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Quito, Island und eine DC-9: Ein wilder Ritt zwischen Zeit- und Klimazonen im Januar


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Haaaaallo allerseits!

 

Ähhmmm ja, ich war mal wieder etwas unterwegs :rolleyes:

Das Ganze war allerdings alles andere als geplant oder gewollt, ich kann nichts dafür – es ist alleine das Flightforum mit all seinen entstandenen Freundschaften schuld!

Bis Ende November sah mein Januar 2013 nämlich noch so aus:

 

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Doch dann ging‘ s Schlag auf Schlag, und plötzlich wurde das daraus: :rolleyes:

 

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Den Anfang machte die Anfrage unseres „Nordlichts“ Kevin: Er hätte ein super Angebot für Flug und vier Tage in Reykjavik gefunden – ein guter Spot, und Polarlichter zu jagen, und natürlich auch sonst ganz schön. Gut, ist gebongt! Wenige Tage später eröffnet ein bestimmter Herr Sonnenberg in diesem Forum einen Beitrag zum bald schliessenden Flughafen Quito – auch das war natürlich genau meine Wellenlänge. Schnell hatten wir eine Zeitspanne gefunden, in welcher wir beide Zeit hatten, um uns zusammen in die ecuadorianische Hauptstadt zu begeben. Als ich dann diese Pläne schliesslich meiner Familie präsentierte, kam – nach dem gewohnten Augenrollen – schnell die Frage auf, ob man auch via unserem geliebten Miami nach Quito gelangen könnte. Natürlich kann man, und so wurden Familien-Badeferien in Florida draus. Respektive die Familie badete, und ich flog währenddessen in die Anden...;)

 

Doch genug geschwafelt – es warten mehr denn genug Bilder darauf, gezeigt zu werden...los geht’s!

 

7. Januar, Tag der Abreise. Um Mitternacht noch kurz die Weihnachtsbeleuchtung am Balkon abmontiert, Koffer fertig gepackt, und schon ging’s zum Zürcher Flughafen. Wäre ich alleine gereist, hätte ich mich ja irgendwie mit 2-3 Stops über Philadelphia und Co. Durchgeschlagen – aber für die Familie war der Fall klar: „Wir wollen Swiss!“. So sei es! :)

 

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Bye bye, schöne Schweizer Alpen!

 

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Das Profi-Auge erkennt bereits auf obiger Grafik: Über dem Atlantik herrschten offenbar starke Westwinde, deren Umfliegung uns auf eine äusserst nördliche Route führte. Nach der Atlantik-Überquerung und einem Flug über endlose kanadische Weiten begann schliesslich das Schaulaufen der bekannten Ostküsten-Städte. Ich heimse mir damit zwar bereits im Februar den Pokal in der Sparte „schlechteste Bildqualität des Jahres“ ein, aber da mich die Städte an meine Greyhound-Reise zurückerinnern, müssen sie halt trotzdem rein. Et voilà: zuerst Portland (Maine), gefolgt von Boston (das geübte Auge erkennt den ins Meer hinaus gebauten Airport) und schliesslich New York!

 

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Alles sehr schöne Städte, aber für uns ging’s noch zwei Stunden weiter. Schliesslich begrüsste uns das unvergleichliche, warme karibische Abendlicht...

 

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...ein erster Sonnenuntergang...

 

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...und schon waren wir im Endanflug auf die Piste 13!

 

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Welcome to Miami! Auch wenn die Tail-Parade eher an Frankfurt erinnert...;)

 

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Die Einreise dauerte ziemlich lange, denn wir platzten mitten in die Longhaul-Welle rein. Schliesslich dauerte es auch noch eine geschlagene Stunde, bis uns endlich der (eigentlich alle 20 Minuten verkehrende) Hotel-Shuttle aufgabelte. Müde trafen wir schliesslich im Motel „Days Inn“ in Flughafennähe ein.

Viel Schlaf gab’s für mich zumindest nicht. Die Unterkunft wurde natürlich mit Bedacht gewählt: Das „Days Inn“ liegt nur fünf Minuten vom bekannten „El Dorado“-Fotopunkt an der Südbahn, und um 7 Uhr war der erste Frachter angesetzt. Und was für einer! :D

 

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Da die Südbahn die meisten Ankünfte aus Süd- und Mittelamerika abkriegt, ist sie der beste Garant für ein besonders buntes Portfolio. Was darf’s denn sein? Dicker Rotstift aus Venezuela? Checked.

 

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Blaue Welle aus Mexiko? Immer gerne!

 

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Auch auf der Rasta-Insel treiben sie’s bunt!

 

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Panama gibt sich nicht nur mit langweilig bemalten Copas die Ehre, sondern auch mit seinem DHL-Ableger ;)

 

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Auch wenn sie dem Aussterben bereits bedrohlich nahe sind, es gibt sie noch: Die 727 von AmeriJet!

 

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Schliessen möchte ich mit einem anderen Fossil, dieser Tinmouse aus Caracas ;)

 

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Das Ganze war ja aber als Badeurlaub geplant, und so dislozierten wir schliesslich in ein Strandhotel in Miami Beach. So nice to be back!

 

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Vom Strand sah ich aber nur noch am nächsten Morgen bei der obligaten Joggingrunde etwas...

 

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...der restliche Tag wurde mit Shoppen zugebracht (wer errät meine favorisierte Kleidermarke, die gleich heisst wie eine Regio-Airline? Und nein, nicht Aéropostale...;)) sowie dem Feiern des Geburtstages meiner Mutter. Am nächsten Morgen dann hiess es für mich schon wieder Abschied nehmen: das Abenteuer Quito stand an, und am Flughafen wartete diese Dame auf mich!

 

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Also los, auf nach Süden!

 

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In Erwartung schöner Karibik-Szenerie entlang der Flugroute hatte ich extra noch mit dem LAN-Reservationsbüro in Madrid Kontakt aufgenommen, um mir einen perfekten Sitzplatz auf der linken Seite zu reservieren. Dies wurde mir zwar bestätigt, doch beim Einchecken war davon nichts mehr zu sehen. Stattdessen gab’s nur noch einen Platz auf der Gegenlichtseite, was aber nur halb so schlimm war, da meine Reihe eh kein Fenster hatte. Autsch! Was für ein toller Start! So war denn das einzige, was ich durch das Fenster des Vordermannes knipsen konnte, der Sonnenuntergang über Panama...

 

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Ansonsten war der Flug relativ angenehm. Die Maschinen sind ziemlich neu, die Kabine macht einen frischen Eindruck, und jeder Sitz verfügt über ein Personal IFE mit einer ansehnlichen Filmauswahl. Auch zu essen gab’s was...

 

Ich war aber mehr auf die Uhr fokussiert, denn unsere Landung in Quito traf gerade etwa mit der Dämmerung zusammen. So hoffte und bangte ich, dass wir es noch bei fotografierbarem Licht in die Andenstadt schaffen würden. Schliesslich waren die Konditionen dann aber äusserst marginal, und das Untenstehende war das Beste, was noch zu holen war. Wir sind hier im righthand downwind – der Airport wäre hinter dem rechten Bildrand. Wir holen also nach links aus und fliegen dann über das dicht besiedelte Stadtgebiet in den Endanflug...

 

Dieser war übrigens äusserst eindrücklich: Aufgrund der Höhe von 2‘900 Metern über Meer (!) müssen die Flieger viel schneller anfliegen, als gewohnt, was einem als „Vielflieger“ durchaus auffällt – mir war da nicht ganz so wohl dabei. Schliesslich bretterten wir mit einer Groundspeed von 165 Knoten (!!) über den Zaun, und kamen mit gutem Einsatz der Schubumkehr schliesslich auf der 3‘000-Meter-Piste zum Stehen. Puh, geschafft!

 

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Als ich die unproblematische Einreise und das halbe Dutzend Röntgenchecks absolviert hatte, nahm mich bereits Stefan Sonnenberg in Empfang. Er war zwei Stunden zuvor mit dem Iberia-Direktflug aus Madrid gelandet und hatte es offenbar irgendwie geschafft, das durchzogene Komforterlebnis in überlebensfähigem Zustand hinter sich zu bringen. Gemeinsam liessen wir uns vom erstbesten Taxi abzocken und zu unserem Hotel „Savoy Inn“ bringen. Freilich lockte uns nicht die im Namen suggerierte Aussicht auf französische Bergmassive dorthin, sondern die super Lage der Absteige direkt im Anflug auf die Piste 35 – wie auf einem später entstanden Foto zu sehen. Etwas mulmig wurde uns allerdings angesichts des Einschusslochs in der Scheibe...!

 

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Die nächsten drei Tage frönten wir dem, wegen dem wir überhaupt nach Quito gereist waren: Fliegerjagd vor dem einzigartigen Hintergrund der Andenmetropole! Ich werde mich hier auf einige wenige Eindrücke beschränken (lese: zu beschränken versuchen) – Stefan wird euch in Bälde noch mit einem ausführlicheren Spotterbericht unterhalten...;)

 

Die Aussicht vom Hotelbalkon lieferte genau die Bilder, wegen derer wir gekommen waren. Super! Hier ein Airbus der TAME, einer der drei grossen Airlines Ecuadors. Die noch immer stark militärisch geprägte Fluggesellschaft betreibt derzeit je drei A319 und A320, dazu je zwei EMB-170 und EMB-190 sowie drei ATR-42.

