Walter Fischer Geschrieben 18. Januar 2013 Geschrieben 18. Januar 2013 Das hier:http://www.20min.ch/ausland/news/story/Die-Putzfrau-wars-nicht-29026073 gegen das hier:http://www.20min.ch/finance/news/story/Die-Kassen-klingeln-und-die-Jobs-verschwinden-29875705 Dann erfahre ich noch, dass mein Zeitungszusteller von einem Stundenlohn von 16.- Franken brutto leben muss. Dies bei einem 6- Tages Wochenjob, morgens um 3 Uhr bei jedem Wetter. Mein einziger "Protest" gegen solche Schweinereien ist ein jeweils dickes Trinkgeld zu Weihnachten an ihn, und dieses Frühjahr eine entschiedene Zustimmung einer hängigen Volksinitiative. Gruss Walti Zitieren
Thomas-P Geschrieben 19. Januar 2013 Geschrieben 19. Januar 2013 Leider gibt es mehr solche Geschichten. Verglichen mit einem Computer bräuchte unser Dasein vielleicht mal einen kompletten Restart, um den Arbeitsspeicher zu leeren, damit die Prozesse wieder vernünftig laufen. Meine Hoffnung ist irgendwie, dass sich der letztjährige "Weltuntergang" über einen längeren Zeitraum hinzieht und dies bewirkt. Zitieren
joh-k Geschrieben 19. Januar 2013 Geschrieben 19. Januar 2013 Verglichen mit einem Computer bräuchte unser Dasein vielleicht mal einen kompletten Restart, um den Arbeitsspeicher zu leeren, damit die Prozesse wieder vernünftig laufen. Anlässlich der neusten Wirtschaftskrise hatte ich die leise Hoffnung auf einen Restart. :o ...hat wohl bei Weitem noch nicht gereicht. Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 19. Januar 2013 Geschrieben 19. Januar 2013 Gott sei Dank ! Ein Thema für die Wochenend Fußballer Frühstücksrunde. Weil ich gewarnt wurde, nicht noch mal Klima, zumindest nicht, solange nichts "Wesentliches" geschieht.... Und ich dachte schon das Stichwort für die Wolkenschiebersche Wochenendpredikt bliebe aus .? Ob wir unsere Chance verspielt haben für einen reset, ist in der Wissenschaft heiß ndiskutiert. Manche sind der Ansicht, die Chance wurde mit beginn des 20. Jahrhunderts vertan. Nachdem sich die Weltbevölkerung seit der Steinzeit recht langsam und quasi linear entwickelt hatte, stieg sie von 1800 (ca. 1 Mrd.) auf knapp 2 Mrd. um 1900. Und 2000 zählten wir etwa 6 Mrd., mittlerweile dürften es 6,5 Mrd. sein. Stellt sich die Frage, was wäre die „vernünftige“ Zahl. Da gehen die Ansichten weit auseinander und sind vor allem davon abhängig, an was man diese Zahl festmacht. Bleiben wir nur bei der Ernährung, dann ist die moderne Lebensmittelerzeugung in der Lage, auch die 6,5 Mrd. zu ernähren; dass trotzdem viele hungern, hat andere, aber entscheidende Gründe. Eine so effiziente Landwirtschaft ist nur unter den „Bedingungen“ machbar, die heute gelten. D.h., es muss Geld verdient werden, damit der Zeitungsausträger einen besseren, als den im Eingangsposting genannten Betrag bekommt, der „Bauer“ aber genug verdient, dass er sich Zeitung und teureren Boten leisten kann, und zwar soviel mehr, dass es für ihn lohnend ist, mehr zu tun, als er selbst benötigt, usw. Wer an diese Mechanismen nicht glaubt, sehe sich Chinas Entwicklung nach Moa an. Da nun die meisten Bauern das nicht erlösen können, geben sie ihre Landwirtschaft auf und große multinationale Konzerne übernehmen und gelten ganz ganz ander Zwänge, nämlich richtig Asche zu machen, denn um Landwirtschaft in diesen Diemnensionen zu leisten, braucht es erst mal viel Geld und die es geben, die wollen natürlich in Saus und Braus leben, und zwar ohne sich