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England im "Sommer" - feuchtfröhliches Spotten (Teil 3, 25 Bilder)


Joel Vogt

Empfohlene Beiträge

Bewegungsunschärfe ist etwas, was wir ja normalerweise mit Mitziehern assoziieren. Doch es geht auch anders, wie mir letzten Sommer (!) in Fairford auf der Parkplatzwiese einfiel:

 

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Mit dieser Anekdote, die am Abschleppseil eines Traktors endete, steige ich in den dritten Teil der Englandtour ein, die ich letzten Juli absolvieren durfte.

 

Teil 1: http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=91740

Teil 2: http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=92708

 

Der dritte Teil steht mal wieder unter dem Motto "Road Trip!". Von der Basis in Reading aus sollte es mit zwei Stopps bis rüber nach Bristol und von dort aus ebenfalls mit Zwischenhalten und -unterhaltung zurück nach Reading gehen. Obwohl es Sonntag war, setzten wir eine ziemlich frühe Tagwache an, um die erste, relativ lange, Etappe möglich rasch hinter uns zu bringen. Zwei Tage zuvor waren wir schon am Grasflugplatz Popham vorbei gekommen und hatten von der Autobahn aus eine An-2 erspäht. Nachdem Popham bei der ursprünglichen Planung noch aus der Liste der anzufahrenden Plätze gestrichen worden war, machten nun doch noch dort Halt, aber erst nach einem englischen Frühstück auf der Raststätte 200m nebenan ...

 

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Einmal kurz im Büro-Kneipen-Clubhaus-Tower nachgefragt und ab gings auf die saftige (das meine ich wörtlich!) Wiese ...

 

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Der Rest der Belegschaft bestand vor allem aus derartigem, ein paar Campingwagen und vor allem viiiiiel Wasser. Nichts wie weg hier ...

 

Von und zur Autobahn führte der Weg einmal mehr durch mehr als knöcheltiefe Pfützen. Ich habe dafür in anderen Länder schon gelbe "Floodway"-Schilder gesehen, obwohl weit und breit kein Wasser zu sehen war. Verkehrte Welt ...

 

Der direkte Weg von Popham an die Küste führt durch die Grafschaft Somerset, die Sonnenstube Englands. Und vorbei an:

 

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Stonehenge!

 

 

Freilich wollten wir den "Europe-in-ten-days"-Touristen nicht im Weg stehen und beschränkten uns auf "Stonehenge in ten seconds". Zudem wollten wir um ca. 10 Uhr bereits schon in Yeovilton sein, Stützpunkt der Royal Navy und Standort eines spektakulären Museums. Abgesehen hatten wir es natürlich auf das Fleet Air Arm Museum, denn am Wochenende waren keine Flugbewegungen zu erwarten. Rein ins Vergnügen:

 

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Eine ganze Halle ist dem Falklandkrieg von 1982 gewidmet, der letztes Jahr an zahlreichen Orten speziell "zelebriert" wurde. Der Sea Harrier war eines der damals am meisten eingesetzten Flugzeuge.

 

Während die Harrier erst vor kurzem ausrangiert wurden, befinden sich diese Maschinen schon wesentlich länger im Ruhestand:

 

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Bei diesem Doppeldecker handelt es sich um eine Fairey Albacore ...

 

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... und bei diesem wie ein Mustang anmutenden Flieger um eine Fairey Firefly.

 

Von dieser zur nächsten Halle fliegt ein Helikopter-Shuttle. Geht nicht? Ja, freilich wurde da etwas getrickst. Aber der Gang in eine Puma-Zelle mit tosendem Lärm und vibrierendem Boden bringt wenigstens ein bisschen von der Atmosphäre von einem Flug raus auf den Flugzeugträger. Eingeweihte wissen natürlich, dass man in einem militärischen Puma gewöhnlich nicht steht, sondern längs sitzt. Seis drum, nach der Landung kommt man heraus auf das Deck eines Navy-Flugzeugträgers, das Licht entspricht der Nachtaction auf dem Deck und der Lärm versprüht eine Atmosphäre, dass man gleich einmal den Kopf einzieht ...