 

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Sehenswert vor dem Stadtteil Cochabamba präsentiert sich die zweite einheimische Airline, Aerolineas Galapagos (oder kurz AeroGal). Entgegen ihrem Namen betreibt auch sie ihre sechs A319 und zwei A320 hauptsächlich ab Quito und der Industriemetropole Guayaquil...

 

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Dritte im Bunde ist schliessich LANgweilig, die hier als LAN Ecuador firmierend fünf A320 betreibt. Die Langstrecken werden durch 767 der chilenischen Mutter übernommen...

 

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Der Grossteil der Maschinen ist auf Inlandsflügen unterwegs, und diese dauern fast alle nicht länger als eine Stunde. Dementsprechend sind es immer etwa die gleichen 15 Maschinen, die unzählige Male am Tag vorbeischauen. Wie hier TAME in neu (langwei[ss]lig) und alt :)

 

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So sind es die Specials, die das Salz in der Suppe ausmachen. Diese Deutsche 747 hier ging uns bspw. während des 10-minütigen Frühstücks durch die Lappen (da lernt man Europa mit seinen Flightradars wieder schätzen!), und wir erwischten sie nach einem Pistenwechsel nur noch so:

 

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Lokalmatador beim Steigflug vor den Gipfeln der Anden ;)

 

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Schliesslich liessen wir uns vom Taxi einmal um den Airport fahren (Kostenpunkt: 3 US Dollar! :D), zum Stützpunkt der Luftwaffe. Dort befindet sich unweit der Piste eine Freiluft-Ausstellung mit diversem Ex-Air Force-Material...

 

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...und wenn die Generäle gerade nicht im Panikmodus sind und einem gewähren lassen, steht man nur einen hüfthohen Zaun von der Piste entfernt. Hach, wie schön!

 

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Doch Taxiway-Bilder lassen sich überall machen – wir waren aber auf der Suche nach dem Quito’schen Häusermeer! So liessen wir uns von einem Taxi zum riesigen Shopping-Center „El Bosque“ chauffieren, welches auf einem Hügel westlich der Anflugachse thront. Und etwas Sucharbeit nach einem guten Spot später wurden wir belohnt!

 

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Daraufhin war am Funk eine „Suramericana“ zu hören...das wird doch nicht? Doch – eine altehrwürdige 727...schön!

 

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Das schönste und längste Movement des Tages überlasse ich jetzt mal Stefan...:D

 

In einem gemütlichen Märschchen stapften wir danach wieder hinunter zur Piste – gerade noch rechtzeitig, um diesen Embraer der staatlichen Ölgesellschaft zu erwischen. Lustige Anekdote dazu: Weil der Staatspräsident immer wieder öffentlich mit all seinen tollen Government-Fliegern geprahlt hatte und nun jeder Bürger weiss, wie diese ausschauen, fühlt er sich in jenen nicht mehr sicher. So behilft er sich für seine zahlreichen Reisen oft dieses Inkognito-Embraers...:)

 

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Die Line-up-Position entsprach genau meinem Gusto!

 

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Dank den Wolkenbändern im Hintergrund kommt dieses „Dach der Welt“-Feeling einzigartig gut rüber!

 

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Und wenn dann noch eine so fotogene Maschine zum Start rollt...*träum!*

 

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Watch your back! :D

 

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Noch kurz einen Mitzieher vom Balkon aus mitgenommen...

 

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...und dann liessen wir den super ersten Tag bei billigen Burgern im Laden um die Ecke ausklingen. Lang schlafen ist aber nicht: Die Sonne kommt früh, und die schönen Flieger auch!

 

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Punkt 8 Uhr schien beim Militär jemand den Schalter umgelegt zu haben – innert kürzester Zeit präsentierte es sich mit vier Fliegern aus dem seeeeehr diversivizierten Flottenpark! Darunter dieser North American Sabreliner, ein Design aus den Sechzigern...

 

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...und diese HS748 aus dem Jahr 1974 ;)

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Beim Line-up lassen sich auch schöne Fotos schiessen..

 

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...auch wenn man sich dafür ziemlich expositionieren muss ;)

 

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Von ganzen drei geplanten Martinair-Flügen war keiner zu sehen, dafür kam diese Trippi hier aus Amsterdam eingeschwebt...;)

 

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Doch auch Kleingemüse sieht durchaus nett aus!

 

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„Meine“ Triple von ihrer Schokoladenseite schlägt aber nichts!!

 

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An diesem Tag hatten wir uns noch mit einem sehr umtriebigen und netten lokalen Spotter verabredet. Er versorgte uns nicht nur mit sehr *schmerz*lich vermisster Sonnencrème (wir hatten uns beide auf schlechteres Wetter eingestellt...! :)) und vielen Infos, sondern fuhr uns auch kurz auf steilen und verwinkelten Strassen hoch in’s ärmliche Viertel Cochabamba. Von dort geniesst man diese tolle Aussicht auf den Platz...

 

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...und jede Menge Gelegenheiten für kreative Bildkompositonen!

 

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Die Aussicht von Cochabamba aus war schon nicht schlecht, aber ich wollte den dicht umbauten Airport unbedingt noch auf einem schönen Übersichtsbild verewigen. Und ich hatte auch schon einen Plan: Flüge nach Süden, die auf der Piste 35 starten, legen kurz nach dem Start eine scharfe Rechtskurve hin – was einem eine tolle Aussicht auf den Flughafen beschert. So weit, so gut. Gesucht war also ein Airport im Süden von Quito, der klein genug war, um einen Ping Pong-Flug zu ermöglichen, und zudem früh am Morgen (Sonnenstand für die Airport View) angeflogen würde. All diese Anforderungen vereinigte einzig die Stadt Cuenca auf sich, von der ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte. Airline der Wahl wurde (leider wieder) LAN, da sie die einzige mit Online-Sitzreservation und Web Check-in ist. Das Return Ticket für 2x 50 Minuten Flug gab’s für 80 Dollar – ein echtes Schnäppchen. Also nix wie los!

 

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Früh am Morgen des dritten Tages schnappe ich mir für 1 US-Dollar ein Taxi zum Airport. Kurze Sicherheitskontrolle, wenig später kann ich den Airbus besteigen – und es wird spannend! Ausgerechnet an diesem Morgen ist nämlich die falsche Pistenrichtung in Betrieb, sodass wir ohne irgendwelche Kurven geradeaus nach Süden starten würden. Ich sehe mein fein säuberlich geplantes Airport-Bild schon davonschwimmen, kaue Fingernägel, drücke Daumen, und bete zu allen möglichen Inkagöttern. Der grosse Moment naht, Pushback am bunten Line-up vorbei...

 

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...und ein Wunder geschieht! Offenbar frischte genau zum richtigen Zeitpunkt der Wind auf und wir sind die erste Maschine, die zur „richtigen“ Piste 35 rollt. Puh, Schwein gehabt!

 

Obwohl der Flieger nur für einen einstündigen Hüpfer betankt ist, nehmen wir nur sehr langsam Fahrt auf. Endlich ist es geschafft, der Airbus hält seine Nase in die kühle Morgenbrise, und liegt wenig später in die lange herbeigesehnte Rechtskurve.

 

Im Tal, genau unter den in der Ferne sichtbaren Nebelschwaden, befände sich übrigens der neue Airport von Quito, der diese Tage Eröffnung feiert. Und genau diese Nebelschwaden, die sich oft dort aufhalten, dürften auch noch für einige Probleme sorgen...;)

 

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Auf dem Plateau oben, wo die Stadt und der alte Airport liegen, herrscht dagegen Eitel Sonnenschein! Super!

 

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Jaaa, das kommt gut! Im right hand upwind sehen wir auf die Innenstadt (links) sowie den Airport (Mitte). Im Hintergrund thront Quitos Hausberg, der Pichincha – bis auf fast 4‘800 Meter ragt dieser empor.

 

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Uuuuund schliesslich, der Moment, auf den ich lange hingefiebert hatte: Wir haben die 270-Grad-Kurve absolviert und Quito’s einzigartig gelegener Airport liegt mir zu Füssen! Oder um es mit Hannibals Worten zu sagen: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“ :D

 

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Nicht, dass der Rest des Fluges nicht auch sehenswert gewesen wäre! Mit neckischer Schneekappe grüsst hier der inaktive Vulkan Chimborazo. Mit 6‘268 Metern ist er nicht nur Ecuador’s höchster Berg. Er ist auch weltweit der höchste Berg in Äquatornähe, und daher – aufgrund der Form der Erde – der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Punkt der Welt. Und unnützes Wissen, Teil 3: Am Berg ist auch schon ein Flugzeug zerschellt, welches sich auf der genau gleichen Route wie ich jetzt befunden hatte – eine Viscount von SAETA im Jahr 1976.

 

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Die Flugstrecke nach Cuenca führt über karges Hochland – hier schaut’s ja aus wie in der Schweiz!

 

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Dann wäre das wohl Davos oder so – die Landwasser ist auch mit drauf :)

 

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Cuenca liegt in einem engen Talkessel, weshalb man den umgebenden Bergen im Sinkflug relativ nahe kommt. Ein weiterer Punkt, weshalb ich nicht lange überlegen musste, den Flug zu buchen!

