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Falsches Handgepäck: Ryanair lässt Passagierin von der Polizei aus dem Flugzeug holen


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Geschrieben

Hans, geh mal selbst auf die Seite von Ryan Air und versuche mal, einen Flug zu buchen. Wenn du das schaffst ohne über einen 1 Stück Handgepäck zu stolpern, solltest du über die Investition in einen neuen Blindenhund nachdenken ... :009: Es ist wirklich problematisch, das nicht mitzukriegen.

 

Pete

Geschrieben
Aber die Frau hatte ja kaum etwas in der Hand, als sie aus der Kabine entfernt wurde. Deshalb steht der Rausschmiss in keinem angemessenen Verhältnis zu ihrer geringfügigen vertragswidrigen Handlung, und in gar keinem Verhältnis zu dem Schaden, den die Frau dadurch erleidet.

 

Welcher Schaden denn? Ryanair hat sich doch lediglich geweigert, die Dame mit diesem Handgepäck zu befördern.

 

Einmal im Flugzeug wäre in diesem Fall eine eindringliche Belehrung eine angemessenen Maßnahme gewesen.

 

Aha! Hätten wir hier ein Video ebendieser Frau, die mit Gewalt von Ryanair Mitarbeitern daran gehindert worden wäre, das Flugzeug zu betreten, dann würdest Du Ryanair hier also öffentlich verteidigen?

Wenn wir schonh mutmaßen, was passiert ist, dann ist doch wohl das wahrscheinlichste, dass die Frau beim Boarding darauf hingewiesen wurde, dass sie mit 2 Stück Handgepäck nicht Fliegen darf, ohen Aufpreis zu bezahlen, sie dies aber ignoriert hat. Und da am Gate eben nicht so schnell die Polizei war konnten die Mitarbeiter nichts anderes machen, als sie zunächst in die Maschine zu lassen.

 

Welcher wirtschaftliche Schaden wäre denn Ryanair durch den Transport der Papierrolle entstanden? Wahrscheinlich auch im Millieuro-Bereich, falls überhaupt bestimmbar, und das Unterbringen der Papierrolle hätte Ordnung und Sicherheit in der Kabine auch nicht gefährdet.

 

Mit der Argumentation kann man alles begründen: Wenn ich ohne Fahrschein mit dem Tram fahre, dann entsteht der BVG auch nur ein direkter wirtschaftlicher Schaden im Centbereich - heisst das, ich brauche in Zukunft gar nicht mehr zu bezahlen?

 

Noch besser: Bereite Dich schon mal drauf vor, dass ich mich nächstes Wochenende auf dem Sofa in Deinem Wohnzimmer einniste! Dir entsteht dadurch ja nicht mal ein Schaden im Millieuro-Bereich (ganz im Gegenteil: Ich "heize" Deine Wohnung sogar biologisch wodurch Du Heizkosten sparst) und mich rauszuwerfen (oder gar von der Polizei rauswerfen zu lassen) ist ja wohl grob unverhältnismäßig im Vergleich zu dem Schaden, der mir durch zwei Nächte im Freien entsteht. ;)

 

Florian

Geschrieben

 

Aber genau das glaub ich eben nicht

 

Da war mehr ...

.

 

 

... vielleicht eine Packung Kondome im Handgepäck dieser Frau ?

 

... darüber hinaus ist diese Frau vielleicht Katalanin, Spanier und Katalonen, Objektivität und Toleranz würde es in diesem Fall dann sowieso nicht mehr geben, Polizei und Ryanair noch dazu, ein toller Mix -

 

Auf jeden Fall tut mir diese Frau leid, so etwas ist für den Betroffenen sehr peinlich und belastend.

 

.

Geschrieben

Interessante Ansicht. Eigentlich rutscht nichts in Chaos. Klare Abmachungen, einer hat andere Ansichten und der Konflikt entsteht, weil die Abweichung plausibilisiert werden soll. Das Problem ist nicht die Abweichung, sondern die Erwartung, dass jede Abweichung auf der KUNDENSEITE toleriert werden müssen. Interessanterweise gilt diese Toleranz nicht in die andere Richtung. Dort erwarten wir, dass ein 15:20 Flug auch im 15:20 ankommt und ein gebuchtes Ticket auch zur Beförderung führt. Komm schon, heute kommt der Flieger mal um 17:50 an, das kann ja wohl nicht so schlimm sein, oder? Check-In ist zwar bis 15:00 aber heute machen wir schon um 14:40 zu, das stört doch niemanden, oder?

