Maxrpm Geschrieben 20. Februar 2013 Geschrieben 20. Februar 2013 Guten Tag; Ich habe mir für 2013 vorgenommen den Heli Schein zu machen. Rationale Gründe dafür gibt es eigentlich keine, ich will eben auch Heli fliegen können. In Europa ist Heli privat unerschwinglich. Also Ausbildung in den USA und Eintragung in meiner bestehenden FAA Lizenzen. Vielleicht hat hier jemand Tips: Flugschulen, Dauer, Typ, theoretische Vorbereitung daheim etc etc. Danke im Voraus Wolfgang Zitieren
Markus "Tomcat" Geschrieben 20. Februar 2013 Geschrieben 20. Februar 2013 Quantum in Chandler hat einen guten Ruf. http://www.quantumhelicopters.com/index.asp Für Dich: http://www.quantumhelicopters.com/private-pilot-certificate-additional.asp Haben genug Maschinen / Lehrer um das alles in 'ner absehbaren Zeit hinzukriegen. FAA Theorie würde ich komplett daheim lernen (Gleim Buch, King Videos) und am ersten Tag in den USA die schriftliche Prüfung machen. Ich hab einen Freund der Nähe Reno unterrichtet, ich frag ihn mal an wie's in seiner Schule ausschaut. Zitieren
Jonimus Geschrieben 22. Februar 2013 Geschrieben 22. Februar 2013 Wolfgang, dir Tipps zu geben ist vermutlich schon deiner reichen Erfahrung wegen etwas schwierig. Nennen wir es also mal Food for Thoughts: Suche dir zum Lernen einen Ort, wo es häufig windet (> 10 kts), also z.B. an der Küste oder im flachen mittleren Westen. Dort wirst du zwar kein Bergfliegen lernen können, aber es ist ein wertvoller Lerneffekt, einen leichten Heli regelmässig an den Windlimiten aufzunehmen und abzusetzen. Lernen bei wenig Wind ist zwar ungemein einfacher, aber dafür ist dann die erste wirkliche Böe ein Horror, und zwar am Boden und in der Höhe. Darüber kann man freilich streiten: Ein Fluglehrer mit reichlich Erfahrung ist beim Heli wertvoller als beim Flächenflieger. Daher also lieber ein "griesgrämiger Grauer" als ein "sanfter Karriereaspirant". Ich fand immer solche Instruktoren besonders interessant, welche das Material selber besitzen und evtl. sogar auch im Wartungsbetrieb mithelfen. Sie kennen das Material einfach viel besser und können auch beim Aussencheck viel mehr erklären, als es nur zu fliegen. Eine Theorieprüfung brauchst du nicht abzulegen, wenn du bereits eine FAA-Lizenz hast, und auch das 40-Std-Minimum fällt dahin. Trotzdem solltest du den heli-spezifischen Theoriestoff selber büffeln, nicht nur der mündlichen Prüfung wegen. So ein Heli hat schon ein paar ganz spezielle Eigenheiten (und damit verbundene Gefahren), die man mit klassischem Flächenfliegerwissen nicht intuitiv versteht. Ein exzellentes Buch ist zum Beispiel dieses hier. Ein Vorteil hast du als erfahrener Pilot: Bilde dir deine eigene Fachkompetenz. Lerne nicht einfach nur, sondern diskutiere mit dem Instruktor und anderen (Heli-)Piloten. Es ist z.B. nicht einfach logisch und nachvollziehbar, dass in den USA in der Heli-PPL-Ausbildung Manöver gelernt werden, die hierzulande als gefährlich gelten - und selbstverständlich auch umgekehrt. Will heissen, es gibt durchaus Spielraum bei den Ansichten, was nun gefährlich ist und was nicht, und hier hilft dir nur dein professionelles Herangehen mit der eigenen gesunden Fachkompetenz. Eine unendliche Diskussion: R22, R44, 300C oder was grösseres (und damit teureres)? Eine mögliche Meinung dazu: Der R22 ist günstig (wahrscheinlich der günstigste), fordert aber etwas mehr Disziplin und Feingefühl als die anderen. Rein mechanisch gehört er zu den zuverlässigsten Maschinen, aber er verzeiht weniger Fehler und hat deshalb auch eher den Ruf eines Anfänger-Killers. Mit einem guten und erfahrenen Instruktor ist das aber eigentlich kein Nachteil mehr, sondern sogar eher ein Vorteil. Zur Dauer noch: Am Anfang ist Helifliegen anstrengend, um nicht zu sagen frustrierend, insbesondere bei windigen Verhältnissen. Daher bringt es eher wenig, mehrere Stunden pro Tag zu planen. Nimm dir Zeit, rechne mit 40+ Stunden und plane nicht weniger als vier Wochen dafür. Klar gehts schneller, aber wenn du nachher auch nur gelegentlich in den USA fliegen möchtest, dann denk dran, dass eine "Schnellbleiche" auch eher ein "Schnellvergessen" ist. Am Schluss kennst du dich, deine Ansprüche und Lernfähigkeit selber am besten und da sind Ratschläge immer nur Ideen… -- Hene Zitieren
