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Flugzeugmiete in der Schweiz


ArcticChiller

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Hallo Leute :)

 

Der Thread "Einsteigerflieger..." hat ja ganz schön eine Diskussion, Mieten versus Kaufen, ausgelöst. Viele scheinen das Mieten zu bevorzugen. Die Sache ist die: Mich reizt es absolut nicht, hier ein Flugzeug zu mieten. Ziel des Threads: Wie könnte man das Vermieten attraktiver machen? Der Thread "Flugzeugcharter", aus dem 2002, veranschaulicht mein Problem recht gut.

Mich interessiert insbesondere, wie simpel es sein könnte in der Schweiz ein Flugzeug zu mieten. Welche der folgenden Regeln kommen vom BAZL/Gesetz? Welche könnte man fallen lassen?

 

- Checkout für den Flugplatz/Platzrunde

- Checkout auf dem Flugzeug, wenn man eigentlich current wäre

- Reservationsverlust bei 15min Verspätung

- Reservationslänge sollte nicht länger als 2x die Flugzeit betragen

- Schriftliche Anmeldung für Teilnahme am Flugbetrieb

- Auslandflugeinweisung, inkl. 1 Nightstop

- Saisonkontrollflug alle 12 Monate mit FI des Clubs

- Kontrollflug mit FI des Clubs nach 3 Monaten Pause

- Tagesmiete SA/SO, min. 4h Flight Time

 

Diese Punkte habe ich aus publizierten Bedingungen verschiedener Clubs. Mich erstaunt zum Beispiel die Einweisung für das Ausland, inklusive Nightstop. Gibt es dazu eine gesetzliche Vorschrift? Ist dies wegen Vorfällen entstanden?

 

Punchline: Jeder Privatpilot hat eine intensive Ausbildung hinter sich und die Fähigkeiten sich in den Lufträumen der Welt zu bewegen. Weshalb all die Checkouts und Einweisungen, wozu hat uns die PPL berechtigt?

 

Auf eine positiv gestimmte Diskussion,

Florian :)

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Hallo Florian

 

Find ich ein interessantes Thema. Möchte mich zu einem Punkt äussern..

Wenn mich ein Fliegerverein zu einem Nightstop im Auslang "zwingt", damit ich anschliessend alleine gehen "darf", dann bin ich ziemlich schnell aus dem Verein raus.

Wie du sagst, man durchläuft eine harte Ausbildung, meistens professionell (gibt auch andere), und wenn man sich in Sachen Ausland nicht sicher ist, kann man sich erkundigen bei Fluglehrern, Kollegen, etc...

Irgendwann werden wir so weit sein, dass jeder Flugplatz zuerst mit einem FI angeflogen werden muss und ein Eintrag stattfinden muss, das kanns doch nicht sein...

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Hi Florian,

 

Von deinen Regeln ist soweit ich das beurteilen kann, keine einzige vom "BAZL". Da gibts nur die Rating-Erneuerung alle zwei Jahre, wo ein Flug über eine Stunde vorgeschrieben ist.

 

Die Regeln von deinen Vereinen lassen sich auf zwei Dinge zurückführen:

1. Sie wollen sicherstellen, dass sich nicht allzu viele schlechte Gewohnheiten einschleichen (regelmässige Flüge mit einem FI). Und sie möchten eine gewisse Kontrolle über die Leute, die ihre Flugzeuge zu Schrott fliegen könnten. So finde ich es durchaus in Ordnung, dass ein komplett fremder Verein erst mal mit mir fliegen will, damit sie sehen wie ich das angehe. Gleichzeitig bekomme ich viele wichtige Infos über die Verfahren am Platz, eventuell problematische Verhältnisse, seien es Winde, böse Anwohner oder sonst was.

2. Ein Verein möchte fair zu den Mitgliedern sein. Da fallen all die Mindeststunden rein, Reservationen verfallen, wenn du nicht aufkreuzt etc. Da gabs wohl für jede Regel irgend ein Depp, der den Bogen überspannt hat. Dann wurde irgendwann eine Regel draus, damit das nicht mehr vorkommt.

Wenn es die Deppen nicht gäbe, könnten wir ja miteinander reden und gegenseitig Rücksicht nehmen.

 

Die wenigsten dieser Regeln sind wirklich in Stein gemeisselt, wenn man sich kennt und miteinander spricht, wird speziell alle Regeln aus der zweiten Kategorie meistens einfacher gehandhabt.

