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Stearman: Interesse???


Andreas M

Empfohlene Beiträge

Liebe ForümlerInnen

 

Der neue Besitzer vom Stearman E75 N3929B, (220 PS) möchte gerne seinen Vogel in den Lüften sehen, bevor er ihn in sein neues Museum in Blauen (BL) stellt. Somit suchen wir Leute für eine Pilotengruppe, die dieses schöne Flugzeug fliegt. Aber: Fliegen ist teuer (wem sag ich das...)!!! Uns schwebt eine 5-10 köpfige Gruppe vor. Je mehr wir sind, desto weniger teuer (=billiger) wird das Ganze Unterfangen.

 

Der Besitzer stellt das Flugzeug in sehr gutem Zustand zur Verfügung, als Werterhaltung ist „nur“ ein Abschreiber auf dem Motor vorgesehen. Das Flugzeug soll in Bressaucourt (Pruntrut) hangariert werden. Es sind noch ca. 1333 h bis zur nächsten Motorüberholung offen. Zelle und Propeller on condition. Der Motor ist neu minus 20 h (im Jahr 2010 revidiert), die Zelle wurde 2004 grundüberholt. Ich hab bis jetzt weder die technischen Akten noch das Flugzeug selber gesehen.

 

Voraussetzung zum Fliegen: solide Heckraderfahrung mit gutem fliegerischen Gefühl, FAA Lizenz PPL (oder höher) oder FAA Lizenz „based on Swiss PPL Licence“ (oder höher), Bereitschaft, für ein besonderes Erlebnis etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Ob das zukünftige EASA-LAPL auch als Basis für eine FAA Lizenz based on SWISS taugt, weiss ich noch nicht. Und zudem könnte es beim LAPL mit den über 200 PS Probleme geben, das müsste man abklären, auf beiden Seiten des Atlantiks...

 

Im Folgenden sind drei Budgetbeispiele gerechnet, die dann in einem Minutenpreis resultieren. Die Zahlen sind Schätzungen und ich bringe ohne Probleme auch den doppelten Stundenansatz raus!!! Alte Flugzeuge sind immer gut in Sachen Überraschungen.

 

FIXKOSTEN pro Jahr (damit das Flugzeug überhaupt geflogen werden kann)

 

Hangarierung: 4300.-

Versicherung: 4000.-

Annual Inspection (=100 h Kontrolle): 2500.-

Unterhalt: 3200.-

Gebühren: 500.-

Reservations-System: 500.-

TOTAL FIXKOSTEN: 15000.-

 

VARIABLE KOSTEN (Annahme: zw. 51 h und max. 100 h pro Jahr)

 

Fuel (60 lt/h à 2.50) 150.-

Öl/h 10.-

Abschr. Motor/h (60'000.- : 1333 h= 45.-

TOTAL FIXKOSTEN / h: 205.-/h (= 3.42/min)

 

BUDGET 1: 5 Mitglieder à je 15 h /Jahr:

Fixkosten 15000.- : 5 = 3000.- pro Mitglied, aufgeteilt auf je 15 h: 3000.-:15h = 200.-/h = 3.33/min + 3.42/min variable Kosten = 6.75 / min, also ca. 7.-/min (=420.-/h)

 

BUDGET 2: 10 Mitglieder à je 10 h /Jahr:

Fixkosten 15000.- :10 = 1500.- pro Mitglied, aufgeteilt auf je 10 h: 1500.-:10h = 150.00/h = 2.50/min + 3.42/min variable Kosten = 5.92 / min, also ca. 6.-/min (=360.- / h)

 

 

BUDGET 3: 10 Mitglieder à je 15 h / Jahr:

Fixkosten 15000.- :10 = 1500.- pro Mitglied, aufgeteilt auf je 15 h: 1500.-:15 = 100.00/h = 1.67/min + 3.42/min variable Kosten = 5.09 / min, also ca. 5.50.-/min (=330.- / h)

 

 

 

Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet, weder im Detail noch en gros.

 

Meldet Euch doch, dann nehmen wir Kontakt auf, wenn’s genügend Piloten sind! 5 ist das Minimum finde ich...

 

Gruess Andreas

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Hallo Andi

Du kannst einem Flöhe ins Ohr setzen;).

Das tönt sehr interessant. Nur ist Bressacourt nicht gerade um die Ecke.

Mit einer 10 er Gruppe könnte ich mir eventuell vorstellen, da mitzumachen.

