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Wer hört 121.500 ?


Gast Hans Fuchs

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Ich hätte das auch anderswo posten können, doch ich tue es hier, da der Hintergrund ein Notruf eines Privatflugzeuges ist.

 

Im letzten Winter ist ein Fränzösischer Gebirgsflieger in den Pyrenäen Bruch gelandet, nachdem sein Motor abgestellt hatte. Sein Notruf auf 121.500 wurde von einer Airfrance Maschine gehört.

 

Frage an alle Airline Piloten und Controller: Stimmt es, dass es in Europa Vorschrift ist, dass alle Airliner die Frequenz abhören müssen? Wenn ja, wer macht diese Vorschrift und wird es auch tatsächlich von allen gemacht? 121.500 nicht nur gerastet, sondern Volumen aufgedreht?

 

Wer hört sonst noch in der Schweiz ab? Sicher ATC, doch wer dort genau und wo sind die Standorte der Empfänger? Mit welcher Abdeckung dürfen wir Privat Piloten rechnen.

 

Wer hört die ELT Frequenz 243.00 zu welchen Zeiten? Wie lange dauert es bis der Russische Satellit einen Notruf ortet und eine Suche ausgelöst wird?

 

Hans

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Salut Hans

 

Bei uns in der ATC Zürich ist es so, dass im TWR/APP sowie in der ACC jeweils die FQ 121,5 aufgeschaltet und abgehört wird.

 

Falls ein Notsignal hörbar ist, oder uns von Piloten gemeldet wird, wird von unserer Seite die "Such-Maschinerie" in Bewegung gesetzt. Falls das Notsignal so stark ist, dass es im TWR empfangen wird, können wir anhand von Peilern relativ genau bestimmen, aus welcher Richtung es kommt und die Such- und Rettungsdienste dementsprechend erste Hinweise über den Ort des Unglücks/Vorfalls geben.

 

Meistens ist es jedoch so (zum Glück), dass es falscher Alarm ist. Des weiteren kommt noch dazu, dass man ja einen Notfall zuerst auf jener Frequenz absetzten soll, auf welcher man gerade ist. Sprich ein IFR Flug wird entweder beim TWR/APP oder bei der Ueberflungskontrolle einen Emergency deklarieren, und weniger auf 121,5.

 

Gruss

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Hi,

 

also soweit ich weiss gibt es NUR für Frankreich ein NOTAM, dass man auf COM 2 die 121.5 abhören soll. Das ist dort aber hauptsächlich deswegen vorgeschrieben, weil es öfters vorkommt, dass die Lotsen Flugzeuge kurz vergessen haben und nicht mehr erreichen können, damit sie die nächste Station rufen.

 

Aber was auf jeden Fall gilt: Es ist "Good Airmanship", GUARD abzuhören, wenn es die Arbeitsbelastung zulässt. Klar, dass wir das auf Flügen von Basel nach Genf nicht machen....

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Hallo zusammen

Jemand hat mir einmal erzählt, dass diese Notfrequenzen von Satelliten überwacht werden und dass diese dann in einem Kontrollzentrum einen Alarm auslösen. Dabei soll die Position des Signals sehr genau lokalisiert werden können.

Ist das korrekt, weiss jemand Bescheid?

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Hallo Ueli

 

Jawohl, es gibt da den sowjetischen Such- und Rettungssatellit SARSAT. Innerhalb von 90 Minuten umkreist er einmal die Erde und nimmt mit einem Dopplervergleichsverfahren eine Peilung vor.

 

Soweit ich weiss, grenzt er beim ersten Durchlauf das Gebiet so ca. auf 50 - 80 km genau ein.

 

Glaube es gibt noch einen solchen Satelliten, der Fallt mir jetzt aber gerade nicht ein.

 

Gruss

Tom

 

NB: Ich habe, sofern ich zwei COM an Board habe, auf einem immer 121.5 auf dem Lautsprecher laufen und die aktive Freq. auf dem Kopfhörer.

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Hallo Tom

 

Könnte es sein dass SARSAT eher französisch ist? So hab ich das jedenfalls mitbekommen, aber ich könnte da auch nochmal nachfragen ob das nicht ein Irrtum gewesen sei...

 

Gruss Markus

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Hallo Markus

 

Du hast fast recht. Jetzt ist mir auch klar, warum mir der nichtrussische Satellit nicht in den Sinn gekommen ist.

 

Also, SARSAT ist der in amerika entwickelte und COSPAS der russische.

 

Hab extra nachgeguckt, dass es nicht nochmals falsch kommt:

 

Quelle:

http://www.bakom.ch/imperia/md/content/deutsch/telecomdienste/telecominfomailing/infomailling_24_d.pdf

 

Danke und Gruss

Tom, der hofft nie die Dienstleistung einer dieser beiden in Anspruch nehmen zu müssen.

