – Aeroporto da Madeira [42x1024]

[Danilo]

Hoi zäme

 

Wie im Madeira-Reisebericht vom Herbst 2012 versprochen, folgt hier noch der Spotterbericht von der Ferieninsel im Atlantik:

 

Schon beim Planen des Urlaubs war klar, dass ich mindestens einen vollen Tag am Funchal Airport verbringen würde. Der Flughafen bietet eine grosse Anzahl günstiger Spotter-Standorte: zwei Terrassen im Terminal, die Rampe des Cargo-Terminals, eine lange Strasse mit Fotografiermöglichkeit direkt oberhalb der Landepiste, verschiedene Spots mit Blick auf den Pistenanfang 23 in Água de Pena sowie Ausblicke auf den Flughafen von Santa Cruz aus, sofern man mit genügend Brennweite ausgerüstet ist.

 

Für meinen Besuch hatte ich den Montag ausgewählt, weil zu Wochenbeginn wesentlich mehr Verkehr herrscht als an allen übrigen Tagen. Zusätzlich fuhr ich an weiteren Tagen noch einige Male kurz am Flughafen vorbei, um nach dem Rechten zu sehen :). Auch hiervon gibt`s einige Bilder. Let`s go:

 

Im Anflug auf RWY 05 schön zu sehen: Der Flughafen von Madeira ähnelt einem gigantischen Flugzeugträger, besonders seit der Pistenverlängerung im Jahre 2000.

 

Die Südseite des auch «Funchal Airport» genannten Flughafens ermöglicht eine schnelle und einfache Zufahrt zum Flughafen. Entsprechend dem eher bescheidenen Passagieraufkommen geht`s hier allerdings meist ziemlich beschaulich zu, ausser eben am Montag.

 

Der Flughafen liegt 2 km nordöstlich der kleinen Stadt Santa Cruz. Funchal liegt 16 km entfernt und ist via Schnellstrasse in einer Viertelstunde erreicht.

 

Von der Strasse, die oberhalb des Flughafens dem Zaun entlang nach Água de Pena führt, lässt sich das Geschehen auf Vorfeld, Rollwegen und Piste gut beobachten. Vom netten Imbissbudenbetreiber beim Parkplatz habe ich mir jeweils einen Stuhl ausgeliehen, um auf der Höhe des Geschehens zu sein.

 

Betagte PGA-Fokker karren unermüdlich Ferienhungrige von der portugiesischen Hauptstadt auf die kleine Atlantikinsel.

 

So präsentiert sich die Sicht von den Terrassen Richtung Norden. Die westliche ist frei zugänglich, die östliche erst nach dem Einchecken.

 

SmartLynx Airbus ganz in Weiss

 

Unterschiedliche Ansichten der Thomas Cook OO-TCP: Lustige Motive auf der einen …,

 

… Standard-Livery auf der anderen Seite.

 

Jet2 hilft an diesem Montag fleissig mit, die kleine Insel mit britischen Touristen zu beglücken.

 

Im Bauch Fluggäste in berechtigter Erwartung schöner und erlebnisreicher Ferientage

 

Schöne Aussichten: Runway mit Meeranstoss

 

Leichte Heimatgefühle befallen mich bei diesem Ankömmling. HB-IJV fliegt – das beweist die Aufnahme – bereits am 14. Oktober `12 mit der weissen Nase.

 

Standortwechsel. Einige hundert Meter südwestlich des Flughafengebäudes und leicht unterhalb der Pistenebene lassen sich Thomson und Co. im Anflug vor typischem Madeira-Hintergrund sehr gut beobachten und fotografieren.

 

Bei idealen Lichtverhältnissen erschien diese SmartWings-Boeing morgens kurz vor zehn Uhr im Landeanflug.

 

Und für alle, die sich – wie der Mirko – für den genauen Standort der beiden letzten Aufnahmen interessieren, noch die erläuternde Google-Earth-Karte.

