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Turkish will 150 Airbusse, darunter A380, bestellen


Steffen D

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Turkish bestellt 150 Airbusse, darunter sollen sich "ein paar" A380 befinden.

 

Turkish ist ja schon seit einiger Zeit dabei die Emirates Europas zu werden.

 

 

Größenwahn bei TK oder kluge Strategie?

 

http://www.aerotelegraph.com/turkish-airlines-grosse-bestellung-150-flugzeuge-bei-airbus-auch-a380

 

Ich Frage mich weshalb Firmen, nur weil das Geld gut in der Tasche sitzt, unbedingt so Groß werden wollen. Ich finde es gut wenn Firmen sich auf einer Größe X auf dem Markt "beschränken" und die satten Gewinne in bessere / noch bessere Qualität, Schulung, Ausbildung, Sicherheit usw steckt.

 

Habe das Gefühl man expandiert bei TK etwas unkontrolliert. Vor allem weil IST eh schon aus allen Nähten platzt und kaum Raum für große Expansionen verfügbar ist.

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Es ist noch nichts bestellt. Dies sind nur Aussagen eines französischen Ministers.

 

Grössenwahn? İst doch normal im Nahen Osten..

An den A380 meinte ich, dass dieses Projekt auf Eis liegt. Aber man weiss ja nie. Mit LH will man anscheinend auf Nordamerikanischen Routen kooperieren. LH möchte dafür Richtung Ost profitieren. A380 wäre für TK sicher toll.

 

TK hat schon 15+5 B773ER sowie 15+5 A333 bestellt. Bis 2023 sollen es 350 Flugzeuge sowie 300 Destinationen werden. Heute liegt TK bei etwas mehr als 200 Flugzeugen bei 217 Destinationen in 96 Länder.

 

TK hat noch sehr viel Potenzial. V.a. Richtung Westen. Der neue Flughafen ist geplant. 2016 soll das erste Terminal mit einzelnen Pisten stehen. Geplant ist der Flughafen für 6 Pisten und 100 Mio. Paxe.

 

TK führt die Expansionsstrategie erfolgreich. Es wird Engpässe geben. Man verschiebt auch z.T. nach Sabiha Gökcen Airport. Ausserdem least man mind. 3 A333 und nach Gerüchten noch 7 773ER, bis die bestellten Maschinen kommen. 33 Destinationen folgen noch dieses Jahr.

 

İch sehe eher Probleme bei der Beschaffung von Personal (in kurzer Zeit) sowie in der schnellen Realisation des neuen Flughafens.

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.

 

İch sehe eher Probleme bei der Beschaffung von Personal (in kurzer Zeit) sowie in der schnellen Realisation des neuen Flughafens.

 

Zumindest Pilotenseitig sollte das überhaupt gar kein Problem darstellen. ;)

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hallo Kollegen,

 

kennt jemand die Abschreibungmöglichkeiten in der Türkei?

 

Wir haben hier in D ja auch eine Airline, die zuvor durch fröhliche Order von Fluggeräten in der Presse glänzte und nun kurz vor dem Exitus steht (falls nicht weitere Finanzspritzen und Tricks folgen).

 

Gäbe es dazu Parallelen zu Turkish Airlines?

 

Mir wird nämlich stets mulmig, wenn bestimmte Carrier über hohe Kaufwünsche schwadronieren, während die großen "namhaften" Airlines sich zurückhalten, weil die reale Ertragslage dort nicht mit rosa roter Brille geschönt wird.

 

cheers

Peter

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  • 2 Monate später...

Nun ist es offiziell;

 

THY bestellt 117 Flugzeuge der A320-Familie. Die genaue Aufteilung ist wie folgt:

 

25 A321-200, 4 A320neo, 53 A321neo

 

Zusätzlich besteht noch eine Option auf weitere 35 A321neo.

 

 

Quelle: Airbus

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Zumindest Pilotenseitig sollte das überhaupt gar kein Problem darstellen. ;)

 

Sehe ich ähnlich. In der Mittelmeer-Region kriselt es ja eh schon stark (Spanair weg und Iberia will 500 Piloten entlassen (A320 und A340))

 

MfG

Oscar

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Früher oder später wird man am eigenen Wachstum ersticken!

Wachsen, wachsen, wachsen. Irgendwann ist Schluss. Wenn die es selber nicht wahrhaben wollen, dann wird man es schon früher oder später zu spüren bekommen... :o

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Früher oder später wird man am eigenen Wachstum ersticken!