 

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Von den kargeren Alplandschaften...

 

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...geht’s schliesslich hinunter ins Tal...

 

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...und dann rauschen wir Cuenca’s kurzer Piste entgegen. Auch Cuenca liegt noch auf einer Höhe von 2‘500 m.ü.M. (Hallo Säntis!), und mit 1‘900 Metern ist die Piste nur wenig länger als diejenige in Bern oder Samedan. Und hier vollbesetzte A320 runterbringen? Na viel Spass! Mit 144 Knoten klatschen wir auf die Piste, und die Devise ist klar: Alles raus was bremst!

 

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Welcome to Cuenca!

 

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Als wären 40 Minuten Aufenthalt nicht schon stressig genug, hat unser Local aus Quito auch noch extra seinen Spotterkumpel hier in Cuenca angesimst, und jener empfängt mich nun mit überschwänglichem Winken. Er will mir unbedingt noch ein abgestelltes Flugzeug auf dem Flughafenparkplatz zeigen...wenn das zeitlich nur gut kommt!

Et voilà, die HC-BXC einer ehemals hier ansässigen Airline namens Austro Aéreo. Eine Fairchild Hiller FH-227, ein verlängerter US-amerikanischer Lizenzbau der Fokker-27. Jaja, man hat nie ausgelernt!

 

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Auch das einzige andere Flugzeug am Platz kann ich nochmals aufnehmen – meines! :D

 

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Nur wenige Minuten später sitze ich schon wieder drin und zurre mich fest, in Erwartung des nächsten Höllenritts! :)

 

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Schon geht’s los. Auch Cuenca ist eng und dicht umbaut, und so pflücken wir mit dem Winglet fast die Hemden von den umliegenden Wäscheleinen...;)

 

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Die Landung auf der kurzen Piste ist die eine Sache. Aber auch die Maschine von hier wieder in die Luft zu kriegen erfordert höchste Power! Packs off, die Piloten stehen auf der Bremse während die Triebwerke losröhren, und schliesslich schiessen wir die kurze Bahn hinunter. Geschafft, wir sind in der Luft – ein ziemlicher Raketenstart!

 

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Ich hatte eigentlich gehofft, während des Fluges Ecuadors berühmten „Nationalberg“ Cotopaxi zu sehen, und mich deshalb auf die sonnentechnisch ungünstigere, rechte Seite gesetzt. Doch der Berg war in den Wolken, und so wird’s erst im Anflug auf Quito wieder spannend...

Hier überfliegen wir die Aussengebiete der auf dem Plateau gelegenen Stadt. Weit hinten im Tal wäre wieder der neue Flughafen. Und die hier sichtbare Strasse, die sich dem Berg entlangschlängelt, ist die einzige Verbindung dorthin. Dies bläst die Anfahrt zum neuen Airport auf bis zu 90 Minuten auf – was schon länger ist, als die meisten Flüge ab hier dauern. Verständlich, dass viele Leute mit dem neuen Airport alles andere als glücklich sind!

 

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Der bekannte Anflug über’s Häusermeer...

 

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...und mit einer Anfluggeschwindigkeit von 153 Knoten rauschen wir am bekannten Hotel vorbei :)

 

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Ein (zweit)letztes Schmankerl auf dem Superflug: Ich kann einen Blick auf die zahlreichen entlang der Piste abgestellten Flieger erhaschen – wie diese Fokker 28 von TAME.

 

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Zu sehen ist auch dieser schöne Embraer hier – ein weiteres Opfer der tückischen Bedingungen in Quito. Wenn man die Liste der Quito-Unfälle in Wikipedia so durchgeht, kriegt man schon das Gefühl, dass die Flugzeuge hier primär dadurch ausgeflottet werden, dass sie früher oder später einmal Bekanntschaft mit dem Graben hinter der Piste machen.

Dieser TAME-Embraer hier fällt eher unter die Sparte „früher“: Nur fünf Jahre nach Indienststellung rutschte er während eines Gewitterregens über das Pistenende hinaus...

 

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Das letzte Highlight schliesslich: Der Weg führt auch vorbei an den Vorfeldern der Air Force, die sonst natürlich fotografisch „off limit“ sind. Da steht zum Beispiel dieser Herci...

 

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...oder ein paar HS748 in verschiedenen Verrottungsgraden. Laut Infos des Locals werden die alle ausgeweidet, um das eine flugfähige Exemplar am Leben zu erhalten

 

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Die Krönung kommt aber zum Schluss: die beiden 727 des Militärs, die auch heute noch aktiv sind, um Generäle und ihre Familien an den Wochenenden zwischen Guayaquil und Quito hin- und herzuscheffeln. Die graue Maus im Hintergrund (FAE691) ist sogar eine 727-100, erblickte 1967 das Licht der Welt und war für Transair Sweden und Philippine Airlines unterwegs. Das hübsche Exemplar in TAME-Grundbemalung ist gut zehn Jahre jünger, und vielleicht bei einigen als Lufthansas D-ABKQ in der Dia-Sammlung :)

 

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Offenbar schaut man sich übrigens nach Ersatz für die 727 um. Eine 737-200 soll’s werden (ja hey, immerhin! :)), die irgendeine konkursite argentinischen Airline in Guayaquil stehengelassen hatte, und die der ecuatorianische Staat so praktischerweise konfiszieren konnte...;)

 

 

 

Nach der Landung traf ich mich mit Stefan, und wir fuhren mit dem häufig verkehrenden Trolleybus in die Stadt hinein, um auch noch einen kulturellen Eindruck mitzunehmen (nicht dass es nachher in der Zeitung wieder heisst, der Meyer sei von früh bis spät nur am Flughafen gestanden :)).

Jaja, ganz hübsch hier!

 

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Die Gässchen der Altstadt waren hier und dort noch recht nett, wenn man nicht gerade die mit den leicht bekleideten Damen erwischte...:). Zahlreiche grössere Strassen waren an diesem Sonntag für Autofahrer gesperrt, und so ergab sich ein sehr entspannter und freundlicher Eindruck!

 

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Vom Turm der riesigen Basilica, den man über ziemlich abenteuerliche Kletterpartien erklimmen darf, erhält man einen tollen Ausblick über das alte Quito (UNESCO-Altstadt)...

 

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...und die etwas neueren Stadtteile in Richtung Flughafen

 

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Es ist Sonntag und gefühlt die ganze Stadt ist auf den Beinen – so wie hier auf der Plaza de la Independencia, die mit weiteren hübschen Kolonialbauten glänzt...

 

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...oder hier auf der Plaza de San Francisco, vor den Toren der gleichnamigen Klosterkirche

 

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Den besten Ausblick auf Quitos Altstadt geniesst man vom Stadthügel Panecillo („Brötchen“) – und hier kann man auch die 3‘000-Meter-Marke knacken, denn der Aussichtspunkt liegt auf 3‘016m.ü.M. Super!

Nach halbstündigem Warten riss die Wolkendecke endlich am richtigen Ort auf, um die Altstadt zu erleuchten...

 

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...und natürlich auch die wuchtige neugotische Basilika, die grösste ihrer Art auf dem südamerikanischen Kontinent.

 

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Das Aufreissen der Wolken geschah im letzten Moment – denn wir waren in Eile, hatten wir doch noch ein Date mit einem Flieger im Anflug. In abenteuerlicher Manier schafften wir es mit Bus, Taxi und einiger intensiver Laufarbeit (rennt ihr mal auf 2‘900 Metern etwas rum, dann wisst ihr, was ich meine!) in letzter Minute hin!

 

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Nochmals kurz an’s Line-up für ein letztes „Top of the World“-Bild einer weiteren Holländerin...

 

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...dann noch kurz eine Trippi vom Hotelbalkon erlegt...

 

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...und netterweise war die tägliche Iberia für einmal wenig genug verspätet, um noch fotografierbar zu sein ;)

 

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Danach war für mich bereits wieder Koffer packen angesagt. Während Stefan noch zwei Tage in der Stadt blieb, war auf 5 Minuten nach Mitternacht mein Flug nach Miami angesetzt. Aber naja – es blieb nicht bei 5 Minuten nach Mitternacht...

 

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Quito’s alter Airport zeigte nämlich noch einmal all seine Tücken:

Zuerst erwischte es die Delta 737 am Gate neben uns. Da wurde verkündet, die Maschine könne aufgrund der Höhe und der kurzen Piste nicht mit Treibstoff bis nach Atlanta starten, und müsse daher in Ft. Lauderdale einen Tankstopp einlegen.

Dies quittierte ich noch mit einem hämischen Lachen, bis die Strafe auf dem Fuss folgte. Denn meine 767 am Gate stehen sehend, wähnte ich mich in total falscher Sicherheit. Fünf Minuten später folgte nämlich die Ankündigung, dass unsere Piloten eigentlich aus der Metropole Guayaquil hätten eingeflogen werden sollen – nur hatten aufziehende Wolken die Sicht gekillt und jener Flug sei nach zwei Durchstarts wieder umgekehrt. Dumm gelaufen!

Während der nächsten drei Stunden wechselten sich nun im Halbstundentakt die Statements ab, dass die Crew auf einem neuen Flug eingeflogen werden soll, oder der Flughafen wegen des Wetter geschlossen bleibe und unser Flug kurz vor der Streichung stehe. Derweil waren natürlich alle Airport Shops bereits geschlossen, und es dauerte ganze drei Stunden, bis jemand die aufgebrachte Menge mit ein paar Bonbons und einigen Flaschen Wasser zu besänftigen versuchte.