Gibts diese Art von Regeln denn in der Arktis nicht? :008:

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Man muss mal zur Kenntnis nehmen, dass Scheine rein gar nichts bedeuten. Ein Flugzeug ist ein sehr teures und anfälliges Objekt, das man nicht wie ein Fahrad verleiht, nachdem man gesehen hat, dass der Mieter mit den Beinen bis zu den Pedalen kommt.

 

Wer sich bei den Check-outs ziert, hätte zum vornherein mein tiefstes Misstrauen. Unfallberichte sprechen da eine überaus deutliche Sprache. Nicht selten haben genau jene herumgezickt, Abkürzungen und sogar Täuschungen versucht, die nachher dann einen Unfall gebaut haben.

 

Zudem kann man sagen, dass die Charterpreis im allgemeinen heute kaum mehr kostendeckend sind. Man kann es drehen und wenden solange man will. Das Fliegen kostet inzwischen recht viel. Wer nach der Prüfung nicht während 3-4 Jahren min. 50 Stunden/Jahr selber bezahlen kann, sollte erst gar nicht damit beginnen.

 

Hans

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Die Checkouts sind vor allem aus versicherungstechnischen Gründen nötig - beziehungsweise wird dies oft so kommuniziert. Ja es ist teils lästig - ich habe aber bei jedem Checkout etwas über die lokalen Gegebenheiten gelernt, ganz egal ob das nun in den USA oder in Südafrika war.

 

Grüsse,

Fabian

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- Checkout für den Flugplatz/Platzrunde

 

Finde ich sinnvoll, wenn jemand regelmässig an einem Platz fliegt. Dass wenigstens diese die Runde korrekt fliegen und den Anwohnern wenig Anlass zum Stänkern geben. Lässt sich prima mit dem Checkout verbinden. So eine 'Landschaftseinweisung' würde ich sogar freiwillig machen. Speziell bei komplizierten Volten wie in Sitterdorf, oder Hausen, wo die Landschaft überall gleich ausschaut.

- Checkout auf dem Flugzeug, wenn man eigentlich current wäre

 

Wie im Autoverkehr gibt es auch unter Piloten absolute Nieten, denen ich niemals ein Flugzeug vermieten würde. Wenn jemand auf einem Platz fliegen will, sollte man vorher schon abklären, ob man dem die Flugzeugschlüssel in die Hand drücken kann.

 

- Schriftliche Anmeldung für Teilnahme am Flugbetrieb

 

Wer macht denn sowas?

 

- Auslandflugeinweisung, inkl. 1 Nightstop

 

In DEN Verein würde ich auch nicht gehen wollen. Was bezwecken die damit? Zusätzlich zu allen behördlichen Überregulierungen noch eigene übereifrige Extrawürste braten? Die freuen sich sicher dankbar über jeden neuen EASA-Erguss, den sie dann mit Freude umsetzen können und ihre Mitglieder kostenpflichtig darüber in Kenntnis setzen :009:

- Saisonkontrollflug alle 12 Monate mit FI des Clubs

- Kontrollflug mit FI des Clubs nach 3 Monaten Pause

 

Passt etwas zum ersten Punkt. Wer nicht regelmässig fliegt, verlernt sein Handwerk. Merke ich auch, wenn ich schon lange nicht mehr in der Luft war. Man vergisst Dinge, die handwerklichen Fertigkeiten leiden. Wie wenn man ein Instrument spielt. Ohne regelmässiges Üben wird man schnell schlecht. Mit der 12-Monate-Regel kann man die Piloten regelmässig auffrischen, mit der 3-Monateregel sorgt man dafür, dass die Leute regelmässig fliegen. Ich fliege auf 2 Plätzen, der eine hat den Jahrescheckflug, der andere die 3-Monate Regel. Finde die 3-Monate Regel eigentlich besser, nur kann man auf genau diesem Platz manchmal aus meteorologischen Gründen über Winter mehr als 3 Monate nicht fliegen (Piste wird zum Sumpf...Nebel...). Dann kommen unverhofft die schönen ersten Frühlingstage und man muss ich erst um diesen Checkflug kümmern, bevor man wieder frei fliegen kann. Suboptimal. Aber ab & zu mit einem FI fliegen macht ja Spass, man muss das positiv sehen. Wann darf man schon sonst Notlandeübungen bis nah an den Boden machen, wieder mal versuchen, den Flugi in einen Spin zu würgen, und am Schluss gesagt bekommen, dass man alles super gemacht hat?