selbst noch zu bücken. Fazit, 1900 hätten wir Stopp sagen müssen. Zwei Mrd. war so in etwa die Zahl, die „vernünftig“ gewesen wäre. Immer unter der Voraussetzung auf den anderen Feldern hätten wir die Füße still gehalten. Denn es gibt natürlich ein sog. Bevölkerungsoptimum; nur leider nicht nur eins sondern je nachdem, was man betrachtet, unterschiedliche. Seit den 1950er Jahren gab es in der „westlichen“ Welt, später auch bei den Chinesen (Ein Kind Politik) eine Trendumkehr. Leider nur auf den ersten Blick eine „Lösung“, denn die Folgen sind, den Blick immer nur z.B. auf Deutschland oder China gerichtet, fatal. Also trösten wir uns mit der Weisheit, 99,9% aller Kreaturen, die die Welt im Laufe ihrer Entwicklung gesehen hat, sind ausgestorben. Unwahrscheinlich dass wir da eine Ausnahme machen. Also geben wir Gas und haben Spaß – kann jedes Mal, wenn das Thema hoch kommt, unsere Schweizer nicht verstehen mit ihren 80km/h………… Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 19. Januar 2013 Geschrieben 19. Januar 2013 Gelassenheit, Herr Nachbar, auch Grinsegesichter täuschen nicht darüber hinweg, dass einem der Spass dann doch nicht ernst wäre (?). Vorsicht vor Pauschalverurteilungen ! Dass ich in der Nähe von Köln lebe ist Zufall, rheinischer Karneval ist mir ein Greuel, von dem mir speiübel wird. Gas geben und Spaß haben ist hier als Metapher gemeint und dazu noch einer der running gags, den ich durch meine postings ziehe, wann immer es passt. Wobei ich Spaß natürlich auch beim Autofahren habe (n will und das geht mit 80 halt nicht mehr so recht, höchstens im Tretauto, eine Almwiese hinunter). Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 19. Januar 2013 Geschrieben 19. Januar 2013 Das ist ja genau das Problem. Wir haben die paradoxe Situation, dass wir einerseits viel zu viele Menschen sind auf der Welt, die wir zwar ernähren könnten, aber zu Bedingungen, die sich ein Teil der Menschen nicht leisten kann, die nicht nachhaltig sind und vor allem sehr gefährlich. Gefährlich deshalb, weil wir um des Ertrages willen, eine Artenauslese betreiben, die Artenvielfalt damit drangeben und für den Fall eines Schädlingsbefalls sofort dramatische Ernteausfälle mit allen verheerenden Folgen hätten. Heute gibt es noch 5 Getreidearten auf der Welt, die in nennenswertem Umfang angebaut werden, es waren einmal mehr als hundert (wenn ich das jetzt richtig erinnere). Unsere Gesellschaft „überlebt“ nur mit Wachstum, mittlerweile eigentlich auch schon Länder wie China, Indien steht kurz davor. D.h. in dem Moment, wo eine Nation zur Industriebnation wird ist dieser Moment spätestens erreicht. Wir laufen in ein kaum zu beherrschendes Problem, was die Überalterung der Gesellschaft anbelangt. Denn wenn keine Kinder mehr für die Alten sorgen, muss es der statt/die Gesellschaft richten und vor allem bezahlen. Für meine Generation „funktioniert“ das noch in etwa, weil wir eine Erbengeneration sind, die vom wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit profitiert. Es ist aber erkennbar, dass sich das so nicht fortsetzen wird (Rentenproblem usw.). In China, wo die Alterung der Gesellschaft trots 1,2 Mrd. Menschen noch deutlich schneller vonstatten geht als bei uns, wo es (noch) keine nennenswerten Rücklagen gibt und eine gewaltige Zeitbombe tickt, steuert der Staat jetzt gegen, in dem er die Gesetzeslage so verändert hat, dass er die Kinder dazu verpflichtet, die Eltern