Offenbar hatte man es dann um 3 Uhr morgens geschafft, irgendwo in Quito eine Crew aufzutreiben (den zerknitterten Gesichtern an wohl die, welche die 767 um 19 Uhr aus Miami hier abgestellt hatten und sich danach schlafen legten). Und so konnte der Flug schliesslich mit gut dreistündiger Verspätung doch noch stattfinden – olé!

 

 

Vom Flug selber kriegte ich dann nicht viel mit – ja, auch ich muss irgendwann mal schlafen! Wären wir sonst aber zu äusserst unchristlicher Zeit in Miami gelandet, bescherte mir die Verspätung immerhin noch einen Anflug im Sonnenaufgang. Auch schön!

 

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Touchdown! Zu dieser Zeit hätte ich eigentlich gerne selber schon an der Piste stehen wollen – fotografierender weise, versteht sich ;)

 

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Bis ich die abermalige Einreise und die Zollkontrolle passiert hatte (Studenten mit Ausgangsort Südamerika passen offenbar perfekt ins Profil der Drogenfahnder...) waren abermals 90 Minuten vergangen. Zu dieser Zeit waren die meisten interessanten Movements bereits gelandet, und so wechselte ich den Plan und konzentrierte mich auf Abflug-Bilder. In Miami haben sie kürzlich am Ostende des Flughafens ein neues Zentrum für die Mietwagenfirmen erbaut, und dessen Garage hatte ich im Verdacht, dass sie ganz nette Climbout-Bilder liefern konnte. Und siehe da, die Spürnase lag richtig! Auch wenn mir die Argentinier ruhig einen bunteren Vogel hätten schicken dürfen...!

 

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Mjam – eine Convair-580 zeigt sich von ihrer besten Seite!

 

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Elegante Climbouts sind auch die perfekte Perspektive für die „Silver Bullets“ – man wird sie vermissen!

 

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Nachmittags ging’s per ÖV-Bus in einer fast einstündigen Odyssee auf die Nordwestseite des Flughafens, zum Spotterpunkt „the Holes“ am Beginn der Bahnen 08L/R und 13. Dort ist reichlich was los!

 

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Das meiste sind zwar American 737 und 757 im Multipack, aber ab und an gibt’s auch was Selteneres zu sehen.

 

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Mittlerweile das vierte Jahr in Folge in Miami, hauten mich die zwei Dutzend Tacas und Aviancas auch nicht mehr richtig aus den Socken. Mit Ausnahme von Avianca’s neuem A330 – in meinen ersten Miami-Jahren kam auf der Strecke noch eine B762 zum Einsatz ;)

 

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Ich kämpfte auch lange mit einer äusserst blöd positionierten Wolke. Aber just auf die abendliche Europawelle zog diese endlich vom Acker, und machte Platz für’s schöne Abendlicht!

 

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Tea time!

 

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Abends stiess ich wieder zu meiner Familie in Miami Beach – doch an Ausspannen war nicht zu denken! Abermals hiess es „umpacken“, denn am Tag darauf stand ein Road Trip auf dem Programm – und auch an diesem war ich nicht ganz unschuldig...;)

 

Ich hatte schon länger den Wunsch gehegt, endlich noch in der altehrwürdigen Douglas DC-9 zu fliegen, bevor diese auch vom Himmel verschwinden. Neben einigen dubiosen venezolanischen Airlines ist Delta Air Lines noch etwa die einzige verbliebene Wahl, bei der ich auch wirklich gerne einsteige. Weitere Nachforschungen führten zutage, dass Delta’s DC-9 u.a. von Atlanta in ein gewisses Städtchen mit Namen Melbourne/FL fliegen, 300 Kilometer nördlich von Miami. Sehr verlockend!

 

Als ich mich mental schon darauf eingestellt hatte, im unbequemen Greyhound-Bus dorthin zu gondeln, kam in meiner Familie plötzlich die Idee auf, man könnte doch auch einen Mietwagen beanspruchen und etwas die Gegend um Miami erkunden. Von meinen Melbourne-Plänen wusste bis dahin noch niemand etwas – doch das änderte sich schnell, und den Rest könnt ihr euch ja denken! :D

 

So wurde aus dem „Miami erkunden“ ein Roadtrip die Ostküste Floridas hoch, alles auf der „scenic route“, dem State Highway A1A. Doch wie wir schnell merken mussten: so scenic ist die gar nicht. Anders als auf Kaliforniens berühmter Küstenstrasse, ist der Blick aufs Meer hier nämlich auf 99.8 Prozent der Strecke durch Villen, Hecken oder anderes Grünzeug verbaut, und man sieht das Wasser kaum je:

 

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Ausblicke wie diesen muss man schon mittels einiger Google Earth-Arbeit suchen und finden...

 

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...und öffentlich zugängliche Strände gibt’s nur an ganz wenigen Orten...

 

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Naja. Schön war’s trotzdem, im Cabrio mit dem warmem Wind im Haar durch die Lande zu gondeln – aber die Erwartungen erreicht hat es leider nicht. Eeeeegal! Denn als zweites Tages-Highlight blieb ja noch diese alte Dame hier – meine Maschine im Anflug auf Melbourne!

 

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Der Airport von Melbourne ist nicht wirklich gross, und so konnte ich es mir gut erlauben, noch kurz im Anflug die Landung zu schauen, und erst danach zum Gate zu gehen. Auffallend war, wie von der Dame am Check-in-Schalter über das Sicherheitspersonal bis hin zum Gate Agent alle extrem herzlich und fröhlich waren – kein Vergleich zu ihren barschen Kollegen an den grossen Airports wie Miami, Atlanta oder New York! Noch freundlicher wurden sie, als sie von meinem Plan erfuhren: Nur kurz nach Atlanta jetten, um mit der DC-9 zu fliegen. Jaja, Verrückte gibt’s...:)

 

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Schliesslich war es Zeit, einzusteigen, und wir wurden von der – wiederum sehr herzlichen – Crew an Bord der 35-jährigen Maschine begrüsst. Jene (nicht die Crew ;)) hat in ihrer bewegten Geschichte schon einige Fusionen mitgemacht: Wie die Regi N766NC bezeugt, wurde sie 1977 an North Central Airlines, eine Regionalgesellschaft aus Wisconsin, ausgeliefert. 1979 kaufte die Gesellschaft die Southern Airways aus Atlanta auf, und benannte sich in Republic Airlines um – auch meine DC-9 ging auf diese Airline über. Sieben Jahre später fusionierte Republic mit Northwest, und so flog meine DC-9 von 1986 bis 2009 für selbige. Schliesslich fusionierten bekannterweise Northwest und Delta, und so verbringt sie ihre letzten Lebensjahre nun im Delta-Gewand.

 

Was für ein Gefühl also, als diese lebende Zeitzeugin mit ein paar Handgriffen aus dem Cockpit zum x-tausendsten Mal zum Leben erweckt wurde! Die beiden JT8D-Triebwerke (die gleichen, wie an 727 oder 737-200 verbaut sind) heulten schon beim Täxeln wundervoll auf, und entfalteten schliesslich ihre volle betörende Wirkung, als sie uns die Piste hinunterschoben! Hier ein Video davon...:)

 

 

 

 

Natürlich musste das Ganze auch fotografisch festgehalten werden – Takeoff über das kleine Terminal von Melbourne hinweg...;)

 

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Schon kommt das vorgelagerte Melbourne Beach in Sicht, wo sich meine Familie unterdessen in einem Motel eingenistet hatte ;)

 

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Einfach schön!!

 

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Ein Blick in die Kabine zeigt: Das alte Arbeitspferd präsentiert sich innen in neuem Glanz. An Bord wird sogar Wifi angeboten – und so ergab sich das leicht surreale Erlebnis, dass ich in einem 35-jährigen Flieger in der Luft auf Facebook (und natürlich Flightforum) surfte! Echt nicht normal :D

 

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Doch Zeit zum Surfen blieb wenig, denn draussen legte sich Mutter Natur für meinen Flug voll ins Zeug. Einmal Sunset Colours, passend zum Lebensabend des Klassikers – kommt sofort!

 

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Sooo schön!

 

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Viel zu früh nahm der wohlklingende Triebwerkslärm ab, wir stachen runter und nahmen Kurs auf den geschäftigsten Flughafen der Welt – Atlanta Hartsfield-Jackson International Airport, oder wie viele Beinamen er auch noch haben mag ;). Fotografisch war nichts mehr zu holen, daher versuchte ich’s mit einem Video. Wer sich das Rauschkonzert antun möchte, bittesehr...;)

 

 

 

Beim Aussteigen fragte ich noch kurz nach einem Cockpit-Besuch – im lockeren Ami-Land alles kein Problem! Der Captain hatte seine helle Freude daran, dass ich das Baujahr seiner Maschine wusste, und schwupps gab’s noch ein Fotoshooting...:)

(wer das Cockpit in seiner ganzen Schönheit und ohne störenden Tis geniessen möchte, der klicke hier)

 

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Die schlechte Nachricht zum Schluss: Laut Angabe des Captains werden die DC-9 noch in diesem Herbst ausgeflottet...sehr schade!

