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Aviatik-Weltreise | Anreise mit Hindernissen (1/9)


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AVIATIKREISE 2011

TEIL 1 / 9

 

ANREISE nach NEUSEELAND

 

 

Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Frank unterwegs.

 

Es freut mich heute einen weiteren Teil einer Reihe von Tripreports präsentieren zu können die inhaltlich zusammenhängen da sie alle auf einer Reise entstanden sind.

 

Es dreht sich hierbei um einen kleinen Teil eines Tripreports einer Aviatik-Weltreise aus dem Jahre 2011.

 

Auf dieser Reise habe ich ein paar luftfahrttechnische Leckerbissen „erschlagen“ und konnte diese aus meiner virtuellen bzw. imaginären To-Do-Liste streichen.

 

Teilweise waren das Flüge die es nur noch selten gibt oder Flugzeugtypen die rar geworden sind – insgesamt eben ein sehr aviatikbezogener Urlaub der aber keineswegs ein Meilenrun oder etwas derartiges werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir eigentlich fast überall Flüge gebucht mit Vielfliegermeilen und wann immer möglich nicht in Economy. Das hat auch ganz gut geklappt und so war dann gegen 2010 die Planung auch abgeschlossen und im Frühjahr darauf standen mir über 40 Legs bevor – dazu hatte ich über 4 Wochen Zeit und ich sollte auf den Flügen eine Entfernung von über 110.000 km zurücklegen in Flugzeugen der Größe "Viersitzer" bis zum Jumbo.

 

Genug der (Vor-)Worte ...

 

 

 

Also:

Wie schon im Vorwort erwähnt galt es ja bei dieser Reise schöne Flüge zu haben und diese mit meinen bmi-Meilen beim weltbesten Vielfliegerprogramm Diamond Club (Andy & Co: R.I.P.!) zu bezahlen.

Durch sorgfältige und frühzeitige Vorplanung bekam ich auch alle Flüge so wie ich es haben wollte – ein interessantes Routing war also schon gegeben und für den Rest muss ich eben selbst sorgen.

 

Mit gepacktem Koffer ging es also los wie so oft mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen. Da ich dem Check-In Agent ein Tag mit der Aufschrift FRA-WAW-LHR-NRT-HKG nicht zutraute und der aktuelle Flugbetrieb pünktlich aussah und auch das Wetter soweit im Griff war dass man weiterhin von einem pünktlichen Abflug ausgehen konnte checkte ich also erstmal nur bis Warschau ein.

 

Nach einem ganz kurzen Besuch zum Kartoffelsalat....ähh...Frühstück-Fassen startete die Busrundfahrt Richtung Osten. Nein, wir fuhren nicht bis nach Warschau mit dem Bus, jedoch stand der grade neuen Monate alter Flieger brasilianscher Herkunft an einem der Kindergartenparkplätze vor dem LSG-Gebäude östlich des T2.

 

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Kalt war es, aber es ist ja auch nun mal Winter.

 

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Wir verließen Frankfurt relativ pünktlich mit einer großen Anzahl von Anschlußgästen von der Fernstrecke kommend. Darunter auch irgendein Nationalteam irgendeiner polnischen Jugendmannschaft irgendeiner Sportart. Wobei "Mannschaft" falsch ist: Das waren ausnahmslos junge, unglaublich hübsche Mädels!

Wie dem auch sei - btt: Morgenhimmel über der ehemaligen DDR

 

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Kleines Frühstück. Semmel mit "irgendebbes druff", aber immerhin inklusive Erfrischungstüchlein und schweizer Schokolade!

Komplettes Getränkeprogramm war ebenfalls erhältlich.

 

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In Warschau war es nicht weniger kalt als in Deutschland, eher im Gegenteil. Der Schnee war aber geräumt und so ging ich nur mal kurz landside um einerseits den Koffer für die restliche Strecke einzuchecken und dieses Foto vom Pianistenflughafen zu schiessen.

 

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Modernes Terminal mit Platzreserven wie es mir scheint.

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Tu5 war noch unter Schnee begraben – keine Ahnung wie oft die überhaupt noch benutzt werden.

 

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Diese Lounge beheimatete mich für die nächsten Stunden.

 

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Die neue oder zumindest neu gestaltete Lounge ist relativ geräumig und freundlich eingerichtet mit vielen Pflanzen und verschiedenen Sitzgruppen.

 

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Ein kleines Buffet stand ebenso zur Verfügung wie ein ausgesuchtes Programm an Säften, Limonaden und Alkoholika.

Das Buffet übrigens typisch osteuropäisch deftig: "Wurscht und Käääs."

 

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Der Beginn des Boarding zog sich etwas hin und auch danach ging es eher schleppend vorwärts: De-Icing war angesagt.

Derweil fühlte ich mich sehr herzlich willkommen im E175 SP-LIF dessen Businessclass mit etwa 4 Passagieren besetzt war – hinter dem Vorhang war glaube ich recht ordentlich was los und viele Plätze waren bestimmt nicht mehr frei.

 

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Der Pilot begrüßte die Passagiere noch vor dem Start mit der Ansage dass es sehr starke Winde gen Osten gäbe und deswegen die Flugzeit nach London sehr lang sein würde.

Dennoch startete der Service zügig mit einem Drink und Nüsschen von der Erde.