zu besuchen, auch dann wenn sie am anderen Ende des Landes arbeiten. Bei uns tritt ein gesellschaftlicher Wandel ein, der sich in der Gesetzgebung niederschlägt, der sich an anderen „Überlegungen“/Interessen ausrichtet, als solchen, die z.B. die Überalterung der Gesellschaft im Blick hat. Die „Verarmung“ der Mittelschicht ist zu einem sehr hohen Teil dem veränderten Scheidungsrecht geschuldet, das sich einem veränderten Familienbild anpasst. Also Ehe wird längst nicht mehr als „bis der Tod euch scheidet“ verstanden und der Verpflichtung einer Kindererziehung, die eine Verantwortung impliziert, die ein Zusammenbleiben der Partner auch nach dem Verrauschen, der gegenseitigen Attraktion nach sich ziehen sollte. Nein, die Gesellschaft hat sich neu definiert und plötzlich ist nach der Trennung ein zuvor auskömmliches Einkommen, eben aufgeteilt auf zwei Haushalte nicht mehr auskömmlich. Mittlerweile wird in Deutschland jede dritte Ehe geschieden und wenn man sich die „Armutsstatistiken genauer ansieht, dann sieht man eben sehr deutlich, dass hier eins der Probleme liegt, nicht nur in dem im ersten posting von Walter geschilderten Umstand. Unsere Gesellschaft entwickelt sich in eine Beliebigkeit hinein, die Konsequenzen eines solchen Tuns will aber keiner sehen. Das ist in vielen Bereichen so, z.B. auch in der Bildung. Was in den aufstrebenden Ländern Verpflichtung ist, wird bei uns als Anspruch verstanden, den es kostenfrei zu geben hat. Die Bundesländer trachten sich mit der Anzahl der Abiturienten zu überbieten, was Indiz für eine gute Bildungspolitik sein soll und erreichen das, indem die Ansprüche gesenkt werden. Anspruchsvolle Studiengänge werden nicht belegt, komode überbelegt, am Ende wird aber dann der Staat/die Gesellschaft verantwortlich gemacht, wenn es keine adäquaten Stellen für „Geisteswissenschaftler“ gibt. Also Probleme über Probleme………… Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 20. Januar 2013 Geschrieben 20. Januar 2013 Sorry Johannes, das hatte ich heute nacht wohl schon mit Schlaf in den Augen übersehen, dass du den Beitrag gelöscht hattest. Das wäre nicht nötig gewesen, denn er enthielt ja viel Wahres, im Grunde war alles korrekt, „falsch“ war nur die Verallgemeinerung. Also z.B. die Autofahrermentalitäten. Ich fahre gerne Auto, auch schnell, aber verantwortungsbewusst, den Vorschriften und vor allem der Verkehrslage angepasst. Ich bin viel auf den Nord-Süd Autobahnen unterwegs, im Sommer auf dem Weg zum Mittelmeer im Winter zum Snowboarden. Wenn ich in der Schweiz oder Österreich scheele Blicke ernte, wenn ich aus einer Verkehrssituation heraus mich kurzfristig neben einen setze, der es übergenau nimmt und mit 75 oder 125 km/h fährt und auch so zum Verkehrhindernis wird, kannst du davon ausgehen, dass derselbe Armleuchter dich nach dem Grenzübergang mit 180 und mehr überholt, wo 130 vorgeschrieben ist. Kurz vor Köln, bevor ich die Autobahn verlasse, kommt eine 120er Zone, in der du von Belgiern und Holländern überholt wirst. Es gibt einen Reiseveranstalter, bei dem buchen Amerikaner und zunehmend Chinesen, Wochenendflüge nach FRA, dort steht dann ein Sportwagen der gehobenen Klasse bereit und dann heizen die ohne Rücksicht auf Verluste gen Süden und zurück, setzen sich ins Flugzeug und fliegen heim. Arschlöcher (Entschuldigung) haben wir alle, eines zu sein ist kein deutsches Privileg. Vielleicht verhalte ich mich in Österreich und