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Nach Unfall - Absturz - Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung


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Geschrieben

In Bad Dürkheim (D) muß sich ein 72 jähriger Pilot vor dem Amtsgericht verantworten. Er hatte gegen einen Strafbefehl und eine Geldstrafe Einspruch eingelegt.

Bei dem Absturz wurde der Fluggast verletzt, er erlitt eine schwere Beinverletzung und ist weiterhin in ärztlicher Behandlung

 

http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=10894908/726pwy/index.html

Link zum BFU Bericht (PDF)

http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2011/Bericht_11_3X103_G109_Bad-D%C3%BCrkheim.pdf?__blob=publicationFile

Geschrieben

Wegen weiteren Beweisantrag Prozess ausgesetzt

http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=rhpMsg_thickbox.html&path=/rhp/lokal/duw&id=91-7302745

 

Und dann die Zeugen:

Während die meisten Zeugen, beinahe allesamt selbst Flieger, davon ausgingen, dass sehr wohl auch eine widrige Böe den Unfall ausgelöst haben könnte, sagten andere, der Motorsegler habe beim Start ”nicht genug Fahrt gehabt”, der Pilot habe ihn deshalb, um höher zu kommen, ”überzogen”, das heißt in die Höhe gesteuert, wo er, weil nicht schnell genug, angefangen habe zu ”eiern”, bevor er abstürzte. Ein 25-jähriger Berufspilot hatte Folgendes beobachtet: ”Das Flugzeug hob ab, erst sah alles normal aus, dann stieg der Flieger außergewöhnlich steil in die Höhe und stürzte über die rechte Tragfläche ab.” Er habe sich gewundert, warum der Pilot nicht die ganze Länge der Landebahn genutzt habe. Es sei warm gewesen an diesem Tag, und je wärmer die Luft sei, desto schwächer die Motorenleistung, der Pilot habe daher nicht genug Fahrt gehabt, um abzuheben.

der eine hat dies gesehen, der Andere das:D

Geschrieben

Und dann die Zeugen:

 

der eine hat dies gesehen, der Andere das:D

 

So ist das mit Zeugen nunmal. Und wenn man das genau hinterfragt, dann hat die Haelfte davon am Ende gar nix gesehen - glaubt das aber selber....

 

Florian

Geschrieben
da gab es mal nen Film dazu (Zeugen und POV).

Dazu gibt es vor allem ganz viel wissenschaftliche Fachliteratur, mit der man mittlerweile ein recht grosses Bücherregal füllen kann. Das Fachgebiet nennt sich Aussagepsychologie.

 

Die ersten systematischen Untersuchungen auf diesem Gebiet wurden übrigens bereits um 1900 von William Stern durchgeführt, und heute hat das diesbezügliche gesichterte Wissen einen beachtlich ein Umfang erreicht, trotzdem ist es noch immer nicht bis in die Fernsehkrimis und Internetforen vorgedrungen ist, von Hollywood ohnehin ganz zu schweigen, das auch in kritischen Filmen immer davon ausgeht, dass eine Erinnerung immer einen realen Hintergrund hat und allenfalls lediglich falsch interpretiert wird.

 

Man sollte sich einfach ganz klar machen, dass Erinnerung nie passiv-objektiv ist, sondern immer das Resultat eines aktiv-kreativen Prozesses darstellt, dem sich niemand entziehen kann. In diesem Prozess wird nicht nur vergessen, sondern ebensosehr verändert, ergänzt, hinzugedacht, vermischt etc., ohne dass man sich dessen bewusst wird. Jegliche Häme ist da völlig unangebracht, denn niemand, wirklich niemand kann sich diesem Prozess entziehen. Interessant ist übrigens auch, dass die subjektive Sicherheit des Zeugen überhaupt nichts über den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen aussagt.

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