 

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Danach wurde ein Tablett mit zwei Vorpspeisen geliefert: Ne gemischte Wurst-Platte(?) mit getrockneter Tomatem Kapern und Salat, dazu gefüllte Mini-Paprika und ein Gemüsesalat von dem ich nicht weiß was es war und die Flugbegleiterin das Englische Wort nicht wusste. Tja, man muss ja nicht immer alles wissen :-)

Dazu ein leckeres Brötchen und dazu kam dann nach undgefähr keiner Wartezeit gleich die Hauptspeise: Gefülltes Schweinefleisch mit Zeugs.

Alles, aber auch alles war wirklich gut: Gut gewürzt, gut portioniert, gut im Geschmack, gut in der Temperatur. Lediglich ein klitzekleiner Minuspunkt für die quasi gleichzeitige Lieferung wodurch es auf dem kleinen Tablett in der Reihe 1 ganz schön eng wurde.

 

Nach dem Start um etwa 15:15 in Warschau...

 

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... landeten wir erst kurz vor 17 Uhr in Hetero, also über zweieinhalb Stunden Flugzeit!

 

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Mit der LOT-Bordkarte für meinen ANA-Anschlußflug nach Narita ...

 

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... machte ich mich auf in die Singapore-Airlines-Lounge. Diese war zwar noch im alten Stil eingerichtet aber es gab funktionierenede Computer (was man damals in den Lufthansa-Lounges -egal wo- fast immer vergeblich suchte), ein breites Snackangebot südostasiatischer und indischer Speisen und das volle Getränkesortiment.

Ich checkte ein letztes Mal in Europa die Emails und dann wurde das Boarding auch schon hektisch ausgerufen. Man hatte wohl schon frühzeitig angefangen und bei der Disziplin der Japaner ging das eben trotz voller Tripleseven eben sehr schnell. Jetzt fehlten nur noch die Hansele aus der Lounge die nun im Gänsemarsch zum Gate trotteten und auf halber Strecke von ANA-Personal aufgesammelt und angetrieben wurden.

 

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Am Sitz in der 8 Monate alten B777-300ER (JA789A) angekommen war ich etwas enttäuscht vom ersten Eindruck. Sicher: Nur Einzelsitze mit Zugang zum Gang und vollflache Betten waren schonmal eine gute Grundlage für ein tolles Flugerlebnis. Gepaart mit dem japanischen Service sollte diese Erwartung auch nicht enttäuscht werden lediglich das viele Plastik trieb mir etwas die Sorgenfalten auf die Stirn: Die ganze Konstruktion wirkte so trotz ihrer tollen Funktionalität etwas nu ja, wie soll ich sagen – "billig"!

Wo wir grade bei "billig" sind: Schaut mal was es in der SIA-Lounge für deutsche Presseerzeugnisse gab!

 

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Der Tisch kommt aus der Konsole vor dem Sitz was eine super Geschichte ist – endlich kann man auch mit ausgefahrenem Tisch aufstehen ohne gleich allen Kladderadatsch einpacken zu müssen. Weitere große Ablagemöglichkeit bot ja die Fläche neben dem Sitz auch noch – und zwar massig!

Achja: Gruß aus der Küche – samt Holzspieß. Nette Spielerei!

 

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Gebratene Entenbrust wenn ich mich recht erinnere. Und wieder dieses typische Qualitätwsmerkmal bei japanischem Essen welches ich immer wieder erleben und genießen darf: Die einzelnen Zutaten schmecken noch nach dem was sie sind und stellen keinesfalls eine Ansammlung lieblos zusammengewürfelter Zutaten dar!

 

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Rindersteak mit Pilzen – mit super gewähltem Garpunkt für beide Bestandteile.

 

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Das Dessert war recht einfach gewählt, ich dachte schon ich bin auf nem Ami-Bomber. War aber sehr gut!

 

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Nach einem sehr ruhigem Flug und viel Schlaf gabs am nächsten Morgen noch ein kleines Frühstück. Mal eine gute Alternative zur sonst üblichen Flugzeug Eierspeisen-Qual.

 

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Ach ja, zur Technik: Ist alles da was man braucht – und IMHO noch mehr.

 

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Descent into Narita – staggered businessclass front cabin

Achso, der Bericht is ja auf Deutsch: Vorderer Teil der mit zueinander versetzt eingebauten Einzelsitzen bestückten Geschäftsklassen-Kabine im Sinkflug nach Narita.

 

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Im Eingang zur ANA-Lounge steht das übergroße Modell des Dreamliners dessen Fertigung auch in Japan stattfindet. Die Flügel beispielsweise werden bei Nagoya gebaut und dann per Flieger in die USA gebracht.

 

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Schon komisch diese ganzen United/Continental-Flossen hierin Japan zu sehen! Man könnte glatt meinen man sei in den Vereinigten Staaten!

 

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NH911 wurde pünktlich abgefertigt und als die Boeing 767-300 ihre Reiseflughöhe erreicht hatte begann der Service mit Getränken und Knabberein.

 

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Bald darauf folgte das Haupttablett und nach einem recht turbulenten Flug erreichten wir pünktlich den Flughafen von Hongkong.

 

Der Airportexpress brachte mich zwar noch in die Stadt, die kostenlosen Shuttlebusse zu den Hotels hatten Ihren Betrieb aber schon eingestellt unhd so musste ich wohl oder übel auf ein Taxi zurückgreifen.

 

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Nach einer recht kurzen Nacht im Novotel an der Nathan Road startet ich einen kleinen Spaziergang durch Kowloon und schnupperte einfach mal wieder in die ganze besondere Stimmung dieser Megastadt rein.

 

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Deluxe Hotel? Hm.....

 

 

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Eng, laut & stickig trifft es manchmal schon ziemlich gut.

