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Naher Vorbeiflug von Komet C/2013 A1 an Mars in 2014


ILS28

Empfohlene Beiträge

Hab gerade gelesen, dass ein vor kurzem entdeckter Komet im Oktober 2014 sehr nahe am Mars vorbeifliegen wird, wobei auch eine mögliche Kollision noch nicht ausgeschlossen werden kann:

 

Bericht vom 25. Februar

Neue Informationen von gestern

 

Einige Daten dazu:

- Naheste Distanz zu Marsoberfläche: 37'000 km

- Relativgeschwindigkeit (Kometenumlaufbahn ist retrograd): 56 km/s

- Durchmesser: 10 - 50 km

- Kollisionsrisiko: 1:7000

- Energie beim (potentiellen) Einschlag: bis zu 2*10^10 Mt

 

Auch wenn keine Kollision stattfindet, wird Mars direkt durch den Gasschweif des Planeten fliegen:

Considering the size of the coma, which should exceed 100,000 km near the perihelion of its orbit, it can be said with 100% certainty that the planet will pass through the gaseous envelope of the comet C/2013 A1. Having a very tenuous atmosphere, the surface of the red planet will be subject to intensive bombardments by microparticles which, among other things, might cause malfunction of the space probes currently there.

 

Gruss,

Dominik

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Dem Mars soll's auch nicht besser gehen als uns ;)

 

;)

 

Nur um das übrigens mal in Relationen zu setzen: Der Durchmesser des Meteoriten, der mutmasslich für die Auslöschung der Dinosaurier verantwortlich war, wird auf 10-15 km geschätzt. Die 10-50 km Durchmesser dieses Kometen, zusammen mit dem retrograden Orbit (resultierend in einer extrem hohen Relativgeschwindigkeit) und der Tatsache, dass der Mars eine sehr dünne Atmosphäre hat, würde dazu führen, dass ein Einschlag ein extrem gewaltiges Ereignis wäre (in oben verlinktem Artikel war von einem Einschlagkrater mit 500 km Durchmesser die Rede).

Ein solches Ereignis hätte sehr wohl das Potential, die Marsforschung gehörig durcheinander zu bringen. Einerseits hätte es das Potential, die Satelliten, die um den Mars kreisen zu beschädigen (durch aufgeworfene Trümmerteile), andererseits würden sich eine Vielzahl neuer Fragestellungen auftun.

 

Hab gerade in den Referenzen bei Wikipedia noch folgenden Blogeintrag von Michael Khan gefunden:

Gedanken zum bevorstehenden Mars-Impakt

 

Auch die Kommentare dazu sind sehr lesenswert. Dieser Satz aus dem Artikel finde ich noch erwähnenswert:

Als Erdbewohner und als Mitglied der Weltgemeinschaft läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, wenn ich mir dieses Ereignis vorstelle. Die kleine Bahnstörung, die vor Äonen diesen Kometen aus der Oortschen Wolke, etwa ein Lichtkar von der Sonne entfernt, auf den Weg zum Mars brachte, hätte nur um Haaresbreite anders gerichtet sein müssen, dann hätte es den Mars erwischt. Oder aber, sie wäre ein paar Haaresbreiten weiter anders ausgerichtet, dann würde die Bahn des Kometen die Erdbahn so kreuzen, dass unser Heimatplanet direkt in die Schusslinie gerät. Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Es gibt keinen Grund, warum es diesmal nicht dazu kam - außer Glück.

 

Gruss,

Dominik

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Nun sind die Trefferwahrscheinlichkeiten natürlich leicht abzuschätzen. Ein Kreide-Tertiär-Ereignis wurde mal alle 30 Mio Jahre geschätzt (wir sind rund 35 Mio Jahre "über die Zeit"), ein Tunguska-Ereignis etwa alle 100 Jahre - der Tscheljabinsk-Meteorit war viel kleiner.

 

Argumente zur Beruhigung: 1. Es gibt uns (Homo sapiens) seit 100 bis 200 Tausend Jahren. 2. Die kosmischen "Zielscheiben" sind gegenüber den interplanetaren Maßstäben winzig, Erde rund 12000 km, Mars 6800 km.

 

Argument zur Beunruhigung: Irgendwann trifft's uns ganz sicher mal wieder.

 

Trotzdem kann ich ruhig schlafen.

 

Danke für die Information - ich muß wirklich mal meinen 8-Zöller Newton wieder entstauben und auf die Terasse bringen. :)

 

Viele Grüße

Peter

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Danke für diese spannenden News.

 

Noch viel interessanter wird dieses Jahr gegen sein Ende zu: Dann kommt der Komet Ison. Er wird etwa 2 Mio km von der Sonne weg sein und 60 Mio km von der Erde.

 

Wem dies nicht viel sagt, der soll hier weiterlesen: Das wird einer der hellsten Kometen seit vielen Jahren und wahrscheinlich so hell, dass er sogar bei Tageslicht zu sehen sein wird!

 

Wiki

 

mehr volkstümliche Infos unter:

 

Daily Mail.

 

Ich habe mein Teleskop auf jeden Fall bereits auf der Wunschliste!

 

Dani

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Wolkenschieber

Das Thema, Gefährdung der Erde durch astronomische Objekte, haben wir hier ja schon verschiedentlich diskutiert.

 

 

Es ist keine Frage,

 

dass wir früher oder später getroffen werden, eher schon wann und ob und welche Schäden entstehen.