 

In Atlanta hatte ich eine gute Stunde Zeit zum Umsteigen. So begab ich mich zum Food Court – doch statt selber etwas zu essen, fragte ich kurz beim in Melbourne gebliebenen Rest der Familie nach, ob sie Lust auf chinesisches Essen hätten. Hatten sie natürlich, und so machten sich mit mir drei Essensboxen aus dem „Panda Express“ auf den Weg nach Südflorida – der Flug muss ja einen tieferen Sinn haben, nicht wahr? :D

 

Für den Rückflug stand leider nur eine MD-90 auf dem Programm...

 

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...aber hey, halb so schlimm! Denn wie ich Tollpatsch erst jetzt bemerkte, war das zugleich auch mein erster MD-90-Flug im Leben ;)

(man entschuldige den Farbstich)

 

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Natürlich war’s für gescheite Fotos viel zu dunkel. Aber ein Beweisbild musste schon her. Und ja, das V2500-Triebwerk wirkt, wenn es nicht wie am A320 unter dem Flügel sondern direkt neben dem Fenster klebt, schon riesig. Ein tolles Gefühl!

 

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Danach gab’s feines, weit angereistes Take-away-Essen (mit super Ökobilanz :rolleyes: ) auf dem Hotel-Balkon und eine Kappe Schlaf. Doch nicht zu lange, wenn man schon so einen schönen Strand vor dem Zimmer hat!

 

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Über das Motel namens „Tuckaway Shores“ war ich per Zufall über Google Earth gestolpert, aber es gefiel uns sehr. Einfache Ausstattung, freundlicher Service, und ein kilometerlanger, menschenleerer Sandstrand direkt vor der Haustür!

 

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So konnte auch ich endlich mal kurz dem Badevergnügen frönen – jepee!

 

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Was will man mehr?! Hier bleiben! Denn für uns ging’s nach einer Nacht schon wieder zurück nach Miami. Die Fahrt zog sich diesmal noch etwas länger hin, und für die rund 300 Kilometer benötigten wir auf der brücken- und kurvenreichen Küstenstrasse nahezu 7 Stunden. Da hat man dann auch irgendwann genug Palmen und Apartmentblöcke gesehen...

 

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Nach all dem Reisestress freute ich mich sehr darauf, die letzten anderthalb Tage unseres Miami-Aufenthaltes einfach nur am Strand zu liegen und im Meer zu planschen. Doch Petrus hatte anderes im Sinn und liess eine Kaltfront aufziehen. Das Wetter war so und schlimmer, und so sah ich das Meer nur vom Zimmer...:(

 

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So fiel es mir sehr schwer, wieder die Heimreise anzutreten. Bis bald wieder!

 

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Immerhin war der A330, der uns abholen kam, nach meinem Heimatort benannt – ist doch auch schon etwas! :)

 

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Diesmal führte die Route komplett über Meer, doch wieder bliesen ordentliche Winde. So legten wir die Strecke in rekordverdächtigen 8 Stunden zurück (ich hätte gerne noch etwas länger geschlafen!). Und die Schweiz empfing uns von ihrer bitterkalten Seite...! Brrr!

 

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War’s das? Keineswegs!

 

 

Das hektische Programm ging sofort weiter – just zwei Stunden nach meinem eigenen Flug landeten nämlich Herr Medwedew’s zwei IL-76 in Vorbereitung für’s WEF, und das kann man sich ja nicht entgehen lassen. Winterjacke hatte ich zwar keine dabei, aber mit sechs T-Shirts und einer Sommerjacke (sowie meiner verbrannten Birne aus Ecuador) ging’s auch irgendwie – Spotter kennen ja eh keinen Schmerz. Mission erfüllt, einmal mehr!

 

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Ist jetzt fertig? Wieder nein! Dank den Ilyushins blieben mir nun nämlich nur noch vier Stunden, um kurz nach Hause zu gehen, den Koffer von „Florida“ auf „Island“ umzupacken, und mich wieder am Airport einzufinden. Hier wartete bereits Kevin (A321) auf mich, und schliesslich peitschten wir über angenehm verlassene Autobahnen in gut vier Stunden nach Frankfurt hoch. Um Mitternacht fielen wir schliesslich in einem Frankfurter Airport-Hotel mit dem Namen „Global“ ins Bett – wobei der Eindruck irgendwie mehr anatolisch denn global war. Egal – ich wusste eh schon lange nicht mehr, wo auf der Welt ich nun gerade war :D

 

Tags darauf liess uns Icelandair dankenswerterweise etwas ausschlafen – der Flug nach Reykjavik war erst auf den frühen Nachmittag angesetzt. So konnten wir noch gemütlich die türkische Frühstückskunst geniessen, bevor wir schliesslich (via Langzeit-Parkplatz) zum Terminal aufbrachen.

 

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Hier wartete schon „Grábrók“ auf uns – wer oder was das ist, erklärt der Flieger gleich selber. Na dann, auf ins Land der freundlichen Vulkane! ;)

 

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Die nordisch-kühle aber nicht unfreundliche Crew begrüsste uns im Flieger, erklärte auch nochmals, wer Grábrók ist, und dann hätte es losgehen können. Wir hatten beide schon so unsere Erfahrungen mit Frankfurt’s Airport an Wintertagen gemacht, und so waren wir ab der Meldung aus dem Cockpit nicht gross überrascht: der Pushback-Traktor streikte – deutsche Qualitätsarbeit halt :D

 

Nach gut 20 Minuten war dann endlich Ersatz aufgetrieben, und mein zweites Januar-Abenteuer konnte beginnen. Wir rollten zur Rwy 07C und starteten alsbald in den Winterhimmel (man notiere den gegroundeten ANA-Dreamliner). Dabei hatten wir noch ziemliches Glück: Wenige Stunden später brachten gefrierender Regen und weitere Winterkapriolen den Betrieb an Deutschlands grösstem Airport komplett zum Erliegen...!

 

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Dies alles kümmerte uns nicht mehr. Wir waren Europas Winterchaos entflohen, und nach drei kurzweiligen Stunden (Essen kostet zwar, dafür gibt’s Personal IFE mit ansehnlicher Filmauswahl) kam Islands Küste in Sicht!

Wie sich auch gleich zeigte, ist Island ein äusserst windiger Ort! Wir flogen einen ansprechend kurzen Visual Approach auf die Rwy 11, während der Wind uns mit 32 bis 43 Knoten frontal entgegenblies. So erschien der Endanflug nach den ecuadorianischen High-Speed-Approaches beinahe wie Schritttempo, die Groundspeed war nämlich auf 108 Knoten zusammengeschrumpft (Touchdown mit 103kts). In einer 757!

 

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Die Fahrt vom weit ausserhalb gelegenen Keflavik-Airport ins Stadtzentrum von Reykjavik dauerte fast eine Stunde. Der kurze Rest des Abends wurde dann mit einem feinen Nachtessen und einer ersten kurzen und vergeblichen Polarlichtjagd verbracht.

 

Am nächsten Morgen peitschten wir uns noch vor Sonnenaufgang aus dem Bett – ist auch kein Problem, wenn der erst kurz vor 11 Uhr stattfindet! :)

Unser Ziel: der Stadt-Flughafen von Reykjavik. Und was taten wir dort?

Genau, Flugzeuge schauen. Jaaaaa, es windete immernoch!

 

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Ist das alles? Neeee, wenn Kevin und ich unterwegs sind, natürlich nicht! Was ist nämlich schöner, als den Fliegern zuzuschauen? Mit ihnen abzuheben natürlich! Auf los geht’s los!

 

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Boarding der Schwestermaschine, eine hübsche kleine Dash-8Q-200, und damit eine weitere Typenpremiere. Yay!

 

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Ab in die Luft!

 

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Der Sitzplatz-Poker ging auf, während des Climbouts wurden tolle Szenerie-Häppchen serviert. Einmal Häusersalat, bunt gemischt!

(irgendwie witzig, wie die alle amerikanisch in Reih und Glied stehen, die links oben aber plötzlich bizarre Formen annehmen und sogar im Kreis tanzen!).

 

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Nächster Ausblick, Reykjavik’s Stadt-Flugplätzchen. Heute werden hier die Inlandsflüge plus Verbindungen nach Grönland sowie auf die Färöer-Inseln abgewickelt, doch früher steppte hier der Bär: Icelandairs 727, 737 und 757 flogen alle ab hier. Wie sie das auf der nur 1,5km kurzen Bahn fertiggebracht haben, ich weiss es nicht!

 

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Bevor wir uns in die Wolkendecke verabschieden gibt’s noch einen Überblick über fast-ganz Reykjavik – schön!

 

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Schon überfliegen wir die Esja, den imposanten Gebirgszug nördlich von Reykjavik...

 

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Auch danach bleibt die Szenerie beeindruckend: Wir fliegen über das verlassene und tief winterliche zentrale Hochland!

 

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Der Blöndulón, offenbar ein Stausee...

 

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Bisher hab‘ ich noch gar nichts über unsere Destination gesagt – aber es war auch mehr der Weg das Ziel :). Akureyri, Islands zweitgrösste Stadt, wäre aber eigentlich auch ziemlich sehenswert in einem Fjord gelegen. Bloss war das Wetter so mies, dass man davon nicht allzu viel mitbekam. Zudem schüttelte es von den verwirbelten Winden im Anflug derart stark, dass die Kamera unberechenbar durch die Lüfte flog und an kontrollierte Fotografie nicht mehr wirklich zu denken war ;)

Anyway – on finals!