 

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Ziel meines Sparziergangs war das Büro der thailändischen Fluglinie "Orient Thai" die unter anderem Hong Kong mit Bangkok verbindet – und dies mit ganz klassischem Fluggerät: Boeing 747-300!

Nur ist es auch mit der Buchungsmöglichkeit genau so wie mit dem Fluggerät: Nicht so sonderlich modern. Ich habe nach längerem Suchen und Ausprobieren einmal die Emailadresse der Airline herausgefunden und es geschafft dass mir schonmal eine Reservierung angelegt wurde. Das Ticket abholen und bezahlen muss ich aber vor Ort – nirgendwo anders ist das möglich und die Bezahlung kann auch nur mit Bargeld erfolgen! Fortschrittlich ist was anderes....

 

Wie dem auch sei: Mit Bargeld bewaffnet und meinem Pass fuhr ich in den 5 . Stock eines dieser Innenstadthochhäuser: Gefühlte 5 Meter breit, 354 Stockwerke und im Erdgeschoss irgend so ein Krimskramsladen mit getrockneten Gewürzen gegen was-auch-immer-für-Krankheiten.

Nach einer halben Stunde Wartezeit bekam ich ein Papierticket (wie früher!) und meinen Pass zurück! Vielleicht könnten die Mädels Ihre Betriebskosten ein wenig senken wenn man auf elektronische Ticketerstellung umsteigt und den Umsatz drastisch erhöhen wenn man sowas auch via Reservierungssysteme für Reisebüros oder sogar selbst im Internet veranlassen könnte.

 

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Genau so ein Krimskramsladen meinte ich....

 

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Nein, eine gefakte Uhr brauche ich nicht. Auch wenn man mich gefühlt 372 mal darauf angsprochen hat. NEIN!

 

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Fahrt zum Flughafen mit Metro (via Tung Chung) und Bus: Dauert nur geringfügig länger ist dafür aber um ein Vielfaches günstiger!

 

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Nach dem schnellen Check-In ging es noch auf einen Kurzbesuch in irgendeine VIP-Lounge in der sich auch China Eastern eingekauft hatte.

 

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Es gab ein Basisangebot von Chips, Sandwiches, einer undefinierbaren Suppe (Hund, Katze, Maus?) und ungekühlten Getränken (yeah, ist ja fast wie in Kairo).

Wer sich jetzt fragt: Moment mal, der Typ fliegt China Eastern? Das ist doch gar nicht StarAlliance-verdächtig!

Antwort: Einerseits bin ich ja nicht ausnahmslos auf die Allianz festgelegt und andererseits war der Flug als Shanghai Airlines gebucht. Diese wurde aber inzwischen von China Eastern aufgekauft und die meisten Flüge operieren nun unter ChinaEastern-Flugnummer – gleichzeitig ist die Airline auch kein Mitglied der StarAlliance mehr was sie aber eben zum Buchungszeitpunkt noch waren.

 

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Die Flugnummer ist gleich geblieben – das Kürzel hat sich wie gesagt schon geändert.

 

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Ready for boarding

 

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Zwei Reihen Businessclass im A320, mit mir waren 4 weitere Passagiere zugegen.

 

 

Jetzt begann also das Abenteuer "aufstrebende Luftfahrt in China" für mich und ich sollte gleich den Hauptgewinn ziehen.

Die Flugbegleiterinnen mögen zwar -so man auf Asiatinnen steht- gut ausgesehen haben, damit war das aviatische Latein dann aber schon am Ende.

Das Vorhandensein von auch nur rudimentären Sprachfloskeln der internationalen (nicht nur Luftfahrt-) Sprache Englisch war wenn man beide Augen zudrückt nur im Ansatz zu erahnen – auf gut Deutsch: Außer Welcome on Board" und "Seatbelts!" (ohne please!) habe ich ganz genau null von dem Verstanden was da an sogenannter Kommunikation zwischen mir und der Crew stattgefunden hat. Keiner konnte sich auch nur im Ansatz mit mir unterhalten bzw. wichtige Dinge klären.

 

Nun gut, man möge meinen so viel gibt es da ja nicht zu klären: Hinsetzen, Anschnallen, Klappe halte, Essen fassen, aussteigen – fertig.

Tja, aber ganz so einfach ist es nicht immer und wie die Chinesen auf internationaler Bühne so mitspielen wollen ist mir weiterhin schleierhaft.

 

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Wie dem auch sei: Nachdem wir relativ pünktlich in der Luft waren gab es Happa Happa: Eine quasi kalte Hauptspeise bestehend aus fast kaltem Reis, kaltem Gemüse und einem kalten Schweinefleischbrocken in der Papiertüte.

Ich brauche nicht zu erwähnen dass der Geschmack unterirdisch war, oder?

Darüber hinaus eine Schale von dem ich nicht wusste ob es Vorspeise oder Nachtisch sein sollte: Nicht ganz durchsichtiger Glibber mit drei kidneybohnenartigen dunklen Dingern und einer orangenen Masse die vielleicht an Früchte erinnern sollte, deswegen meine Assosiation eher mit "Dessert". Da ich so erzogen wurde alles wenigstens mal zu probieren tat ich das auch – aber das war insgesamt ein No-Go, und zwar deutlich. Die paar Schnitze Früchte von der nächsten Schale waren in Ordnung wenn man außer acht lässt dass die drei verschiedenen Stücke Melone ihren Geschmack auf die restlichen Obststücke abgegeben hatten und selbst die Orange geschmacklich an eine Melone erinnerte.