 

Als Faustregel kann gelten, alles was was kleiner als 30 m (Durchmesser) ist, wird kaum Schäden hervorrufen, da solche Objekte zum größten Teil in der Atmosphäre verglühen. Aber wir haben ja gerade gesehen, welche Kollateralschäden auch bei Objekten denkbar sind, die die Erde nicht oder nur mit kleinen Brocken erreichen.

 

Eine solche Druckwelle, wie in Russland über z.B. NY, mit berstenden Scheiben, hätte sicher dramatischere Folgen.

 

Als potentiell gefährlich gelten alle Asteroiden, die größer als 100 m sind und der Erde näher als 0,05 AU kommen. Das tut z.Zt. keine der bekannten Asteroiden. ( AU steht für astronomische Distanz, 1 AU = Distanz Erde Sonne = etwa 150 Mio Km.)

 

Danach wird alles als gefährlich eingestuft, dass näher als 7,5 Mio Km kommt.

 

 

Die zweite Frage,

 

die man sich bei der Häufung der derzeitigen Ereignisse, und der für 2013 noch kommenden stellen muss, ist das Zufall oder deutet diese Häufung auf eine Periodizität hin.

 

Nun da gehen die Meinungen auseinander, Fakt ist, dass sich nachweisen lässt (darüber hatte ich glaube ich im „Klima“ schon einmal berichtet), dass sich bei der Untersuchung der Krater auf der Erde, eine „Wiederholung“ im Rhythmus von 37 Mio. Jahren ablesen lässt.

 

Diese 37 Mio. Jahre korrelieren mit den Durchgängen des Sonnensystems durch die Milchstraße. Der „bekannteste Einschlag“ (Yucatan Halbinsel) war wohl mit verantwortlich für das Sterben der Dinos, vor etwa 65 Mio. Jahren, fällt ebenfalls in das Maximum eines solchen Meteoritenschauers, wie er uns für 2013 bevorsteht. Dieser Durchgang vollzog sich 2012.

 

 

Folgend die "wichtigsten" Objekte, die z.Zt. bekannt sind. Leider kriege ich keine Grafik vernünftig reinkopiert, also Überschriften "denken".

 

 

1 AU = ~ 150 Millionen Kilometer

1 LD = Lunar Entfernung = ~ 384.000 km

Object

Namen Close

Ansatz

Datum Fräulein

Entfernung

(AU) Fräulein

Entfernung

(LD) Geschätzte

Durchmesser * Relative

Velocity

(km / s)

(2012 PZ19)

2012-Sep-13 0,0906 35,3 30 m - 68 m 24,7 7,55

(2012 QG42)

2012-Sep-14 0,0191 7,4 190 m - 430 m 20,7 11,04

(2007 PB8)

2012-Sep-14 0,1682 65,5 150 m - 340 m 21,2 14,51

226.514 (2003 UX34)

2012-Sep-14 0,1882 73,2 260 m - 590 m 20,0 25,74

(1998 QC1)

2012-Sep-14 0,1642 63,9 310 m - 690 m 19,7 17,11

(2012 QC8)

2012-Sep-14 0,0583 22,7 640 m - 1,4 km 18,1 20,37

(2002 EM6)

2012-Sep-15 0,1833 71,3 270 m - 590 m 20,0 18,56

(2002 RP137)

2012-Sep-16 0,1624 63,2 66 m - 150 m 23,0 7,31

(2012 RL2)

2012-Sep-16 0,0532 20,7 49 m - 110 m 23,7 5,29

(2009 RX4)

2012-Sep-16 0,1701 66,2 15 m - 35 m 26,2 8,35

(2001 QM142)

2012-Sep-17 0,0468 18,2 74 m - 170 m 22,8 11,81

(2005 UC)

2012-Sep-17 0,1992 77,5 280 m - 640 m 19,8 7,55

(2012 FC71)

2012-Sep-18 0,1074 41,8 24 m - 53 m 25,2 3,51

(1998 FF14)

2012-Sep-19 0,0928 36,1 210 m - 480 m 20,5 21,40

331.990 (2005 FD)

2012-Sep-19 0,1914 74,5 320 m - 710 m 19,6 15,92

(2012 QG49)

2012-Sep-19 0,0842 32,8 85 m - 190 m 22,5 9,48

(2009 SH2)

2012-Sep-24 0,1462 56,9 28 m - 62 m 24,9 7,52

333.578 (2006 KM103)

2012-Sep-25 0,0626 24,4 270 m - 600 m 20,0 8,54

334.412 (2002 EZ2)

2012-Sep-26 0,1922 74,8 270 m - 600 m 20,0 6,76

(2012 QF42)

2012-Sep-27 0,1096 42,6 130 m - 290 m 21,6 8,67

(2009 SB170)

2012-Sep-29 0,1789 69,6 200 m - 440 m 20,7 32,39

(2011 OJ45)

2012-Sep-29 0,1339 52,1 18 m - 39 m 25,9 4,24

(2012 JS11)

2012-Sep-30 0,0712 27,7 260 m - 580 m 20,0 12,60

137.032 (1998 UO1)

2012-Oct-04 0,1545 60,1 1,3 km - 2,9 km 16,6 32,90

(2012 GV11)

2012-Oct-05 0,1830 71,2 100 m - 230 m 22,1 6,96

(2009 XZ1)