 

Flieger von SATA Internacional, der Tochter von SATA Air Açores, waren in FNC während meiner Anwesenheit wenig präsent. Die Flotte besteht aus 4 A320 und 4 A310. Damit fliegt sie neben europäischen Zielen – bedingt durch die vielen Auswanderer – auch Toronto und Boston sowie saisonal Montreal und Oakland an.

 

Eine der Maschinen blieb wegen Triebwerkproblemen länger als beabsichtigt auf dem Aeroporto da Madeira stehen.

 

Santa Cruz und «sein» Flughafen liegen traumhaft am Wasser.

 

Wenn auch aus beträchtlicher Distanz: Oberhalb des Ortes geniesst der Spotter einen guten Überlick über die gesamte Landebahn.

 

Monarch verabschiedet sich über RWY 05, beobachtet von Água de Pena aus.

 

Der riesige Raum unterhalb der Bahnverlängerung wird für allerlei Freizeitaktivitäten sinnvoll genutzt.

 

Öfter zu sehen waren die Dash`s von Air Açores, der Regionalfluggesellschaft der SATA-Gruppe.

 

Line Up zum Start auf dem «Flugzeugträger»

 

Ein weiterer Britain-Carrier im Anflug

 

Einfach ein eleganter Vogel: die für Thomson Airways fliegende G-OOOX.

 

Der emsige orange/weisse Low Costler zeigt sich an diesem Tag mehrmals in FNC. Ich seh`ihn nicht ungern, denn bei entsprechendem Sonnenstand ergeben sich durch die günstige Farbwahl immer wieder attraktive Fotosujets.

 

Und weiter geht der Reigen der britischen Ferienflieger mit dieser Jet2holidays-Boeing. Mir soll`s nur recht sein. Diese Farben sind in ZRH ja eher selten anzutreffen.

 

Kurz darauf erscheint eine weitere Meute blauer B737 und B757 aus dem Hause Thomson.

 

Ideale Landebedingungen. Wird wohl Applaus geben in der Kabine :).

 

Die montägliche Thomson-Dominanz auf dem Aeroporto da Madeira

 

Von einigen Standorten im oberen Ortsteil von Santa Cruz lässt sich das Line Up RWY 05 bestens beobachten.

 

Nette Abwechslung für zwischendurch: eine Socata TB-10 Tobago des Aeroclube da Madeira

 

Am Sonntag, kurz vor Mittag, stand am Funchal Airport ein besonderes Ereignis an: die Ankunft des einzigen Heavies, der in FNC planmässig landet: ein A332 der TAP, der auf dem Weg nach Caracas Madeira mit einem Zwischenstopp die Ehre erweist.

 

Es schien, als ob sich für den Empfang von CS-TOP ganz Madeira auf der Terrasse versammelt hätte, um Verwandte zu bewillkommnen oder zu verabschieden. Für kurze Zeit wähnte ich mich auf einem Grossflughafen.

 

Neben einigen ERJ 145 und Dash`s 8 operiert Luxair auch fünf B737/8. Hier rollt LX-LGT zum Terminal.

 

Seltener Anblick: Mit diesem polnischen Charter verliess für einmal ein Flugzeug FNC über RWY 23.

 

Auch die dänische Primera befördert ihre Fluggäste mit B737/8 auf die Atlantikinsel.

 

Auf der Terrasse bieten sich dem Spotter angenehme Bedingungen: Sonne im Rücken, die Standplätze vor der Nase, gute Sicht auf Starts und Landungen. Für Essen und Trinken: 20 m laufen.

 

Solche Anblicke machen einen Besuch des Flughafens von Madeira so reizvoll und lassen das Herz des Spotters höher schlagen.

 

Der Klassiker zum Schluss: Blick aus dem Cockpit der Nord 2501D Noratlas, die vor Jahren in Água de Pena abgestellt wurde.

 

Ich hoffe, der aviatische Report von der beliebten Perle im Atlantik möge gefallen. Sollte er dem Einen oder Anderen Ansporn für einen Spottertrip nach FNC gegeben haben, würde mich das auf jeden Fall freuen.

