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Good Airmenship


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Geschrieben

Der AB A330 ist aber (vergleichsweise zum "Kleingerät") spät unten...

 

Danke für's Posten!

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

Ein LTU Pilot sagte mir mal der A330 will

einfach nicht aufhören mit fliegen :D

Geschrieben
der A330 will einfach nicht aufhören mit fliegen

 

das stimmt zwar, aber das Problem hier war, dass sie im Short Final zu hoch waren. Er hat dann kurz einen Input nach unten gegeben, was auch nichts für schwache Nerven ist, war dann aber immer noch zu hoch (und wahrscheinlich zu schnell). Das ergibt dann eine lange Landung. Weiss jetzt nicht wieviel Piste da noch übrig blieb, scheint mir ok zu sein, hätte wohl auch keinen Go Around gemacht.

Geschrieben

Wenn ich das richtig gesehen habe ist

der A330 ziemlich am ende, aber innerhalb der TDZ aufgekommen:008:

Geschrieben

Zu schnell bei diesem Gegenwind, der 330-er? Dann hatte er sicher mehr als 120 kn GS drauf:005:.

 

Gruss Walti

Geschrieben
Zu schnell bei diesem Gegenwind, der 330-er? Dann hatte er sicher mehr als 120 kn GS drauf:005:.

 

wie meinst du? Ob ein Flugzeug zu schnell ist im Anflug ist unabhängig vom Wind. Nur für die Landerollstrecke ist es entscheidend. Die Luft, die ein Flugzeug umströmt, ist entscheidend wie es sich aerodynamisch verhält. Wenn du also zu schnell anfliegst, wie in diesem Fall (eventuell, wir wissen ja nichts), wird das Flugzeug mehr Auftrieb haben als wenn es mit normaler TAS fliegt. Deshalb schwebt es länger aus.

 

In Madeira ist übrigens nicht die Stärke des Windes oder der Gegenwind das Problem, sondern dass er oftmals (wie in gezeigtem Video) von der Seite kommt. Zusätzlich mit der speziellen geografischen Lage (mit Stelzen ins Meer hinaus gebaut) ergibt das die Schwierigkeit des Platzes.

 

Eine A330 hat in der Regel 130-150 Knoten IAS im Anflug.

 

Dani

Geschrieben

Das ist anscheinend wie beim Skispringen: Ein Springer bleibt bei Gegenwind länger in der Luft als bei Rückenwind.

Geschrieben

Wie bereits oben geschrieben wurde hat der AB 330er gerade noch in der TD-Zone aufgesetzt.

 

Wie man sieht, sind auch die Platzhirsche von der TAP öfter mal in diesem Bereich (siehe Video unten). Wird also alles safe gewesen sein.

AB war zwar noch etwas später dran, aber eben noch vor dem letzten TD-Strich. Ausserdem wissen wir nicht, wie leer/voll er war.

 

Video - landing Funchal, A330 TAP:

http://www.youtube.com/watch?v=EnJnTwcbPDo

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

Dani, ich meinte es als Zaungast:). Und ich glaubte einen fast frontalen Gegenwind ausgemacht zu haben, mit nur leichter Verschiebung von rechts. Aber die Perspektive am Windsack ist durch das Tele verzerrt.

Was ist eigentlich der maximale Gegenwind für eine Landung dieses A330 ? Und ist dies auch noch vom Landegewicht abhängig? Will heissen, ob es bei einem schweren Gerät etwas mehr sein darf?

 

Gruss Walti

Geschrieben

.

Durchgehend top Touch-Down's trotz turbulenter Approaches und ein interessantes Demo Video für das Verständnis der Crosswind Landetechnik (Crab) !

 

Bester Gruss

Robert

 

.

Geschrieben

naja,

 

auch anderswo bläst es gewaltig, in diesen Beispielen deftiger Crosswind. Nämlich in Bilbao.

 

Manchmal kriegts du das nicht hin, trotz reintreten und "telefonieren" mit dem Yoke. Dann gilt richtigerweise: ab durch die Mitte.

 

Oder was?.... sieht natürlich gigantisch aus, bei "gefühlten" 1000mm Teleobjektiv.

 

http://www.youtube.com/watch?v=MltpX7TDjl8

 

 

all flags green

Peter

Geschrieben
Das ist anscheinend wie beim Skispringen: Ein Springer bleibt bei Gegenwind länger in der Luft als bei Rückenwind.

 

Das „Abheben“ des Skispringers kann man mit dem des Flugzeugs nicht ganz vergleichen.

