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Lufthansa-Piloten müssen Dienstmützen tragen....


Marc_H

Empfohlene Beiträge

....sonst sind sie fluguntauglich

 

Das sagt niemand - schon gar nicht das Gericht. Die LH hat eine gültige Betriebsvereinbarung, der zufolge ihr fliegendes Personal bei der Arbeit die Uniform zu tragen hat und das zu dieser Uniform bei männlichen Piloten die Dienstmütze zu dieser Uniform dazu gehört, während sie bei weiblichen Piloten nicht zwingend vorgeschrieben ist.

 

Der Pilot hatte nun geklagt, dass er durch diese Betriebsvereinbarung gegenüber Frauen diskriminiert sei, da diese keine Mütze tragen müssten und mit dieser Rechtsauffassung auch vor der ersten Instanz Recht bekommen.

 

Das LAG hat nun - aus meiner Sicht zu Recht - geurteilt (Pressemitteilung mit Ankündigung der Verhandlung hier, dass solche Unterschiede in der Dienstkleidung durchaus zulässig und kein Ausdruck von Diskriminierung sind.

Für viele überraschend wird sein, dass weibliche LH-Angehörige als Teil ihrer Uniform auch Röcke tragen dürfen, während das Männern verboten ist.

 

Florian

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Hi,

lächerlich. Vor einiger Zeit hat die EU die geschlechterbasierenden Tarife bei Pflegeversichungen gekippt, durch die Männer durch die veranschlagt kürzere Lebenserwartung günstigere Tarife bekamen als Frauen. Laut EU sei das diskriminierend gewesen und daher gibt es nur noch Unisex-Tarife.

 

Wenn ich das jetzt mit dem Mützen-Urteil vergleiche frage ich mich, was dann hier schief gelaufen ist. Die einen sagen das, die anderen das. Worauf solls hinauslaufen? Gleichstellung des einen bei Benachteiligung des anderen? Es gibt Sachen, die kann ich einfach nicht nachvollziehen.

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Das sagt niemand - schon gar nicht das Gericht.

Der Merkur sagt, dass es das Gericht sagt:

 

Ein Gericht hat nun entschieden, dass ein Pilot ohne Mütze fluguntauglich ist.

(Aus dem Link von Beitrag #1)

 

Grüsse, Frank

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MAYDAY MAYDAY MAYDAY

 

Ich habe Kopfgrösse 64 und Swiss liefert nur bis 62 :002:

 

Wasserkopf? <sorry> :008:

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Hi, lächerlich.

 

Ob es lächerlicher ist, dass Männer auch dann nicht diskriminiert werden wenn Frauen keine Mütze tragen müssen, oder

wenn ein Pilot auf Diskriminierung klagt, weil er seine Mütze vergessen hat (von der er wusste, dass er sie tragen musste),

kann man lang diskutieren.

 

Florian

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Gut zu wissen: Wenn ein Mann keine Mütze hat, steige ich nicht in den Flieger, da er ja fluguntauglich ist. Sehe ich eine Pilotin ohne Mütze, kann ich vertrauen, dass der Flug gut geht (Ironiemodus AUS)

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Qatar hat mal einen Captain, der beim PreFlight Check seine Mütze nicht trug, entlassen...

 

 

Bei uns leider auch. Deshalb trage ich sie; in der Hand.

 

Tatsache ist aber, dass die Gabbidähns-Mütze ein integraler Bestandteil der Weight&Balance ist. Ich möchte sogar soweit gehen, dass die Mütze mindestens so wichtig wie ein Copilot ist. Während meiner Hilfspilotenzeit auf dem rechten Sitz hat mir mal ein angegrauter Verkehrsflugzeugführerinstruktor gesagt: "Da wo Sie heute sitzen, hat gestern noch meine Mütze gelegen!"

 

Gruss aus Alaska.

Renato :005:

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Bei uns leider auch. Deshalb trage ich sie; in der Hand.

 

Tatsache ist aber, dass die Gabbidähns-Mütze ein integraler Bestandteil der Weight&Balance ist. Ich möchte sogar soweit gehen, dass die Mütze mindestens so wichtig wie ein Copilot ist. Während meiner Hilfspilotenzeit auf dem rechten Sitz hat mir mal ein angegrauter Verkehrsflugzeugführerinstruktor gesagt: "Da wo Sie heute sitzen, hat gestern noch meine Mütze gelegen!"

 

Gruss aus Alaska.

Renato :005:

 

Korean Air (Cargo) - die Fracht wird hoffentlich genauso penibel gehandelt!

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gibt sogar Leute, die sich freiwillig die Klamotten anziehen:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/air-dolomiti-hochstapler-verkleidete-sich-als-pilot-a-857452.html

 

Nach seiner Festnahme führte der Verdächtige die italienische Polizei zu einer Garage, wo die Beamten Stapel weißer Hemden mit Schulterklappen sowie schwarze Hosen und Sakkos fand, die einer Pilotenuniform ähneln. Auch falsche Ausweise wurden entdeckt und beschlagnahmt.