Kommentare zum Bericht werden gerne gelesen.

 

Und hier geht`s zum Reisebericht: KLICK!

 

Gruss

Dani

[Vickers VC-10]

Toller Bericht mit genialen Aufnahmen :) Danke fürs zeigen.

[Easyspotting]

Hoi Dani

 

Vielen Dank für diesen interessanten und detaillierten Bericht. Einmal mehr gefällt nebst der fotografischen Qualität auch der gut gewählte Mix!

[p2philip]

Vielen Dank für die Fotos, da werden Erinnerungen geweckt...und die Begierde wiedermal nach FNC zu reisen!

 

Die abwechslungsreichen Perspektiven und die vielen durchdachten Positionswechsel mit der top Bildqualität machen diesen Thread zu einem Volltreffer!

 

Gerne mehr! :009:

[Maibach]

Hallo Dani und danke für die tollen Bilder mit den wechselden Standorten.

Madaira ist schon länger auch ein Ferienziel von mir. Vielleicht klappt es nächstes Jahr. Welche Jahreszeit kannst Du empfehlen?

[topaz58]

Wir waren im Oktober (2009) dort. Ist zu empfehlen wegen den Temperaturen. Ein Tipp: Gegenüber dem Cargo hat es eine Strasse, wo man alles sehr gut im Blickfeld hat. Ich habe den Platz dank Geocaching gefunden....

[Danilo]

Danke für die freundlichen Kommentare.

 

Madaira ist schon länger auch ein Ferienziel von mir. Vielleicht klappt es nächstes Jahr. Welche Jahreszeit kannst Du empfehlen?

 

Hoi Hans-Ruedi

 

Da ich mich nach einmaligem Madeira-Besuch keinesfalls als Wetter- und Reisezeit-Experte sehe, fasse ich für dich und andere Reiseinteressierte hier das Wichtigste aus dem gleichnamigen Kapitel des DuMont-Reise-Taschenbuches «Madeira» kurz zusammen (ich verwende immer die DuMont-Reise-Taschenbücher, es sind die besten):

 

Auf Madeira ist dank des milden, sehr ausgeglichenen Klimas ganzjährig Saison. Traditionelle Reisezeit für Mitteleuropäer ist das Winterhalbjahr von November bis April, da es sich gut zum Wandern, Motorradfahren u.a. eignet, während es dafür zu Hause zu kalt ist. Temperaturen an der Südküste tagsüber: bei 19°C. Zahlreiche exotische Pflanzen blühen dann. Das Wetter ist im Winter jedoch unbeständig.

 

Immer mehr verlagert sich die Saison auf Madeira in das Sommerhalbjahr. Der Mai ist der beste Monat für Blumenliebhaber, dann steht die einheimische Wildflora in voller Blüte. Die regenärmeren Monate Juni bis September, aber auch noch der Oktober, bieten sich zum Baden und für Wassersport an. Wandern ist ebenfalls möglich, da es auf der Insel nie unerträglich heiss wird. Selten werden im Sommer an der Küste Temperaturen von mehr als 30°C erreicht. Nachts kühlt es sich auf etwa 19°C ab. Entsprechend angenehm ist es dann in den Bergen, wo meist ideales Wanderwetter herrscht. Allerdings gibt es auch eher einmal Regen oder Nebel als an der Küste.

 

Die Wassertemperatur schwankt zwischen 17°C (Feb.-April) und 23°C (Sept.)

 

Ich hoffe, diese Informationen helfen dir etwas weiter bei deinen Reiseüberlegungen.

 

Gruss

Dani

[Jakob Maurer]

Hallo Danilo

Top dein Bericht, wie auch der frühere über Madeira. Dass nicht nur viele Forumteilnehmer dieser Meinung sind, sondern auch Kenner der Blumeninsel, beweist

http://www.blogz.ch/basal

(--> Madeira).

Gruss, Jakob