Wenn der Skispringer meinetwegen mit 90 km/h bei 5 km/h Rückenwind die Schanze verlässt, dann hat er eine TAS von 85 km/h und deshalb weniger Auftrieb als einer, der bei Windstille abhebt.

Das Flugzeug hebt bei Rückenwind nicht bei einer bestimmten Groundspeed ab, sondern erst, wenn eine bestimmte TAS erreicht ist. Der Rückenwind ist damit eingerechnet.

 

Auch die Platzhirsche setzen nicht gleich zu Beginn der Aufsetzzone auf, obwohl sie das handwerklich sicher könnten. Bei sehr bockigem Wetter muss man immer mal damit rechnen, dass man etwas durchsackt. In die Stützkonstruktion zu Beginn der Bahn zu krachen ist kein schöner Gedanke. Falls sie während des Ausschwebens eine ordentliche Bö von vorne verpasst bekommen und deshalb die Aufsetzzone verpassen, dann gibt es eben noch eine Platzrunde nach Sicht. Das kostet von Sprit her auch nicht die Welt. Soweit meine Überlegungen dazu.

 

Gruß!

 

Hans

Geschrieben
Zitat von Ted

Das ist anscheinend wie beim Skispringen: Ein Springer bleibt bei Gegenwind länger in der Luft als bei Rückenwind.

 

nein, das ist auch falsch. Der Flare müsste genau gleich lange dauern, egal wie viel Wind, aber die Distanz, die er zurücklegt, ist weniger lang (oder länger bei Rückenwind). Alles was sich in der Luft abspielt, ist unabhängig vom Wind gegenüber dem Boden. Denn ein Flugzeug bewegt sich in der jeweiligen Luftmasse, egal wie die sich bewegt.

 

Erst wenn man sich auf den Boden bezieht, entscheidet es sich, welche Winde man hat. Deshalb sind die genauen Windangaben bei Start und Landung auch so wichtig. In der Luft ist es eigentlich egal, ausser dass man eben weniger oder mehr Distanz zurücklegt (eben: relativ zum Boden). Du kannst es dir auch so merken: Nur bei Start und Landung musst du Zuschläge für Winde machen, im Reiseflug nicht.

 

Beim Skispringer und beim startetenden Flugzeug hilft natürlich, dass man mit Gegenwind schneller den Wind angeströmt kriegt und deshalb weniger beschleunigen muss.

 

Die Querwindkomponenten einer A330 sind je nach Option und Motorenversion anders. Sie liegen zwischen knapp über 30 bis 40 kts.

 

An diesem Tag hier in Madeira war es bestimmt Seitenwind, weshalb die Flieger ja auch so extrem aufgekreuzt auf der Pistenmittenline (Center Line) eindrehen (die Scheinwerfer sind auf den Kameramann gerichtet, ein eindeutiges Kennzeichen). Es ist möglich, dass diese Winde dann kurz vor dem Aufsetzen mehr in Pistenrichtung drehen, da kenne ich mich zu wenig aus in Madeira.

 

Dani

Geschrieben

hallo zusammen,

 

bei "kräftigem" Wind waren bei uns die wechselnden Bedingungen knifflig.

 

Nach dem eindrehen auf "Rosario" galt es, die ggf. stark schwankenden Luftströmungen gefühlvoll auszugleichen. Also obendrein wechselnden Fallwind, wenn es aus Landrichtung blies, oder "aufsteigenden" aus Seerichtung. Aber nicht konstant, sondern in Form von Boen.

 

Nebenbei war der Turn sauber "zu drehen" und die reguläre Sinkrate einzuhalten, um dann - bei korrekter Fluglage - die Runwayachse zu erreichen. Mit adäquaten Vorhaltewinkel... alles auf einmal... mit kurzer Übergangsstrecke vom Rückenwind auf Head/Crosswind...

 

Damals musste man eine besondere Zulassung dafür haben und das Ganze wurde dem CMD "auf´s Auge gedrückt".:D

 

Was den Flair angeht: die Runway wurde ja seinerzeit verlängert, sodass genug Sicherheitsmarge vorhanden ist. Also auch dann, wenn - wie gezeigt - die TDZ nicht stets genau "getroffen" wird.

 

Man mache sich also keine Sorge, wenn der Vogel heutzutage erst etwas "danach" aufsetzt.... zumal aus den Videos nicht die Landingperformance im Einzelfall hervorgeht (soll sinngemäß heißen: der Betrachter weiß nicht, wie lang die berechnete Bremsstrecke ist).

 

Früher war das Ganze eine Spur brutaler.... :002: auch die Restrictions, die letztendlich für brauchbare Investitionen sorgten.

 

cheers

Peter

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