Joel Vogt Geschrieben 4. November 2012 Geschrieben 4. November 2012 Sommer wars, die Sonn' schien helle, braun war die sonst grüne Flur, als ein Airbus blitzesschnelle langsam richtung London fuhr. Drinnen sassen schlafend Leute, wohl in die Safety Card vertieft, während draussen vor dem Fenster die aus Blech geformte Taube über alle Wolken lief ... Genau, mit einer von British Airways' blechernen Tauben gings für mich anfangs Juli nach Heathrow für den Auftakt eines dicht gedrängten fünftägigen Tourprogramms, das in England mehrere Airshows, Museen, Abstellplätze und auch aktive Flughäfen beinhalten sollte. Wo es überall hin ging? Die Liste ist lang und ich schlage vor, ihr lasst euch doch einfach mal überraschen ... ;) Die erste Etappe war eine der kürzesten. Sie führte unsere fünfköpfige Gruppe ein paar Autominuten von Heathrow aus gen Süden, zum ehemaligen Flugplatz Brooklands. Auf dem direkt neben der Wiege des englischen Motorsportes gelegenen ehemaligen Flugzeugfabrikgelände sind einige grössere Exponate aus der traditionsreichen britischen Fliegereigeschichte zu bestaunen: Bei der Bristol Britannia muss sogar Christoph ein Bild machen - einfach superb! Man wundert sich, wie diese Riesen hier her kommen konnten, zB die VC-10 aus dem Königreich Oman, die man auch von innen besichtigen kann. Die Innenbesichtigung der Concorde kostet extra, aber von aussen sieht sie auch gut aus ... Macht sich nett auf englischem Rasen: BAC-1-11 An Farnborough und Blackbushe vorbei führte uns die Reise nun erst einmal richtig in den Süden. Doch wir blieben nicht ewig auf der Autobahn. Wir hatten es auf einen Segelflugplatz etwas abseits von den Hauptverkehrsachsen abgesehen. Irgend ein x-beliebiger Segelflugplatz? Sicher nicht! Lasham war unser Zwischenziel und der erste Flieger, der uns empfing war auch nicht ganz ohne. Es handelt sich dabei um die ehemalige TC-JEY von Turkish Airlines und zuletzt AnadoluJet. Nebst zahlreichen B737 verschiedener Serien war vor allem B727 zu sehen, darunter dieses Exemplar, früher einmal in einer wesentlich spektakuläreren silbernen Bemalung öfter in Le Bourget zu Gast. Der strömende Regen machte sowohl das fotografieren wie auch das simple Aufschreiben von Kennzeichen nicht ganz einfach. Entsprechend waren wir schon fast froh, dass nun eine längere Strecke über Land nach Southampton anstand. Dort machen wir eine kurze Ess-/Rauchpause, während der uns sogar ein Flugzeug begegnete: Dieses Bild entstand vom Parkhausdach und die Erinnerungen daran sollten im späteren Verlauf der Tour noch einmal wach werden ... Southampton war echt eines der langweiligsten Ziele, das wir in den fünf Tagen anfuhren, darum gings auch nichts wie weiter, zu einem der ... eher verrückteren Ziele. Bournemouth hatten wir in zweierleier Hinsicht eingeplant. Einerseits befindet sich dort ein kleines, feines, typisch britisches Museum mit ein paar alten Militärmaschinen und andererseits werden rund um den Flugplatz allerlei Wartungs-, Bemalungs- und Scrap-Jobs ausgeführt, so dass für die Jäger und Sammler garantiert immer genug Beute da ist: Kleine Typenkunde-Lektion im Freilicht-Museum: Sepecat Jaguar ... ... Gloster Meteor ... ... North American T-6 Harvard. Kein Museum in England ohne einen Wessex-Heli, hier in der gelben Search-and-Rescue-Bemalung. Ein paar hundert Meter weiter sehen einige Flieger auch nicht so aus, wie wenn sie noch einmal als Ganzes sich in die Luft erheben würden. Da wird ... man kanns fast nicht anders sagen ... gebastelt und geplündert was das Zeug hält: Wenn man an die Szenerie heran fährt, sieht das so aus ... ... und von der anderen Seite präsentiert sich das so. Eines der bekannteren "Donnerschweine" der jüngeren Vergangenheit, bis vor wenigen Jahren noch fleissig im Einsatz in Europa. Nun ist es wider Willen zum Cabrio geworden ... Da ganz links tummelt sich eine ehemalige Qantas-Jetconnect-733. Tis, hast du die als ZK-JNC noch erwischt? :) Auch die G-CEAH hat schon bessere Zeiten gesehen. Bis 2008 war auch sie noch fleissig für European Aircharter auf Chartereinsatz. In einer anderen Ecke gabs dann noch fittere Maschinen zu knipsen. Hawker zum Ersten ... ... und zum Zweiten. :) Dann war wieder Landstrasse angesagt. Von Bournemouth führte der nun eher etwas beschwerliche Weg über Salisbury zum Testcenter Boscombe Down, wo es allerdings nichts zu fotografieren gab. Alle sichtbaren Flieger waren zu weit weg, verkeilt abgestellt und zudem regnete es in einem Ausmass, wie es sogar die Engländer es sich nicht grad alle Tage gewohnt sind. Dafür gabs ein paar Kilometer weiter, bei der Heli-Basis Middle Wallop noch was vor die Kamera: Der Westland Scout war ein leichter Schulungshelikopter der Royal Army ... ... und vorhin schon im Hintergrund zu erkennen war diese DHC-2 "Beaver", die früher in verschiedenen Rollen bei der RAF eingesetzt worden war. Äh voilà, das Kennzeichen hätten wir auch im Sack. :) Im Hintergrund versammelten sich die Mitglieder der Motorradclubs der Royal Air Force auf die Nacht in Zelten auf der Wiese vor. Frei nach Asterix und Co. dachte ich mir, dass Briten wohl einfach spinnen ... Wir hatten für den ersten Tag genug Regen gesehen und fuhren bloss noch bis zu unserem Hotel in Reading. Nach einer Aufwärm-Dusche gings noch zum Italiener und dann husch ins Bettchen. Der nächste Tag sollte es in sich haben. Stay tuned ... ;) Gruss JOEL Zitieren
Boeing707 Geschrieben 5. November 2012 Geschrieben 5. November 2012 Bei der Bristol Britannia muss sogar Christoph ein Bild machen - einfach superb! JOEL kleiner Verbesserungsvorschlag: bei der G-APEP handelt es sich nicht um eine Bristol Britannia, sondern um eine Vickers 953C Merchantman. http://www.airliners.net/photo/Air-Bridge/Vickers-953C-Merchantman/1173077/L/&sid=95c66da7198d659573d1aab154047524 Gruß Thomas Zitieren
Joel Vogt Geschrieben 5. November 2012 Autor Geschrieben 5. November 2012 Du hast natürlich recht. Man sollte wohl nicht spät abends noch Texte dichten ... :009: Gruss JOEL Zitieren
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