Walter Fischer Geschrieben 9. Januar 2013 Teilen Geschrieben 9. Januar 2013 Zur Zeit ja schwer im Gerede wegen einer seiner Töchter- aber diesen Kurzfilm hier finde ich etwas vom Besten, was ich von ihm gesehen habe. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 9. Januar 2013 Teilen Geschrieben 9. Januar 2013 Wahrscheinlich muss man ein Rad abhaben, um ein so genialer Schauspieler zu sein. Im Grunde hat er sich immer nur selbst gespielt, aber eben einzigartig: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 9. Januar 2013 Teilen Geschrieben 9. Januar 2013 Zur Zeit ja schwer im Gerede wegen einer seiner Töchter- aber diesen Kurzfilm hier finde ich etwas vom Besten, was ich von ihm gesehen habe. Naja, den Ausgeflippten spielen kann ich auch ganz gut, besonders wenn ich gerade am ausflippen bin ;) Ansonsten war ich schon immer der Meinung dass der Kerl ein Rad ab hat und ein unsympathisches ... ist... Und das mit seiner Tochter (oder wohl eher: seinen Töchtern) rundet das Bild wunderbar ab. Genialität konnte ich übrigens noch nie sehen bei ihm. Als Irrer hat man den irren Blick natürlich drauf... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 9. Januar 2013 Teilen Geschrieben 9. Januar 2013 Sirdir's Aussage, was er meint an Fähigkeiten zu erkennen - oder nicht, ist rein subjektiv. Was er nicht gut oder schön findet, DARF jemand anderes als gut oder häßlich erachten. Ja, selbstverständlich. Die Frage ist allerdings dann noch, inwieweit man Menschen verehren darf, die abscheuliche Dinge getan haben, weil sie nebenher eben auch noch 'Genies' waren... Also mir ist's egal, ich bin auch kein Moralapostel ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc_H Geschrieben 9. Januar 2013 Teilen Geschrieben 9. Januar 2013 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Ich glaube, dass das was Kinski ausmacht, also der Erfolg als Schauspieler bei der Verkörperung psychopatischer Charaktere, in erster Linie auch der Arbeit des Regisseurs Werner Herzog geschuldet ist, dessen Gespür für die Stoffe und die filmische Umsetzung, die jeweils aus Kostengründen unter Umständen stattfanden, die allen Beteiligten das Äußerste abgefordert haben. Fitzcarraldo und Aguirre sind jeweils von einer wahnwitzigen Idee getrieben und die Umstände unter denen die Filme gedreht wurden, waren eben auch wahnwitzig. Da gibt es keine Studioaufnahmen vor Blue Screens und keine Stuntleute. In Fitzcarraldo haben die dieses Amazonas Flussschiff tatsächlich über den Berg gezogen um Stromschnellen zu umgehen (Plot des Filmes) und in Aguirre sind die quer durch den Dschungel über Gebirgspfade, so wie die spanischen Konquistadores in ihrer Gier nach Gold. Wenn ich das richtig erinnere, haben sich bei Fitzcarraldo seinerzeit sogar Menschenrechtsorganisationen für die Umstände interessiert, unter denen der Einsatz der Indianer erfolgte. Herzog ist ein Regisseur auf der Suche nach Stoffen, die in der Realität von Menschen umgesetzt wurden oder hätten umgesetzt werden können, die an Wahnsinn grenzen, die Bedingungen unter denen die Filme entstanden grenzten an Wahnsinn und Kinski war der Charakter dem dieser Wahnsinn ganz offensichtlich inne wohnte. In diesem Zusammenhang sind ja auch die Ausführungen von Herzog in dem Interview zu sehen. In gewisser Weise ist auch Herzog wahnsinnig. Kinski musste den in seinem Wesen offensichtlich angelegten Wahnsinn in den Filmrollen nur freien Lauf lassen, so kommt es mir vor. Später, habe ich den Eindruck, hat er das Image dann wohl eher gepflegt, weil man es von ihm erwartete und er es bedienen wollte. Ohne Herzog war Kinski „nichts“. In diesem Zusammenhang ist auch dies interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Fitzcarraldo Für mich ist der Film mit Mario Adorf nicht vorstellbar, bzw. wäre es ein völlig anderer Film geworden. Auf jeden Fall sehenswert. Schon wegen der Opernmusik im Urwald. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stefanw Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Genialität konnte ich übrigens noch nie sehen bei ihm. Als Irrer hat man den irren Blick natürlich drauf... Im Gegensatz zur Genialität ist der Wahnsinn zumindest klar und zweifellos erkennbar bei Kinski. :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 10. Januar 2013 Autor Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Und das von den Statisten die ernst gemeinte Frage an den Produzenten ging, ob sie den Haupdarsteller ermorden sollen- gab's vermutlich auch noch nie in der Filmgeschichte.:005: Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Bedingen sich Genialität und Wahnsinn nicht ? Also für meinen Wahnsinn gibt es Belege, am Genie lasse ich arbeiten. Aber im Ernst, es gibt mittlerweile wissenschaftlich abgesicherte Belege, die nachweisen, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinanderliegen. Ohne dass das der Forschungsansatz war, fällt einem aber selbst schon bei der Betrachtung „großer“ Geister ein gewisser Nonkonformismus auf, der ja wohl erstes Anzeichen für „Wahnsinn“ ist. Man denke z.B. an die Albernheiten von Mozart und Einstein (und die meinen, aber….). Albert Einsteins Hirn war ja schon frühzeitig begehrtes Objekt der einschlägigen Forscher und wenn ich das jetzt richtig erinnere, war die Enttäuschung insofern zunächst groß, als man nichts „besonderes“ feststellen konnte, also nicht besonders „viele oder zusätzliche“ Hirnwindungen. Was man aber mittlerweile aufgrund breiter angelegter Untersuchungen sieht ist, dass Hirnstrukturen (z.B. der von Einstein) und der von Menschen mit einer besonderen Form des Autismus sehr ähnlich sind. Wohin die Reise eines Hirns geht, wird wohl auch in/am Ende/ der Pubertät „festgelegt“, wenn die Synapsen sich trennen und neu sortiert werden. Wenn in dieser Phase die Anreize für das Hirn besonders umfangreich angelegt sind, ist das wohl einer der möglichen Schritte zum Genius (ein wenig unwissenschaftlich trifft aber wohl den Kern). http://www.sueddeutsche.de/wissen/schaffenskraft-genie-dank-wahnsinn-1.835722 http://www.shortnews.de/id/623521/genie-und-wahnsinn-liegen-dicht-beieinander Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Wo Klaus war, war immer schwer was los. Man kann ihm ja vieles nachsagen; ein Langeweiler oder gar uninteressiert war er sicher nicht. Er hat sicher vielen Menschen viele Jahre eines Lebens gekostet. Wäre ich Werner Herzog, ich hätte das Angebot der Indios angenommen. Und einen der Statisten blond umgefärbt, die noch folgenden Kinski-Szenen mehr aus der Totale gezeigt. Ob das eine noble Haltung ist, darf jedoch angezweifelt werden. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Habe gestern noch ein paar Interviews geschaut und dabei ist mir folgendes aufgefallen: Das 'Genie' war wahrscheinlich eher strunzdumm. Wenn man den Fragen eines Gottschalk nicht folgen kann...? Wenn er eine Frage nicht verstanden hat, oder die Antwort nicht wusste, hat er sich einfach durch einen Wutausbruch aus der Affäre gezogen. Witzig war ja die Reporterin, die auf seine Drohung hin, noch eine Unterbrechung und er gehe weg trocken meinte: Wäre wohl das Beste... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank_Willfeld Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Das 'Genie' war wahrscheinlich eher strunzdumm. Wenn man den Fragen eines Gottschalk nicht folgen kann...? Das ist mir auch schon oft aufgefallen. Ich weiss auch nicht was genau an ausflippen und rumpöbeln Genie ist... Ich bin auch der Meinung, dass er sich (zudem ungeschickt) selbst inszeniert hat; als einen der ganz grossen Denker und einem vom Unsinn der Welt geplagten Genius, den es zur Weissglut treibt, ob der "Dummheit der restlichen Welt". Sein Wortschatz beschränkt sich zudem meist auf primitivsten Gossenjargon und sein Auftreten gleicht einem kleinen Kind dem man den Schnuller weggenommen hat. Mein Urteil - ganz klar: Blöd, Poser (Möchtegern), Soziales Wrack. BTW: Kinski in einem Atemzug, bzw. Thread, mit Mozart auch nur ansatzweise irgendwie in eine Art Zusammenhang zu bringen, verleiht diesem verblödeten Pöbler einen Nimbus den er nicht verdient hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Jetzt darf man natürlich nicht Genie per se mit geistigem Überflieger gleich setzen oder Universalgenie usw oder sonst etwas rundherum positiv besetztem. Wenn ich Kinski als genialen Schauspieler bezeichne, dann mit der gemachten Einschränkung, dass er die genialen Visionen des Werner Herzog eben absolut glaubhaft umgesetzt hat. Das war aber eben nicht, bzw. so kam es mir immer vor, gelernte Schauspielkunst, sondern sein in seinem Wesen angelegtes Verhalten. Ich weiß nicht ob ihr den Autisten kennt (Namen entfallen), der sich einige Minuten ein Panorama von Rom mit dem Petersdom ansieht und das in Tage langer Arbeit zeichnerisch 1 zu 1 umsetzt. Da stimmt jedes Fensterkreuz, einfach alles, also er fertigt ein Image. Das ist Genie (lat. Kraft, die etwas erzeugt und der griechische Ursprung bedeutet, das etwas entsteht oder im Entstehen begriffen ist. Um es kurz zu machen, ein genie kann strohdumm sein. Also, wenn ich dazu….. J. Bosshardt beschreibt in „Bausteine zu Leben und Zeit“, Genie als „… den Instinkt von Zugvögeln“. Instinkt wiederum, im Gegensatz zu Wissen „ Wissen, wo es als höchstes Prinzip auftritt, tötet den Enthusiasmus…………..der für Konflikte die einfachste Lösung findet“. Wenn Kinski also dem Holländer in der Situation aufs Maul hauen will, mag es uns unangenehm aufstoßen. Dem oben gesagten folgend, ist es konsequent und damit genial, denn es löst den Konflikt auf die einfachste Weise. http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2011/die-lebende-kamera-100.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Sein Wortschatz beschränkt sich zudem meist auf primitivsten Gossenjargon und sein Auftreten gleicht einem kleinen Kind dem man den Schnuller weggenommen hat. Mein Urteil - ganz klar: Blöd, Poser (Möchtegern), Soziales Wrack. BTW: Kinski in einem Atemzug, bzw. Thread, mit Mozart auch nur ansatzweise irgendwie in eine Art Zusammenhang zu bringen, verleiht diesem verblödeten Pöbler einen Nimbus den er nicht verdient hat. Frank, ich verstehe deinen Standpunkt, bzw. teile ihn, was das Gebaren von Kinski angeht, weil du aber, wie ich gerade sehe den Bezug zu Mozart knüpfst, dann muss ich dir „leider“ sagen, dass du komplett auf dem Holzweg bist. Mozart war auf eine gewissen Weise, die Zeiten waren andere, „der“ Kinsky seiner Zeit, absolut nonkonformistisch, ungezogen, vulgär. Ich für meinen Teil glaubte früher, Kinsky spiele seine Genialität (so wie ich sie definiert habe) und nimmt Anleihen z.B. bei dem Verhalten von Mozart. Google mal nach Literatur zu Mozarts Wesen oder falls der Film von Milos Forman (Amadeus) mal wieder läuft, unbedingt ansehen. Da ist diese Widersprüchlichkeit hervorragend umgesetzt. Mozart bediente sich einer absoluten Vulgärsprache (wobei es Vermutungen gibt, dass er am sog. Tourette Syndrom litt), spielte mit seiner Schwester unterm Tisch „Doktorspielchen“, als Erwachsener wohl gemerkt usw.. Aber selbst, wenn Kinski sich in diese Rolle nur hineingefunden hat, also nicht sein angeborenes Genie von Herzog geweckt wurde, war er in den Herzog Film Rollen genial. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Aber selbst, wenn Kinski sich in diese Rolle nur hineingefunden hat, also nicht sein angeborenes Genie von Herzog geweckt wurde, war er in den Herzog Film Rollen genial. Naja, darüber kann man getrost geteilter Meinung sein. Mal sehen ob man in ein paar hundert Jahren noch von Kinski spricht... Ich wüsste nicht so recht, warum. Da finde ich z.B. einen Bryan Cranston in Breaking Bad besser als alles, was ich je von Kinski gesehen hätte. Und es ist dann auch tatsächlich gespielt ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank_Willfeld Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 ich habe Amadeus gesehen - ein wunderbarer Film - und ja Mozart war ein Flegel, keine Frage. Er verzichtete jedoch darauf andere agressiv herunterzubuttern um sich selbst grösser, oder intelligenter erscheinen zu lassen - weil er sowie so wirklich der Grösste war ;) Der RIESEN (bitte entschuldige meine Grossschrift) Unterschied ist zudem der, dass Mozart mit seinem Genie etwas geschaffen(!) hat, was unvergleichlich und einfach wunderbar ist. Und zwar vom weissen Stück Papier bis zur perfekten Sinphonie und das mit seinen eigenen Händen, seinem Geist, seiner Inspiration, seinem handwerlichen Können. Während Kinski von Herzog einfach einen Spielplatz (Du bemerkst die Analogie im Wort ;)) bekam, auf dem er sich hemmungslos austoben konnte wie ein beklopptes Kind in der Krabbelecke bei IKEA. Kinski hat nichts geschaffen was der Erwähnung wert wäre. Die einzige "Leistung" die Kinski beigesteuert hat, war ein bisschen Text auswendig zu lernen, thats it. Wenn er wirklich so gut ist, dann zeig mir doch bitte einmal einer die andere Kinski Seite, wo er glaubwürdig einen liebenswürdigen Menschen spielt, den man sympatisch findet. Das macht doch einen guten Schauspieler aus. Ein guter Schauspieler nutzt sein handwerkliches Können um eine beliebige(!) Figur glaubwürdig zu spielen. Nicht nur Wutausbrüche. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank_Willfeld Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Naja, darüber kann man getrost geteilter Meinung sein. Mal sehen ob man in ein paar hundert Jahren noch von Kinski spricht...Ich wüsste nicht so recht, warum. Da finde ich z.B. einen Bryan Cranston in Breaking Bad besser als alles, was ich je von Kinski gesehen hätte. Und es ist dann auch tatsächlich gespielt ;) Bin ich bei Dir. Oder Charlize Theron in "Monster", als Aileen Wuornos. Alter Schwede, da bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. DAS ist Schauspielkunst vom allerbesten. Aileen und Charlize könnten real nicht weiter voneinander entfernt sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Januar 2013 Teilen Geschrieben 10. Januar 2013 Völlig klar, aber Genie bin ich für den Augenblick, ob für die Ewigkeit ist dann eine Frage, die die geschichte beantwortet. Wenn ich Daniel Craig (als Beispiel) in seiner Rolle sehe, dann unterhält mich das, aber es fesselt mich nicht. Nicht weil ich weiß, dass das alles vor einer Fimwand gedreht wird, sondern ich "sehe" ihn agieren. Gekonnt und der Typ stimmt, aber ich weiß, dass er sich hinterher die Schminke runterwäscht und seinen kindern (?) bei den Schulaufgaben hilft. Super Arbeit, wie die meines Sparkassendirektors, der selbst in diesen zeiten mindestens die Inflation ausgleicht. kinsky