 

- Reservationslänge sollte nicht länger als 2x die Flugzeit betragen

- Reservationsverlust bei 15min Verspätung

- Tagesmiete SA/SO, min. 4h Flight Time

 

Tja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben :D

Solche Regeln sind gegen die Pappenheimer ohne GMV gerichtet, die Flieger den ganzen Tag reservieren und dann in der letzten Minute doch noch absagen und der Flieger dann bei schönstem Wetter rumsteht. Auf einem 'meiner' Flugplätze ist das zum Ko..., echt, was sich da Leute mangels Rücksicht erlauben. Da versteht man echt, warum die meisten Nachbarschaftsstreitigkeiten wegen der Waschküchenreservation entstehen. Gleiche Ausgangslage, anderes Spielzeug...

Punchline: Jeder Privatpilot hat eine intensive Ausbildung hinter sich und die Fähigkeiten sich in den Lufträumen der Welt zu bewegen. Weshalb all die Checkouts und Einweisungen, wozu hat uns die PPL berechtigt?

 

Weil der Pilot zur Zeit der Prüfung bewiesen hat, dass er sein Metier beherrscht, leider aber seine Fähigkeiten sehr schnell verlernt.Siehe mein Musikerbeispiel. Oder: Ich hatte in der Schule 3 Jahre lang täglich Französisch. Kann aber nur noch ganz mühsam in dieser Sprache kommunizieren, weil ichs nie benutzte. Viele Piloten sind leider Minimalisten, die froh sein sollten, wenn man sie ab & zu mal zu einem Checkout prügelt. Warum das so ist - keine Ahnung. Warum tut man sich so eine teure Ausbildung an und geht danach nicht bei jeder Gelegenheit fliegen und muss seinen Pflichtstunden nachrennen?

 

Fragt sich nur, ob wir alle nicht etwas mehr fliegen gehen würden, wenn man uns nicht soviel Steine in den Weg legen würde. Wobei ich dort die Ursachen eher bei BAZL/JAR/EASA/Ökoterror sehe als bei den Flugzeugvermietern.

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Checkout ...why not ?! :008:

 

Seht es doch mal von der positiven Seite, man kann ja immer wieder nur dazu lernen :005:

und als Pilot muss man sicher lebenslang willig sein dazu zu lernen, ansonsten dürfte es bald mal gefährlich werden :rolleyes:

 

Beschti Grüess

Andy :)

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Interessante Meinungen, danke!

Was ist mit der 3-4h Tagesregel? An vielen Flugplätzen stehen Mietflugzeuge den ganzen Tag im Hangar. Was ich an der Privatfliegerei liebe sind die Tagesausflüge: Ein Tag in Annecy, im Tessin oder in Rothenburg belebt Körper und Geist. :007: Gleichzeitig ist es natürlich ein bescheidenes Geschäft für den Vermieter. Ich frage mich bloss, ob es nicht möglich wäre, mit der Flugzeugvermietung in eine völlig andere Richtung zu gehen. I'm just wondering... ;) Wenn ein Flugzeug nicht zum Reisen benutzt wird, dann ist es irgendwie... zweckentfremdet. Und mir scheint es, dass Reisen bei Vermietern/Flugschulen nicht sehr beliebt ist. Dabei sollten gerade frische PPLer auf Reisen geschickt werden, denn sie haben die "licence to learn"!

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Eine Stunde Checkout wenn man neu ist oder ein ungewohnter Flieger ist ueberall ueblich.

Alles andere nicht (ueberall), ich bin Mitglied in einem Verein und auch bei einem Vercharterer der keine wiederholten Checkouts fordert, alle 2 Jahre ein Uebungsflug ist ja Gesetz sowieso.

Das man jedes Jahr 50 Stunden braucht mit der Landomatic und aehnlichem halte ich doch fuer uebertrieben.

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Thema Mindestmietdauer bei Auslandflügen:

 

Ich denke man wird wahrscheinlich recht grosszügig behandelt, sofern man eben generell ein guter Kunde ist. Ich hatte jeweils jährlich um die 80 h beim gleichen Vermieter gemietet. Da konnte man schon mal über Auslandflüge diskutieren, die pro Tag nicht ganz das vorgegebene Stundensoll erreicht haben.