 

Das Video zeigt doch eigentlich kaum Fakten, woher dann die Aufregung. Schlimmer noch, woher das Verständnis bzw. die regelverbiegende Solidarität? Neulich die Diskussion um RyanAir und Treibstoff. Alles gut in der Regel aber doch irgendwie unheimlich. Einer gefühlten Mehrheit wäre es angenehm, wenn Ryan Air als einziger mehr mitnehmen würde.

 

Ich werde das Gefühl nicht los, Regeln sind nur was für Gewerblichen, für Endverbraucher gelten keine. Jedenfalls wird dort sofort Verständnis aufgebracht und sei es auch nur wegen eines kurzen Videos dass jemand intentiös gefilmt hat. Die kennen alle Rechte, reklamieren alles Verständnis, kennen aber keine Pflichten und keine Verträge. Die Logo-Schwenks sind ja nun wirklich schon fast peinlich, oder?

 

Pete

Geschrieben

.... you get what you pay for ..... :005:

 

 

Grrrruässss

Andy :D

Geschrieben

Das Video zeigt doch eigentlich kaum Fakten, woher dann die Aufregung. Schlimmer noch, woher das Verständnis bzw. die regelverbiegende Solidarität? Neulich die Diskussion um RyanAir und Treibstoff. Alles gut in der Regel aber doch irgendwie unheimlich. Einer gefühlten Mehrheit wäre es angenehm, wenn Ryan Air als einziger mehr mitnehmen würde.

 

Ich werde das Gefühl nicht los, Regeln sind nur was für Gewerblichen, für Endverbraucher gelten keine. Jedenfalls wird dort sofort Verständnis aufgebracht und sei es auch nur wegen eines kurzen Videos dass jemand intentiös gefilmt hat. Die kennen alle Rechte, reklamieren alles Verständnis, kennen aber keine Pflichten und keine Verträge. Die Logo-Schwenks sind ja nun wirklich schon fast peinlich, oder?

Pete, natürlich gelten Regeln auch für Endverbraucher. Aber man kann sie doch mit gesundem Menschenverstand umsetzen...

Andere Passagiere haben doch sogar angeboten, die Gegenstände in ihrem Handgepäck mitzunehmen, womit die Regeln erfüllt gewesen wären.

'They took her forcefully, because of a simple book and a scroll that did not fit in her bag, without even letting us who offered to put in ours.'

Diese Praxis des Gepäckaufteilens unter Passagieren, um in den Limits zu bleiben, findet in Zürich bei manchen Destinationen täglich statt und wird von den Airlines toleriert... :005:

Geschrieben

Nochmal, die Regeln sind ganz klar kommuniziert und das Biz-Modell von RyanAir ist nicht dazu gedacht, querdenken und Flexibilität zu fördern. Billigst geht eben nur mit "procedures according to the books" - wahrscheinlich steht dahinter ein KPMG business manual und in der Personalstruktur ist niemand darauf trainiert, Abweichungen zu managen und zu rechtfertigen.

 

Dazu kommt, dass der liebe O'Leary gerne auf die Titelseite will. Mit welchem Inhalt ist ihm völlig egal. Nicht der Inhalt zählt, sondern die Anzahl der RyanAir Nennungen in einem Text.

 

Mission accomplished.

 

Pete

Geschrieben

Ich möchte euch mal sehen, wenn Ryanair "so ein bischen flexibel" ist und einfach mal 5 EUR mehr von eurer Kreditkarte abbucht. Wetten, dass dann fast Alle nix mehr von "Kulanz" wissen wollen und danach schreien, dass Ryanair sich doch gefälligst auf's Cent genau an den geschlossenen Vertrag halten soll?

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Pete, natürlich gelten Regeln auch für Endverbraucher. Aber man kann sie doch mit gesundem Menschenverstand umsetzen...

Andere Passagiere haben doch sogar angeboten, die Gegenstände in ihrem Handgepäck mitzunehmen, womit die Regeln erfüllt gewesen wären.

 

Mit dem gesunden Menschenverstand ist das so eine Sache, Simon. Den nehmen die Null-Toleranz-Hardliner auch für sich in Anspruch.

 

Aber ich glaube zu verstehen, was du meinst.

 

Man sollte mit einer Frau, die Papierrolle in der Hand hält, anders umgehen als mit einem Typen, der betrunken mit einem Bier in der Hand randaliert.

 

Gruß!

 

Hans

Geschrieben
Ich möchte euch mal sehen, wenn Ryanair "so ein bischen flexibel" ist und einfach mal 5 EUR mehr von eurer Kreditkarte abbucht. (...)