Wachsen, wachsen, wachsen. Irgendwann ist Schluss. Wenn die es selber nicht wahrhaben wollen, dann wird man es schon früher oder später zu spüren bekommen... :o

 

Daran besteht kein Zweifel. TK wächst viel zu schnell.

 

Gruss Christian

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Daran besteht kein Zweifel. TK wächst viel zu schnell.

Emirates wächst ja auch schnell. Bei etwa 200 Flugzeugen im Einsatz haben die rund 200 bestellt. Sicher werden einige aus der bisherigen Flotte ausscheiden. Trotzdem dürfte dies ein grosses Wachstum sein. Denn die neuen Flugzeuge (A380, 777) sind oft zudem grösser als die Ausscheidenden (z.B. A343).

 

Oder anders gefragt, was bleibt da für die etablierten mitteleuropäischen Gesellschaften noch übrig?

 

Gruss

Ernst

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Oder anders gefragt, was bleibt da für die etablierten mitteleuropäischen Gesellschaften noch übrig?

 

Die sind am Abbauen, weil ihre Gewerkschaften noch mehr frei verlangen und noch mehr Lohn.

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Die sind am Abbauen, weil ihre Gewerkschaften noch mehr frei verlangen und noch mehr Lohn.

 

Vielleicht weil wir Europäer einfach andere Ansichten von Lebensqualität und dementsprechenden Lebensumständen haben?

Ich kenne jedenfalls den ein oder anderen der den Sprung in den Sandkasten gewagt hat - komischerweise zahlen die vielmehr, wenngleich die Lebensqualität darunter leidet.

 

Aber wer meint das machen zu müssen.

 

Andersherum gesagt: Wer, wie du Dani, meint man verdient in Deutschland zuviel: Chapeau. Beispiele bitte?

Ich jedenfalls kann für meinen Teil in der Luftfahrzeugtechnik nicht sagen dass ich "Zuviel" verdiene dafür dass ich jeden Tag Luftfahrzeuge Flugtüchtig abschreiben soll - und verdiene nur marginal mehr dafür dass ich keine Autos repariere und in große & teure Ballungszentren ziehen muss.

 

Naja, aber vielleicht sehe ich das ja auch einfach falsch...:008:

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Immer wieder spannend zu lesen, was in Europa über die Middle East Carriers so geschrieben wird ….

 

Ich kenne jedenfalls den ein oder anderen der den Sprung in den Sandkasten gewagt hat - komischerweise zahlen die vielmehr, wenngleich die Lebensqualität darunter leidet.

 

Na ja, das sind zwei Behauptungen die näherer Betrachtung kaum standhalten ….

1. “Die” dort unten zahlen nicht viel mehr, glaub mir, ich arbeite dort.

2. Die Lebensqualität leidet nicht darunter. Sie ist “dort unten” gar nicht mal so schlecht. Es ist wie überall, take it or leave it, sie ist sicher nicht gleich wie bei uns. Es fehlt an vielem das wir uns gewohnt sind. Aber dadurch wird sie nicht schlechter, sondern anders. Was materielle Güter angeht jedenfalls kann man sich dort mehr leisten.

 

Also lieber Alexander, schreibe über Sachen die su kennst.

 

@ Ernst

Oder anders gefragt, was bleibt da für die etablierten mitteleuropäischen Gesellschaften noch übrig?

 

Fast eine Gretchenfrage!

 

Das Problem ist, dass auch Europa immer noch dem Wachstumsgott verschrieben ist. Wir haben es nicht geschafft ein anderes Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell tragfähig zu gestalten. Da nun Wachstum das Allheilmittel bleibt, aber kein Raum zum Wachstum da ist, keine neuen Abnehmer von aussen erwünscht sind und wir solche nicht mehr zur Genüge produzieren, sind wir zum Export verdammt. Aber da wir durch unsere hohen Lebensqualitätsanforderungen für unsere Produkte zuviel verlangen müssen, schrumpft dieser. Sogar die High-Tech Produkte, die unsere (noch) besser ausgebildeten Ingenieure entwickeln, lassen wir mehr und mehr in billigeren Ländern produzieren. Ergo wird Wachstum anderenorts passieren. Dort wo noch Platz ist ohne Anwohner die zwar das Produkt, jedoch weder den Lärm, die Abfälle oder die Billigarbeiter um sich wollen. Dort wo auch neue Abnehmer warten, solche die aufsteigen wollen indem sie hart arbeiten und nicht nur immer mehr Lohn für weniger Arbeitsstunden wollen.

