Zum Inhalt springen

Nicht angeschnallt - Turbulenzen


Ueli Zwingli

Empfohlene Beiträge

Nach manchen mehr oder weniger hilfreichen Beiträgen, nun ein weiterer in dieselbe Richtung:

 

Wie wär's denn damit, einfach die Kabinen-Decke ausreichend zu polstern? Das würde jedem zugute kommen, egal ob crew oder pax, und ganz ohne Helm mit all seinen Komfortnachteilen und der modischen Akzeptanz.

 

Gruß

Manfred

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieviele Menschen werden pro Jahr durch Turbulenzen verletzt? Wieviele Menschenleben könnte man woanders für das gleiche Geld, das hier zur Verhinderung einiger leichter Verletzungen ausgegeben werden soll woanders gerettet werden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich muß man dieses Thema mit Augenmaß betrachten, was ja nicht ausschließt, daß man auch ein relativ geringes Verletzungrisiko minimieren kann.

 

Sitzende PAXe sollten ihre Gurte - wenn auch komfortabel gelockert - immer geschlossen halten, und die Flugzeughersteller arbeiten ja sowieso ständig an der Verbesserung der Sicherheit ihrer Produkte, was sicher auch die Kabinenausstattung einschließt. Wenn die neuesten Forschungsergebnisse zur verbesserten Überlebbarkeit von Crashlandungen zumindest teilweise umgesetzt werden, könnte das ja auch Verletzungsrisiken in der Kabine beinhalten.

 

Gruß

Manfred

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich muß man dieses Thema mit Augenmaß betrachten, was ja nicht ausschließt, daß man auch ein relativ geringes Verletzungrisiko minimieren kann.

 

Sitzende PAXe sollten ihre Gurte - wenn auch komfortabel gelockert - immer geschlossen halten, und die Flugzeughersteller arbeiten ja sowieso ständig an der Verbesserung der Sicherheit ihrer Produkte, was sicher auch die Kabinenausstattung einschließt. Wenn die neuesten Forschungsergebnisse zur verbesserten Überlebbarkeit von Crashlandungen zumindest teilweise umgesetzt werden, könnte das ja auch Verletzungsrisiken in der Kabine beinhalten.

 

Na klar, dass man immer angeschnallt bleiben sollte ist ja nix neues und wird einem ja bei jedem Flug gesagt.

Crashlandungen besser überlebbar machen wäre sicher auch kein Problem, wahrscheinlich kämen auf Grund von Platz+Gewicht dann aber nur noch halb so viele Sitzplätze dabei raus und das möchte dann wieder niemand bezahlen, zumal man wenn man in ein Flugzeug steigt sowieso davon ausgeht, nicht abzustürzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach manchen mehr oder weniger hilfreichen Beiträgen, nun ein weiterer in dieselbe Richtung:

 

Wie wär's denn damit, einfach die Kabinen-Decke ausreichend zu polstern? Das würde jedem zugute kommen, egal ob crew oder pax, und ganz ohne Helm mit all seinen Komfortnachteilen und der modischen Akzeptanz.

 

Nur die Kabinendecke polstern bringt nicht viel solange es in der Kabine noch viele andere harte Flächen gibt, wo man mit dem Kopf auftreffen kann.

 

Damit wenigstens die Getränkewagen nicht in der Kabine herumfliegen, könnte man diesen in eine Schiene am Boden einhängen.

 

Gruß!

 

Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese zusätzlichen Massnahmen (zB. Trolley-Schienen, Polsterungen, etc.) würden wohl zusätzliches Gewicht bedeuten. Zudem - zeige mir eine Schiene, in der sich nichts verklemmen kann...das ist dann wohl wieder ganz besonders sicherheitsrelevant.

 

Gestern habe ich gelesen, dass die EU plant, dass gastronomische Betriebe zukünftig kennzeichnen müssen, welche allergierelevanten Inhaltsstoffe in einem jeweiligen Gericht sind. Das würde gemäß Aussagen der Gastro- und Hotelleriefachgruppen bedeuten, dass es dann keine frisch zubereiteten Gerichte mehr geben würde, sondern nur mehr industrielle Komponenten und Mahlzeiten (um Klagen aus dem Weg zu gehen).

In so eine Richtung geht es dann, wenn alles für jeden maximal safe sein soll. Tolle Sache! Heute trinkt man ja nicht mal mehr Milch direkt "ab Kuh". (bitte keine Grundsatzdiskussion über laktosehaltige Ernährung). Wurde ja nicht ultrahocherhitzt/pasteurisiert und mit Wasser verdünnt. Wir sind in den 80ern noch jeden Tag mit der Kanne zum Bauern - und im Winter im dunkeln mit dem Schlitten wieder runter (Oh Gott - und das ohne Helm, Protekoren und Stirnlampe). Und oh Wunder - ich lebe noch...na da muss ich wohl Glück gehabt haben, denn was da alles hätte passieren können...nicht auszudenken...