 

Das bringt mich auf des Rätsels Lösung: Eine Henne-Ei-Situation! Wer war zuerst - die Geiz-ist-geil-Hedonisten, oder FR und Co.?

 

Je mehr ich drüber sinniere, desto mehr dünkt mir: Eine gewachsene und teilweise ungesund anmutende Symbiose - aber dennoch funktioniert's für beide Seiten.

 

Fazit: Die beiden (FR und PAXe) haben sich gegenseitig VERDIENT!!!

Kein Mitleid - weder mit MOL wenn er abhaust, noch mit den PAXen, die unbarmherzig gestapelt und gedemütigt werden!

 

Gruss

Johannes

Geschrieben
Das bringt mich auf des Rätsels Lösung: Eine Henne-Ei-Situation! Wer war zuerst - die Geiz-ist-geil-Hedonisten, oder FR und Co.?

 

Je mehr ich drüber sinniere, desto mehr dünkt mir: Eine gewachsene und teilweise ungesund anmutende Symbiose - aber dennoch funktioniert's für beide Seiten.

 

Fazit: Die beiden (FR und PAXe) haben sich gegenseitig VERDIENT!!!

Kein Mitleid - weder mit MOL wenn er abhaust, noch mit den PAXen, die unbarmherzig gestapelt und gedemütigt werden!

 

Gruss

Johannes

 

 

Johannes,

 

ich bin hier jetzt auch schon ne Weile und schätze oftmals deine Postings

aber was du teilweise hier rauslässt ist deutlich unter deinem Niveau. Sorry

 

Liest man den ganzen Thread durch stellt man fest, dass die potentielle FR

Gegner sich klar vergallopiert haben. Diese Diskussion kann man nimm drehen, zumindest argumentativ nicht. Und dann wirds so wie u.a. du jetzt schreibst...

 

Gruss Manfred

Geschrieben
Ich möchte euch mal sehen, wenn Ryanair "so ein bischen flexibel" ist und einfach mal 5 EUR mehr von eurer Kreditkarte abbucht. Wetten, dass dann fast Alle nix mehr von "Kulanz" wissen wollen und danach schreien, dass Ryanair sich doch gefälligst auf's Cent genau an den geschlossenen Vertrag halten soll?

Du meinst etwa so, wie wenn plötzlich die Zahlungsbedingungen geändert werden und für Bezahlung mit der Visa-PrePay-Karte (mit der man eine Woche davor noch kostenlos buchen konnte) plötzlich 10 Euro pro Strecke verlangt werden? (ich spreche aus Erfahrung).

 

Doch, ich glaube FR setzt diese Art der Flexibilität von seinen Kunden voraus :005:

Ready for Takeoff
Geschrieben

Hoi Zusammen,

 

hab schon länger nichts mehr geschrieben, aber der Thread macht wieder mal Lust :)

 

Die Schweizer haben ja grundsätzlich eine Allergie gegen alles, was "günstig", "billig" oder "Schnäppchen" ist. So weit so gut. Was ich beim Ryanair bashing aber noch nie verstanden habe:

 

Meiner Meinung nach betreibt FR ein 100% anderes Geschäftsmodell als die Legacy Carrier. Es gibt doch kaum Überschneidungen im Streckennetz - egal wie FR ihre Destinationen nennt (München West etc.). Vom Serviceprodukt ganz zu schweigen. Von dem her ist das FR Modell einfach etwas zusätzliches im Markt. Nicht als Ersatz von LH, LX, OS. Sie machen einfach Strecken möglich, die die anderen nie betreiben würden. Die Kundensegmente überschneiden sich einfach nicht oder kaum. Die einzigen, die sowohl FR als auch LH, AF, BA und Konsorten regelmässig fliegen sind wahrscheinlich noch die Airline-Enthusiasten aus dem Forum!

 

Interessanterweise verdient Ryanair mit ihrem Geschäftsmodell so viel Geld wie kaum eine andere Airline in der Welt. Die haben soviel Cash, dass sie damit fast die gesamte LH-Gruppe an der Börse kaufen könnten (was sie natürlich nicht machen - die sind ja nicht blöd :005: )

 

Ryanair transportiert jährlich knapp 80 Millionen Passagiere (#7 weltweit,#2 Europa). Möchte ihr da ernsthaft jemand die Daseinsberechtigung absprechen? Also wer drauf spekuliert, dass die bald pleite gehen oder Probleme bekommen, der spekuliert falsch...

 

Sorry, das war offtopic, aber ich hab wirklich und ernsthaft bis heute nicht verstanden, was das pro- und contra FR überhaupt soll...

