josch Geschrieben 12. Januar 2013 Geschrieben 12. Januar 2013 Hallo zusammen, Habe folgendes Problem: In einem meiner Wohnräume kommt es in der Heizperiode oft länger zur Bildung einer sogenannnten "stehenden Welle". Diese ergibt sich aus der Frequenzüberlagerung von laufenden Heizungspumpen der zwei anderen Hausparteien. Hört man im Flugzeug auch öfter, wenn die Treiber nicht synchron laufen und man darauf sensibel ist ;) Insbesondere in den Ecken besagten Raumes ist ein sehr tieffrequenter Ton zu hören, aus welchem man die beiden Schallquellen, die sich immer wieder leicht anders überlagern, heraushören kann. Je mehr man zur Mitte im Raum geht, desto weniger wird klarerweise der tiefe Ton. geht man ins Nebenzimmer, ist alles weg. Interessanterweise hört man mit dem Ohr an der Mauer kaum was. Der Raum an sich schwingt sich auf, nicht die Substanz. Mich nervt das (je nach Tagesverfassung) eher mehr denn weniger und jetzt habe ich beschlossen, mal zu schauen, was man machen kann. Bevor ich zu einem Profi gehe und mir da einen KVA legen lassen muss, wollte ich mal hier fragen, ob sich da jemand auskennt. Der Raum ist nicht quadratisch, aber nahezu (5,1 mal 4,5 Meter). Jetzt meine Frage: Genügt es, wenn ich jene Seite des Raumes, welche die beiden Ecken mit dem höchsten Schalldruck verbindet und am nächsten zu den Schwingungsquellen liegen, mit zwei Lagen Gipsplatten (Trockenbau) betreffend Mauerstärke einfach aufstocke? Oder kann/muss ich bei den Ecken noch was besonderes beachten (etwas abschrägen oder das Eck zumachen)? Ich will nicht zuviel Raum verlieren und da fett was reinzimmern. Da das ganze reine Physik ist, könnte es mitunter ganz einfache und günstige Lösungen geben, diese akustische Heimsuchung zu eliminieren. Ach ja - bei den Nachbarn die Pumpen schwingungsfreier zu lagern bzw. einzubetten wäre naheliegend, ist aber keine Option. Selbst wenn (natürlich) ich das bezahle besteht die Gefahr, dass dann nachher wer jammert, dass nun in deren Wohnung was anders ist als vorher oder was unschön gemacht wurde und bla und so... Fazit: Wie werde ich dieses physikalische Phänomen möglichst einfach und günstig los? Gruss Johannes Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 12. Januar 2013 Geschrieben 12. Januar 2013 Mit Biral* Pumpen (made in switzerland):008:. Bei denen muss man einen Kontrollknopf drücken, um überhaupt zu merken, dass sie laufen. Wenn die Aufteilung so ist, dass Du eine eigene Pumpe hast für Deinen Wohnteil, stell diese mal ab zum Testhören. Hab grad noch das gefunden:http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CDQQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.sancal.de%2Fimages%2Fdownload%2F100fragen%2F053.pdf&ei=DuPxUIzuD8WG4ATL84CoDA&usg=AFQjCNHCUmr5r6FDCokIbyJywTunFtzuAg&sig2=VbprXYiCvQvK8plQ-ObacA&bvm=bv.1357700187,d.bGE&cad=rja Gruss Walti Zitieren
paraglider Geschrieben 12. Januar 2013 Geschrieben 12. Januar 2013 Bin zwar kein Ausbauprofi, habe mich jedoch früher intensiv mit Akustik befasst, zur Zeit mache ich u.a. den Unterhalt für die Heizung in einem Gewerbe Gebäude. Das Thema das du ansprichst ist sehr komplex, besser wäre es wenn du die Schallquelle ausmachen könntest weil tieffrequenter Schall nur mit umfangreichen Massnahmen wirksam unterdrückt werden kann. Am einfachsten ist es wenn du die Drehzal der Wärmepumpen reduzieren