 

@Hans Tobolla: Erklär mir bitte (habe ich eh weiter oben bereits gefragt), wie Du Deine Ansprüche mit dem PPL vereinen kannst. Sitzt Du mit Helm und Fallschirm im Flieger? Absolvierst Du genug Flugstunden pro Jahr und in entsprechenden Intervallen, um die notwendigen Skills aufrecht zu erhalten? Könnte ja sonst sein, dass Du mit Deiner SEP einem harmlosen Spaziergänger auf den Kopf fällst - denn dagegen kann sich jener nicht schützen :009:

 

Gruß

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Könnte ja sonst sein, dass Du mit Deiner SEP einem harmlosen Spaziergänger auf den Kopf fällst - denn dagegen kann sich jener nicht schützen :009:

 

Doch... er könnte sich schützen.. er könnte einen Helm tragen. Also angesichts der Tatsache, dass die Gefahr durchaus real ist, dass einem was auf den Kopf fällt, bin ich der Ansicht, dass man ein Helm-Obligatorium für alle Fussgänger einführen sollte.

Das müsste natürlich dann ein Helm sein, welcher die EU-Normen erfüllt. Diese Normen sind in einem 784-seitigen Papier klar definiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

...@Hans Tobolla: Erklär mir bitte (habe ich eh weiter oben bereits gefragt), wie Du Deine Ansprüche mit dem PPL vereinen kannst. Sitzt Du mit Helm und Fallschirm im Flieger? Absolvierst Du genug Flugstunden pro Jahr und in entsprechenden Intervallen, um die notwendigen Skills aufrecht zu erhalten? Könnte ja sonst sein, dass Du mit Deiner SEP einem harmlosen Spaziergänger auf den Kopf fällst - denn dagegen kann sich jener nicht schützen :009:...

 

 

Das wird nicht passieren, weil ich den PPL aufgegeben habe. Das steht auch so in meinem Profil.

 

Trotzdem, ich drücke mich nicht vor einer Antwort, denn mit meinem Auto erzeuge ich eine viel größere Gefährdung für mich und andere als jemals mit dem Flugzeug.

 

Man ist fortwährend einem Gefährdungsrauschen ausgesetzt, entstanden durch eine Unzahl von einzelnen Ereignissen mit einer jeweils geringen Eintrittswahrscheinlichkeit.

 

Dem kann man nicht ausweichen, also ist es sinnvoll, dieses Rauschen nicht zu stark werden zu lassen. Da man nun nicht weiß, vom welchem Ereignis man in Zukunft betroffen sein könnte, ist es sinnvoll auch durch eine Unzahl von praktikablen Vorsichtsmaßnahmen dieses Gefährdungsrauschen in dessen Auswirkungen für sich und andere möglichst weit zu mindern, ohne dabei wesentlich an Lebensfreude und Bequemlichkeit einzubüßen.

 

Das geht schon durch so einfache Maßnahmen wie vorschriftsmäßig Auto fahren, beim Biken einen Helm tragen, lawinengefährdetes Gelände grundsätzlich meiden, Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, usw. usw.

 

Manche Leute machen den Fehler, indem sie von der geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eines einzelnen Ereignisses auf die Eintrittswahrscheinlichkeit der Gesamtheit aller möglichen Ereignisse schließen. Aber genau die ist ziemlich hoch.

 

Gruß!

 

Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber genau die ist ziemlich hoch.
Extrem Hoch! Wenn ich in Europa jeden Tag einen Flug mache, dann werde ich schon nach 9040 Jahren tödlich verunglücken! Realistisch gesehen, habe ich also bei täglich einem Flug eine 1% Chance bei einem Absturz zu sterben.

Zum Vergleich: Die Chance an den Folgen des Passivrauchens zu sterben liegt bei 0.7%. Wenn ich also nur 4 Flüge jede Woche mache, ist es schon wahrscheinlicher am Passivrauchen zu sterben, als bei einem Absturz...

 

Also: Gasmaske hilft mehr als Helm!

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach manchen mehr oder weniger hilfreichen Beiträgen, nun ein weiterer in dieselbe Richtung:

 

Wie wär's denn damit, einfach die Kabinen-Decke ausreichend zu polstern? Das würde jedem zugute kommen, egal ob crew oder pax, und ganz ohne Helm mit all seinen Komfortnachteilen und der modischen Akzeptanz.

 

Gruß

Manfred

 

Ich möchte den Flugzeug-Konstrukteuren zutrauen, dass der Innenraum schon einigermassen in Richtung Aufprallschutz entwickelt ist.

 

Allerdings muss eines klar sein:

Eine Polsterung, die leichte Verletzungen verhindert, muss weich sein. Dann hilft sie aber nur sehr wenig gegen heftige Einschläge mit schweren Verletzungsfolgen.

 

Also macht man die Oberflächen so hart, dass sie bei energiereichen Einschlägen diese Energie möglichst gleichmässig abbauen, und das erfordert, dass der Abbau mit so grosser Verzögerung erfolgt, dass das Opfer nicht auf die nächste, dann wirklich harte Schicht durchschlägt. Damit nimmt man leichte Verletzungen bei sanften Aufschlägen bewusst in Kauf.

 

Wie immer, wissen tu' ich es nicht, aber ich will jetzt mal so optimistisch sein.