 

Also, was bleibt den etablierten mitteleuropäischen Gesellschaften noch übrig?

–> Solange wir dem Wachstumsgott frönen, nur die Kollaboration. Konkurrieren unter den heute gegebenen jeweiligen Umständen ist nicht tragfähig.

 

Oder wir ändern unseren Business und Lebensplan. Aber wie?

Das soll die neue Generation aufgleisen, sie sollen die neuen Werte kreieren und implementieren. Lasst Wachstum und Abfall doch dort wo er generiert wird. Erfindet bei uns den anderen Weg, der herkömmliche ist es nicht wert weiter gehuldigt zu werden!

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Das Wachstum findet hier statt:

 

Boom-Flughäfen

 

Ob wohl in Dubai, Xi'an, Xiamen oder Sao Paolo um 20:00 die Pistenbenützung über den Haufen geworfen wird, damit die Herrn und Frauen Anwohner im Umland in Ruhe ihr Nachessen geniessen können, oder in Delhi oder Abu Dhabi um 23:30 bis am Morgen um 06:00 kein Betrieb erlaubt wird?

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Die sind am Abbauen, weil ihre Gewerkschaften noch mehr frei verlangen und noch mehr Lohn.

 

Nun ja, Dani, wenn man nicht viel überlegen will und sich die Sache soooo einfach machen will wie Du, dann braucht man nur Deine Postings durchzulesen (von der Waschmaschine über die Minder - Initiative bis hin zu FMGS und Müdigkeit)....

 

Oder man versucht, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Am besten nicht nach 4 Atlantiküberquerungen in 20 Tagen (Müdigkeit?), mit ein wenig Ueberlegen vor dem Schreiben und mit Hintergrundwissen, welches "verhäbt"....

 

Was Du hier zum Teil von Dir gibst, ist gut für die Klatschpresse. Zu einer seriösen Diskussion (nichtmal unter Fliegerfans) trägt das jedoch nicht bei!

 

Wieder einmal, wie so oft bei Deinen Postings, mit kopfschüttelnden Grüssen

Patrick

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Vielleicht weil wir Europäer einfach andere Ansichten von Lebensqualität und dementsprechenden Lebensumständen haben?

 

Das haben wir tatsächlich. Vor allem die Südeuropäer. Ein Wein am Abend und eine frühe Pension ist viel wichtiger als den ganzen Tag zu molochen.

 

Hut ab! Find ich toll. Möchte ich auch. So stelle ich mir das Paradies vor.

 

Aber dann kommt es eben halt auch so raus wie es rausgekommen ist. Meine Aussagen verstehe ich absolut meinungsfrei und ohne Präferenzen: Jeder muss sich das aussuchen was er will. Aber er kann nicht das eine haben und das andere wollen. Wenn wir eine humane Gesellschaft gründen wollen, dann sind halt die anderen inhumaner als wir, das müssen wir akzeptieren.

 

Deshalb sollten wir uns entscheiden was wir wirklich wollen. Was wollen wir?

 

Dani

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Ne ne, habe schon was Inhaltliches auch...

 

Also: laut Deiner Aussage sind also die mitteleuropäischen Fluggesellschaften am Abbauen, weil die Gewerkschaften noch mehr frei verlangen und noch mehr Lohn. Da machst Du es Dir zu einfach...

 

Personalkosten machen bei uns rund 2 -4 % der Gesamtkosten eines Fluges aus (fliegendes Personal). Dazu kommen noch andere Personalkosten.

Neben diesen Kosten sind da noch Kosten für Kerosin (welches alleine die LH letztes Jahr 800 Millionen € mehr gekostet hat als im Jahre 2011).

Kosten der Flugsicherung (welche ebenfalls zugenommen hat), Kosten der Landetaxen, Kosten der Sicherheitskontrollen, welche in Europa meist die Airlines bezahlen müssen.

Einschränkungen der Verfügbarkeit des Flughafens während den Nachtstunden.

Dazu kommt zumindest bei LH und deren Swiss, dass es private Unternehmen sind, welche vom Staat keine Förderung (auch keine versteckte wie die Air France/ KLM) beziehen.

 

So, Dani, dies alles musst Du in Betracht ziehen, wenn Du von einem Abbau der mitteleuropäischen Gesellschaften sprichst... Musst also fertig denken, was Du angefangen hast.