Na gut, abgehakt. Verhungere ja nicht.

 

Der Flug dauerte recht lange und es wurden relativ viele Ansagen gemacht, auch sprach man kurz mit mir. Kurz deswegen weil kein Crewmitglied soviel Englisch konnte um mir mitzuteilen was man mir mitteilen wollte. Auch meine Mitreisenden waren im Übersetzen keinerlei Hilfe. Willkommen in China – dabei war ich zwischen zwei superwestlichen Metropolen unterwegs!

 

Die normale Flugzeit war schon lange überschritten, Warteschleifen sind wir aber auch nicht geflogen und draußen war nichts zu erkennen denn einerseits war es schon dunkel und zweitens waren wir in heftigstem IMC.

 

Rabimmel rabammel – der Flug war dann irgendwann vorbei und als ich etwas erkennen konnte stellte ich zuersteinmal fest dass wir schonmal nicht in Pudong gelandet waren. Aha, das versuchte man also mir mitzuteilen!

Da ich den Flughafen kannte wusste ich aber immerhin dass wir immerhin mal nicht irgendwo waren, sondern in Shanghai Honqiao, dem zweiten Flughafen von Shanghai: Näher an der Stadt, durch seine westliche Lage aber etwa 70 Kilomter vom eigentlichen Zielflughafen Pundong entfernt und somit auch 70 Kilometer entfernt von Kingair9, mit dem ich in Pudong verabredet war: Wir sollen ursprünglich zur selben Zeit landen und wollten dann gemeinsam in die Stadt fahren.

Zurück zu unserem Flieger: Wir waren keineswegs die einzigen die hier landeten, der Flughafen wurde gradezu geflutet von Flugzeugen die

hierhin umgeleitet wurden. Beim Aussteigen auf dem Vorfeld konnte ich durch einen Chinesen der ein klein wenig Englisch sprach erfahren dass in Pudong zu dichter Nebel vorherrschte so dass die meisten Maschinen hierhin auswichen.

 

Mit der Rückgabe des Gepäcks nach sehr langer Wartezeit war es dann auch vorbei mit dem Kundenservice: Es war ganz klar ersichtlich dass die Airline auch gar nicht daran dachte uns zum eigentlichen Ziel Pudong zu befördern!

Ein Ehepaar war sich schon am in-Rage-diskutieren mit einem Vertreter der Airline der dann aber nur an seinen Chef am Telefon verwies – ob es an den Sprachfähigkeiten (Luftfahrtsprache Englisch!) oder an seiner akuten Unlust auch nur ein klein wenig verstehen zu wollen lag kann nur vermutet werden.

 

Klar war nach einer Kontaktaufnahme mit kingair9 dass zwar auch in Pudong Nebel herrschte, dort aber weiterhin Maschinen starteten und auch landeten.

Nun gut, es half ja nichts: Ich musste hier weg!

Aufgrund der Umleitungssituation versuchte ich aber dennoch abermals einen Transport in die Stadt herauszuschlagen oder einen Taxivoucher oder zumindest etwas ähnliches. Aber trotz meiner Hartnäckigkeit war da genau NULL zu machen. Das andere Päärchen war inzwischen nah an der Hinzuziehung der Polizei, erreichte aber diesbezüglich genausowenig.

Also versuchte ich mich selbst durchzuschlagen. Ich wusste ja dass dies nicht allzuschwer sein sollte: Der Flughafen ist an das U-Bahnnetz angeschlossen und zwar genau an die grüne Linie 2 die nahe meinem gebuchten Hilton Hotel hält. Jedoch hätte man dafür ersteinmal sehr zeitintensiv das Terminal wechseln müssen und irgendwie musste ich wohl krank gewesen sein aber ich versuchte wohl auch aufgrund der schon fortgeschrittenen Uhrzeit erstmal rauszufinden was denn ein Taxi dorthin kosten solle.

Jetzt eine weitere Überraschung: In der Stadt Shanghai sollten Taxifahrer am Flughafen ja nicht viel wissen – lediglich die großen Hotels sind irgendwie wichtig und verschaffen einem Kundschaft. Aber auch dies war wieder mal Fehlanzeige: Es kannte keiner von ca. 20 gefragten und sich selbst anbietenden Taxifahrern das Hilton. Auch eine kurzfristig einberufene Großbesprechung von allen beteiligten Fahrern brachte nichts – nichtmal den Stadtplan konnten sie lesen den ich mittlerweile aufgetrieben hatte und Ihnen ganz genau zeigte wo ich hinwill – das Hilton und seine Lage waren mir durchaus bekannt und es war nicht kompliziert dorthin zu finden. Ich gab erstmal auf und ging wieder ins Gebäude wo mit eine Dame den Transfer plötzlich für 500 Kujambel angeboten hat – ungefähr eine absolut unverschämte Summe!

Mein letzter Versuch ein paar Hundert Meter weiter und schwupps funktionierte es: Ich fand einen ältgeren Taxifahrer der das "Schilton" wie er es nannte kannte und bereit war mich mit dem vorgeschriebenen angeschalteten Taxameter dorthin zu fahren. Nach etwa knapp 15 Minuten Fahrt waren wir bereits da – der Fahrpreis überstieg nicht 50 Kujambel. Geht doch. Saubande elendige um es mal bei druckreifen Ausdrücken zu belassen.

 

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Der Nebel hatte sich am nächsten Morgen verzogen und dies war der Blick Richtung Tempel in der nächsten Einkaufsstraße in der sich auch die fußläufig gelegene nächste U-Bahnstation befand.