 

Gruss

Andi Widmer

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FIXKOSTEN pro Jahr (damit das Flugzeug überhaupt geflogen werden kann)

 

Hangarierung: 4300.-

Versicherung: 4000.-

Annual Inspection (=100 h Kontrolle): 2500.-

Unterhalt: 3200.-

Gebühren: 500.-

Reservations-System: 500.-

TOTAL FIXKOSTEN: 15000.-

 

VARIABLE KOSTEN (Annahme: zw. 51 h und max. 100 h pro Jahr)

 

Fuel (60 lt/h à 2.50) 150.-

Öl/h 10.-

Abschr. Motor/h (60'000.- : 1333 h= 45.-

TOTAL FIXKOSTEN / h: 205.-/h (= 3.42/min)

 

Ich habe selber kein Interesse (keine Heckraderfahrung, Fahrdistanz nach Bressaucourt), aber Erfahrung mit einer Haltergemeinschaft:

 

Ist geplant, den Totalstundenpreis gemäss Budget pro geflogene Fluigstunde zu verrechnen, oder werden die Jahres-Fixkosten auf die Mitglieder aufgeteilt und Anfang Jahr bereits eingezogen, damit jeder nachher nur noch die Variablen Kosten pro Stunde bezahlen muss?

 

Nach meiner Erfahrung ist die erste Version nicht zu empfehlen. Bei nicht-erreichen der budgetierten Stunden sind die Fixkosten nicht mehr gedeckt. Wir hatten deshalb damals auf die zweite Version umgestellt, und wir schufen damit den Anreiz, mehr Stunden zu fliegen. Die bereits bezahlten Fixkosten kann man gedanklich bereits abschreiben, und ma bezahlt nachher pro geflogene Stunde nur noch die Variablen Kosten. Ende Jahr zeigt dann die private Rechnung, wie hoch der persönliche Totalstundenpreis war (je mehr Stunden, desto tiefer).

 

Herzliche Grüsse, und viel Erfolg bei deinem Unterfangen

Silvio

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Schön von so einem Projekt zu hören, solche Flugzeuge gehören in die Luft, solange es irgendwie geht.

Wir teilen uns die Kosten für die HB-UPM wie folgt:

2/3 der "Betriebskosten" = Fixkosten (Hangar, Versicherung, BAZL, BAKOM) + Ersatzteile, Mech., Prüfungen, etc. werden anteilig von den beteiligten bezahlt.

1/3 der "Betriebskosten" werden auf die Flugminuten umgelegt und zu Fuel und Öl gemäss tatsächlichem Verbrauch bezahlt.

Wer nicht fliegt, zahlt also einen Halteranteil an den Betrieb. Wer viel fliegt, beteiligt sich auch mehr an den Betriebskosten. Finde das eine sehr gerechte Lösung.

 

Thomas

 

P.S. Für unseren Doppeldecker mit der Hälfte PS und damit auch nur etwa 1/2 Fuelkosten suchen wir auch noch Interessenten für die Übernahme von 1/3 oder 1/4.

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Die Gemeinschaft ist (noch) nicht gegründet, lebt nur in unseren Köpfen. Ergo gibts auch keine Statuten!

 

ABER:

 

Klar: Die Fixkosten würden direkt nach der GV einbezahlt, geistig "abgeschrieben"...dann wird "nur" noch das Variable verflogen!

 

Und in meiner Rechnung ist der Triebstoff klar zu tief angesetzt. Mindestens 2.80 wäre da realistisch.

 

Gruss Andreas

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P.S. Für unseren Doppeldecker mit der Hälfte PS und damit auch nur etwa 1/2 Fuelkosten suchen wir auch noch Interessenten für die Übernahme von 1/3 oder 1/4.

 

Ohne jetzt vom Thema abweichen zu wollen: Wo steht denn euer gutes Stück?

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Ich habe mich mal um eine Haltergemeinschaft interessiert und die hatten und haben ein noch rigoroseres Kostenverteilungsmodell, welches noch besser sicherstellt, dass die Kosten gedeckt sind und die Mitglieder auch tatsächlich fliegen:

Anfang Jahr bezahlt jeder seinen Fixkostenanteil plus die beweglichen Kosten für (bei denen 14 h) die Flugstunden, die der Kalkulation zugrunde liegen. Das Geld ist damit weg (etwa 12 kFr) und jeder hat bis Ende Jahr Zeit seine Stunden abzufliegen. Nachher verfallen sie. Nur bei längerer Krankheit gibt es Geld zurück. Wer mehr fliegt, bezahlt dann pro h einen eher tiefen Stundenpreis. Damit sind die Leute seit vielen Jahren gut gefahren und hatten Geld für Investitionen ins Flugzeug (Motor, Prop, new Paintwork, Interior to come etc.).

Finde ich ein gutes Modell welches die "üblichen" Finanzprobleme einer Haltergemeinschaft aushebelt.

 

Gruss

Philipp

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Merci Brufi.

Ja, das ist auch ein Modell mit etwas "Zwang".. wird auch moderat beim HB-RBG so gemacht, wobei dort in den ersten zwei Jahren je 10, dann "nur" noch 8 h geflogen werden müssen - beides zwecks Trainingssicherstellung!!! Bitter nötig.