 

Ingo: wenn man mal 500 Stunden (so nach 5-6 Jahren) drauf hat, kann man sicher die jährlichen Stunden wieder etwas reduzieren. (Das alte RFP hat das berücksichtigt.) Dies gilt aber auch nur, wenn man nicht allzuviele verschiedene Typen fliegt. Hier ist weniger sicher mehr. Richtig gut ist man aufs Mal meist nur auf einem oder zwei Fliegern.

 

Hans

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Naja die SEPs die man so zu chartern bekommt sind ja nun so unterschiedlich nicht. Tailweel ins Gelaende ist sicher nicht fuer jeden.

Ich war nie ein Freund dieser Wissenschaften um Highwing/Lowing etc, man muss es halt fliegen wie es ist.

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Ich denke, eines der Fakten dazu ist, wie die hiesigen Vermieter aufgestellt sind und welche kaufmännischen Interessen sie haben. Die allermeisten sind entweder voll oder zumindest teilweise Flugschulen. Heisst, ihr Geschäftsmodell ist primär auf die Schulung ausgelegt und auf den stundenweisen Charter. Es gibt kaum und wenn dann nur sehr vereinzelt eigentliche Flugzeugvermietungen, analog etwa einer Autovermietung, wo es wirklich nur darum geht, die Flieger zu verchartern, nicht aber gleichzeitig noch eine Schule und Rundflugbetrieb und so weiter aufrecht zu halten.

 

Grund dafür dürfte u.a. sein, dass sich eine reine Flugzeugvermietung kommerziell nicht lohnt weil die kommerzielle Vermietung heute grossen bürokratischen Hürden unterworfen ist aber auch weil dann Quersubventionen wie aus dem Schul und Rundflugbetrieb nicht möglich sind. Heisst, Vermietungen müssen fast immer an einen verwandten Betrieb angeschlossen sein und das sind eben oft Flugschulen oder Clubs.

 

Checkflüge und Familiarisations e.t.c. sind für mich eigentlich normal und auch durchaus zweckdienlich, solange sie nicht zur Geldmaschine mutieren und mit unnötigen Schikanen einhergehen. Wer ein erstes Mal mietet, da ist es irgendwie verständlich, dass der Vermieter wissen will, wer das ist und was der kann. Wer lange nicht geflogen ist, tut eh gut daran mal wieder zu trainieren. Missbräuchlich ist das Ganze dann, wenn Checkflüge nur darum gefordert werden um Geld Fluglehrer zu beschäftigen oder sonst Geld zu generieren. Das kommt aber doch auch eher selten vor.

 

Für mich war das Grundsatzproblem immer zweiteilig: Mindeststunden und Verfügbarkeit, verbunden mit dem unterschwelligen Druck, auch ja rechtzeitig zurück sein zu "MÜSSEN" was das Paradoxon VFR und Müssen wieder zum arbeiten bringt, oder alternativerweise heftige "Strafen" zahlen zu müssen. Sicher, es gibt auch das Clubs und Schulen, die Ausnahmen machen, vor allem mit "Hangar Queens", also Clubflugzeugen die notorisch zu wenig fliegen. Nur läuft man da das Risiko, eine teure Umschulung oder Einweisung zu machen, nur dass dann der Flieger vom Club kurze Zeit später verkauft wird.

 

Ein Modell, wie eine reine Vermietung funktionieren kann, ohne dass dahinter eine Schule oder Rundflugbetrieb dran hängt, ist z.b das Leserflugzeug von Pilot und Flugzeug.

 

Hier funktioniert die Sache so, dass pro reservierter Tag eine Tagespauschale sowie ein Stundenpreis fällig wird. Die Tagespauschale von 49€ deckt hierbei alle Restriktionen wie etwa Mindeststundenabnahme bei längeren Reisen ab, der Stundenpreis ist entsprechend niedriger als ein Bruttopreis einer herkömmlichen Vermietung. Damit wird aber auch verhindert, dass einfach wahllos reserviert wird, geichzeitig sind eben auch längere Operationen ohne exorbitante Rechnungen möglich.

 

Interessant und eigentlich "Win-Win" ist es immer dann, wenn eine eh vorhandene Maschine zur Mitbenutzung angeboten wird, sei dies eine Firmenmaschine, die auf diese Weise zu ihren Kosten beiträgt, wenn sie nicht von der Firma selber genutzt wird, oder durchaus auch private Flugzeuge, die auf diese Weise weniger rumstehen und ihre minimalen Flugstunden schneller erreichen. Fällt die Gewinnabsicht weg, bzw ist diese sogar explizit ausgeschlossen, sind schnell auch diverse teure Hindernisse aus dem Weg geräumt.

