FalconJockey Geschrieben 10. Februar 2013 Geschrieben 10. Februar 2013 Klingt unglaublich, ist aber wahr: In China kann man als Airlinepilot bei einigen (allen?) Firmen nicht so einfach kündigen und gehen. Die Behörden unterstützen dieses Verhalten der Airlines auch noch! Wer wechseln will, muss sich mit viel Geld frei kaufen - ein hoher Preis, den der künftige Arbeitgeber hoffentlich übernimmt. Das ist schon etwas "anders" als bei uns im Westen. Der ganze Artikel ist die Lektüre wert: http://www.globaltimes.cn/content/760477.shtml Ich habe die "Highlights" mal hierhin kopiert, man lese und staune! Unable to take off Waiting outside the gate of the People's Supreme Court of China in the cold, 43-year-old Zhao Hong, a pilot captain, is hoping to finally be freed from the open-ended contract with his employer. [..] Three years ago, when Zhao's employer, State-run Air China's Chongqing branch, turned down Zhao's resignation request, he sued the company. [..] Unlike pilots in other countries that sign contracts with a clear time limit, pilots in China sign an open-ended contract with the company and can only quit through drawn-out legal proceedings. [..] According to him, beyond this regulation, strict control on pilot's employee files and licenses also contribute to the difficulties of leaving. [..] Tao Shizhou, a 36-year-old captain who resigned from Southern Airlines in 2011, agreed to pay 1.75 million yuan to get his employee file. [..] The private airline Tao would work paid his compensation of 1.75 million yuan for him. Zhang concluded that is almost the only way private companies will be able to hire experienced Chinese pilots. Zitieren
josch Geschrieben 10. Februar 2013 Geschrieben 10. Februar 2013 Bei uns war es zumindest früher auch so, dass man sich nach Selektion und Ausbildung bei der AUA oder als Militärpilot verpflichten musste (beim Militär 10 Jahre oder so). Wollte man vorher austreten, musste man Bares auf den Tisch legen. Unbegrenzt ist natürlich übel - erinnert irgendwie an Leibeigenschaft :009: Gruss Johannes Zitieren
Danix Geschrieben 10. Februar 2013 Geschrieben 10. Februar 2013 ich erinnere mich an Verträge in Malaysia, wo man sich 17 Jahre oder so verpflichten musste... Zitieren
Flusirainer Geschrieben 10. Februar 2013 Geschrieben 10. Februar 2013 Der Grund wird wohl,das die Piloten für ihre Ausbildung nix bezahlen müssen. Und diesbezüglich wird man es nicht gerne sehen,wenn sie nach der Ausbildung bei einer anderen Fluglinie anheuern. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. Februar 2013 Autor Geschrieben 10. Februar 2013 Nur zum Verständnis: In seriösen Läden verpflichtet man sich für ein paar Jahre, die Firma nicht zu verlassen. In der Regel sind das 3 Jahre. Geht man doch früher, hat man anteilig die angefallenen Kosten für ein Type-Rating zurück zu zahlen. Das ist fair. Aber dass man sich generell herauskaufen muss, ist schon ein Ding. China...noch direkt vor Russland ein Land lupenreiner Demokraten :) Zitieren
Flusirainer Geschrieben 10. Februar 2013 Geschrieben 10. Februar 2013 Ja,aber du musst die Ausbildungskosten zurückzahlen. Die Chinesen wahrscheinlich nicht.Und das könnte dann,wie ich es schon schrieb,der Grund sein. Zitieren
Danix Geschrieben 10. Februar 2013 Geschrieben 10. Februar 2013 China...noch direkt vor Russland ein Land lupenreiner Demokraten ja gut, dass China keine Demokratie ist, das wissen wir seit einer Weile. Das ist doch das Land das ein paar 1000 Demonstranten im Zentrum ihrer Hauptstadt umlegt und unliebsame Stimmen kalt stellt. Im übrigen werden Chinesische Bürger nicht einfach so freiwillig Piloten. Sie werden vom Staat dafür ausgewählt. Wenn eine Kommission findet, dass ein Student für einen Job geeignet ist, dann wird er dafür ausgewählt. Der Kandidat hat dafür bei Staat und Partei zu danken. Ich traf mehrere Chinesische Piloten, die interessierten sich überhaupt nicht für diesen Job, liebten das Reisen nicht und möchten am liebsten bei ihrer Familie sein. Ausstieg ist leider negativ. Dani Zitieren
FalconJockey Geschrieben 11. Februar 2013 Autor Geschrieben 11. Februar 2013 Ja,aber du musst die Ausbildungskosten zurückzahlen.Die Chinesen wahrscheinlich nicht.Und das könnte dann,wie ich es schon schrieb,der Grund sein. Ja, eben doch: Die müssen "Ausbildungskosten" zurückzahlen, wenn sie gehen wollen. Unbeachtet der Tatsache, dass sie ja in x Jahren der Firma schon ein vielfaches an Profit erwirtschaftet haben! Bei LH & Co. zahlt man nach Ende der Ausbildung auch einen Teil der Kosten zurück, aber sicher nicht 100.000 EUR aufwärts. Mir ist schon klar, dass China kein Rechtsstaat ist und mich überrascht ein solches Gebaren nicht ausserordentlich. Ich fand es nur kurios und wollte den einen oder anderen Leser hier auf das Thema aufmerksam machen. Zitieren
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