2012-Oct-05 0,1382 53,8 120 m - 280 m 21,6 16,87

(2006 TD)

2012-Oct-06 0,1746 68,0 88 m - 200 m 22,4 13,03

(2009 TK)

2012-Oct-06 0,0450 17,5 100 m - 230 m 22,1 11,10

(2004 UB)

2012-Oct-08 0,1995 77,6 240 m - 530 m 20,3 14,65

(2012 QE50)

2012-Oct-09 0,0810 31,5 480 m - 1,1 km 18,7 11,47

277.830 (2006 HR29)

2012-Oct-11 0,1917 74,6 190 m - 440 m 20,7 7,88

(2008 BW2)

2012-Oct-11 0,1678 65,3 3,1 m - 6,8 m 29,7 11,10

(2005 GQ21)

2012-Okt-12 0,1980 77,0 620 m - 1,4 km 18,2 23,86

(2012 GV17)

2012-Okt-12 0,1500 58,4 160 m - 370 m 21,0 16,11

256.004 (2006 UP)

2012-Okt-14 0,1374 53,5 65 m - 140 m 23,1 3,06

(1994 EK)

2012-Okt-14 0,1356 52,8 240 m - 530 m 20,3 12,22

(2005 ST1)

2012-Okt-14 0,1319 51,3 230 m - 510 m 20,3 12,88

(2011 OB57)

2012-Okt-14 0,1553 60,4 17 m - 37 m 26,0 4,95

(2012 KB4)

2012-Okt-14 0,1271 49,4 22 m - 49 m 25,4 4,98

(2004 RX10)

2012-Okt-15 0,0819 31,9 150 m - 340 m 21,2 11,86

(2006 WV1)

2012-Okt-15 0,0910 35,4 17 m - 39 m 25,9 6,15

(2012 PA20)

2012-Okt-15 0,1502 58,5 110 m - 240 m 22,0 10,36

(2012 LA)

2012-Oktober-16 0,0449 17,5 8,3 m - 19 m 27,5 1,86

329.275 (1999 VP6)

2012-Oct-17 0,1766 68,7 300 m - 670 m 19,8 7,15

136.993 (1998 ST49)

2012-Okt-18 0,0737 28,7 790 m - 1,8 km 17,6 16,63

(2002 TR190)

2012-Oct-19 0,1712 66,6 430 m - 960 m 19,0 13,58

(1998 XX2)

2012-Oct-20 0,1356 52,8 290 m - 650 m 19,8 10,62

(2003 UC5)

2012-Oct-21 0,1750 68,1 260 m - 580 m 20,1 35,80

(2008 CT1)

2012-Oktober-22 0,0674 26,2 8,2 m - 18 m 27,6 15,82

(2008 GD110)

2012-Oct-23 0,1482 57,7 33 m - 75 m 24,5 5,20

(1992 JD)

2012-Oktober-24 0,1946 75,7 26 m - 59 m 25,0 8,29

(2005 VK1)

2012-Oktober-26 0,1461 56,9 84 m - 190 m 22,5 14,87

162.004 (1991 VE)

2012-Oktober-26 0,0874 34,0 660 m - 1,5 km 18,0 19,17

(2000 UR16)

2012-Oct-28 0,1661 64,7 56 m - 130 m 23,4 19,33

329.338 (2001 JW2)

2012-Oct-28 0,1037 40,4 450 m - 1,0 km 18,9 13,22

(2000 EA14)

2012-Okt-29 0,0996 38,7 170 m - 380 m 21,0 4,89

68216 (2001 CV26)

2012-Oct-30 0,1746 68,0 1,5 km - 3,3 km 16,3 10,72

(2009 UQ5)

2012-Oct-30 0,1302 50,7 35 m - 78 m 24,4 5,34

285.540 (2000 GU127)

2012-Nov-01 0,1061 41,3 530 m - 1,2 km 18,5 22,60

(2010 VU98)

2012-Nov-02 0,1393 54,2 30 m - 68 m 24,7 13,10

(2009 SB15)

2012-Nov-04 0,0763 29,7 200 m - 450 m 20,6 19,31

(2011 EL51)

2012-Nov-04 0,0819 31,9 110 m - 250 m 21,9 20,35

99907 (1989 VA)

2012-Nov-04 0,1644 64,0 1,4 km 17,8 17,02

(2009 VN1)

2012-Nov-04 0,1729 67,3 39 m - 88 m 24,2 14,61

214.869 (2007 PA8)

2012-Nov-05 0,0433 16,8 1,5 km - 3,3 km 16,3 10,79

(2011 UG21)

2012-Nov-06 0,1784 69,4 350 m - 790 m 19,4 19,74

(2010 WT)

2012-Nov-07 0,1251 48,7 53 m - 120 m 23,5 6,53

(2007 GF)

2012-Nov-07 0,1291 50,2 160 m - 370 m 21,0 14,13

333.358 (2001 WN1)

2012-Nov-09 0,1285 50,0 380 m - 840 m 19,3 8,73

330.233 (2006 KV86)

2012-Nov-11 0,1876 73,0 450 m - 1,0 km 18,9 23,35

138.852 (2000 WN10)

2012-Nov-11 0,1292 50,3 260 m - 580 m 20,0 13,30

(2010 WG3)

2012-Nov-11 0,1423 55,4 82 m - 180 m 22,6 9,22

(2008 LH2)