 

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Es ist schon relativ dunkel auf dem Träger, aber mit etwas nachhelfen lag ein tolles Bild dieser F-4 Phantom drin.

 

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Wiederum eine Halle weiter ist es schön ruhig und stehen weitere Exponate bereit ...

 

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Relativ einfach zu erkennen: Der Hunter XL580.

 

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Den Abschluss dieser Serie macht dieser schön ausgestellte Sea Harrier.

 

In der Mittagssonne (ja, Sonne!) verschoben wir uns über nicht enden wollende enge Landstrassen nach Weston-super-Mare. Dort befindet sich das Helicopter Museum, das viele verschiedene und mitunter sehr eng in einander verschachtelte Exponate zeigt.

 

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Keine Probleme gibts beim WG-30. Der steht auch vor dem Museum auf dem Parkplatz ...

 

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Drinnen ist es dann aber echt eng, da ist dieser Ka-26 der DDR-Airline Interflug eines der wenigen Exponate, die halbwegs fotografierbar sind.

 

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Darum zog es mich zum Hinterausgang, wo dieser Bell 206 mich erwartete.

 

Zwischen Weston und der nächsten Station gabs mal husch ein paar Kalorien zwischen die Zähne und frisch gestärkt gabs zur Abwechslung mal einen zivilen Verkehrsflughafen zu sehen: Bristol Lulsgate, eine easyJet-Basis mit typisch britischem Verkehr.

 

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Und dann kam da auf einem Hüpfer von jenseits des Severn (aus Cardiff) die HB-JVE daher. Schon mal was von gepflegter Langeweile gehört?

 

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Okay, lass uns zusammenpacken und wieder gepflegten Schrott einsammeln. Gibt bestimmt mehr her ...

 

Auf der anderen Seite der Stadt Bristol findet man den Flugplatz Filton, der mittlerweile nicht mehr in Betrieb ist. Viel zu sehen gab es dort nicht. Die EMB-145 von bmi, die den Werksshuttle nach Toulouse für Airbus flog, liessen wir links liegen und die BA-Concorde die dort ab-/ausgestellt ist, lässt sich auch nur unvorteilhaft aufnehmen:

 

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Nun führte uns das Routing wieder ins Landesinnere, zu einem letzten grösseren Stopp an diesem Sonntag, Kemble-Cotswold, bekannt als Scrapyard für diverse Muster. In jüngster Zeit wurden dort sogar Boeings 747-400 und 737NG ausgeschlachtet!

 

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Hinter diesem Trainer lässt sich schon erahnen, wie das hier jeweils zur Sache geht.

 

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Dieses Line-Up erklärt, warum ich das Gefühl hatte, in Basel immer nur die selben Brussels-Jumbolinos zu bekommen ...

 

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Die Breitlinge hatten ihren Sonntags-Job am RIAT bereits erledigt und die Aero L-39 waren schon wieder unter der Bettdecke.

 

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Jumbolinos so weit das Auge reicht!

 

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Auch ältere RAF-Trouvaillen sind hier ausgestellt, wie dieser flüsternde Riese, die Bristol 175 Britannia ...

 

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... oder diese Folland Gnat, die einst zur Kunstflugstaffel der Royal Air Force, den Red Arrows gehörte.

 

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Jumbos waren ebenfalls vertreten, u.a. in Form dieser spärlich bekleideten B747-200 von MK Airlines.

 

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Und den Abschluss für den Sonntag macht diese ältere Dame, splitterfasernackt!

 

Wenige Kilometer von Kemble entfernt spielten mir meine Augen noch einen gut gemeinten Streich. Im Feld glaubte ich einen Heli zu sehen. Unverzüglich hielten wir an, zückten die Ferngläser und machten auf der Wiese neben einer Kaserne drei Squirrels der Royal Air Force aus. Drei Helis und die "Duke of Gloucester Barracks" als neue Location im Logbuch ... :008:

 

Teil 4 ist nicht allzu weit weg, auch da sind die Bilder schon vorbereitet und während ihr Teil 3 lest, mache ich schon mal den Text fertig. :)

 

Gruss

 

JOEL

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