 

Gruss

 

Philipp (der natürlich auch lieber SQ Business Class als FR von München West nach Paris Nord fliegt ;) )

Geschrieben

Wenn die Dame die 2 Dinge in einen Plastiksack gesteckt hätte, wäre alles ok gewesen. Vor ca 20 Jahren habe ich in Australien erlebt wie eine Touristin mit einer Handtasche, einem Plastiksack und Kameratasche vom Warteraum zum Flugzeug auf das Vorfeld gehen wollte. Sie wurde auf die 1 Handgepäckregel aufmerksam gemacht. Sie weigerte sich und stürmte aufs Vorfeld. Sie wurde zurückgeholt und wurde nur durch intensives bitten der Reisebegleiterin nicht verhaftet.

Ich finde dass die 1 Handgepäckregel bei allen Fluggesellschaften umgesetzt werden sollte. Vielleicht noch eine kleinere Kameratasche zusätzlich. Die ewig überfüllten Gepäckfächer ärgern mich masslos.

Geschrieben
Interessanterweise verdient Ryanair mit ihrem Geschäftsmodell so viel Geld wie kaum eine andere Airline in der Welt.

 

Wobei dies doch genau die "Geiz ist geil" Mentalität der Passagiere unterstreicht, oder?

 

Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich möchte nicht von München West nach Brüssel Süd fliegen, für die Buchung mit einer "falschen" Kreditkartenfirma 20 euro extra zahlen, einen einzelnen, halbleeren Rucksack als einziges Gepäcksstück mitführen, für Check-in am Schalter wieder Geld bezahlen, vor dem Boarding 45 min am geschlossenen Gate in Schlange stehen, zum Flieger hetzen um den Sitzplatz meiner Wahl zu bekommen und dann den ganzen Flug mit Werbung zugepflastert werden.

 

Wenn man sieht, wie Ryanair beim Konkurs von Malev in Budapest von einem Tag auf den anderen einen Hub aus dem Boden stampfen kann ist die Flexibilität zu beneiden. Wenn man dann aber sieht, dass bei 30° im Sommer in der prallen Sonne in den "eingezäunten" Wartebereichen am selbigen Airport pro Tag immer eine Hand voll Passagiere in Ohnmacht fallen, so kann ich dankend verzichten.

 

Übrigens würde ich auch im Cockpit nicht für Ryanair fliegen wollen. Wenn man schon bei 100kg extra fuel eine Begründung mit Beleg (TAF etc.) angeben muss, so sehe ich das nicht im Sinne einer Sicherheitskultur, welche im Cockpit eigentlich herrschen sollte. Siehe "low fuel" Emergencies der letzten paar Monate.

Ready for Takeoff
Geschrieben
Wobei dies doch genau die "Geiz ist geil" Mentalität der Passagiere unterstreicht, oder?

 

Wie meinen?

Geschrieben

Übrigens würde ich auch im Cockpit nicht für Ryanair fliegen wollen. Wenn man schon bei 100kg extra fuel eine Begründung mit Beleg (TAF etc.) angeben muss, so sehe ich das nicht im Sinne einer Sicherheitskultur, welche im Cockpit eigentlich herrschen sollte. Siehe "low fuel" Emergencies der letzten paar Monate.

 

 

Hallo

 

Das dies fast nur heisse Luft war wie in Madrid und

letztendlich für diejenigen die es gross aufgebauscht haben

recht blamabel ausging hast du mitbekommen?!

 

Manfred

  • 10 Monate später...
Geschrieben

In den Internets habe ich folgendes, würdeloses Fundstück zum Thema "Handgepäck bei Ryanair" gefunden:

 

[YOUTUBE]4OO_zUw8AiA[/YOUTUBE]

 

Sicherlich auch eine Folge der Ryanair-Policy, dem Bodenpersonal für jedes abgefangene und (für 70 Euro eingecheckte) Handgepäckstück eine Prämie von 0,50 pence zu bezahlen (so hört man).

 

Selbst Michael O'Leary scheint aber langsam zu der Erkenntnis zu gelangen, dass solche Bilder nicht unbedingt zum langfristigen Erfolg seines Unternehmens beitragen. Letzten Freitag hat er verkündet: "Wir sollten versuchen, Dinge zu ändern, mit denen wir den Leuten unnötig ans Bein pinkeln" (Artikel in der FAZ). Zitat FAZ: Unter anderem werde Ryanair künftig großzügiger sein, wenn Handgepäckstücke die Größenbeschränkungen leicht überschreiten. Außerdem seien „erhebliche Investitionen“ geplant, um die Website des Unternehmens kundenfreundlicher zu machen.

 

Ciao

Friedrich

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