 

Grüsse, Frank

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese zusätzlichen Massnahmen (zB. Trolley-Schienen, Polsterungen, etc.) würden wohl zusätzliches Gewicht bedeuten. Zudem - zeige mir eine Schiene, in der sich nichts verklemmen kann...das ist dann wohl wieder ganz besonders sicherheitsrelevant.

.....

Gruß

Johannes

 

Eigentlich müßte man annehmen, daß in schwerer Turbulenz von Trolleys aufgrund ihres Gewichtes schon Gefahr ausgeht, aber bisher hatte man scheinbar immer Glück. Wenn es glingen sollte, Luft als ausreichend wirksame Polsterung von Flächen wie der Kabinedecke einzusetzen, ließe sich der Gewichtsnachteil in relativ engen Grenzen halten. Der von sheckley666 angesprochene Zielkonflikt verhindert aber wohl eine einfache Lösung.

 

Gruß

Manfred

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was wiegt eigentlich 1 m³ Luft, von dem so ein Airliner ja eine Menge mitschleppt?

 

@Tobias: Wenn ich das im Stern immer richtig gelesen habe, trugen die Wickinger deshalb Helme um gewappnet zu sein, wenn nachts der Himmel herabstürzen könnte. Das mit Anchts bringe ich eventuell durcheinander und verwechsle es mit den Eichhörnchen, die nur nachts angreifen sollen? Egal, ist schon eine Weile her.

 

Pete

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was wiegt eigentlich 1 m³ Luft, von dem so ein Airliner ja eine Menge mitschleppt?

....

Pete

 

Bei einer Kabinendruckhöhe von 8 000 ft ist die Masse rund 0,95 kg für 1 m^3.

 

Gruß!

 

Hans

 

Eine 'Luftpolsterung' würde ja nicht im Vakuum installiert werden, sondern ggf. vorhandene Kabinenluft verwenden. Anders sähe es natürlich aus, wenn man eine Art Airbag-Prinzip anwenden wollte, wozu die notwendige Preßluft in druckstabilen Behältern mitgeführt werden müßte.

 

Gruß

Manfred

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte den Flugzeug-Konstrukteuren zutrauen, dass der Innenraum schon einigermassen in Richtung Aufprallschutz entwickelt ist.
Du kannst davon ausgehen, das alle Flugzeugkonstrukteure exakt das entwickeln, was in der Bauvorschrift festgelegt ist. Das ist natürlich für eine 737 (Bauvorschrift aus den 60ern) und einen A380 (Bauvorschrift aus diesem Jahrtausend) ziemlich unterschiedlich. Und bezüglich Beschleunigung nach oben gibt es auch heute nur Anforderungen an den Sicherheitsgurt, an der Decke wird nichts verlangt. Aufprallschutz (HIC-Wert) wird nur bei 16g nach vorne gefordert, also Aufprall auf die Sitzlehne des Vordermannes (deshalb muß sie zu Start/Landung senkrecht gestellt werden, denn nur dann erfüllt sie gerade so die Forderung für einen 95% Passagier) oder Aufprall an den Divider / die Garderobe vor einem. Natürlich bei stramm gezogenem Gurt (was ja auch kaum einer macht).

 

Bevor man also anfängt Helm zu tragen: Erstmal richtig anschnallen. Ganz aufrecht und ganz nach hinten gerückt sitzen (Rücken voll an der Lehne anliegend), dann Gurt stramm über den Beckenkamm festziehen. Wer den Beckengurt schlabberig als Bauchgurt trägt, wird nicht genug zurückgehalten und riskiert schwerste Verletzungen der inneren Organe. Aber das ist leider nicht Bestandteil des Sicherheitsballets...

Ob im Segelflugzeug oder als Passagier im A380: Vor dem Aufrollen auf die Bahn und zur Landung ziehe ich den Gurt nochmal nach.

 

Wenn man sein Leben in einer Raucherkneipe fristet, stimmt das wohl.

Da es sich um einen Durschnittswert der Weltbevölkerung handelt, stimmt das für jeden der durschnittlich lebt. Wer sein Leben in einer Raucherkneipe fristet hat eher eine 5% Chance, an den Folgen des Passivrauchens zu sterben. Das dürfte deutlich über dem Risiko des helmlosen Velofahrens liegen. Das Todesrisiko beim Radfahren (Annahme: Alle deutschen fahren Fahrrad und werden 90) ist 0.05% insgesamt, wieviel davon auf Kopfverletzungen entfällt finde ich gerade nicht in der Statistik. Aktive Fahradfahrer dürften daher ein Risiko in vergleichbarer Größenordnung haben, wie Vielflieger.

 

Aus Amerika gibt es übrigens die Zahl von einer 2% (oder 1:50) Chance bei einem Unfall zu sterben (Arbeitsunfall, Verkehrsunfall, Haushaltsunfall...). Für Europa habe ich noch nie vergleichbare Zahlen gesehen. Und Berufspiloten sind nach Dachdeckern und Waldarbeitern auf Platz 3 der gefährlichsten Jobs... Das beeinhaltet natürlich all die Buschpiloten.

 

Nur so um mal die Perspektiven zurechtzurücken...

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...