 

Und wenn wir schon am Abbauen sind: wieso meinst Du, macht LH (und mit ihr die Swiss) mit dem Sparprogramm weiter, obwohl man immer noch Gewinn macht?

 

Gruss

Patrick

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Na ja, das sind zwei Behauptungen die näherer Betrachtung kaum standhalten ….

1. “Die” dort unten zahlen nicht viel mehr, glaub mir, ich arbeite dort.

2. Die Lebensqualität leidet nicht darunter. Sie ist “dort unten” gar nicht mal so schlecht. Es ist wie überall, take it or leave it, sie ist sicher nicht gleich wie bei uns. Es fehlt an vielem das wir uns gewohnt sind. Aber dadurch wird sie nicht schlechter, sondern anders. Was materielle Güter angeht jedenfalls kann man sich dort mehr leisten.

 

Also lieber Alexander, schreibe über Sachen die su kennst.

 

Hallo David,

 

(1) in der Technik ist es definitiv so - und das ist für mich auch der einzige Grund überhaupt in den Blick zu nehmen irgendwann mal in den "Sandkasten" abzuhauen, wobei ich auch bei Punkt Zwei (2) lande.

(2) Eben das ist es. Die Lebensqualität für mich als Mitteleuropäer ist nunmal nicht gegeben denn ich bin kein Wüstenbewohner. Wie sagte eine gute Freundin von mir, die ein Jahr in Spanien gearbeitet hat? Jeden Tag Strand ist nur im Urlaub schön - der Rest wird schnell auch eintönig.

 

Und genau da merkt man, was man in diesem Land hat. Ich genieße es nunmal nach der Arbeit 3-4h auf meinem Mountainbike durch das Mittelgebirge / Wald oder das Allgäu zu fahren, und danach den Tag am See ausklingen zu lassen. Das ist für mich eben Lebensqualität.

Mir ist auch klar dass man am Perischen Golf deutlich günstiger Leben kann als hier - aber das ist eben auch nicht alles. Aber ich denke den Standpunkt habe ich ziemlich deutlich dargestellt? Ich wollte dir damit auch nicht an den Karren fahren.

Und aus diesem Standpunkt, halten die Behauptungen dann nun ach wieder Stand m.E. nach.

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@Patrick

Also: laut Deiner Aussage sind also die mitteleuropäischen Fluggesellschaften am Abbauen, weil die Gewerkschaften noch mehr frei verlangen und noch mehr Lohn. Da machst Du es Dir zu einfach..Personalkosten machen bei uns rund 2 -4 % der Gesamtkosten eines Fluges aus (fliegendes Personal). Dazu kommen noch andere Personalkosten.

Neben diesen Kosten sind da noch Kosten für Kerosin (welches alleine die LH letztes Jahr 800 Millionen € mehr gekostet hat als im Jahre 2011). Kosten der Flugsicherung (welche ebenfalls zugenommen hat), Kosten der Landetaxen, Kosten der Sicherheitskontrollen, welche in Europa meist die Airlines bezahlen müssen. Einschränkungen der Verfügbarkeit des Flughafens während den Nachtstunden. Dazu kommt zumindest bei LH und deren Swiss, dass es private Unternehmen sind, welche vom Staat keine Förderung (auch keine versteckte wie die Air France/ KLM) beziehen.

 

Da bin ich nun nicht ganz einverstanden. Kerosin, Flugsicherung, Überflug- und Landetaxen sowie Sicherheitskontrollen sind Kosten, die für alle Airlines im gleichen Segment praktisch gleich sind. Hier mal etwas mehr, dort mal etwas weniger. Die Personalkosten sind sicher unterschiedlicher. Aber auch da geistern die wildesten Vorstellungen durch die Foren. AlexanderP behauptet standfest, dass die “dort unten” viel mehr bezahlen, er wisse es garantiert mal bei der Technik. Andere monieren kontrastierend eine Sklavenhaltung von Bodenarbeitern im Mittleren Osten. Ich behaupte, dass die Kostendifferenz kleiner ist als angenommen, denn für die spezialisierten Jobs in der Airlinebranche gibts einen internationalen Markt und da mischen westliche Kandidaten immer noch fleissig mit, also sind die Lebensbedingungen "dort unten" vielleicht doch nicht allzu schlecht, oder, Alexander? Die anderen Jobs rund um die Aviatik werden vornehmlich durch ausgelagerte, lokale Firmen geleistet, die nicht zum finanziellen Vergleich der Airlines herhalten können. Da kann Dnata, Swissport etc ansetzen, aber nicht die Airlines. Was die gewerkschaftlichen Anforderungen des Flugpersonals in Europa angeht, so mache ich niemandem einen grossen Vorwurf. Jeder will das Beste für sich gemessen an seinem Standort. In dem wohl globalisiertesten Job weltweit muss dies ja Reibung geben. Wir sind die, die am schnellsten an anderen Orten arbeiten und wieder zurück sind, deshalb dem Vergleich am meisten ausgesetzt, wenn ich daran denke was der Malaysische Pilot verdient, der gerade vor mir in London landet.