 

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Here we are! Islands drittgrösster Flughafen zeigt sich als bescheidenes kleines Plätzchen

 

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Nach kurzem Turnaround hebt unsere Maschine schon wieder in Richtung Reykjavik ab...

 

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Wir dagegen haben gute drei Stunden hier rumzukriegen, doch nichts leichter als das! Ein Flyer ruft uns in Erinnerung, dass es am Flughafen ja ein Museum über die isländische Luftfahrt gibt. Zwar ist dieses eigentlich nur am Wochenende geöffnet, doch der Betreiber des Flughafen-Kiosks ruft kurz an und fragt, ob man uns willkommen heissen würde. Man tut!

 

Das Museum ist mehr so etwas wie ein „Hangar mit Zutrittsberechtigung“, und viele der hier abgestellten Flugzeuge sehen top flugfähig aus (und sind es auch). Trotzdem hat man sich grosse Mühe gemacht, alles schön aufzubereiten, und die Wände werden von zahllosen sehenswerten Fotos und weiteren Zeitzeugen geschmückt. Echt toll!

 

Eines der grössten Exemplare im Hangar ist die TF-SYN, eine Fokker 27 der isländischen Küstenwache...

 

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Diese kann auch besichtigt werden, und wartet mit einer interessanten Kabine...

 

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...sowie einem aufgeräumten Cockpit auf

 

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Daneben gibt’s alles zu sehen – vom erfolglosen Jet-Experimental...

 

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...über den Heli der Küstenwache...

 

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...und eine (trotz Jahrgang 1960) absolut taufrisch aussehende Beaver (offenbar das momentan einzige Floatplane in Island)...

 

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...bis zum heimlichen Star, der wunderschönen DC-3 in Icelandair-Bemalung, die auch ab und zu an Airshows bewundert werden kann.

 

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Das Museum behalten wir wirklich in guter Erinnerung – für einen Layover von 2-4 Stunden der perfekte Ort! Für uns geht’s aber Schlag auf Schlag weiter, schon wartet der nächste Flug. Und endlich klappt’s auch mit der geplanten Typenpremiere, die uns ein Aircraft Change im Hinflug noch vermasselt hatte!

 

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Fokker 50, wir kommen!

 

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Leider brach die Nacht dann doch sehr schnell herein, und so konnte der eigentlich schöne Visual Approach einmal um die Stadt Reykjavik herum nur noch mit minderer Qualität festgehalten werden...

 

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...dafür gibt’s auch von ihm ein Video! :D

 

 

 

Nach einem abermals feinen Nachtessen legten wir uns erneut auf die Pirsch, um die Nordlichter zu erspähen. Respektive fuhren wir einige dutzend Kilometer in der Gegend herum, um den aufziehenden Wolken auszuweichen. Nachdem wir erneut vier Stunden ergebnislos im Auto gesessen hatten, hatten wir morgens um 1 Uhr dann allerdings genug, und zogen uns ins Hotel zurück – wieder keine Nordlichter, die Sonnenaktivität war auf einem Minimum geblieben.

 

Sei’s drum. Wenigstens tagsüber war die Sonne ziemlich aktiv (respektive die Wolken freundlich zurückhaltend), weshalb wir die kurzen Tageslichtphasen bestmöglich auszunützen versuchten. Entsprechend früh fuhren wir am nächsten Morgen los, um bei Sonnenaufgang schon am 30 Kilometer entfernten Walfjord („Hvalfjörður“) zu sein. Hat geklappt!

 

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Die tiefstehende Sonne sorgte für tolle Licht- und Schattenspiele...

 

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...und tauchte die ganze sehenswerte Landschaft in ein kräftiges goldiges Licht. Traumhaft!

 

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Auch die omnipräsenten Islandpferde genossen die wärmenden Sonnenstrahlen ;)

 

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In leicht erhöhten Gebieten konnte man auch Spuren des Winters erahnen – grundsätzlich befand sich die Temperatur aber immer so zwischen +1 bis +5 Grad, womit es witzigerweise im „Eisland“ wärmer war als in Zentraleuropa!

 

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Der Meister bei der Arbeit ;)

 

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Jaaaaa, Strassenfotografie ist definitiv was schönes!

 

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Oder? :)

 

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Aber auch Berge können Eindruck machen, hier in der Nähe von Þingvellir

 

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Bereits sind wir auf dem Rückweg nach Reykjavik für ein weiteres aviatisches Date – doch auch aus dem fahrenden Auto lassen sich schöne Bilder machen ;)

 

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Die einsamen und abgeschiedenen Häuser und Höfe inmitten der monumental-kargen Landschaft haben es mir besonders angetan :)

 

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Zurück in Reykjavik geht’s gleich direkt zum Airport. Und ja, es windet noch immer :)

 

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Für uns geht’s mit der Schwestermaschine in die Luft – ab in den wilden Nordwesten!

 

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Nach dem Start können wir noch einmal den Ausblick auf das nett gelegene Reykjavik erhaschen...

 

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...eine halbe Stunde später präsentiert sich die Szenerie allerdings noch um einiges schöner!

 

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Wie der Name Ísafjörður schon sagt, liegt die Ortschaft in einem Fjord – oder besser gesagt in einer Gegend mit über einem Dutzend Fjorde. Entsprechend sehenswert ist der Anflug, der durch mehrere solcher Meeresarme führt.

 

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Wunderschön!

 

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Auch der Endanflug gehört zum Spektakulärsten, was ich erlebt habe. Je nach Wind muss man am Ende des Fjordes und nur wenige Meter vor der Piste noch eine 180°-Kurve hinlegen. Bei uns war (leider) die einfachere Anflugrichtung in Betrieb, aber auch hier schmiegt sich die Dash eindrücklich nahe an den Felsen!

 

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Landed – was für ein tolles Plätzchen!

 

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Das niedliche kleine Terminal von beiden Seiten. 3-4 Dash-Flüge am Tag sind alles, was hier läuft...;)

 

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Der Turnaround beträgt nur 25 Minuten, und wir hatten bereits Angst, dass wir mit dem Check-in Probleme kriegen würden. Doch weit gefehlt. Die liebe Check-in-Agentin, die uns in Reykjavik für den Hinweg eincheckte konnte dies zwar nicht für den Rückflug übernehmen, rief jedoch ihren Kollegen in Ísafjörður einfach an, sodass er uns die Bordkarten nach der Landung nur noch entgegenstreckte. Isländischer Service halt!

Schon ist unsere Dash mit der Swiss-340er-Regi bereit für’s nächste Leg!

 

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Es geht zurück in die Hauptstadt...

 

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Boarding with a view!

 

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Kurz später sind wir auf der halb gefrorenen Piste aufliniert und „ready to rumble“! Schubhebel nach vorn, und ab geht die Post!

 

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Während des Initial Climbs können wir noch einen Eindruck der 2‘600-Seelen-Siedlung mitnehmen...

 

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...danach geht’s über die zerklüfteten Fjorde hinweg in Richtung Süden

 

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Für Anflugbilder ist’s bereits wieder zu dunkel, und so bleibt mir nur ein Terminal-Shot von Islands niedlichem, zweitgrösstem Airport!

 

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Nach dem Abendessen geht’s auf eine kurze Nightshot-Tour durch die Innenstadt Reykjaviks – was bei den äusserst starken, eisigen Winden alles andere als ein Zuckerschlecken war!

Blick über den „Tjörnin“, den kleinen Stadtsee, auf die Skyline mit der unübersehbaren Hallgrímskirkja im Hintergrund...

 

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Zu diesem Wahrzeichen Reykjaviks geht’s denn auch als nächstes, und bald haben wir es in seiner ganzen 75 Meter hohen Imposanz vor uns!

 

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Unten in Hafennähe stehen noch diese knuffigen Gebäude :)

 

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Dann wartete mal wieder das allabendliche Ritual. Mit dem Auto an einen möglichst dunklen Ort fahren, stundenlang irgendwie das isländische Radio erdulden oder sich mit Gesprächen bei Laune halten, und vor allem: warten. Und wir warteten viel. Das mit den Polarlichtern wollte einfach nicht so recht funktionieren. Gerade als die Motivation nach drei lichterlosen Nächten in Folge am Tiefpunkt angelangt war, glaubte der Maestro neben mir, am Himmel was erspäht zu haben, und stürmte aus dem Auto. Und tatsächlich!

 

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Während 10-15 Minuten zierten mehr oder weniger starke grüne Schlieren den Himmel – endlich hatten wir unsere Polarlichter! Zwar waren sie weder stark, noch tanzten sie oder wechselten die Farbe aber hey, immerhin! Bevor sie sich wieder verzogen, gelang mir wenigstens noch ein weiteres Bild :)

 

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Die Nacht wäre wettermässig perfekt gewesen, da sternenklar. Aber obwohl wir noch bis tief in die Nacht hinein ausharrten, die Polarlichter wollten uns nicht mehr beglücken. Tja dann halt nicht...;)

Der nächste Tag wollte wiederum früh begonnen werden, denn wir hatten (für die sechs Stunden Tageslicht) noch viel vor!