nehme ich ab, dass er, wäre er dieser Fitzgerald oder der spanische Konquistador gewesen, auf genau diese "Ideen" gekommen wäre und sie umgesetzt hätte, auch wenn "das Wissen" sie eigentlich als undurchführbar qualifiziert hätte. Das macht den Unterschied, und zwar egal, ob es in seinem Wesen angelegt war oder gespielt. Aber, und das ist das große aber, das heißt nicht dass er ein wirklich großer Schauspieler war, das ist ein Unterschied. Er hatte das Glück das Werner herzog heißt ! Man stelle sich Daniel Craig in den Rollen vor. Der Film müsste, bzw. würde auch mit einem regisseur Werner Herzog zwangsläufig anders angelegt werden und zur reinen Räuberpistole werden. Es gibt solche idealen Kooperationen zwischen Regiseur und Schauspieler. Eine vielversprechende bahnt sich gerade an zwischen Quentin Tarantino und Christoph Waltz (?). Hier eine "Kostprobe" von Mozart: "Ich scheiße schon 20 Jahre aus dem nämlichen Loch und ist doch noch nicht verrissen". Manch einem dürften dieser Satz sowie Sätze ähnlichen Inhalts aus der zwischen 1771 und 1781 entstandenen und unter dem Namen „Bäsle-Briefe" bekannt gewordenen Korrespondenz Mozarts mit seiner Cousine Maria Anna Thekla Mozart bekannt sein. PS Wann geht Breaking Bad eigentlich auf Arte weiter, gibt es da schon etwas? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 12. Januar 2013 Teilen Geschrieben 12. Januar 2013 Kinder, da bleibt einem wirklich nichts erspart ! Nachdem die Fußballtruppe zur Jugend forscht Gruppe mutiert, Klima und Weltuntergang abgearbeitet hat, jetzt die Frage, was denn nun Genie eigentlich sei und die Frage, ob Klaus Kinski Genie besessen habe, beantworten zu wollen, in dem man ihn mit Mozart vergleiche, sei ja wohl schwachsinnig. Nun, Kinder, an der Ausdrucksweise müssen wir arbeiten, aber wo sie recht haben...... Nun wir müssen uns nicht grämen, die Wissenschaft ist sich auch nicht einig, was Genie denn eigentlich sei, bzw. was einen genialen Menschen ausmache. Und da gibt es natürlich Hilfskonstruktionen und deshalb dürfen wir auch zu solchen greifen und Mozart für uns genial nennen und Kinski nicht, beweisen aber im selben Augenblick, dass wir, tun wir das, schon des ersten Beleg erbringen, selbst frei zu sein von jeder Genialität. Warum ? Nun ganz einfach ! Die Wissenschaft, unfähig Genialität allgemein gültig zu erklären, nähert sich natürlich der Wahrheit auf Umwegen an. Also in dem man Menschen, die bei der Beurteilung, ob sie denn genial seien oder waren, auf Gemeinsamkeiten hin untersucht. Und da wird man natürlich fündig. Bezogen auf das obige Warum, findet man dass bei genialen Menschen die sog. latente Hemmung des Gehirns eingeschränkt ist. Diese latente Hemmung schützt uns vor Reizüberflutung. D.h., wir nehmen nur war, was z.B. situationsbedingt wichtig ist. Situationsbedingt wichtig ist z.B.was vor dem Auto vorgeht, wenn wir auf der Autobahn fahren und so blendet unser Hirn aus, was wir seitlich, mit annähernd 180 Grad Sichtwinkel auch sehen. Bei der Frage, ob Kinski genial gewesen sei, "bewegen" wir uns in einem Denkmuster, das erfahrungsgeprägt ist, also dem entspricht, was unsere Umgebung, unser Umgang, schlicht der main stream ausmacht. Also, Kinski ist vulgär, hat es mit seiner Tochter getrieben, hat nichts bleibendes hinterlassen, kann nicht auf Fragen von Herrn Gotschalk antworten (was eher für ihn spricht, ich komme darauf zurück) und schon deshalb kann er kein Genie gewesen sein. Unser Hirn weigert sich also etwas in Erwägung zu ziehen, was eigentlich nicht sein kann. Auf die Frage, wie geht es dir, wird die Mehrzahl von uns antworten, gut. Weil unser Gehirn uns sagt, dass