 

Ach ja: Guten Morgen Shanghai!

 

Kurz vor dem Gang unter die Dusche schaltete ich das Handy an und ließ die Sonne ins Zimmer. Als ich aus dem Badezimmer wiederkam entdeckte ich zahlreiche Nachrichten auf meinem Mobilfunkgerät und musste dort lesen dass sich zahlreiche Freunde gemeldet haben wo ich denn sei und wie es mir ginge denn es hätte sich ein schweres Erdbeben auf der Südinsel Neuseelands ereignet und jetzt wollte jeder eine Rückmeldung von mir haben oder diejenigen die wussten wie und wann ich dorthin reise rieten mir mal das Internet oder andere Medien zu befragen.

Gesgat getan: Im Hotel hatte ich ein großes Angebot internationaler TV-Sender und in ausnahmslos jedem kamen jetzt ganz verheerende live-Bilder aus Christchurch – offenbar nicht nur mein Zielflughafen für heute sondern auch das Epizentrum des Bebens.

 

Ich hatte keinen großen Zeitpuffer um mir jetzt alles durchzulesen und ehrlich gesagt bringt es ja auch nicht viel: Ich musste zum Flughafen – nur dort wird man sehen was passieren wird. Irgendeine chinesische Hotline wird mir jetzt sowieso nicht viel erzählen können.

So war es dann auch – sogar am Flughafen! In den Cafes/Restuarants im Ankunftsbereich oder auch in den oberen Etwagen liefen überall Fernseher mit den Bildern von den schrecklichen Ereignissen in Christchurch & Umgebung jedoch wusste davon ...

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... niemand etwas!

Seit Stunden kommt im Fernsehen nichts Anderes – aber die chinesische Abfertigungscrew für den Flug nach Neuseeland hatte von einem Erdbeben und geschlossenen Flughäfen noch nie etwas gehört. Na toll.

 

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Ich bekam meine Bordkarte für den 88er nach Auckland und ebenfalls die für den Anschlussflug nach Christchurch. Nun ja – schaumermal würd ich sagen.

Ich hatte mich mittlerweile auch mit meinen Freunden die schon in Neuseeland waren in Verbindung gesetzt. Ihnen ging es gut und wir wollten einfach sehen was sich entwickelt und wie es jetzt für uns alle weitergeht.

 

Ich besuchte noch die Lounge die von Shanghai-Airlines betrieben wird, diese hatte sich aber seit meinem letzten Besuch nicht wirklich verbessert und so war das Internet dort nur sehr dürftig, genauso wie das kulinarische Angebot. Immerhin gab es warme Getränke aus einem kaputten Kühlschrank – von den in der Wärme stehenden Wurstaufschnitten und Käseschnitzen liess ich die Finger. Igitt.

 

Die Meldung tröpfelten langsam herein – das Ausmaß dieser Katastrophe die am Ende fast 200 Menschen das Leben kostete war noch nicht bekannt!

Mit 6,3 wird das Beben in der Statistik geführt – es hatte aber viel verheerendere Folgen als andere Beben dieser Stärke aufgrund der Lage nahe an der Oberfläche und anderer geologischer Faktoren.

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Zur vorhergesagten Boardingzeit machte ich mich auf den Weg an das gar nicht mal so nahe Gate D87 um dann dies hier vorzufinden:

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Meine Mühle kam grade erst reingerollt – auf dem Bildschirm über dem Gate wurde grade das magische Wort "BOARDING" eingeblendet und auf meine Frage ob dies da draussen denn unsere Maschine sei (vielleicht gab es ja noch einen Zusatzflug oder so?) bekam ich nur ein verwundertes "Yes, yes!". Und auf die weiterführende Frage wie es denn sein könne dass JETZT das Boardng startet konnte mir dann keiner eine Antwort geben. Auch nicht wann es weitergehe....ich solle mich setzten und warten. Ja, vielen Dank auch! Am Arsch die Räuber! Was füpr Pack! Das Ding ist seit 10 Stunden unterwegs und man weiss doch ganz genau dass die Mühle 2 Stunden Verspätung hat – wieso bekommt man es dann in keinster Weise hin die Fluggäste entsprechend zu informieren? Argh!

Wieder zurück in die Lounge wollte ich nicht wirklich und so suchte ich mir irgendwo dazwischen ein leeres Gate und versuchte das kostenfreie WLAN zu testen: Auch hier lief es eher so "now and then", aber ein paar Infos aus Neuseeland konnte ich nach unzähligen Reload-Klicks den entsprechenden Nachrichtenseiten entnehmen. Es sah nicht gut aus. Weder für die Menschen dort noch für meine / unsere Flüge.

 

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ZK-OKA | B777-200ER

Nach langer Wartezeit war dann aber endlich Einsteigen angesagt!

Air New Zealand sollte eine neue Airline für mich werden – ich hatte im Vorfeld viel Gutes gehört und war sehr gespannt auf das was mich jetzt erwartete. Und außerdem ob die aktuelle Lage im Land die Crew irgendwie beeinflusste oder ob diese vielleicht weiterführende Infos hatten als meine "chinesischen Freunde".

 

Ich komme nochmal zurück zum Boardingpass:

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Unglaublich praktische Details sind dort enthalten die ich noch bei keiner anderen Airline zuvor gesehen habe: Neben der Passnummer für das Einreiseformular steht dort auch die Bagtag-Nummer. Somit entfällt der extra Ausdruck und das Mitschleppen als Passagier und auch den Pass kann man nach dem Einsteigen getrost dorthin verstauen falls man seine Passnummer nicht auswenig kennt und diese für die Einreiseformalitäten hätte ablesen müssen. Einfach praktisch, super einfach und absolut unverständlich warum das nicht alle anderen Airlines auch so machen!