Was deine Behauptung der Staatsförderung angeht, so sind auch LX und LH keine Unschuldslämmer. Was war denn da noch mit dem staatlichen Anschub für die SWISS? Der dann, weil sie es zum zweiten Mal verbockten, an die LH ohne Rückzahlung verscherbelt wurde? Was war denn früher mal mit der Pensionskasse der LH Angestellten, die vom Staat grosszügig der LH “geschenkt” wurde? Dieses Argument ist etwas abgegriffen, da überall mehr oder weniger präsent.

 

Die Türken werden es nicht einfach haben. Sie werden mit ähnlichen Problemen konfrontiert werden wie in Mitteleuropa, denn ihre Bevölkerung gleicht sich in den Ballungszentren schnell an, was Anspruch an Arbeitsbedingungen und Wohnkomfort angeht. Sie versuchen den aktuellen Rückstand noch schnell auszunutzen. Ich vermute aber, dass in ein paar Jahren ihr Wachstum sie zu würgen beginnt, der Druck auf die Arbeitnehmer steigen wird und sie schliesselich dieselben Forderungen von allen Seiten gegenüberstehen, die die Airline und die Flughäfen lähmen wird, genau wie im Norden. Ihr Wachstum kommt zu spät und zu althergebracht, ohne neue Konzepte, nur eine Kopie der ME Airlines. Er wird sich nicht durchsetzen.

 

Was Europa angeht, so halte ich es mit Dani

 

Deshalb sollten wir uns entscheiden was wir wirklich wollen. Was wollen wir?

 

Sicher nicht einen zu späten Wachstumswahnsinn. Ein Aufholen wie bei Türkisch wird unheimlich schwierig und riskant, ein Konkurrieren mit den ME Mega-Carriern noch schwieriger und mit dem aktuellen Umfeld schon fast unmöglich. Ich glaube es braucht ein Umdenken, ein Vorangehen mit neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ansätzen. Das ist wahrscheinlich noch ein Quäntchen schwieriger, aber vielleicht erfolgsversprechender.

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Hi David,

 

dass die Kosten in etwa für alle gleich sind, mag ich nicht in Abrede stellen. Die Frage ist nur, wer sie bezahlt.

- Sicherheitskontrollen: in Europa müssen diese vom Staat eingeführten Kontrollen von den Gesellschaften bezahlt werden, in den USA übernimmt dies der Staat.

- Kerosin: klar, kostet der in Dubai primär für alle gleich. Nur: wer bezahlt den Sprit? Die Gesellschaft, der Scheich? Wieviel vom Endpreis bezahlt Emirates?

Hierzu muss ich gestehen, dass ich dazu keine genauen Zahlen habe.

- Landetaxen, Ueberflugsgebühren: auch hier sind primär die Preise dieselben... Die Aufteilung, wer was zahlt, könnte jedoch ebenfalls interessant sein.

 

Staatsförderung: LX und LH bekamen Staatsförderung. Wie war das nochmal bei der Swiss? Ein erster Beitrag wurde von der Politik gesprochen. Als man sah, dass es schwierig war, ging es an die LH.

Dies jedoch war eine einmalige Zahlung. Was ich nicht mit einem regelmässigen Quersubventionieren (wenn man das so sagen kann) von immer wiederkehrenden Kosten gleichstellen mag. Darin sehe ich den grossen Unterschied.

Die Kostenbeiträge seitens des Staates für die Swiss waren zu einer Zeit, in der es um Sein oder Nichtsein ging (schneller Tod oder doch längeres Leben).