auch nicht mehr erwartet wird. Bei "genialen" Menschen (meint hier Menschen, mit einer weniger stark ausgeprägten Hemmung), beginnt eine den Umständen entsprechende Gedankenkaskade, die abwägt, wer fragt, vor welchem Hintergrund fragt er usw. Um auf Gottschalk zurück zu kommen, wenn Kinski auf eine wahrscheinlich eher dämliche Frage (kenne das zitierte Interview nicht), nicht anzworten kann, dann könnte das an der gedanklichen Reizüberflutung liegen, die insbesondere dämliche Fragen auslösen (bei geniel veranlagten Menschen). In einem weiter oben im Thread verlinkten Filmchen befragt die Reporterin (auch nur zeilweise angesehen) Kinski nach seiner "Jesus Rolle" und bekommt unbefriedigende Antworten. Ja wie bescheuert muss man sein, um jemanden, der meint Jesus zu verkörpern, danach zu fragen, warum er das tue ? Warum bin ich Bernd Wolkenschieber? Darauf gibt es eine biologisch gesellschaftliche Antwort. Wer sie gibt, dem geht der Geist nicht auf. Der ist schon mal kein Genie. Wer dabei "verstummt", wie Kinski, erbringt einen weiteren Beweis seiner mangelnden latenten Hemmung und damit eines Indizes seiner Genialität. Das Hirn solcher Menschen lässt einfach mehr Reize zu, damit stehen ihnen deutlich mehr Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung als dem Rest von uns, gleichzeitig werden sie aber auch anfälliger für Ablenkung, können einem Gedanken weniger lange folgen und "verstummen" quasi, weil sie die Unmöglichkeit erkennen, den Fragenden an ihren Gedanken teilhaben zu lassen. Geniale Menschen sind daher oft mit mangelnden sozialen Fähigkeiten "gesegnet". Kinski war ein ausgesprochener Angsthase wissen wir aus dem Buch seiner Tochter (nicht das Buch, heute nur eine Besprechung gelesen). Als er einmal einen Einbrecher im Haus vermutete, schnappte er sich ein Gewehr, ging aber nicht selbst voran, sondern führte die kleine Tochter vor sich her. Gemach, wer zum gleichen Schluss kommt, dass er feige gewesen sei, darf gewiss sein, dass es ihm an Intelligenz mangelt. Auch etwas, was man untersucht hat, sind Genies mit besonderer Intelligenz geschlagen ? Das Bild ist nicht eindeutig und kann, wenn überhaupt, nur für einen jeweils bestimmten Sprach/Kulturraum gelten (denn der "deutsche" Intelligenztest, kann in Neu Guinea natürlich nicht "funktionieren" - es kann aber als sicher gelten, dass es auch dort intelligente Menschen gibt). Aber zu Kinski, die Tochter vorwegzuschicken ist intelligent, weil zumindest zu vermuten ist, dass bei dem vermuteten Angreifer im Falle der Konfrontation eine natürliche Hemmung auftritt, die Kinski den entscheidenden Vorteilmoment geben könnte. Also, ob Kinski ein Genie war, können wir nicht abschließend beantworten, in der vorgenommenen flüchtigen Prüfung mit Hilfe der Vorgehensweise derjenigen, die sich mit dem Genie wissenschaftlich beschäftigen, spricht einiges dafür. Aber überhaupt, was genie ist, kann die Wissenschaft nicht abschließend beantworten. Ein Genie aber mit dem anderen zu vergleichen ist natürlich grotesk. Kann ich Lenin mit Schiller vergleichen, beide gelten als Genies. Oder hat van Gogh Genie, der Fälscher, der sein Bild so perfekt kopiert, dass es die versammelten Experten nicht bemerken, aber nicht ? Es ist also nicht das Tun, was das Genie ausmacht sondern die Inspiration ! Denn der Fälschger hat zwar die handwerklichen Fähigkeiten, die Inspiration fgehlt aber. Schweizer Forum, also bei den Schweizern nachsehen: Johann Kaspar Lavater (1775 "Physiognomie" Goethe hat auch ein wenig daran gewerkelt): Wer bemerkt, wahrnimmt, schaut, empfindet, denkt, spricht, handelt, bildet, dichtet, singt, schafft, vergleicht, sondert, vereinigt, folgert, ahndet, gibt, nimmt, als