2012-Nov-12 0,1487 57,9 35 m - 78 m 24,4 5,10

(2001 YM2)

2012-Nov-12 0,0860 33,5 440 m - 980 m 18,9 9,26

(2012 KF25)

2012-Nov-15 0,1528 59,5 23 m - 51 m 25,3 9,75

(2011 HO5)

2012-Nov-17 0,1484 57,7 37 m - 83 m 24,3 10,52

(1999 SF10)

2012-Nov-19 0,0346 13,5 41 m - 92 m 24,0 4,08

(2009 WB105)

2012-Nov-24 0,0400 15,6 59 m - 130 m 23,3 18,86

(2007 VB188)

2012-Nov-25 0,1446 56,3 14 m - 32 m 26,3 10,32

(2010 JK1)

2012-Nov-25 0,0238 9,3 35 m - 77 m 24,4 5,50

 

 

* Durchmesser Schätzungen auf der Grundlage des Objekts absolute Größe .

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Diese 37 Mio. Jahre korrelieren mit den Durchgängen des Sonnensystems durch die Milchstraße. Der „bekannteste Einschlag“ (Yucatan Halbinsel) war wohl mit verantwortlich für das Sterben der Dinos, vor etwa 65 Mio. Jahren, fällt ebenfalls in das Maximum eines solchen Meteoritenschauers, wie er uns für 2013 bevorsteht. Dieser Durchgang vollzog sich 2012.

 

Hast du eine Quelle für die fettmarkierte Aussage? Meine kurze Google-Suche führte mich auf eine Menge astrologisch angehauchter Webseiten, es waren jedoch auch zwei seriösere Treffer dabei:

 

1) Durchaus lesenswerter Artikel vom Focus: Die gefährliche Reise der Erde durch die Milchstraße...

 

Dort wird auf Seite 3 folgendes geschrieben:

Im Verlauf der Erdgeschichte schlugen bereits zahlreiche Meteoriten auf unserem Planeten ein. Einige Forscher wollen bei der Analyse von Einschlagkratern eine Häufung von Treffern mit einer Periode von 37 Millionen Jahren entdeckt haben, was ungefähr mit dem Rhythmus der Durchgänge des Sonnensystems durch die Ebene der Milchstraße korreliert. Auch der mächtige Asteroid, der vor 65 Millionen Jahren das Ende der Dinosaurier besiegelte, soll im Maximum eines solchen Meteoritenschauers gefallen sein. Dies geschah vor annähernd zwei Häufungszyklen.

 

Jetzt nähert sich die Erde allmählich wieder der Gefahrenzone. Napier und Wickramasinghe errechneten, dass sich das Risiko für die Erde verzehnfache, von einem Kometen oder Asteroiden von der Größe getroffen zu werden, wie er auch die Dinos auslöschte....

 

Wobei ich die Worte "annähernd" und "allmählich" auf astronomische Grössenordnungen beziehe, sprich in/vor ein paar Millionen Jahren...

 

2) Alles dreht sich, alles bewegt sich: 2012, die Sonne und die Milchstrasse

Zitat:

Die Sonne durchquert die Ebene der Milchstrasse etwa alle 30 bis 45 Millionen Jahre. Im Moment befindet sie sich über der Ebene und entfernt sich weiter von ihr. Sie hat die Ebene nämlich erst vor 1,5 Millionen Jahren durchquert und befindet sich jetzt 65 Lichtjahre von der Ebene entfernt. Es wird noch einige Millionen Jahre dauern, bis die Ebene wieder durchquert werden – 2012 wird das sicher nicht passieren!

 

Gruss,

Dominik

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ich muß wirklich mal meinen 8-Zöller Newton wieder entstauben und auf die Terasse bringen. :)

 

Kleiner (ok, grosser) Thread drift, aber ich muss es wissen - Peter, du bist ja als Naturwissenschaftler hier eine ausgesprochene Kapazität: Was würdest du mir raten für ein Teleskop zu kaufen? Ich möchte ein bisschen Deep Space, vor allem meine SLR anschliessen, aber auch eben hie und da einen Satelliten aufschnappen oder eben den Kometen. Ich habe mir vorgenommen, ins Bayrische zu so einem Shop.

 

Was hast du für eine Marke?

 

Besten Dank

Dani

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Wolkenschieber
Hast du eine Quelle für die fettmarkierte Aussage? Meine kurze Google-Suche führte mich auf eine Menge astrologisch angehauchter Webseiten, es waren jedoch auch zwei seriösere Treffer dabei:

 

 

Gruss,

Dominik

 

Natürlich ist das Quatsch mit dem "Durchgang" im Jahre 2012 !

 

Ich "wollte" nur mal auf den Busch klopfen, ob hier wirklich mit Hintergrund gepostet wird oder "gegoogelt".

 

Also das googeln bezog sich nicht auf dich, du hattest das ja angezeigt. damit da kein Missverständnis entsteht. man wird hier aber ständig für seriöse Überlegungen "gescholten", wobei nie richtig klar wird, auf welcher basis da argumentiert wird und gegen was man sich da "wehrt".