der Schweiz (Straßen) verkehrstechnisch auch nur deshalb nicht als Armleuchter, weil ich weiß, dass ich meinen Schwachsinn zuhause wieder ausleben kann. Karneval/Fasching sind im Grunde schöne Traditionen, nur eben mittlerweile total kommerzialisiert und die, die meinen, ihre Hemmungen während des Faschings besonders gut überwinden zu können, sind eben häufig nicht die „Kölner“ sondern eben genau die Zureisenden, die mit ähnlicher Motivation kommen, wie manche Idioten in Fußballstadien oder Skifahrer in Ischgl. Also uns allen wohnt ein A..lochgen inne, wir sollten uns bemühen es zu kontrollieren, nur eins ist sicher, es lässt sich nicht generell an Landmannschaften festmachen. Also deine Reaktion war nicht unangemessen, nur nicht differenziert genug. Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 20. Januar 2013 Geschrieben 20. Januar 2013 Ja, da kann man vieles unterschreiben. Andererseits ist natürlich der Aspekt der Einkommenssituation sehr differenziert zu betrachten. Richtig ist z.B., dass die Reallöhne in der BRD seit einigen Jahren quasi nicht mehr gestiegen sind. Das Bild ist aber unvollständig, wenn man vernachlässigt, dass Benzin nicht wirklich teuerer geworden ist. Also, wie lange muss ich verglichen mit dem Einkommen, das ich mit entsprechender Tätigkeit seit den 1960er Jahren gehabt hätte arbeiten, um einen Liter zu bezahlen. Dies interessante Statistik, die ich leider nicht mehr vorliegen habe und auch eben nicht auf Anhieb ergoogeln konnte, stammte von vor etwa einem Jahr, wenn ich es richtig erinnere. Grundsätzlich haben wir kein Problem, dass unsere Kaufkraft schlechter geworden ist, die Diskussion um Einkommen macht sich an anderen Punkten fest, also der Lohnsteigerung und natürlich dem Auseinanderdriften der oberen und mittlweren/unteren Einkommen. Da besteht in der Tat Handlungsbedarf, aber eben mit Vorsicht ! Das, was im Zeichen, der bevorstehenden Bundestagswahlen da im Moment über eine Neiddiskussion angefeuert wird, ist dann eher kontraproduktiv, wie eben alles, was da auf der Agenda steht und nur dann hilft, andererseits aber schädlich ist, wenn es nicht wenigstens in allen führenden Wirtschaftsnationen geschieht. Denn bei vielen Negativem, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen, gibt es natürlich auch Positives. Z.B., dass gebrochene Biographien eher von Vorteil, denn von Nachteil sind. Ich habe zum Entsetzen meiner Eltern (Beamte) 1970 eine mögliche „Universitätskarriere“ augeschlagen und bin in die weite Welt hinein. Es hat einiges schwieriger gemacht, heute wage ich mir nicht vorzustellen, wie mein leben verlaufen wäre, hätte ich es nicht gemacht. Wer also heute als junger Mensch zweifelt, wohin sein Weg führen wird, der kann zumindest gewiss sein, dass Brüche, die sich zwangsläufig ergeben, ihm eher zum Vorteil gereichen, wenn diese Brüche gestaltet sind und sich nicht aus sich dahin Treiben lassen ergeben. Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 24. Januar 2013 Geschrieben 24. Januar 2013 Man macht mich gerade darauf aufmerksam, dass hier im Thread „etwas nicht stimmt“. Ausnahmsweise trage ich für die Mehrfachpostings keine Schuld. Da hat sich der „Verursacher“ aus dem Staube gemacht. Was ja auch wieder den Bogen schlägt zum Thread, ob das Internet uns dümmer mache ? Nun es lässt sich recht einfach manipulieren, der erste Schritt zur Verdummung. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.