 

 

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Ich wurde freundlich an Board begrüßt. Es herrschen verschiedene Brauntöne vor. Durch die farbigen Kissen und die Innenverkleidungen wirkt die Kabine aber dennoch nicht zu dunkel.

 

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Die Speisekarte, den extradicken Weinführer (bestimmt 40 Seiten wenn nicht noch mehr - andere Airlines würden sowas als Buch gegen teures Geld verkaufen!) und das Amenity-Kit lagen bereits am Fußende aus, auch Kissen und Decke für die Nacht waren schon gerichtet und lagen neben den schräg angeordneten Sitzen von denen ich dachte dass ich sie von Air Canada schon kenne.

 

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Grandioses Glück wiedermal: Kleinkind schräg gegenüber, Kleinkind direkt nebenan! Großes Kino für einen Nachtflug!

 

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Das muss begossen werden: Brausewasser zum Einklang

Die superfreundliche Crew überzeugte schon jetzt durch ihre so natürliche Art!

 

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Nicht nur die Safety-Vidoes sind legendär bei Air New Zealand, auch sonst haben sie ein paar ganz witzige Ideen umgesetzt! Fluginfos in Form eines alten Cockpits!

 

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Nüsschen samt "Amüs göll".

 

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Gebratene Entenbrust aus Vorspeise

 

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Lammhaxe mit Gemüse zum Hauptgang

 

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Schokokuchen mit Kirschkompott begleitet von Baileys als Nachspeise

 

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Achso, Käse gab es auch noch. Sogar sehr sehr guten!

 

Zwischendurch bekam ich immer mal wieder Besuch von der sehr aufmerksamen und überaus freundlichen Chefin in der Kabine die mir unaufgefordert versprach mit stets mit aktuellen Informationen auf dem neusten Stand zu halten was das weitere Vorgehen mit meinem Anschlussflug sein wird.

 

Derzeit ist der Flughafen noch geschlossen und wann die Sperrung wieder aufgehoben wird ist noch unklar, es sollte aber irgendwann im Laufe des Vormittags sein.

 

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Als ich mich umgezogen hatte war das Bett bereits gemacht!

Entgegen dem Air Canada-Sitz den man einfach so weiter nach hinten fährt bis er flach ist muss man hier den Sitz nach vorne klappen, auf der Rückseite ist dann schon eine kleine Mini-Matratze und zusammen mit der flauschigen Decke und den zwei Kissen (ich bin Fan von zwei Kissen, das war einfach nur perfekt!) hatte ich jetzt ein superbequemes Bettchen für die Nacht.

Der Flug war zuweilen etwas turbulent, ich habe aber nichts dagegen in den Schlaf geschaukelt zu werden – liegt wohl an den menschlichen Urinstinkten *g*.

Mit den mitreisenden Kindern in unmittelbarer Umgebung hatte ich auch unglaubliches Glück: Beide waren brav und es war kein Geschrei zu hören – Glück gehabt!

 

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Morgenstimmung etwa eine Stunde nördlich von Auckland.

 

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Auch beim Frühstück ging NZ einen Weg der bei den anderen Airlines leider nicht bekannt ist: Weg von diesen Eierspeisen zum Frühstück!

Dafür meist viel Obst und Frühstücksgerichte wie aus einem Frühstücksrestaurant!

Hier ging es los mit frischem Obst und Joghurt. Zwar eigentwillige Komposition, aber lecker und viel besser als irgendwelche künstlichen Omlettes!

 

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"Frühstücks-Hauptgang"

 

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Guten Morgen Neuseeland!

 

Meine Crew war fantastisch und die ganze Einrichtung des Fliegers, die Art der Ansagen und das Catering waren einfach toll. Einfach etwas natürlicher, frischer und vor allem: Sehr Gut!

 

Neue Information bezüglich meines Weiterfluges: Die Wiederaufnahme des Flugverkehrs ist für den Vormittag geplant, jedoch will man nicht das Touristen dorthin fliegen: Einerseits ist die Versorgung in der Stadt nicht sichergestellt (Strom, Wasser), die Zerstörungen grade im Stadtkern sind wohl sehr heftig und andererseits will man die vorhandenen Plätze mit Leuten besetzen die dort wirklich dringend hin müssen.

Hm....eigentlich will ich ja gar nicht nach Christchurch selber. Der Plan war nämlich dass ich in Christchurch nach meiner Landung auf die andere Seite des Flughafens fahre und dort abermals von einem Flieger abgehokt werde. Ein Freund, selbst Pilot hatte uns eine PA28 gemietet und damit wollten wir das Land erkunden. Somit wäre es nur eine Landung gewesen, mich einalden und schwupps sind wir wieder weg.

Abwarten. Ich solle mich beim Aussteigen an den Groundstaff wenden, dieser wäre informiert über mich und meine Pläne und man wird sehen was geschehen wird.

 

Tatsächlich war jemand an der Tür der informiert war – unglaublich!

Es wurde mir aber keine Hoffnung gemacht. Zeitlich wird es sowieso knapp denn wir haben zwar ein wenig der Verspätung aus Shanghai reingeflogen jedoch muss jetzt alles flott gehen wenn der Flug wie geplant fliegen würde.