Die Pensionskassen der LH: wenn ich mich recht erinnere, war die LH bis 1992 eine Staatsairline, die Angestellten also praktisch Beamte. Wenn nun das Unternehmen privatisiert wird (oder werden muss) ist es doch keine Staatsunterstützung, dass man die angehäuften Pensionskassengelder mitnimmt. Oder ich habe etwas total falsch verstanden (dann bitte ich Dich, mich zu korrigieren). Diese zwei "Subventionen" haben doch nichts mit dem ständigen Geldzuschuss zu tun, der in meinen Augen am Golf stattfindet.

 

Dazu kämen ja noch die effektiv grossen Einschränkungen seitens Politik und Bevölkerung. Stell Dir vor, Dubai oder Sharja würden sich entscheiden, eine Nachflugsperre einzuführen. Dann kannste sagen: GUTE NACHT :)

 

Gruss

Patrick

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dass die Kosten in etwa für alle gleich sind, mag ich nicht in Abrede stellen. Die Frage ist nur, wer sie bezahlt.

- Sicherheitskontrollen: in Europa müssen diese vom Staat eingeführten Kontrollen von den Gesellschaften bezahlt werden, in den USA übernimmt dies der Staat.

 

Gilt für alle Airlines gleich, Homecarrier wie die anderen, also keine Wettbewerbsverzerrung.

 

- Kerosin: klar, kostet der in Dubai primär für alle gleich. Nur: wer bezahlt den Sprit? Die Gesellschaft, der Scheich? Wieviel vom Endpreis bezahlt Emirates?

Hierzu muss ich gestehen, dass ich dazu keine genauen Zahlen habe.

 

Die Meisten anderen Kritiker auch nicht. Emirates bezahlt den exakt gleichen Endpreis wie alle anderen. Die Firma kriegt absolut keine Zuschüsse, alle diesbezüglichen Behauptungen konnten nie nachgewiesen werden. Dass das Benzin in den VAE subventioniert ist und etwa einen Drittel kostet, hat aber auch gar nichts mit Kerosin zu tun, wird laienhaft aber oft dazu missbraucht.

 

Landetaxen, Ueberflugsgebühren: auch hier sind primär die Preise dieselben... Die Aufteilung, wer was zahlt, könnte jedoch ebenfalls interessant sein.

 

Wer anderes als die respektive Airline sollte dies sonst bezahlen? Die Rechnung geht an diese. Wenn andere Gelder hierzu verwendet würden, so müsste dies ausgewiesen sein, die Bücher werden auditiert. Das wird allgemein nicht beachtet oder in unbewiesene Abrede gestellt.

 

Ich warte immer noch auf Fakten was Subventionen bei Emirates angeht. Bei Etihad wurde ja zugegeben, dass bis anhin Defizite vom Emirat gedeckt wurden. Jetzt scheinen sie eine Null schreiben zu können. Qatar gibt offen zu die Airline zu subventionieren, also haben die ME Staaten keine Berührungsängste Subventionen zuzugeben. Wieso glaubt denn niemand dass EK keine “regelmässigen” Quersubventionen erhält, wieso hat noch niemand solche aufgedeckt? Das geht langsam gegen üble Nachrede!! Andere “versteckte” Hilfen, wie etwa erlassene Kosten auf dem Heimflughafen sind auch so ein Phantom. Erstens bezahlen alle Airlines dieselben Taxen und zweitens ist Dnata auch ein selbstständiger Betrieb der rentieren muss. Klar ist er in der Emirates Group, aber interne Abschläge fehlen halt dann doch irgendwann irgendwo in den Büchern….. Dass das Airport/Airline Business in Dubai mehr als 40% des Bruttoinlandproduktes darstellt kann wohl kaum auf gegenseitige Subventionen zurückgehen. Das Emirat hat ja riesige finanzielle Probleme gehabt und ist erst jetzt wieder auf halbwegs gesunden Beinen. Woher da die sagenhaften Subventionen für EK kommen sollen ist mir schleierhaft. EK und Dnata verdienen das Geld für den Scheich und nicht umgekehrt. Gewisse Behauptungen sind so kontradiktorisch, dass ich mich frage was diese Leute in der Schule in Buchhaltung gelernt haben.

Genauso wie bei Privatisierungen. Man kann den in die Privatwirtschaft Entlassenen auf verschiedenste Weise ausstatten: Entweder mit einem Vorschuss und er muss seine nötigen Guthaben wie Pensionskassen, Geschäftseserven etc. etc. selber erwirtschaften und den Vorschuss abstottern, oder er kriegt schon eine ordentliche Kriegskasse einfach so als Mitgift. Jeder halbwegs glaubwürdige Ökonom wird dazu seine Meinung Bezüglich Subvention haben.