 

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/10/01/die-sonne-die-milchstrasse-und-2012/

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Hallo Dani,

 

Kleiner (ok, grosser) Thread drift, aber ich muss es wissen - Peter, du bist ja als Naturwissenschaftler hier eine ausgesprochene Kapazität: Was würdest du mir raten für ein Teleskop zu kaufen? Ich möchte ein bisschen Deep Space, vor allem meine SLR anschliessen, aber auch eben hie und da einen Satelliten aufschnappen oder eben den Kometen. Ich habe mir vorgenommen, ins Bayrische zu so einem Shop.

 

Was hast du für eine Marke?

 

Besten Dank

Dani

 

Ich würde zu einem Newton-Teleskop mit parallaktischer Montierung oder auch Dobson-Montierung (ist einfacher) raten, Öffnung 4 oder besser 5 Zoll (für Deep Space auch größer). Im Moment ist ein preiswerter aber ganz guter Markenname "Bresser". Hier ein Link zu einem Astroshop mit viel Info:

http://www.astroshop.de/

 

Ich selbst habe seit einigen zehn Jahren einen 6-Zoll-Newton von Vixen (sorry, ich hatte 8 Zoll geschrieben, da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens... :002: ) , parallaktisch motiert, mit Nachführung. Ich benutze ihn leider, leider viel zu wenig... :003:

 

Viele Grüsse

Peter

 

P.S. Fall' nicht auf Reklamedaten bezüglich der "Vergrößerung" herein. Wichtig ist nur die Öffnung, erstmal wegen der Lichtstärke. Die maximal überhaupt mögliche (beugungsbegrenzte) Vergrößerung ist dann etwa der doppelte Zahlenwert der Öffnung in Millimeter.

 

PPs: Geostatioäre Satelliten kann man tatsächlich mit einem größeren Rohr abbilden. Auf andere Satelliten (auch ISS) kann man aber ohne größeren Aufwand nicht nachführen, ihre Winkelgeschwindigkeit ist viel zu hoch.

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Ah genau, diesen Shop habe ich gemeint. Ich wollte unbedingt da vorbei gehen.

 

Habe mich gestern Nacht auch durch die zahlreichen Helpfiles gelesen und bin sehr interessiert.

 

Tatsächlich tendiere ich auch zu einem Newton, schon allein deshalb, weil ich in der Fotografie bereits ausführliche Erfahrung mit Spiegelteleskopen habe.

 

Auch bei der Astrofotografie scheint es ein paar Revolutionen gegeben zu haben, denn sie sagen, dass "billige" Webcams besser funktionieren als teure Spiegelreflex. Zumindest bei der Planetenfotografie.

 

Danke für die Tipps

Dani

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Noch kurz zu den Webcams: Der Trick dabei ist, daß die eben sehr, sehr viele Aufnahmen (geht natürlich nur bei hellen Objekten) machen. Daraus sucht man die am wenigsten durch Luftunruhe gestörten Bilder heraus (auch noch dutzende oder mehr) und "addiert" sie mit einer passenden Software. Für echten DeepSpace werden spezielle CCD-Cams mit gekühltem Chip bei vielen Minuten langen Belichtungszeiten benutzt.

 

Gruß

Peter

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Wolkenschieber

War zwar nicht gefragt, aber vielleicht für alle, die sich mit Gedanken tragen, zu beobachten, die Empfehlung sich zuvor ein wenig einzulesen.

 

Grundsätzlich ist zunächst zu entscheiden, ob man sich für ein Reflektor- oder ein Refraktorsystem entscheidet, also ein Spiegel- oder ein Linsen-Teleskop.

 

Die Vor- und Nachteile ergeben sich aus dem, was man in erster Linie beabsichtigt.

Vorteil Refraktoren:

Hervorragende Bildschärfe und kein Lichtverlust durch die Spiegelung (beim Reflektor schaut man auf ein gespiegeltes Bild).

 

Vorteil Reflektoren (Spiegel-Teleskope):

Keine Farbfehler. Die Spiegel müsssen aber sehr gut geschliffen sein und fast zwangsläufig ergibt sich, dass damit die Qualität sich deutlich im Preis spiegelt.

Je günstiger um so größer die Gefahr, dass bei Aufnahmen, die Randbereiche auf dem Spiegel nicht scharf sind.

 

Entsprechend ist es natürlich auch so, dass nicht zu empfehlen ist, einen Refrektor aus der warmen Stube ins Freie zu tragen um schnell mal vom Balkon etwas zu „entdecken“.

 

Daher würde ich heute empfehlen, wenn Reflektor, dann zu einem Cassegrain-Teleskop zu greifen.

 

Zu weiteren Details besser googeln, das muss ich hier nicht ausbreiten.

 

Ein großer Frustfaktor ist die Lichtverschmutzung in den Gebieten, in denen man als Hobbyastronom beobachtet.

 

Daher empfiehlt es sich natürlich das Gerät mitzunehmen, wenn man mal wohin kommt, wo der Nachthimmel noch dunkel ist. Also muss das Gerät leicht zu transportieren sein. Auch daher empfiehlt sich eine Cassegrain Bauart.

 

Über aktuelle Ausführungen aber vielleicht auch mal bei einer Hobbysternwarte vorbeisehen.

 

Auch schon, um eventuellem Frust vorzubeugen. Was der Hobbybeobachter bekommt, ist nicht das, was er im Fernsehen sieht !

 

Selbst mit einem sehr guten Gerät, kommen eben viele Störfaktoren hinzu, wie Lichtverschmutzung, kein optimaler Beobachtungsort auf den Himmel, wegen umliegender Bebauung, schlechter Untergrund (ich kann z.B. nicht von meiner mit Holz belegten Terrasse aus beobachten, weil kleinste Vibrationen, sich natürlich auf den Spiegel übertragen), usw.