 

An der Immigration wurde mir zwar gesagt "Sir, you`ll fly nowhere today!", ich hatte zur Erklärung auch schon die Registration von unsererm Flieger zugeschickt bekommen und die Info dass der Flieger aus Wellington reingeflogen kommen wird.

Die Gepäckausgabe und die anschliessende Bio-Kontrolle ging flott und so wechselte ich per Busshuttle ins Inlandsterminal wo ich sehr flott mein Gepäck aufs Band warf und auf den Monitoren erkennen konnte dass der Flugverkehr nach Christchurch tatsächlich wieder aufgenommen werden sollte und mein Flieger wird der erste sein der dorthin fliegt!

Bis jetzt hat mich auch keiner gefragt oder gebeten dort nicht hinzufliegen, von Hilfscrews war auch noch nichts zu sehen, zumindest hier in Auckland.

 

Bezüglich Gepäckband: Es gibt hier im Inlandsverkehr keine Schalter mehr!

Es stehen ein paar Automaten herum und ein großes Gepäckband welches aussieht als ob es die Gepäckrückgabe sei - aber weit gefehlt!

Das ist wie in einem SB-Resataurant die Selfservice-Gepäckabgabe!

 

Kurz Fummelbude, schon stand ich am Gate wo das Boarding auch grade begann – das nenne ich mal Timing!

 

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ZK-NGO | B737-300

Bobby aus dem Jahre 1997 aber...

 

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... super gepflegt und modern eingerichtet. In seinem früheren Leben flog er in Eurpopa unter der Flagge vom "Geschwindigkeitsvogel".

Und: Keine Campingstühle wie zu Hause bei einer großen deutschen Fluglinie aus Köln!

 

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Vorbei an schönen alten DHL Zweiern – bald werde ich in so einem Ding drinsitzen: Neben einigen Airlines im Iran betreibt nur noch AeroSur in Peru 727 im Liniendienst und das steht auch noch auf dem Programm, ist aber eine andere Geschichte.

 

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Typisch Air New Zealand: Trotz der kurzen Flugzeit von etwa 62 Minuten gibt es sogar noch Catering und dies nicht standardmässig á la "Stulle mit Brot" oder "Keks mit nichts", sondern mal was passendes: Müsli zum Selbstumrühren!

Ich hatte ja erst ausgiebig gefrühstückt, aber immerhin mal probieren war angesagt: Es schmeckte. Klar: Gratis Eco-Verpflegung für ein Prdukt unter großem Preisdruck (Auckland-Christchurch ist ne Rennstrecke und wird auch von Mitbewerbern geflogen), dafür war das aber schwer in Ordnung!

 

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Da sind wir nun also: Südinsel, Endanflug auf Christchurch.

 

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Der Aero-Club: Dort hatte Andreas seine Maschine gemietet und bald sollte ich dort zusteigen – ich freute mich schon riesig!

 

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Am Flughafen war luftseitig kein wirklicher Betrieb zu erkennen. Es standen zwar zwei Flieger herum und weiter hinten konnte ich Militärtransporter der amerikansichen Streitkräfte erkennen, diese waren aber normal auch dort und waren keine besonderen Besucher wegen des Bebens – dazu war wohl alles noch zu frisch.

Der Flughafen hatte auch erst grade wieder eröffnet und hier waren wohl auch schon die Schäden markiert.

 

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Im Terminal hingegen tauchte man in eine ganz andere Welt ein: Hier wurde einem Schlagartig klar dass seit wohl etwa 24 Stunden kein Flieger mehr hier abgehoben hatte. Es war alles voller Leute, egal in welche Ecke des Flughafens man blickte. Viele hatten die Nacht hier vrebracht und warteten auf Ihren Koffern und Taschen bis neue Informationen eintrafen. Die Monitoren zeigten bis auf einige Inlandsflüge in die großen Städte Wellington und Auckland bisher nur gerstrichene Flüge, so langsam lief aber der Betrieb jetzt erst ganz langsam wieder an. Die allermeisten, vor allem die internationalen Flüge blieben aber erstmal gestrichen. Im Unterschied zum Stadtzentrum arrangierte man sich hier aber wohl sehr gut, sowohl die gestrandeten Passagiere als auch die Helfer der Flughafengesellschaft und die Mitarbeiter der Airline waren dabei mit der Situation gut umzugehen und dies auch untereinader zu tun: Jder half jedem und Platz, Essen und Gertränke wurden brav geteilt und weitergegeben. Eigentlich ein sehr schönes Bild und auch die beste Lösung!

Im Stadtzentrum herrschte Chaos, die meisten Hotels mussten schliessen – viele Gebäude waren auch eingestürzt und hatten zahlreiche Menschen unter sich begraben.

 

Ich musste noch auf weitere Infos warten wie und wann mein Flieger kommen sollte.

 

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Hier war meine Anreise aber erstmal zu Ende – wenn ich auch noch nicht wusste wie ich jetzt so wirklich weiter in die Ferien starten sollte. Hier war ich jetzt aber schonmal und war guter Dinge hier im Gegensatz zu vielen anderen Menschen bald wieder weg zu können.

 

Erstes luftfahrttechnisches Fazit:

 

LOT – frisch wirkende Airline mit ganz leichem Osteuropacharme. Bondeständiges und gutes Catering, moderner Hub-Airport.

 

ANA – funktionales Design, sehr gutes Cateringkonzept. Alles sehr durchdacht und ich habe keine wirklichen Schwachstellen gefunden. B767-Sitze hingegen sind noch die alten Recliner-Sitze – für Regiostrecken sicherlich auch ausreichend wenn auch im Fußbereich nicht sonderlich bequem.