 

Modelle dazu gibt es, bei uns sind sie aber eher dünn gesäht. Ich erinnere mich daran, früher mal einen Verein gesehen zu haben, in dem Flugzeugeigner eine Art Flugzeitbörse aufgebaut hatten. Mitglieder hatten dann die Möglichkeit, die vom Eigner freigegebenen Zeiten zu reservieren und den Flieger zum Selbstkostenpreis zu nutzen. Was daraus geworden ist, weiss ich nicht, aber es tönt eigentlich sinnvoll, wenn auch in der heutigen Zeit mit legalen Umtrieben verbunden.

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Mindeststunden und Verfügbarkeit, verbunden mit dem unterschwelligen Druck, auch ja rechtzeitig zurück sein zu "MÜSSEN" was das Paradoxon VFR und Müssen wieder zum arbeiten bringt, oder alternativerweise heftige "Strafen" zahlen zu müssen.

Ich kenne keinen Verein (ok, ich kenne auch nicht allzu viele...), der eine wetterbedingte Verspätung in Rechnung stellen würde. Dass man die Situation möglichst frühzeitig telefonisch mitteilt, versteht sich von selbst.

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"Das Fliegen kostet inzwischen recht viel", sagt Hans Fuchs. Im Prinzip hat er schon recht. Dennoch rechne man mal: In meiner Jugendzeit, um das Jahr 1960, kostete die Miete einer Piper Cub mit 90 PS Continental-Motor auf einem Schweizer Feldflugplatz ca. 60 Fr. die Stunde. Dieses Flugzeug hatte weder Funk noch Gehörschutz an Bord und war spartanisch einfach ausgerüstet. Heute, 50 Jahre später, darf eine Ganzmetall Piper Cadet mit 160PS Triebwerk und etwelcher Avionik inflationsbereinigt schon das Vierfache kosten. Dann ist der Cadet kaufkraftbereinigt nicht teurer als damals der Piper Cub.

Gruss Fritz

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Urs, danke für den Input. Ich bin beeindruckt vom "Lisa" Leserflugzeug von Pilot und Flugzeug! Die Homepage lädt ein zu Flügen in ganz Europa. Gibt es dieses Konzept in der Schweiz nicht? So ist es mir auch klar, weshalb nicht für längere Trips geworben wird. Das Flugzeug ist für diese Zeit nicht für Schulung und Rundflüge einsetzbar.

Ich denke, die PPL Inhaber hätten mehr Freude an einer Lisa als an den anderen Charterangeboten. Wenn ich mir die Website des Leserflugzeugs ansehe, wird mir gezeigt wie einfach es sei, dieses Flugzeug zu mieten. Mir wird zwischen den Zeilen gesagt, dass ich Freude an dieser Grumman haben soll und Europa entdecken darf. Mir werden sogar Trips empfohlen, mit Tips und Tricks zu den Routen. Parallel habe ich die CH-Websites geöffnet - da finde ich keine Ermutigung mein PPL zu nutzen. Da wird erstmal klargemacht, dass ich zwar eine PPL in der Hand habe, aber das erstmal doppelt und dreifach geprüft werden muss. Dann lese ich mich durch die PDFs mit derart vielen Bedingungen bis ich total... abgetörnt bin.

 

Wäre es nicht eine gute Idee, in einer Flugschule ein Flugzeug für die Vermietung zu reservieren? So wären die anderen Flugzeuge für die Schulung bereit, während der Mieter von der ein oder anderen Bedingung entlastet wird. Die Tagesmiete wäre dann willkommen und das hätte - denke ich - einen sehr positiven Effekt auf die Piloten.

 

Edit: Beitrag von Pilot und Flugzeug zum Betrieb, Lisa Kosten: Drei Jahre und 1.300 Stunden. Scheint Non-Profit zu sein, immerhin Kostendeckend.

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Wäre es nicht eine gute Idee, ... Die Tagesmiete wäre dann willkommen ...

Es wäre sogar eine super Idee. Du bist herzlich eingeladen, sowas aufzuziehen. Wenn Du es dann kostendeckend betreiben kannst, werde ich der erste sein, der Dir gratuliert.