Erster Halt: Der Gullfoss, der „goldene Wasserfall“. Leider lag er aufgrund der tiefstehenden Sonne teilweise im Schatten, aber so in halbgefrorenem Zustand machte er trotzdem was her!

 

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Noch ein künstlerisches Bildchen dazu...;)

 

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Doch auch sonst ist die Landschaft dort ganz nett!

 

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Hui, schon lange kein Strassenbild mehr gehabt. Sofort ändern!

 

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Uuuund auch ein einsames Häuschen muss noch in den Bericht ;)

 

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Nur wenige Minuten später waren wir schon bei der zweiten grossen Attraktion angelangt: dem Geothermalfeld Haukadalur – hier dampft und sprudelt es aus allen Löchern, und die Aktivität der Erde im Untergrund wird einem auf einen Schlag so richtig bewusst!

 

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*Der* Publikumsliebling ist aber der Strokkur, ein Geysir, der alle paar Minuten ausbricht. Was fotografisch recht tricky ist, weiss man doch nicht wann, und so steht man dann mit steifen Armen einfach mal 20 Minuten da und blickt durch den Sucher...und wartet...und wartet...und dann, meist wenn man sich gerade die Schuhe bindet oder einen Kaugummi aus der Tasche klaubt: Ziissssccchhh!

 

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Dank der tiefstehenden Sonne kann man auch im Gegenlicht ansprechende Bilder machen – wen erinnert diese Wassersäule auch an die Freiheitsstatue? :)

 

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Ein weiterer Ausbruch aus nächster Nähe – die geballte Kraft, mit welcher das heisse Wasser aus dem Erdinnern schiesst, wird schon fast greifbar!

 

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Noch einer gefällig? Aber gerne!

 

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Danach hatten wir (und unsere kalten Hände) dann aber genug, wärmten uns kurz im angegliederten Restaurant bei feinen Kuchen auf, und traten dann den Rückweg nach Reykjavik an. Abends gab’s nochmals unser lieb gewonnenes, typisch isländisches Steak Sandwich, gefolgt von einem letzten kurzen Polarlicht-Versuch. Aber auch heute wollte die Natur nicht, und die aufziehenden Wolken einer nahenden Front nahmen uns die Entscheidung ab, ob wir noch länger unser Glück versuchen sollten. Immerhin blieben uns so noch wenige Stunden Schlaf, bevor’s am nächsten Morgen gaaaanz früh aus den Federn ging.

 

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Die Abflugszeit von 07.35 ist schon beinahe tödlich, muss doch alleine für die Fahrt zum Flughafen schon eine Stunde einberechnet werden. Zudem starten zeitgleich etwa 6-8 Icelandair-Flüge, es ist also am Check-in ordentlich was los und man ist besser etwas zu früh dort.

Für uns reichte es dann gut, und wir fanden den Weg in die gut gefüllte Maschine nach Frankfurt. Diese wurde übrigens früher von RAK Airways aus den UAE betrieben, und währenddessen auch an illustre Adressen wie Fly Congo oder Ariana Afghan Airlines weiterverleast. Naaaja :rolleyes: .

In der Dunkelheit der ersten Flugstunde gab’s nichts zu fotografieren, danach liess sich immerhin das stylische Winglet ablichten...;)

 

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Bereits haben wir Mitteleuropa erreicht, und die Niederlande präsentieren sich unter einer feinen Schneedecke

 

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Ist das eine aufziehende Front, oder doch nur sich unfair einseitig auflösender Hochnebel?

 

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Durch dichtes Gewölk geht’s in den Anflug auf Frankfurts neue Nordbahn 07L – auch hier ist alles tief verschneit!

 

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Icelandair im Eis, endlich!

 

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Das mit dem Eis hätte ich besser nicht zu laut gesagt, denn der gefrierende Regen und die starken Schneefälle gingen auch an unserem geparkten Auto nicht spurlos vorbei. So durften wir noch eine halbe Stunde buddeln, kratzen und Eis brechen, wobei sich teilweise halbe Eisschollen lösten ;)

 

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Es folgte noch die knapp fünfstündige Rückfahrt nach Zürich, und dann war auch dieses Abenteuer beendet. Ist das Programm damit fertig? Neeeeein, nicht ganz! Gleich bei der Ankunft am Zürcher Flughafen gabelte ich noch einen chinesischen Spotterkollegen auf, welcher sich für’s WEF einige Tage bei mir aufhalten wollte. So stand also auch die kommenden Tage noch einmal harte Fotoarbeit in der Kälte auf dem Programm :)

Aber wie die WEF-Flieger aussehen, das wisst ihr ja – daher kann ich es bei einem Bildchen belassen; Chinesisch-Kurs am Feuerwehrhügel...man muss sich ja irgendwie zu beschäftigen wissen! :D

 

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Sooo, und damit ist dieser längere Bericht nun definitiv an seinem Ende angekommen! Was bleibt zu sagen?

 

Quito war wirklich eine Reise wert. Leider wird der spezielle Flughafen schon in wenigen Tagen oder Wochen der Vergangenheit angehören. Aber auch danach lohnt sich eine Reise nach Ecuador definitiv. Es gibt einige schöne (Alt-)städte zu sehen, aber vor allem landschaftlich hat das Land wohl äusserst viel zu bieten...und dann gäbe es ja noch die Galapagos-Inseln, wo auch Tierliebhaber auf ihre Kosten kommen ;)

 

Island war definitiv auch schön, und die eindrücklichen Landschaften haben mir sehr gut gefallen. Natürlich gäbe es noch weit spektakulärere Landesteile zu erkunden. Grundsätzlich macht man das aber schon besser im Sommerhalbjahr, wenn die Tage viel länger und das Gras auf den Wiesen saftig grün ist. Für über hundert fantastische Island-Bilder vom Boden und aus der Luft, lege ich euch gerne Kevins Reisebericht aus dem Jahr 2011 ans Herz :) : http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=90707

Als Polarlicht-Spot wäre Island eigentlich gar nicht so übel, das Wetter war klarer als erwartet. Dass die Sonne nicht kooperierte, dafür kann Island nichts – an diesen Tagen sah man wohl nirgends auf der Welt Polarlichter. Aber es gibt sie definitiv noch, und momentan sind sie schon wieder aktiv – ihr könnt euch bereits auf Kevins nächste Bilder freuen, die ich soeben als Preview bestaunen durfte...! :D

 

 

Ich hoffe, dieser wilde Galopp durch den Januar hat euch zu unterhalten vermocht, und vielleicht hier und dort etwas die Reiselust für den Sommer geweckt :)

 

Liebe Grüsse und eine angenehme Woche!

 

Tis

Geschrieben

Mir fehlen die Worte!

 

Wie kann man so viele Erlebnisse in nicht einmal einen Monat packen?! Da bleibt mir nur das Kopfschütteln :005:. Und ein grosses Staunen! Die Bilder sind natürlich ebenso perfekt wie die Texte, ein Ding der Selbstverständlichkeit mittlerweile.

 

Jedenfalls unglaublich, von Flügen in den hintersten Anden, Spotten in Quito mit ganz genialen Bildhintergründen und Fliegern, einem Ritt mit der DC-9, nur um Chinesisches Essen zu holen (:005:), Ilyuschins am WEF, dann weiter nach Island, dort gleich nochmals mehrere Typenpremieren erleben, dazu schöne Landschaftsbilder machen! Und als Krönung noch WEF nach Shanghai-Art... Oder so :009:. Wirklich unglaublich!

 

Ein Bericht der definitv einen Platz verdient hätte in deinem Fotobuch :p.

 

Übrigens, auch erstaunlich, die Zeitspanne, in der das Geschehene ins Forum kam. :cool:

Geschrieben

Oh je, oh je...

Schon wieder so ein Tis'scher Superbericht. Ich frage mich halt schon, wo du Zeit und Geld für all das hernimmst, aber man wird einfach mitgerissen, es ist der reinste Genuss!

Jedenfalls hoffe ich dass du so weitermachst und uns noch viele, viele weitere solche Berichte präsentierst :)

Merci wiedermal, Tis!

Geschrieben

Du spinnst doch :D

..aber das ist gut so. Danke für die vielen Eindrücke unseres atemberaubendem Planeten!

Geschrieben

Mist. Schon wieder zu spät ins Bett.

 

Aber ich musste doch erst noch herausfinden, welchen Ride die Tis'sche Familie bevorzugt...

 

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Nichts weniger als eine Corvette. Not the usual "family" car :009: :confused:

 

Offenbar war mein Reisebericht nur eine kurze Zwischenverpflegung, der Hauptgang kam schneller als erwartet ;) und einmal mehr wusste er zu überzeugen! Die Quito Bilder sind wirklich toll. Aber die Islandbilder sind viel geiler! Insbesondere mit all dem Winterzeugs.