wenn's ihm ein Genius, ein Wesen höherer Art diktiert und angegeben hätte, der hat Genie; als wenn er selbst ein Wesen höherer Art wäre, der ist Genie. Der Charakter des Genies ist Appariktion - wie Engelserscheinung nicht kommt, sondern dasteht, wie sie ins innerste Mark trifft, unsterblich ins Unsterbliche der Menschheit wirkt, und verschwindet, und fortwirkt nach dem Verschwinden, und süße Schauer und Schreckentränen und Freudenblässe zurückläßt, so Werk und Wirkung des Genies. Oder nenn' es, beschreib' es wie du willst! Nenn's Fruchtbarkeit des Geistes, Unerschöpflichkeit, Quellgeist, Kraft ohne ihres Gleichen, Urkraft, Elastizität der Seele, nenn' es Centralgeist, Centralfeuer, dem nichts widersteht - oder nenn' es schlechtweg nur Erfindungsgabe, Instinkt, allemal bleibt das gewiß: das Ungelernte, Unentlehnte, Unlernbare, Unentlehnbare, innig Eigentümliche, Göttliche, ist Genie, das Inspirationsmäßige ist Genie. Genie blitzt, Genie schafft, veranstaltet nicht, wie es selbst nicht veranstaltet werden kann, sondern ist. Über kurz oder lang wird's erkannt, über kurz oder lang wird Alles herabgewürdigt, was schwachen Köpfen Genie schien, aber nicht war, nur Talent, nur gelernt, nachgeahmt, nicht Geist aus dem Geist, nicht Quell aus unlernbarem Drang der Seele. Unnachahmlichkeit ist der Charakter des Genies, Momentaneität, Offenbarung, Erscheinung, Gegebenheit, wenn ich so sagen darf, was wohl geahnt, aber nicht gewollt und begehrt werden kann, oder was man im Augenblick des Wollens und Begehrens hat, ohne zu wissen, was gegeben wird, nicht von Menschen, sondern von Gott oder vom Satan. - Alles Genie ist Übernatur, Überkunst, Übergelehrsamkeit, Übertalent, Selbstleben. Sein Weg ist immer der Weg des Blitzes oder des Sturmwinds oder des Adlers - man staunt seinem wehenden Schweben nach, hört sein Brausen, sieht seine Herrlichkeit - aber wohin und woher, weiß man nicht, und seine Fußstapfen findet man nicht. Genie! Tausendmal, und wenn mehr als in unserer Aftergeniezeit weggeworfenes Wort - aber der Name bleibt nicht - jeder Hauch des Windes weht ihn weg - jedes kleine Talentmännchen nennt noch ein kleineres Genie, damit dasselbe hinwiederum zu Kleineren herabrufe: seht an die Höhe hinan! Aber, Flieger, Rufer und Stauner, die sich einander hinauf und herab räucherten und vor - genierten, die Sonne geht auf, und wenn sie aufgegangen ist, wer seid ihr? Genien, Lichter der Welt, Salz der Erde, Substantive in der Grammatik der Menschheit, Ebenbilder der Gottheit, Menschengötter, Schöpfer, Zerstörer, Offenbarer der Geheimnisse Gottes und der Menschen, Dolmetscher der Natur, Propheten, Priester, Könige der Welt, von euch reden wir, euch fragen wir, wie hat euch die Gottheit bezeichnet? Und sind wir jetzt schlauer ? Ich fürchte nein ! Daher, weil wir alle, na ja die Österreicher nehmen wir mal gratis mit, große Fußball Nationen sind. Der geniale Pass ! Nicht derinflationäre Begriff, den mehr oder weniger schwachsinnige Reporter gleich im Dutzend bemühen, für jeden Schuss, der über allerlei Bande dann doch noch das Tor erreicht. Nein, dieser Pass in den leeren Raum, der scheinbar sinnlos im Moment des Abspiels, den sich aus der Tiefe des Raumes lösenden Mitspieler findet, im richtigen Augenblick, mit der richtigen Geschwindigkeit und Richtung, dieser geniale Moment gibt eine Ahnung von Genie, von der Genialität des Augenblicks; möglich, dass die handelnden Akteure strohdoof sind, egal, ob in der nächsten Saison bei Madrid oder Mailand spielen, Hauptsache Italien. In diesem Sinne ihr Genies.............. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 12. Januar 2013 Autor Teilen Geschrieben 12. Januar 2013 OK, nennen wir ihn ein Unikum, ein sich stets treu gebliebener Unflat, der ein Leben in Rage führte- und der fast niemanden kalt liess, der sich bemühte, eine menschliche Regung in diesem Fleisch gewordenen Gegenmenschen zu finden. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 13. Januar 2013 Teilen Geschrieben 13. Januar 2013 Das kann man uneingeschränkt unterschreiben, aber was ändert das ? Oscar Wilde (der große irische Lyriker) hat gesagt: Das Publikum fühlt sich am wohlsten, wenn eine Mittelmäßigkeit zu ihm spricht (Lehren und Sätze zum Gebrauch für die Jugend) Und haut in dieselbe Kerbe: Das Publikum ist wunderbar nachsichtig, es verzeiht alles außer Genie(Der Kritiker als Künstler) Nun mag man wieder streiten, ob Oscar Wilde zur Frage als berufen gelten kann, Albert Einstein , und er dürfte als Genie außerhalb jeden Zweifels stehen, wird der Satz zugesprochen: Jeder ist ein Genie, aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er Zeit seines Lebens denken, er sei dumm. William James, der amerikanische, 1910 verstorbene Philosoph hat gesagt: Genie ist in Wahrheit kaum mehr als die Fähigkeit auf ungewöhnliche Weise wahrzunehmen. (Die Prinzipien der Psychologie); und wird in dieser Annahme, durch die moderne Forschung bestätigt. Die uns Normalmenschen gegebene latente Hemmung ist weniger ausgeprägt oder fehlt bei genialen Menschen. Die damit einhergehende Reizüberflutung ist Segen und Fluch zugleich, der Übergang zum Wahnsinn fließend. Ein ungarischer Forscher hat durch Versuche mit Freiwilligen ein Gen gefunden, das (Neuregulin 1) er für besondere Kreativität verantwortlich macht. Szabolcs Kéri (Semmelweis-Universität, Budapest): Psychological Science, Bd. 20, S. 1070 Neuregulin 1 regelt (u. a.) die Entwicklung der Gehirnzellen und beeinflusst die Flexibilität der Kontaktstellen sowie die Kommunikation zwischen diesen Neuronen. Er glaubt damit den Beweis für eine biologische Verbindung zwischen Genie und Wahnsinn gefunden zu haben. Die wohl „bekanntesten“ Genies, deren Wahnsinn offensichtlich war oder wurde, waren Vincent van Gogh (schnitt sich ein Ohr ab) und der amerikanische Mathematiker und Nobelpreisträger John Nash jr. http://www.spieltheorie.de/Nobelpreis/john-nash.htm Aber was hat das alles mit unserem bekloppten Unflat zu tun ? Nun die Verbindung zwischen Kreativität und psychischer Störung ist wissenschaftlich unstrittig und die Ursachen eben auch weitestgehend ausgemacht. Das Maß an psychischer Störung, das wir an Kinski glauben ausmachen zu können, würde als Indiz für sein (schauspielerisches) Genie sein. Aber selbst, wenn er in Kenntnis dieser Zusammenhänge, die Symptome spielt, um genial zu scheinen, dann tut er das so überzeugend, dass er getrost ein großer Schauspieler genannt werden könnte. Deshalb muss man ihn nicht mögen, aber die fünf Filme, die er mit Herzog gedreht hat, sind sehenswert, weil geniales Kino, so wie der Pass des Fußballspielers, der die Arena für den Bruchteil einer Sekunde verstummen lässt, weil sie das naheliegende erwartete und etwas länger braucht, die Genialität des vermeintlich sinnlosen zu erkennen. Zum Schluss noch ein Link zum psychologischen Fachblatt: http://www.bild.de/unterhaltung/kino/klaus-kinski/diese-filme-machten-ihn-beruehmt-28061030.bild.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 15. Januar 2013 Teilen Geschrieben 15. Januar 2013 Hunger ist das Dienstmädchen des Genies. (Mark Twain, aus "Following the Equator") Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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