 

Wir werden sehen.

 

Gruzz bis spätestens Samschtig...chunnsch au? Es Gaschtreferat vo me BaZL-Mensch isch schyynt's aagseit!!!

 

Andreas

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hmm Stearman, Nice!!!

 

Ich bin enmal pro Jahr in Bealeton Virginia zum Stearman und/oder Fleet fliegen, kenne dort einen United 777 Capt. der eine Fleet hat und einen Kollegen von ihm der eine Stearman hat, macht einen Riesen!!!! Spass, besonders ein wenig easy Aerobatics (Steep Turns Wingovers, Loops and Baaaarell Rolls) wobei Rolle bei der Stearman eben schon gut im Vorraus geplant werden will mit viiiiiiel aufziehen vorher :D

 

hach schwärm...

 

Kann man auch einfach mal so fliegen kommen, ev. mit einem der Mitglieder als PF??

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Ohne jetzt vom Thema abweichen zu wollen: Wo steht denn euer gutes Stück?

Am anderen Ende der Schweiz als das hier geplante Projekt: Sitterdorf LSZV. LSZV-LSZQ // LSZQ-LSZV(Sternflug 2012) war je genau 1:44 block...

Thomas

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Also... jetzt eine Woche im Netz und: Viele "...würde gerne, aber..." , "... mitfliegen ja, aber..." etc.

 

Mir war schon klar: ist sehr speziell, nicht billig...aber schön.

 

Den Thread lassen wir mal schön drin, wer weiss, aber wir werden wohl geläutert zusammensitzen müssen. Schade, aber verständlich.

 

Danke fürs Lesen, Weitersagen, Reagieren etc. etc.

Gruess Andreas

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  • 5 Monate später...

Hallo Andreas,

 

habe die N3929B in den letzten Jahren am meisten geflogen und mich auch um den Flieger gekümmert und kenne den Flieger in- und auswendig und kenne auch den gesamten Lebenslauf und die Hostorie des Fliegers.

 

Ich hätte auch weiterhin Interesse die Stearman zu fliegen.

 

Hinsichtlich der Rücklage der Neuanschaffung eines neuen Motor muss man nicht soviel ansetzten, da der Motor bei weitem nicht soviel kostet. .... ist mir nur beim überfliegen der Kosten aufgefallen.

 

Ich gehe davon aus, das die Kalkulation gänzlich in CHF ist.

 

Gruss

Thomas

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Andreas

 

Du hast jetzt offenbar auch mit einem Mechanismus der Fliegerei Bekanntschaft gemacht: dem 'Ich würde wenn'. Sobald einer einen Vorschlag macht gibts sobald viele die begeistert Zustimmung schreien. Sobald es etwas kostet, steht man alleine da; ich wünsche Dir und Deiner Idee, dass Du trotzdem noch genügend wirklich Interessierte findest welche auch über den notwendigen finanziellen Background verfügen.

 

Anfang Jahr bezahlt jeder seinen Fixkostenanteil plus die beweglichen Kosten für (bei denen 14 h) die Flugstunden, die der Kalkulation zugrunde liegen. Das Geld ist damit weg (etwa 12 kFr) und jeder hat bis Ende Jahr Zeit seine Stunden abzufliegen. Nachher verfallen sie. Nur bei längerer Krankheit gibt es Geld zurück. Wer mehr fliegt, bezahlt dann pro h einen eher tiefen Stundenpreis. Damit sind die Leute seit vielen Jahren gut gefahren und hatten Geld für Investitionen ins Flugzeug (Motor, Prop, new Paintwork, Interior to come etc.).

Finde ich ein gutes Modell welches die "üblichen" Finanzprobleme einer Haltergemeinschaft aushebelt

 

Ist übrigens nach meiner Erfahrung das einzig langfristig funktionierende Modell in einer HG.

 

Markus

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Ja..ich mache heute Nachmittag die Auswertung der Zu- und Absagen. Bedenkzeit war genug.

 

Ich melde dann den Ausgang der Analyse, die Folgen und die weitere Zukunft in diesem Projekt!

 

Gruess Andreas

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  • 11 Monate später...

Wie ist es mit diesem Projekt weitergegangen? Ich wuerde mich gerne einmal von eienr Stearman durch die Luft schaukeln lassen...

Und was hat es mit dem Museum in Blauen / BL auf sich, welches oben erwaehnt wurde?

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Ja..das Projekt ist begraben: Viele Interessen, aber bei den Meisten davon herrschte die Meinung vor: Altes Flugzeug, nicht übermotorisiert, eigene Gruppe = 2.70/h...

 

Und dasch etz eifach nid so!

 

Schade. Das Teil ist noch in Deutschland.

 

Gruess Andreas

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