 

Den Tipp mit dem Museum werde ich gerne beherzigen. Aber im Sommer sind die wohl alle unterwegs :002: Und Strassenbilder gehen dann auch nicht mehr - weil es wohl mehr Verkehr hat... Naja, wir werden sehen :D

Geschrieben

Hahaaa, der Mirko merkt aber auch alles! :D

 

Wie hast du denn das wieder herausgefunden? Oder hast du den "hidden track", oder besser gesagt das versteckte Bild Nr. 80 gefunden? :D

 

Natürlich ist das auch bei Meyers nicht der "usual family car" - vielmehr war es der lange gehegte Traum meiner Mutter, einmal im Leben eine Corvette zu fahren. Was hiermit - anlässlich ihres Geburtstages - verwirklicht wurde, weil uns das Teil auf der Hertz-Webseite förmlich ansprang :)

Die Reisen müssen sich ja nicht immer nur um die Verwirklichung der Tis'schen Träume drehen :D

 

 

Habe übrigens bei den paar farbstichigen Bildern fest an dich gedacht und hoffe, du hast es einigermassen gut weggesteckt...! ;)

 

 

 

@Michael:

Hihi, wie nett! Und danke für's aufmerksame Lesen!

 

 

Grüessli,

 

Tis

Geschrieben

Wieso schaue ich so zwischen fünf und sechs Uhr ins FF? Weil ich wieder mal einen genialen Fotobericht geniessen darf. Es ist einfach sagenhaft wie du mich mit deinen Fotoberichten begeistern kannst. Ein dickes Kompliment und ein grosses Dankeschön für deinen Reisebericht!

Geschrieben

Wow, Tis! Wieder mal ein Hammer-Bericht von dir! Da reicht ein Klick auf den Danke-Button einfach nicht aus (machen tu ichs trotzdem ;) ) Da lohnt sich das frühe aufstehen in den Ferien.

 

Hätte es dich nicht gereizt, von AMS aus nach Südamerika zu fliegen? Teilweise verwendet KLM da ja die MD11.

 

Unglaublich welche Strecken du jährlich zurücklegst, für mich ist Irland noch die entfernteste angeflogene Destination, bei dir wäre das so ungefähr zwei S-Bahn-Haltestellen :)

 

Danke nochmals, und weiter so!

Geschrieben

*Mund auf und staunend*, ich hoffe dass ich ihn wieder zubringe bis zu Deinem nächsten Bericht, damit ich ihn dann von neuem öffnen kann...bin sprachlos!!

 

Herzlichen Dank Tis

 

Beste Grüsse

Chris

Geschrieben

..ein echter Genuss von A(kureyri) - Z(ürich) dein Reisebericht, wie üblich in top Qualität! Die 727, DC-9, DC-6 usw Fotos einfach traumhaft! Vielen Dank!

Geschrieben

Galapagos (Ecuador) hast du verpasst. Wäre ein must see. Von Quito ganze einfach per Flug zu erreichen. Einer der schönsten Plätze der Welt.

Geschrieben
Der Meister bei der Arbeit ;)

 

Tja, wer der wahre Meister ist hat sich mit diesem Bericht wieder mal bestätigt. :005:

 

Quito, Island, so unterschiedlich und doch in einem Bericht gut vereinbar wenn man weiss wie.

 

Waren bis auf die zu null tendierende Polarlichtaktivität super schöne Tage im hohen Norden! Merci Tis für die schöne Foto-Zusammenstellung unseres Trips.

 

Gruess,

Kevin

Geschrieben

Ein weiterer Katapult- Reisebericht, eines Jünger von René Gardi...was soll man da noch sagen:008:.

Nur bei der Corvette hattet Ihr leider die lahme US- Version mit 420 PS- die für Europa hat ein paar mehr:005:http://www.youtube.com/watch?v=H4XVLE31RA0

 

Gruss Walti

Geschrieben
Nur bei der Corvette hattet Ihr leider die lahme US- Version mit 420 PS- die für Europa hat ein paar mehr:005:
Walti, für die 50-60 Miles/Stunde in den USA braucht es nicht mehr. Für die 120 Km/h in der Schweiz benötigt man natürlich mindestens 600 PS.... :009: :005:
Geschrieben

Well, well, schon wieder ein Tisscher Bericht und dann auch noch so schnell? Du übertriffst dich wieder selber.

 

Als du mir letztes Jahr sagtest, dass du nach Quito fliegst, dachte ich zugegebenermaßen: "Und dann? Nur Quito?"

Dieser Bericht hat dann aber mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass es für dich einfach kein "nur" gibt, du legst einfach immer wieder einen oben drauf und überraschst uns alle. :-)

 

Der Bericht ist wirklich zu 99% wieder absolute Spitzenklasse!

Und du hast für mich mal wieder bewiesen, was für ein Sonnenmagnet du bist, im Januar in Island überhaupt welche zu haben schon ja schon selten, aber ihr/du wusstet das dann auch noch genial in Szene zu setzen. Diese traumhaften Landschafts-, (Straßen-) und Geysirbilder sind so echt einmalig schön.

 

Was mit dem fehlenden 1%? An einer Stelle muss ich doch mal ganz böse meckern. Ihr habt eine scharfe rote Corvette und du hast die nicht einmal schön in Szene gesetzt für uns.

Geschrieben

Na toll, ich sollte hier eigentlich Luftrecht büffeln und dann muss ich wieder anderthalb Stunden für sowas hier opfern...:D

 

Uuuuund, man glaubt es kaum, aber da hatte ich mit einem MD-90 Ritt dem Tis doch tatsächlich noch etwas voraus...:eek:

Geschrieben

Ich bin schwer depressiv, ich sag's dir... das kann's doch nicht sein!

 

Wieder mal stellt der Tis alles in den Schatten, was hab ich auch anderes erwartet.

 

Einziger Kritikpunkt? Nächstes Mal fragen, ob ich mitkommen will. :D

Geschrieben

Hihi, angesichts der zahlreichen Feedbacks sollte ich glaube ich auf Auto-Reiseberichte umsatteln...;)

 

 

Nur bei der Corvette hattet Ihr leider die lahme US- Version mit 420 PS- die für Europa hat ein paar mehr:005:

 

Jaaa, das wär' schon nett gewesen :)

Gerade vom "Sound" (oder eben nicht) war ich nämlich leicht enttäuscht. Gut, gegen eine DC-9 am gleichen Tag hat man's auch nicht leicht :D

Aaaaaber immerhin gibt's in den USA ja genügend Radiostationen mit deiner und meiner Lieblingsmusik, das half etwas ;)

 

Und den Rest hat Ueli zutreffend beschrieben - einmal 65MPH war das Höchste der Gefühle, die restlichen sechs Stunden mit 35 dagegen etwas eine Qual ;)

 

 

Ihr habt eine scharfe rote Corvette und du hast die nicht einmal schön in Szene gesetzt für uns.

 

Mmmmh, so besser? :o

(mit Geburtstagskind)

 

c1.jpg

 

 

80.jpg

 

c3.jpg

 

 

 

Einziger Kritikpunkt? Nächstes Mal fragen, ob ich mitkommen will. :D

 

Dieses Spiel können wir auch seeeeeeeehr gerne umdrehen! :004: :005:

 

 

 

Ach und ja, Petrus hat wirklich ganz nett mitgespielt. Auch in Quito wäre zu jener Zeit eigentlich Regenzeit gewesen. In Island war's natürlich keinesfalls immer sonnig, wir haben die Sonnenlöcher schon aktiv gesucht! :)

 

Ohne Corvette übrigens...;)

 

c2.jpg

 

 

Tis

Geschrieben

Sehr geile Bilder noch dazu! Die Corvette in Island wär auch nicht schlecht gewesen. :-)

 

Ich persönlich mag solche Autobilder vor geiler Szenarie wahnsinnig gern, fast so gern wie schöne Flieger vor schöner Kulisse (Quito lässt grüßen).

Geschrieben

Hoi Tis,

 

ein wirklich gelungener Bericht, den ich mir gemütlich in zwei Etappen angeschaut habe... Danke für die tollen Bilder! Immer wieder eine Freude, vor allem, seitdem ich mir das Langstreckenfliegen abgewöhnt habe.

 

Nur... das alles in *einem* Monat, das wär mir wohl zuviel gewesen. Wie kannst Du die ganzen Eindrücke verarbeiten? Führt das nicht zu einer Reizüberflutung, durch die dann einige Eindrücke gar nicht mehr so den Reiz des Besonderen erhalten? Ich war auf meiner vorigen Stelle beruflich viel unterwegs, aber bei z.B. 1x Mexico, 1x Hong Kong und 1x Dubai in einem Monat war ich irgendwann nur noch froh, mal daheim auf dem Sofa sitzen zu können. Ist vielleicht aber auch das Alter ;)

 

Übrigens:

Leider wird der spezielle Flughafen schon in wenigen Tagen oder Wochen der Vergangenheit angehören.

Sicher? Ich kenne einen Flughafen in Ecuador, der für 3 Monate wegen Bauarbeiten geschlossen werden sollte... es wurden 3 Jahre draus. Aber angesichts von BER sollte man wohl nicht die Klappe zu weit aufmachen..

 

Gruss,

Thomas

Sam Schneeberger
Geschrieben

Hey Tis, Wieder einmal ein 1A Tripreport. Vorallem die Bilder aus Quito sind sagenhaft. Die Approach Bilder mit dem Häusern im Hintergrund und die Trijets von Vorne sind einfach klasse! (Bin schon fast eifersüchtig!)

 

Danke fürs mitnehmen!

Gruess Sam

Geschrieben

Wow! Ganz großes Kino. Wo "Tis" draufsteht ist echt immer Qualität drin.

 

Wo nimmst du denn eigentlich die Zeit für die Trips her?

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