Ob auch Käpplis dabei waren, muss gegenwärtig noch ermittlt werden. Da ansonsten -das weiß ja wirklich jedes Kind- so eine Uniform nur gefälscht sein kann ;)

 

edit: weiblichen LH-Pilotinnen solle nun unverzüglich ein Schiffchen verpflichtend zur Unifrorm gemacht werden.

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gibt sogar Leute, die sich freiwillig die Klamotten anziehen:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/air-dolomiti-hochstapler-verkleidete-sich-als-pilot-a-857452.html

 

 

Ob Käpplis dabei waren, muss gegenwärtig noch ermittlt werden ;)

 

Das erinnert mich an den falschen LHC Jumbo "Kapitän", der auf facebook FAs anbaggerte.

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Kein Zweifel, ich hasse das Gerät!

 

Aber da ein Firmenwisch diesen als Bestandteil meiner Firmenexistent deklariert, habe ich ihn auf (unsere Weibchen übrigens auch).

Er entpuppt sich dann als sehr nützlich: Koffer-Tag klebt drin und die last-minute Auswüchse des immer noch grassierenden Papierkrieges können dort gut parkiert werden ohne den geschleppten Crew-Bag wieder öffnen zu müssen.

 

Lustig war meine Emergency Simulator Übung bei der Selektion drüben im Sandkasten:

Das geschieht mit Instruktoren und Kopiloten aus allen Herrren Ländern, die verschiedenste Procedures gewohnt sind. Also muss man einiges mehr Briefen.

Als es dann schlussendlich, nach vielen Ereignissen in die Evakuation ging, briefte ich den Co, dass er nach den obligatorischen Handhabungen mit dem Funkgerät, der Taschenlampe und seinem Hut vorne rechts raus soll und draussen die Passagiere und FAs zusammenzutrommeln versuchen.

 

Bei dem De-Briefing fragten mich die beiden Assessment-Instruktoren (beides Aussies, so generell die grösseren Hut-Hasser) unter schallendem Gelächter, wieso um Himmels Willen ich dem Co dieses fürchterliche Gerät aufschwatzte?

Ich sagte ihnen, dass bei Katastrophen die Leute sehr verstört, instinktiv und manchmal irrational reagieren, dabei meistens nach Halt oder Autoritaten suchen. Im Getümmel ist dann eine Uniform nützlich, und ein Hut ist dabei eine sehr gut sichtbare Ergänzung um den Leuten zu helfen die "Autorität" zu finden..

Sie fanden die Idee eigentlich bestechend. Wir haben uns dann geeinigt, dass zu diesem Zwecke auch einfach ein Emergency-Hut permanent und griffbereit im Cockpit sein sollte (auch wenn dabei nff vielleicht einen solchen Onesizefitsall-Hut nur knapp über den Benaglio-Iroquesen-Schnitt stülpen könnte!).:005:

 

Aber immer und ewig auf unseren Birnen, sogar dort wo Knigge das Hut ab diktiert, das ist lächerlich.

 

Nur so als food for thought

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Hallo,

 

interessante Begründung. Historisch gewachsenes steht also über grundlegenden Rechtsprinzipien. :001:

 

Grüsse, Frank

 

Naja, es gibt Käpten und auch FO wo nur die Haare historisch gewachsen sind:005:

 

Ich mag mich erinnern wie mein Vater (inzwischen verstorben) sich entsetzt hatte wie er erstmals einen LH-Kapitän mit langen Haaren gesehen hat.

Wir hatten allerdings auch einen der ersten LH-Kapitäne (nach der Neugründung der LH) in unserem Bekanntenkreis der natürlich nie aber wirklich nie so aufgetreten wäre.

Wobei, wer die Fernsehsendung über den A380 gesehen hat mit dem weiblichen längsthaarigen A380 FO wird mir recht geben, dass hier eine Mütze fehl am Platz gewesen wäre.

 

Gruss

Hubi

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Zwei erwachsene Parteien haben im Vollbesitz ihrer gesitigen Fähigkeiten einen Vertrag unterschrieben, der offenbar tausendfach funktioniert. Nur bei einem nicht. Der klagt und ihm wird obiger Umstand von Richterhand erklärt.

 

Damit ich das richtig verstehe, es geht um eine Mütze. Er sollte nicht Kindes ... (was auch immer) dulden, keine illegalen Waffen oder Drogen transportieren - einfach nur eine Mütze aufsetzen. Ich glaube, als Erwachsener kann ich diese Entscheidung eigenverantwortlich treffen und teilen. Wenn ich damit ein Problem habe (Gleichheit, Kopftuch, Haarausfall), kann man es probieren und wenn es einem wichtig genug ist, sucht man sich halt einen Arbeitgeber, bei dem ich barhäuptig wandeln darf. Man macht sich um die Vorteile Sorgen? Nun, wie bei ganz vielen Dingen im Leben muss man manchmal einfach abwägen, welche Nachteile man bereit ist, für welche Vorteile zu akzeptieren. Kopftuch ... Verzeihung: Dienstmütze ... gegen Pilotenjob bei der LH, das ist aber in der Tat eine harte Entscheidung.