würdest, insbesondere Laien neigen dazu eine viel zu hohe Drehzal einzustellen im Glauben das es eher Wärmer wird. Zwei unabhängig von mir befragte Heizungsingenieure (bin selber mit der Wartung der gesamten Gebäudetechnik beauftragt), beide mit Hochschulabschluss und mehrjähriger Praxis Erfahrung, bestätigten das eine hohe Drehzahl rein gar nichts bringt. Sofern dir die technischen Unterlagen zum Gebäude vorliegen kannst du anhand der Unterlagen und den technischen Angaben zur Wärmepumpe plus der Vorgabe des Heizungsingenieurs die korekte Drehzal einstellen. Ist dir dies nicht möglich so kannst du immer noch die Hausverwaltung ansprechen ob diese nicht bereit wäre die bestehenden Wärmepumpen durch leistungsfähigere und somit Drehzahlärmere Pumpen zu ersetzen, diese sind übrigens gar nicht so teuer wie man sich vorstellt. Hast du gar keine Möglichkeit die Schallquelle zu mindern um musst nun den "Lärm" mittels Baumassnahmen kompensieren, so musst du genau wissen was du tust sonst bringts ausser Spesen nichts. Du sagst das du insbesondere in den Ecken deutlich tieffrequente Töne wahrnimmst aber nicht in der Raummitte und nicht an den Wänden. Testhalber kannst du irgend ein Möbelstück oder etwas ähnliches in die Ecke stellen und schauen was dabei rauskommt. Bringt das rein gar nichts so solltest du in der Raummitte testhalber einen gefalteten Karton entsprechnder grösse reinstellen, jedes Lacken/Decke über den Raum gespannt mittels Schnur tut es auch. Merke: der Schall breitet sich in der Raummitte besser und schneller aus, an den Wänden wird er refektiert, ausser es ist tieffrequenter Schall (wie der Bass bei den Musikboxen) welcher die Wände durchdringt. Probiere vorher deine geplante Lösung aus mit irgendwelchen Hilfsmittel den je nach Schallfrequenz könnten sich deine bauliche Massnahmen als wirkungslos erweisen. Hoffe konnte dir ein wenig helfen. Akustik ist viel zu komplex um hier diskutiert zu werden da mindestens die Frequenz bekannt sein sollte um eine nachvollziehbare Lösung vorzuschlagen und begründen zu können. Jedenfals musst du auch in Betracht ziehen das die Ecken nicht die Schallquelle sind sondern das dort lediglich der Schall verstärkt wird, ist dies der Fall musst du natürlich die geeigneten Massnahmen treffen, also nicht zwingend die Ecken/Wände auskleiden sondern an einem ganz anderen Ort, oder auch eine gänzlich andere Massnahme treffen. Gruss Franc Zitieren
josch Geschrieben 13. Januar 2013 Autor Geschrieben 13. Januar 2013 Ja danke, das hilft schon mal sehr weiter - vor allem das mit dem Checken der Drehzahl. Gruss Johannes Zitieren
DaMane Geschrieben 13. Januar 2013 Geschrieben 13. Januar 2013 Hallo Johannes, mir fiel beim Lesen deines Problemes das Stichwort 'Baß-Falle' ein, über die ich vor vielen Jahren mal in einer HiFi-Zeitschrift gelesen habe. Das ist eine Holzkiste mit einer Schall-Einlaßöffnung (wie eine Lautsprecher-Box), deren Maße nach einer Formel aus der zu eliminierenden Frequenz errechnet werden. Aktuell findet man zu diesem Thema bei Audio folgende Infos: http://www.audio.de/ratgeber/die-bassfallen-372507.html http://www.audio.de/ratgeber/so-finden-sie-die-aergerlichen-droehnfrequenzen-ihres-hoerraums-372541.html Ob das für dich eine 'einfache' Lösung wäre, kann ich aber leider nicht beurteilen. Gruß Manfred Zitieren
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