Der Service ist stets extrem aufmerksam und freundlich, jeder Wunsch wird erfüllt und die unscheinbare und zurückhaltende Art der Japaner tun ihr Übriges zu einem stest sehr angenehmen Reiseerlebnis!

 

NZ – die großen Erwartungen haben sich voll bestätigt! Frisches Auftreten, gutes Design, toller Service und extrem freundliche, hilfsbereite und vor allem motivierte Mitarbeiter. Sehr internatione Crew mit der richtigen Einstellung zu Ihrem Job: Gastgeber sein! "Hard- & Software" der Airline perfekt!

 

Link zu anderen Teilen:

Reisebericht-Teil 6: http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=91881

Reisebericht-Teil 4: http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=91036

Geschrieben

Gute Morje,

 

Sehr tolle Fotos, diese Stadt, alles drum rum.

Phantastisch alles...

 

Danke fürs Zeigen!

 

Manfred

Geschrieben

Na toll, da sitze ich mit dem Laptop in der Uni und sollte einen Fall lösen und dann kommt Frank mit einem seiner Berichte... :D

 

Wie immer; supertolle Sache! :008::008:

Geschrieben

Ich freue mich auf Teil 2 :D

Geschrieben
Na toll, da sitze ich mit dem Laptop in der Uni und sollte einen Fall lösen und dann kommt Frank mit einem seiner Berichte... :D

 

Wie immer; supertolle Sache! :008::008:

 

 

Na, mach dir nix draus. Du musst dir nur vorstellen, du sitzt auf so einem Trip in der Eco. Dann wärst froh, so eine Tour in einem Rutsch nach NZ durchzuziehen und nicht über Umwege von einem Terminal/Lounge/Check-In zum nächsten zu laufen... Und immer nur tagelang Business ist doch auch irgendwann langweilig, oder? :)

 

Ich persönlich hätte da irgendwann ein Kalorienproblem. Relativ bewegungslos tagelang im Flieger hocken und alle paar Stunden Business Class Catering mit allem drum und dran, würde bei mir mit Sicherheit ansetzen :009: ?

 

Grüße Thomas

Geschrieben
Na toll, da sitze ich mit dem Laptop in der Uni und sollte einen Fall lösen und dann kommt Frank mit einem seiner Berichte... :D

 

Das kommt mir doch irgendwo her sehr bekannt vor! Nur dass bei mir das grandiose Timing meist auf den Abend vor einer Prüfung fällt :D

 

 

Wieder einmal ein sehr interessant bebildeter und betexteter Report, der auch gleich die ganze Bandbreite an Bordprodukt und Kundenservice abbildet. Dass es in der heutigen, standardisierten Zeit, wo alle mit dem gleichen Dutzend Flugzeugtypen und internationalen Crews opiereren, überhaupt noch solche Unterschiede gibt, ist irgendwie schon beachtlich. Ich freue mich aber sehr, dass ANZ die hohen Erwartungen erfüllen konnte!

 

 

Oh, und yeah, L&P!! Jetzt nötigst du mich gleich dazu, bereits die Dezember-Ration anzubrauchen. Fiesling! ;)

Umso mehr, als leider der New Zealand Shop in London kürzlich die Tore geschlossen hat, und das Zeug in Europa jetzt noch schwieriger zu beschaffen ist...:(

 

awr01-53.jpg

 

 

Danke für all die investierte Arbeit (auch das Erdulden der Chinesen, haha) und ich freue mich auf den nächsten Teil!

 

Grüsse,

 

Tis

Geschrieben

Hallo Thomas!

 

 

 

Na, mach dir nix draus. Du musst dir nur vorstellen, du sitzt auf so einem Trip in der Eco. Dann wärst froh, so eine Tour in einem Rutsch nach NZ durchzuziehen und nicht über Umwege von einem Terminal/Lounge/Check-In zum nächsten zu laufen... Und immer nur tagelang Business ist doch auch irgendwann langweilig, oder? :)

 

Langweilig eher nicht, sicher nicht. Eher entspannend.

Und wirkliche Umwege waren da inhaltlich gesehen nicht drin, nur ein wenig geograpisch!

Die Reise musste irgendwo ausserhalb DACHUK beginnen, so fiel die Wahl auf Warschau weil der Zubringer saubillig war (um 40 EUR).

Hong Kong musste sein wegen der Ticketausstellung für Orient Thai und dafür hatte ich ja nur einen halben Tag Aufenthalt dafür - das war also alles so direkt wie nur möglich in Anbetraht dessen dass ordentliches Flugmaterial benutzt werden sollte.

 

 

Ich persönlich hätte da irgendwann ein Kalorienproblem. Relativ bewegungslos tagelang im Flieger hocken und alle paar Stunden Business Class Catering mit allem drum und dran, würde bei mir mit Sicherheit ansetzen :009: ?

 

Grüße Thomas

 

Tatsächlich kann das ein Thema werden, das stimmt.

 

Aber wer sagt denn dass du a) alles bestellen musst und auch b) alles aufessen musst?

Habe ich beides nicht gemacht:-)

 

Trotzdem immer das Verhältnis zur Eco sehen: Tiefkühlkost mit vielen E-Stoffen und weils Mist ist holt man sich vielleicht im Terminal noch Junkfood, das ist dann unterm Strich auch nicht besser.

Von gesünder wollen wir bei so einem langen Flug in Eco gar nicht erst reden...

 

 

@Tis: L&P ist super, aber darf aus oben genannten Gründen auch nur in begrenzten Mengen zu sich genommen werden :-(

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