 

Als Junggeselle hatte ich immer ganz viele Freundinnen. Nun bin ich verheiratet und darf das nicht mehr. Wie ungerecht ist das denn? Die Leute klagen immer am falschen Ende.

 

Pete

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Wenn ich damit ein Problem habe (Gleichheit, Kopftuch, Haarausfall), kann man es probieren und wenn es einem wichtig genug ist, sucht man sich halt einen Arbeitgeber, bei dem ich barhäuptig wandeln darf. Man macht sich um die Vorteile Sorgen?

 

Den Fall muss man leider im Kontext dessen sehen, was derzeit im deutschen Arbeitsrecht (leider) allgemein passiert.

Der Kläger hatte überhaupt kein Problem mit besagter Dienstvereinbarung und schon gar nicht mit Diskriminierung. Hätte er das gehabt, dann hätte es ihm über Jahre frei gestanden, gegen ebendiese DV juristisch vorzugehen. Ist er nicht.

 

Der Kläger hat an einem Tag seine Dienstmütze zu Hause vergessen und sollte deswegen die entsprechenden Konsequenzen tragen (offenbar ist in der DV die ich nicht kenne vorgesehen, dass dies wie Nichterscheinen zum Dienst gewertet wird). Da er offensichtlich keine Lust darauf hatte, die Konsequenzen seines eigenen Fehlers zu tragen, suchte er sein Heil halt in der Klage und dort (weil es gerade Mode ist) in der Diskriminierung.

 

Das ist -wie gesagt- heute in Deutschland fast üblich. Es gibt regelrechte "Diskriminierungs-Profis", die sich auf alle möglichen Stellen bewerben um dann nach einer Absage zu klagen, weil sie wegen einer Behinderung, Religion, Hautfarbe oder ihres Geschlechtes diskriminiert worden seien.

 

Florian

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Informationen in einem anderem Forum besagen, dass besagter Pilot sowieso schon Probleme mit dem Arbeitgeber hatte und bei LH eigentlich niemand wegen einer einmalig vergessenen Mütze nach Hause geschickt wird. Man muss das offenbar in einem anderen Kontext sehen.

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Florian, du wirst es nicht mögen und ich antworte ganz sicher nicht in dem Sinne, wie du den Fall siehst, aber es ging mir nicht um eine juristische Würdigung der Causa, die ich anhand der Meldung ohnehin nicht beurteilen kann (und will). Ich glaubte, das Prinzip etwas zu überzeichnen und die Anspruchs-Problematik deutlich zu machen. Wie ich aber sehe gelingt es mir mit hoher Treffsicherheit, deinen Themenwunsch zu verfehlen.

 

Pete

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Den Fall muss man leider im Kontext dessen sehen, was derzeit im deutschen Arbeitsrecht (leider) allgemein passiert.

 

Warum muss man den Fall in diesem Kontext sehen? Inwiefern werden das Urteil und seine Begründung dadurch besser oder schlechter? Dürfen Urteile davon abhängen, wer klagt? Und wann und warum?

 

Der Kläger hat an einem Tag seine Dienstmütze zu Hause vergessen und sollte deswegen die entsprechenden Konsequenzen tragen

 

Er hat einen Fehler gemacht, den eine Frau nicht hätte machen können. Unsere Hauptaufgabe im Leben besteht darin, Fehler zu vermeiden. Je mehr Fehler man machen kann, desto schwerer ist eine Aufgabe, oder eine Situation.

 

Frauen wird es hier objektiv leichter gemacht, weil sie eine potenzielle Fehlerquelle weniger im Auge behalten müssen.

 

Grüsse, Frank

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Nicht falsch verstehen - beim Militär gibt es auch Schelte, wenn man nicht in der vorgegebenen Adjustierung angetroffen wird. Allerdings wäre hier die Sinnhaftigkeit zur Debatte gestanden, für den vorgesehenen Langstreckenflug einen Kollegen aus der Bereitschaft zu holen, weil es an einer Kopfbedeckung fehlte.

Nachdem wir aber zwischendurch erfahren haben, dass es bereits eine LH-interne Vorgeschichte gibt, brauchen wiur uns nicht mehr zu echauffieren - die "Mützen-Causa" war wohl der sprichwörtliche Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen brachte.

 

Das ganze wäre amüsant, wenn es nicht real wäre.

Wir haben auch Dresscodes, bei welchen Männer benachteiligt sind. Aber es wurde noch nie ein Meeting abgesagt, nur weil jemand wegen einer Kleinigkeit nicht entsprach. Kurze Hosen mit Sandalen wären jedoch ein definitives ko-Kriterium :D

 

Gruss

Johannes

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