iwl Geschrieben 23. Februar 2013 Geschrieben 23. Februar 2013 Hubschrauberfliegen ist deutlich fordernder als Flaechenfliegen. Ich war da nach einer Stunde Training oft total breit und eine zweite Stunde am gleichen Tag reine Geldverschwendung. Auch juengere andere haben gelegentlich auch ganze Austage gebraucht. Wenn es nicht kalt ist und die Sonne ins Cockpit knallt ueber dem Asphalt hovert man davon nicht besser, die suedlichen Staaten sind da nicht unbedingt Optimum wenn man die Hitze nicht gewohnt ist. Wenn Du bei Deiner Fluglizenz problemlos 3x taeglich schrubben konntest mag es gehen, sonst erst recht nicht. Das ganze in einem 3-4 Wochen Urlaub durchziehen kann gehen, muss aber nicht, erkundigen wie es bei anderen gelaufen ist. Ob ein Lehrer gut oder schlecht ist ist kaum eine Frage des Alters. Zu wechseln geht auch nicht immer problemlos. Einkalkulieren dass es vielleicht nicht gleich klappt, Notbremse ziehen und spaeter weitermachen kann billiger sein und fuer einen Bruchteil des Geldes noch etwas Urlaub. Naechstes Jahr bist du immer noch jung genug zum fliegen. Wenn alles gleich klappt umso besser. Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 24. Februar 2013 Geschrieben 24. Februar 2013 Salü Zäme Salü Wolfgang, Den Entschluss zu Heli fliegen finde ich grossartig :007: Ob die Entscheidung auf R22 zu schulen gut ist, da hab ich (oder Deine künftige Flugschule; wenn sie gut ist) bedenken. Wegen Umsteiger von der Planke wurde diese Safety Notice ausgegeben. Suche dir zum Lernen einen Ort, wo es häufig windet (> 10 kts) ...bist aber mit Limits vom Röbeli am kämpfen (oder warten auf Flaute). Bis er 200 Rotorstunden hat (50h/R22) darf er nur mit Wind bis 25kt / 15kt gustspread starten. Bevor Dir der R44 aufgeschwatzt wird, halte die Option offen auf Schweizer/Hughes 300 oder Enstrom F 28 zu schulen. Am besten ohne Governor, das macht auch richtich Spass. :cool: Diskussionen um R22 können auf pprune.org/rotorheads ausgefochten werden; ich find das Röbeli gut. Gruess Andi Zitieren
iwl Geschrieben 25. Februar 2013 Geschrieben 25. Februar 2013 Das jemand Anfaengerschulung auf Enstrom macht bezweifle ich, der ist wegen dem Turbo tricky zu fliegen, erst hast Du nen Lag und dann bist Du im Overboost, als Anfaenger hast Du das nicht auch noch im Griff und der Motor leidet. Ausserdem fand ich die grosse Kanzel macht irgendwie ein indirektes Feel im Vergleich zu den Schul-Helis nicht einfacher. Der R22 ist weil er so empfindlich ist natuerlich das haerteste von allen, den fliegen selbst manche Profis nicht, Spass macht das schon bei >15 Knoten nicht mehr richtig, bei Bristow durftest Du nur bis 12 Solo 15 PPL, 25 Dual, mit dem Schweizer wohlgemerkt. Der Schweizer ist da einiges gemuetlicher merkt man gerade wenn man vom R22 zurueck kommt. Es ist sicher nicht verkehrt gleich auf R22 zu schulen, man kommt bei Privatcharter sowieso nicht drumrum, nur gleich mit viel Wind ob es dann in einem Urlaub klappen kann. Zitieren
Maxrpm Geschrieben 25. Februar 2013 Autor Geschrieben 25. Februar 2013 Wegen Umsteiger von der Planke wurde diese Safety Notice ausgegeben. ... Hi Andi Erst mal danke! Von wem ist die safety notice? Wolfgang Zitieren
iwl Geschrieben 25. Februar 2013 Geschrieben 25. Februar 2013 Robinson gibt die heraus. Die stehen am Ende vom R22 Betriebshandbuch, was so ein blauer Ringordner ca A5 ist so das man neue dazu heften kann, allerdings sollte inzwischen fast alles bekannt sein. Kostet in den Staaten so 50 Dollar. Kann man sich ruhig schonmal zulegen, kann man sicher im Internet finden, vielleicht irgendwo in den Staaten bestellen oder direkt bei Robinson am aktuellsten gerade bezueglich der Safety Notices. Robinson ist da auch sehr hinterher, es gibt auch recht gute DVDs alles zum Bruchteil einer Hubschrauberstunde. Wenn Du das naechste mal im Flieger das Stallhorn hoerst kannst Du ja schonmal dran denken im Heli halt ich den Stick fest, drueck den Pitch nach unten und geb Gas. Voegel weichen oft nach unten aus, so dass Stick nach hinten ziehen das beste ist man wird auch langsamer, bei nem Schwarm nur sachte und sonst gar nichts, die koennen das besser. Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 26. Februar 2013 Geschrieben 26. Februar 2013 Salü Zäme, Salü Wolfgang, Wie es halt so ist mit solchen SN: Die entstehen aus Erkenntnissen aus Unfällen und deren Untersuchungen (auch der Hersteller ist da eingebunden). Geh auf http://www.robinsonheli.com/, dann auf 'PUBLICATIONS', 'R22 Series' und Du kannst runterladen was Du willst. POH, Safety Notices, Safety Alerts... Das Röbeli ist ein guter Heli, wenn man seine Eigenheiten respektiert und nicht rumzuspielen versucht. Es gibt sicher viele Piloten die sowohl Fläche fliegen als auch R22 und damit keine Probleme haben. Heli unsorgfältig falten können auch andere: ( "auf YouTube ansehen" anklicken, dann läufts) Gruess Andi Zitieren
consti Geschrieben 26. Februar 2013 Geschrieben 26. Februar 2013 Das Röbeli ist ein guter Heli, wenn man seine Eigenheiten respektiert und nicht rumzuspielen versucht :thumbsup: Zitieren
Maxrpm Geschrieben 26. Februar 2013 Autor Geschrieben 26. Februar 2013 Ein exzellentes Buch ist zum Beispiel dieses hier. Danke! Das Buch bringt einem zumindest Respekt vor diesen Drehflüglern bei. Wolfgang Zitieren
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