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  • 2 Monate später...
man kann ja immer wieder nur dazu lernen

 

Dagegen ist wirklich nichts einzuwenden :008:

 

Es kommt aber auch vor, dass der/die einweisende FI ausser der Platzrunde am eigenen Platz gar nichts kennt und mit der Schul-172 noch nie einen Full-Stall gemacht hat. ;-)

 

Es ist aber schon so wie Hans es gesagt hat, Flugzeuge sind heikle und teure Pflänzchen und es ist durchaus verständlich wenn ein Vermieter seine Schätzchen gut behandelt wissen möchte.

 

Markus

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  • 2 Wochen später...

Hallo alle zusammen:

Die Antwort-Meinung von Hans Fuchs teile ich bis auf einen Punkt: Die Flugstundenkosten. Als 67-jähriger konnte ich als (mit-zahlender) Passagier schon mit 14 das erste Mal mitfliegen. Damals war die Pilotenmiete für einen 65 PS - Piper Cub auf einem kleinen Feldflugplatz in der Schweiz 48 Franken. Für einen 90 PS - Cub berechneten grössere Clubs bis 72 Franken die Stunde. Innerhalb von 53 Jahren ist die Teuerung mächtig angestiegen. Wenn heute ein Schulflugzeug Typ Piper Cadet ca. 270 Franken die Stunde kostet, ist das keineswegs viel teurer! Der Piper Cadet hat einen 160 PS - Motor, ist schwerer und besser instrumentiert als der Piper Cub.

Gruss Fritz

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Als 67-jähriger konnte ich als (mit-zahlender) Passagier schon mit 14 das erste Mal mitfliegen.

Das war dann also 1960.

 

Damals war die Pilotenmiete für einen 65 PS - Piper Cub auf einem kleinen Feldflugplatz in der Schweiz 48 Franken. Für einen 90 PS - Cub berechneten grössere Clubs bis 72 Franken die Stunde.

Der Indexrechner auf der Internetseite des Bundes sagt:

 

1960 2012

48.– 199.–

72.– 298.–

 

Wobei die Wahrheit natürlich komplizierter ist, da man sich a) trefflich über die Zusammensetzung des "Warenkorbs" zur Ermittlung des Preisindexes streiten kann, b) Lohn- und Preisentwicklung nicht parallel verlaufen sind und c) man sich auch darüber streiten kann, wie weit die Flugzeuge angesichts all der elektronischen Gadgets überhaupt vergleichbar sind. Aber immerhin gibt es mal einen groben Anhaltspunkt.

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Auch in den USA gibt es Ähnliches. Nur ist dort oft gesunder Menschenverstand dabei...aber auch mal nicht: Der dortige F/I hatte viiiiiel weniger Stunden auf dem Ding als ich, kriegte Angstschweiss beim Engine-out (simuliert) und nahm mir das Flugzeug schreckhaft aus den Fingern, als ich beim ersten Piepsen der Stallwarnung in den Übungen nicht augenblicklich Vollgas gab und das Steuerhorn mit einem Knall nach vorne stiess. Ich übte dann mit ihm ein wenig, jetzt hat er etwas weniger Angst vor close to stall bei einer Archer... Und die Nola passte am Schluss auch (Arroganz-Modus aus).

 

Platzrunden-Demo (in der Schweiz /Europa halt ein Politikum) und ein "was kann der überhaupt" lässt sich gut verbinden mit einem 40 Minüter. Formalitäten sind auf JEDEM Flugplatz anders, braucht er auch. Auslandeinweisung? Negativ: Die Zollbehörden rücken dann schon an!!! Schriftliche Anmeldung: Klar: unser Flugplatzdrache braucht dessen Kooridinaten für die Rechnungsstellung. Und dass da ein "Mietverhältnis" steht, das mit einem Vertrag unterschrieben wird, ist auch Nichtjuristen klar.

 

Minimale Flugstunden pro Reservationszeiten u.s.w.: JA, das sind einzelne, die solche Regelungen nötig machten. Aber: Reden, diskutieren, klarmachen, dass man unter der Woche halt ev. andere Bedingungen kriegt. Hängt von der Saison, Ferienzeit, Schulungsintenstität etc. ab ob so ein Fluugi mal länger entbehrt werden kann.

 

Ich kenne eigentlich nur vernünftige flugschulen/Clubs in der Schweiz...WENN NICHT DIE VERSICHERUNGEN ÜBERREGULIEREN!!!!

 

Gruzzzz Andreas

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