 

Also ein tolles Hobby, erfordert aber, ernst genommen, mindestens den Flusi-Aufwand !

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Kleiner (ok, grosser) Thread drift, aber ich muss es wissen - Peter, du bist ja als Naturwissenschaftler hier eine ausgesprochene Kapazität: Was würdest du mir raten für ein Teleskop zu kaufen? Ich möchte ein bisschen Deep Space, vor allem meine SLR anschliessen, aber auch eben hie und da einen Satelliten aufschnappen oder eben den Kometen. Ich habe mir vorgenommen, ins Bayrische zu so einem Shop.

 

Was hast du für eine Marke?

 

Besten Dank

Dani

Hallo,

 

auch von mir noch ein Tipp: Nimm eines mit Computersteuerung. Sonst verbringst du Stunden damit, die Objekte zu suchen, und beschränkst dich am Ende dann doch darauf, den Mond anzuschauen. ;)

 

Falls du das zu feige oder zu teuer findest, nimm wenigstens eine parallaktische Montierung, bei der die Erdrotation motorisch ausgeglichen wird.

Bei 200-facher Vergrößerung rennen dir sonst die Objekte so schnell durchs Blickfeld, dass du buchstäblich mit Schauen nicht hinterherkommst.

 

Grüsse, Frank (4-Zoll-Fraunhofer)

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Danke für den Tipp! Das habe ich mir eh vorgenomen. Wenn das Geld reicht für eine GoTo-Steuerung. Sind zum Teil gar nicht mal so teuer, diese elektronischen Nachführungen.

 

Was ist denn ein Fraunhofer. Tönt edel!

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Was ist denn ein Fraunhofer. Tönt edel!

 

Ein Refraktor mit einem zweilinsigen Objektiv aus zwei verschiedenen Glassorten, um den Farbfehler zu minimieren.

 

Grüsse, Frank

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Fraunhofer: Ein Linsenfernrohr mit Fraunhofer-Objektiv (Kombination Flintglas/Kronglas, meist mit Luftspalt) zur Unterdrückung der Farbfehler 1ter Ordnung. Stammt von Joseph Fraunhofer.

 

Da ist ein 4-Zöller schon was recht Feines.

 

Noch zu Bernd: Auch bei einem sehr guten kurzbrennweitigen Newton werden die Bereiche weiter weg von der optischen Achse fehlerhaft (Coma-Fehler) abgebildet. Dafür gibt's dann Korrekturlinsen (Stichwort: Coma-Corrector)

 

Gruß

Peter

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Neue Berechnungen unter Berücksichtigung von Precovery-Daten ergeben folgende Werte [1]:

 

Kollisionswahrscheinlichkeit: 0.08%

Diese Wahrscheinlichkeit wurde mittels Monte-Carlo-Analysen berechnet (N = 10'000). Dieses Resultat sollte zum jetzigen Zeitpunkt also noch mit viel Vorsicht genossen werden, da es sehr stark von den zugrundeliegenden Annahmen abhängt (u.a. von den angenommenen Fehlerverteilungen).

 

Kürzeste Distanz beim Vorbeiflug (nominell): 58'000 km.

 

Diese Daten stimmen recht gut mit den Daten vom JPL überein (kürzeste Distanz 53'500 km) [2].

 

Die Nukleus-Grösse wurde um eine Grössenordnung nach unten korrigiert, neu 2-5 km (siehe Kommentare bei [3]). Allerdings weiss ich nicht, wie zuverlässig diese Quelle ist, die Begründung unter [4] tönt aber schlüssig. Aber auch wenn damit die Auswirkungen eines potentiellen Einschlags somit massiv kleiner würden, ist es natürlich immer noch ein gewaltiger Brocken...

 

Gruss,

Dominik

 

[1] http://spaceobs.org/en/2013/03/03/probability-of-collision-with-mars/

[2] http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=C%2F2013%20A1;orb=0;cov=0;log=0;cad=1#cad

[3] http://spaceobs.org/en/2013/03/02/close-approach-to-mars-up-to-date-analysis/

[4] http://translate.google.com/translate?sl=cs&tl=en&js=n&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&eotf=1&u=http%3A%2F%2Fwww.kommet.cz%2Fpage.php%3Fal%3Djak_je_velke_jadro_siding_spring

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An alle Hobbyastronomen (oder die, die's noch werden möchten):

 

Ich habe soeben eine gute Anleitung gefunden, wie man Kometen in Stellarium importieren kann:

http://www.clearskyblog.de/2013/02/25/komet-panstarrs-c2011-l4-in-stellarium-importieren-und-anschauen/

 

Wird am Beispiel von PANSTARRS (in den nächsten Wochen von blossem Auge sichtbar) erklärt, eignet sich aber natürlich auch für alle anderen Kometen und Asteroiden.

 

Hoffe, das ist nicht für alle alter Tobak ;)

 

Gruss,

Dominik

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Hi,

 

ich würde gerne Astrofotos mit Nachführung machen.

Also keine Teleskopaufnahmen, sondern einfach mit einem lichtstarken Weitwinkel in dunklen Regionen (wenig Lichtverschmutzung) Fotos.