 

Bei den Türken wird dies spannender. Die neue Infrastruktur muss ja aus Steuergeldern aufgeworfen werden. Die Flugzeuge mit Krediten finanziert werden und die Betriebskosten von der Airline bestritten werden. Da die Türkei immer noch auf einen EU Beitritt hofft, kann die Airline also nicht gross subventioniert werden und die Strukturkosten müssen irgendwie korrekt budgetiert werden. Dieser Aufbau wird herkulanisch im heutigen Umfeld. Sie versuchen dies mit der Hlozhammer-Methode, “big is beautiful and kills the competition” glauben sie. Ich nicht.

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Hi David,

 

zumindest im Punkt Sicherheitskontrollen muss ich Dir doch vehemenst widersprechen.

Gerne möchte ich dieses Beispiel nehmen: Amsterdam <-> Dallas

Die "Base-Airline" führt die grössten Anzahl Flüge durch (quantitav gesehen). In Amsterdam werden die Sicherheitskontrollen von der Air France/ KLM berappt (und irgendwie auf die PAX umgewälzt), während dem in Dallas die American Airlines als Hub-Carrier diese Kosten nicht dem Kunden abwälzen muss, da es sich um Staatskosten handelt.

 

So, nun nehmen wir das Beispiel, dass American Airlines pro Tag 100 Flüge aus Dallas raus macht. Einer geht aus Amsterdam raus. Dann bezahlt American Airlines also von 101 Flügen für einen Flug die Sicherheitsgebühren.

Nun Air France/ KLM: 100 Flüge aus Amsterdam raus, einer aus Dallas raus. Macht also bei genau gleich vielen Flügen Sicherheitsgebühren für 100 Flüge, einer wäre "gratis".

 

 

Privatisierung: Einzahlungen in die Alterskassen (wie Pensionskassen) sind Lohnbestandteile. Du würdest also bei einer Privatisierung verlangen, dass die einbezahlten Lohnbestandteile (nicht gleich Vorschuss) von den Mitarbeitern abgestottert werden sollen? Alles andere wäre in Deinen Augen Subvention?

 

Mache ich einen (oder mehrere) Denkfehler, David?

 

Gruss

Patrick

 

PS: Kritiker, die keine genauen Zahlen kennen. Da gebe ich Dir Recht. Ich habe keine genauen Zahlen. Diese rauszufinden, wäre wohl eine Masterarbeit (wenn man sie überhaupt rauskriegt). In diesen Punkten muss ich Dir für den Moment Recht geben, weil ich schlichtweg nicht die Fakten habe... Versuche, mich zu bessern ;-)

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Ich sprach letzte Woche mit einem ehemaligen Mitarbeiter von Emirates. Er kam von Swissair zu Emirates, arbeitete dort wenn ich mich recht erinnere acht Jahre lang im Verkauf für Geschäftskunden in der Schweiz.

 

Er sagte mir auch, Emirates sei nicht subventioniert. Das Kerosin koste für alle gleich viel. Der Erfolg habe auch etwas mit der guten Lage des Drehkreuzes Dubai zu tun. Z.B. liegt es auf dem direkten Weg. Von Australien nach Europa. Er habe auch Kunden für Afrika akquirieren könne, vor allem wenn man die Reise mit anderen Destinationen kombinieren konnte.

 

Die Motivation des Personals: Die Geschäftsziele werden kommuniziert und dann bei Erreichen erhalten alle, nicht nur das oberste Management einen Bonus. Bei Swissair habe man die kleinen Angestellten einmal mit einer einzigen Aktie abgespiesen.

 

Zugegeben, sei das Lohn Niveau für bestimmte Tätigkeiten im Emirat etwas tiefer. Dies gilt aber z.B. nicht für alles Personal.

 

Bei Qatar und Ethiad sehe es mit den Subventionen anders aus. Diese hoffen aber auch bald auf eigenen Füssen zu stehen.

 

Das Drehkreuz Singapore findet er nicht so ideal gelegen.

 

Ob die Türken da mitmischen werden, wird noch spannend werden. So oder so weht den mitteleuropäischen Fluggesellschaften ein steifer Wind entgegen.

 

Gruss

Ernst

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