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hallo,

 

Die USAF hört standig die Frequenz 121.500 ab,

habe auf 121.500 einen ELT balise gehört, und der Lotse hat alle Flugis im umkreis abgefragt ob sie es auch hören..

 

jetzt aber eine Frage.

 

auf einem Flugfeld da wo ich segelfliegen geht manchmals ,ELT los.. und wir melden es gämf, wir das Bestraft wenn man es zu oft macht...???

 

HOLGI

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Noch haben sich nicht alle geäussert, doch das Zwischenresultat ist vernichtend. Man kann davon ausgehen, dass es eher ein Zufall ist, wenn ein Notruf in der Schweiz gehört wird.

 

Die Satelliten sagt Ihr?.... dazu dieses Geschichtlein:

Wir waren mit zwei Flugzeugen auf dem Kanderfirn. Mein Kollege hat da bei der Landung eine ziemliche Badewanne gemacht, warum auch immer. Wir sind danach etwa 2 Stunden auf dem Gletscher geblieben bei Speis und Trank, wie so oft. Als mein Kollege vor dem Abflug seinen Funk eingeschaltet hat, hat er gehört, dass sein ELT ab ist, sicher bei der harten Landung vor 2 Stunden.

 

Während er nun wieder ausstieg und die Batterie aus dem Gerät geschraubt hat, bin ich mit meinem Flieger in die Lüfte und habe in Zürich gemeldet, dass wir schon vor 2 Stunden ein ELT ausgelöst hätten...... die Antwort war gar nicht vertrauenserweckend: weder die Satelliten noch ein Flugzeug und schon gar keine Feststation haben die Alarmierung gehört.

 

Was lernen wir nun daraus? Ich hätte schon ein paar Vorschläge, doch was meint die werte Gemeinde?

 

Hans

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Hallo Hans

 

Ja sicher gibt es einiges an Potential die Notruffreq und Notsender optimaler einzusetzen oder sogar optimalere zu bauen. Wie schon erwähnt benötigt ein Satelit ca. 90 Minuten einmal um die Erde und dann noch die ganze Peilerei. Also dein Erlebnis ist erschreckend, sollte aber nicht als allgemeiner Massstab verwendet werden.

 

Ich denke, wenn jeder Pilot und sei es von einem noch so kleinen Flieger ab und zu, oder wenn technisch Möglich, immer 121.5 rastet, wäre dies schon ein wesentlicher Beitrag in unserer doch eher kleinen Schweiz. Dann ist da noch der Flugplan, der ebenfalls zusätzliche Absicherung bietet.

Apropos, gibts du Flugpläne auf, wenn du auf einen Gletscher fliegst?

 

Gruss

Tom

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Holgi, deswegen ist es ratsam nach der Landung sofort mal abzuhören, ob der Sender losgegangen ist.

 

Bei meinen Landungen wunderts mich, dass das Ding noch nie angefangen hat zu pfeiffen. :)

 

Gruss

Tom

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Hi,

 

also ganz so vernichtend würde ich nicht urteilen. Ich persönlich höre eben (wie schon erwähnt) regelmässig auf 121.5 mit und seltenst hört man mal einen ELT und auch nur wenn man den Squelch aufdreht. Tut man dies dauernd rauscht es halt wie Sau im Kopfhörer -> unbrauchbar. So kriegt man dann effektiv nur die ELTs in der relativ unmittelbaren Umgebung.

 

Ich hoffe doch, dass ihr für eure Gletscherflüge einen FPL aufgebt oder zumindest eine Flight Notification macht, oder? Es nicht zu tun wäre für mein Verständnis etwas aus der Kategorie "selbst Schuld".

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Hallo Hans,

 

Du siehst das Ganze ein wenig pessimistisch. Denn:

 

1) Jeder 'ATC-Unit' MUSS 121.5 abhören - und das auf allen verfügbaren Empfängerstandorten. Folglich wird ein Notruf sicherlich gehört, falls man an einer Position ist, wo auch Funkkontakt mit einer ATC-Stelle möglich wäre. Aber: Eine Peilung des Notrufs wird nicht immer möglich sein (um eine grobe Positionsbestimmung zu haben - daher immer die grobe Position angeben)....Obwohl wir Peiler haben (die nicht sehr genau sind) muss oft zuerst schnell der Notruf ab Kassette (resp. Computer) abgehört werden, um mit Sicherheit alles verstanden zu haben...Für eine Peilung ist es dann zu spät.

 

2) Meiner Erfahrung nach hören fast alle IFR-Flüge 121.5 ab....habe wir mit einem Flugzeug den Kontakt verloren, können wir in 98 Prozent der Fälle Kontakt über 121.5 erstellen. Viele ELT-Alarme werden uns als erstes von Linienflügen gemeldet, da in Tälern häufig das Signal nicht zu den Bodenstellen durchkommt.

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