 

Mir wurden zwei Nachführungen empfohlen und zwar folgenden:

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p5940_iOptron-SkyTracker---Star-Tracker-Nachfuehreinheit-fuer-Astrofotografie.html

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p2425.html

 

Preislich jetzt nicht so ein gewaltiger Unterschied, aber was wäre für mich mich passender?

Wie gesagt, ich möchte auf meinen Bergtouren nachts Bilder machen. Also draußen, ohne Stromnetz und Laptop, nur mit einer DSLR und dem 16-35/2,8. Leider habe ich nicht viel Ahnung von dem Thema Nachführung, was "einfaches" würde ich bevorzugen ;)

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  • 10 Monate später...

Mittlerweile hatte man einen Haufen Zeit, den Kometen länger zu beobachten, und konnte eine Kollision mit dem Mars mittlerweile ausschliessen. Die näheste Distanz beim Vorbeiflug wird mittlerweile auf 138'000 km geschätzt:

http://mars.jpl.nasa.gov/msl/news/whatsnew/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=1590

(Die Pressemitteilung enthält auch ein recht anschauliches Bild von der Bahn des Kometen.)

 

Die NASA will die Gelegenheit natürlich nutzen, um mit den um den Mars kreisenden Satelliten Beobachtungen aus nächster Nähe durchzuführen. Allerdings besteht auch ein gewisses Risiko, dass (je nach Aktivität des Kometen, momentan noch schwierig vorherzusagen) die Satelliten durch Staubpartikel beschädigt werden. Diese Nutzen/Risiken müssen natürlich gegeneinander abgewogen werden, was die NASA momentan macht.

 

Mögliche Strategien zur Risikominimierung sind z.B. das "Verstecken" der Satelliten auf der anderen Seite des Mars während dem Vorbeiflug. Eine andere Möglichkeit wäre, die Satelliten so auszurichten, dass das Risiko einer Beschädigung von empfindlichen Teilen minimiert würde. Bei der Pluto-Sonde New Horizon wird (aufgrund der extrem grossen Unsicherheit über die Anzahl und Grösse von Trümmern/Staub in der näheren Umgebung von Pluto) z.B. untersucht, ob man die Antenne während dem Vorbeiflug nach vorne ausrichten will, so quasi als Schild, um die empfindlicheren Instrumente zu schützen. Beide diese Strategien sind natürlich mit Konsequenzen betreffend Energieversorgung und Kommunikation verbunden, weshalb eine solche Option natürlich nicht einfach mal so gewählt wird, sondern zuerst genau untersucht werden muss.

 

Gruss,

Dominik

 

P.S. Die genauen (und laufend aktualisierten) Daten zum Vorbeiflug sind in der Small-Body Database des JPL zu finden:

http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=C%2F2013%20A1;orb=0;cov=0;log=0;cad=1#cad

 

Die momentanen Daten (stand heute):

Zeitpunkt: 19.10.2014 18:28 TDB +/- 2 min.

Nominelle Distanz: 138'000 km

Unsicherheitsellipse: 2300 x 804 km (die Zuverlässigkeit der Schätzung wird mit 67*sigma angegeben, also für alle praktischen Zwecke 100% ;))

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  • 6 Monate später...

Die NASA hatte mehrere Teams damit beauftragt, die Koma vom Kometen zu modellieren und den Partikelfluss in der Marsumlaufbahn zu berechnen, um damit das Risiko für die in der Marsumlaufbahn befindlichen Satelliten zu quantifizieren. Die Schlusspräsentation kann man hier herunterladen:

http://cometcampaign.org/files/docs/CometSidingSpringEnvironment.pdf

 

Schlussfolgerungen:

  • Der Mars wird sehr wahrscheinlich ausserhalb der Koma des Kometen bleiben, oder sie höchstens ganz knapp am Rande berühren.
  • Der erwartete durch den Kometen verursachte Partikelfluss ist geringer als der Hintergrundfluss, den man an einem gewöhnlichen Tag in der Marsumlaufbahn antrifft.

 

Gruss,

Dominik

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  • 2 Monate später...

Zur Info, falls sich jemand dafür interessiert:

 

Die NASA hält morgen ein Pressekonferenz, in der die verschiedenen Beobachtungskampagnen von der Erde und den Marsorbitern und -Rover aus erläutert werden:

http://mars.jpl.nasa.gov/msl/news/whatsnew/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=1723

 

Die Pressekonferenz wird auf NASA TV und auf der Webseite des JPL übertragen und beginnt um 20:00 MESZ.

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Eine kurze Zusammenfassung der Pressekonferenz:

 

Die NASA hat eine Menge von Satelliten und Rovern, welche vor, während und nach dem Vorbeiflug Beobachtungen machen werden: Mars Reconnaissance Orbiter, Mars Odyssey, MAVEN, Opportunity, Curiosity, Hubble, SWIFT, STEREO, SOHO, NeoWISE, Spitzer, Kepler, Chandra. Dazu eine Menge von Observatorien auf der Erde. Und nicht zu vergessen natürlich Mars Express der ESA und die indische Mars Orbiter Mission.

 

Kurz nach der Entdeckung des Kometen stand vor allem die Sorge um die verschiedenen Satelliten im Vordergrund. Mehrere internationale Teams haben seitdem mithilfe der Beobachtungen, die reinkamen, den Vorbeiflug modelliert und sind zum Schluss gekommen, dass die Risiken äusserst gering sind. Trotzdem wurden die Umlaufbahnen der Satelliten so angepasst, dass sie zum Zeitpunkt des grössten Risikos auf der anderen Seite des Mars sind.

 

Bezogen auf Erde-Mond würde der Komet etwa einen Drittel der Distanz Erde-Mond an der Erde vorbeiziehen. Der Nukleus hat einen Durchmesser von 1-7 km, mit einem ca. 450000 km langen Schweif. Die Koma würde etwa die Hälfte des Raums zwischen Erde und Mond füllen. Die Relativgeschwindigkeit zum Mars beträgt ca. 47 km/s.

 

Der Komet Siding Spring kommt aus der Oort-Wolke und fliegt das erste Mal durch das innere Sonnensystem, die Gelegenheit den Kometen aus nächster Nähe zu beobachten und seine Struktur und Zusammensetzung zu erkunden ist daher einmalig.

 

Wie anfangs erwähnt ist ein grosser Teil der NASA-Flotte in die Beobachtungskampagne involviert, darunter auch Kandidaten, welche man sonst nicht mit (intra-)planetaren Wissenschaften verbindet, z.B. die Kepler-Mission, welche auf der Suche nach Exoplaneten ist. Kepler ist u.a. spezialisiert auf Lichtkurven, daher ist dieser Vorbeiflug an Mars aus Kepler's Sicht äusserst spannend.

 

MRO sollte in der Lage sein, die ersten Bilder eines Nukleus eines Oort-Kometen zu machen. Odyssey beobachtet vor allem die Koma, den Schweif, sowohl im Infrarot-, als auch im sichtbaren Bereich. MAVEN beobachtet die Atmosphäre vom Mars und sucht nach Veränderungen durch den nahen Vorbeiflug. MAVEN ist auch dafür prädestiniert, gewisse Beobachtungen zur Zusammensetzung des Kometen zu machen. (MAVEN ist erst gerade ankommen, man hofft daher, die Inbetriebnahme möglichst schnell abzuschliessen, um noch ein paar Baseline-Messungen reinzubekommen...)

 

Curiosity und Opportunity andererseits werden versuchen, die ersten Bilder eines Kometen von der Oberfläche eines anderen Planeten zu machen. Die Beobachtungen von Curiosity könnten dank ChemCam besonders interessant sein, da u.U. gewisse Beobachtungen betreffend mineralogischer Zusammensetzung gemacht werden könnten.

 

Das Ganze wird ergänzt durch Beobachtungskampagnen von der Erde aus, sowohl professionelle als auch durch Amateur-Astronomen.

 

Ich habe kurz nachgeschaut, aus der Schweiz dürfte die Sichtbarkeit äusserst marginal sein (wenn überhaupt), der Vorbeiflug wird kurz nach der Abenddämmerung stattfinden. Das Problem ist aber, dass Mars momentan relativ tief über dem Horizont steht.

 

Am besten sind Beobachtungen von der Südhalbkugel aus zu machen, insbesondere Südafrika und Australien. Mit nacktem Auge sieht man den Kometen nicht, sondern braucht dafür mindestens einen Feldstecher.

 

Eine Frage, die auftauchte, ist, inwiefern die Gravitation des Mars den Kometen beeinflusst. Nach Meinung der anwesenden Wissenschaftler nicht gross, da die Gravitation des Mars im Vergleich zum Jupiter (Stichwort Shoemaker-Levy 9) relativ klein ist und die Relativgeschwindigkeit gross. Ein Auseinanderbrechen des Kometen wird daher als unwahrscheinlich eingeschätzt. Es könnten aber u.U. z.B. die Koma oder der Schweif die Form ändern.

 

Der Komet hat wohl einen sehr hohen Anteil an volatilen Eismolekülen (Methan, Karbonmonoxid, etc.). Er war anfangs sehr aktiv (nur dadurch konnte er so früh entdeckt werden), hat aber mittlerweile ein bisschen nachgelassen.

 

Interessant war auch der Grund, warum das Risiko für die Satelliten als klein eingeschätzt wurde:

Die Relativgeschwindigkeit der austretenden Moleküle zum Kometen ist relativ gering. D.h. die Moleküle werden wahrscheinlich vom Strahlungsdruck der Sonne weggeblasen, bevor sie den Mars erreichen.

 

So, ich glaube das war alles  ;) . War auf jeden Fall eine sehr interessante Pressekonferenz und ich hoffe, dass eines der grossen Observatorien evtl. einen Livestream bereitstellen werden (wurde schon wegen kleineren Anlässen gemacht, daher stehen die Chancen wohl gut).

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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  • 2 Wochen später...

Morgen Abend ist es soweit. Auf dem Blog von Emily Lakdawalla gibt es eine gute Übersicht über die Möglichkeiten, das Ereignis zu beobachten:

http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2014/10171350-watching-siding-springs.html

 

Darunter einerseits ein Webcast der ESA, sowie des SLOOH-Observatoriums. Beobachtungen aus dem eigenen Garten sind aus Mitteleuropa wohl leider schwierig unmöglich (Um 20:27 MESZ: Höhe +5° 35', Azimuth +223°19.5'). Mars steht vor dem Vorbeiflug noch ein bisschen höher, aber dann ist wohl noch zu hell...

 

A propos SLOOH: Hat dort per Zufall jemand einen Account?

 

Gruss,

Dominik

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