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Hello stellt den Flugbetrieb ein


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Geschrieben
Die Fluggesellschaft Hello stellt den Flugbetrieb vorläufig ein

 

 

Die Fluggesellschaft Hello stellt ihren Flugbetrieb ab Basel und Zürich per sofort bis auf weiteres ein. Gründe für die Insolvenz sind weggefallene Grossaufträge, ein schwindendes Tourismusgeschäft, hohe Treibstoffkosten sowie die Fehlleistungen eines Kadermitarbeiters im Bereich Finanzen. Insgesamt hat die Hello AG mit rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vier Flugzeuge des Typs Airbus A320 betrieben. Für einen Sozialplan ist gesorgt.

 

 

Nachdem alle Versuche fehlgeschlagen sind, die Fluggesellschaft Hello AG kurzfristig neu zu kapitalisieren, haben sich Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Hello AG entschieden, den Flugbetrieb per Sonntagabend, 21. Oktober 2012, 23.00 Uhr einzustellen. Sämtliche Flugzeuge und Besatzungsmitglieder befinden sich in der Schweiz. Ein unkontrollierter Betriebsabbruch konnte vermieden werden. Die Reiseveranstalter, mit denen Hello zusammenarbeitet, sind informiert. Sie werden für ihre Kunden andere Reisemöglichkeiten bereitstellen. Für die 140 Mitarbeitenden, besteht ein Sozialplan. Zudem steht für sie ein Care-Team bereit.

 

Zu den Gründen für die Insolvenz gehören die Zahlungsunfähigkeit zweier französischer Grosskunden, laufend steigende Treibstoffkosten, der hohe Frankenkurs, welcher zur Kündigung eines Vertrages mit TUI-Deutschland geführt hat und der immer härter werdende Konkurrenzdruck im Tourismusgeschäft.

 

Dazu kamen kürzlich entdeckte Fehlleistungen des ehemaligen Finanzchefs, von dem sich die Hello AG per Ende September getrennt hat. Die der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat wöchentlich und monatlich zur Verfügung gestellten Geschäftszahlen stellten sich nachträglich als falsch heraus. Geschäftsleitung und Verwaltungsrat waren deshalb immer überzeugt, es sei genügend Liquidität vorhanden. Dies war aber nicht der Fall. Die Prüfung der Zahlen durch den neuen Finanzchef brachte nun Klarheit. Alle Anstrengungen, kurzfristig zusätzliche Liquidität zu beschaffen, blieben erfolglos.

 

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Hello AG sind sehr enttäuscht und bedauern die Situation ausserordentlich.

 

Ein weiteres Opfer...

Geschrieben

Wow, mit fehlen die Worte. Alles Gute den Crews (und alle anderen Mitarbeitenden von Hello). :(

Geschrieben

War absehbar.... trotzdem sehr traurig.... ein weiterer Bruch in unserer stolzen Nation... die einst noch mit MD-90 diensttauglich war... dem tollsten flieger überhaupt. Schade, schade, schade!

Geschrieben

Traurig und zuglich bedenklich, dass ein Mitarbeiter die tatsaechliche Situation einer Firma so verschleiern kann!

Ich wunsche allen anderen Mitarbeiter alles Gute fuer die Zukunft!

Geschrieben

:eek: :(

 

BSL-20080419-5075-rip.jpg

 

Stefan :002: -was für ein Wochenstart...-

Geschrieben
Traurig und zuglich bedenklich, dass ein Mitarbeiter die tatsaechliche Situation einer Firma so verschleiern kann!

 

Ein Mitarbeiter?????? -> etwas blauäugig wenn man die Schweizer Luftfahrtgeschichte verfolgt hat ....

 

"why I'm I not surprised?"

Geschrieben

Sehr schade! Ich wollte eigentlich gerade heute Morgen meine Bewerbung für ein Praktikum da hin schicken. Das wäre ja dann wohl hinfällig..:002:

Geschrieben

Ich kann`s irgendwie nicht fassen! Das ganze was hier geschehen ist, ist sehr schade! Ich wünsche allen Mitarbeiter in dieser schwierigen Situation viel Kraft!

Geschrieben

Ou das schmerzt... :-(

Tut mir wirklich leid um die sympatische Airline, ich habe absolut nicht damit gerechnet. Alles gute den Mitarbeitern.

Geschrieben
Traurig und zuglich bedenklich, dass ein Mitarbeiter die tatsaechliche Situation einer Firma so verschleiern kann!

 

Wers glaubt... tönt eher nach einem Bauernopfer...!:001:

Die wahren Verantwortlichen dürften an einem ganz anderen Ort sitzen.

Geschrieben

"Grounding".. irgendwie hasse ich dieses Wort. Ich wünsche allen Beteiligten viel Kraft.

Geschrieben

Als Chef/CEO ist es meine Aufgabe, Firmenkonten zu kontrollieren und die Arbeit der Schlüsselpositionen zu überwachen. Das Hello Debakel kam nicht über Nacht. Man hat es nur nicht kommuniziert um die Pleite hinauszuzögern damit Geldgeber nicht beunruhigt werden. Bauernopfer...

Gruss

Thomas

Geschrieben

Sehr schade! Ich bin sehr gerne mit Hello geflogen.

Piloten und Flugbegleitung bei Hello sind sehr Sympatisch und immer sehr freundlich. Der Service an Board fand ich sehr gut und schön angerichtet.

Hoffe, dass alle Mitarbeiter wieder eine gute Stelle in der Fliegerei finden!

Geschrieben

… fehlt bloss noch die Schlagzeile: «Piloten zahlten zu wenig um bei Hello fliegen zu können!» :009:

 

Nicht tagesaktuell, aber dennoch interessant ist das Protokoll der letztjährigen Generalversammlung der Hello AG. Man kann sich das Protokoll über das Handelsregister des Kantons Basel-Stadt per E-Mail zusenden lassen:

 

Handelsregistereintrag unter http://bs.powernet.ch/webservices/inet/HRG/HRG.asmx/getHRGHTML?chnr=0203006927&amt=270&toBeModified=0&validOnly=0&lang=1&sort=0 aufrufen und dann auf das Papiersymbol rechts beim zweitletzten Tagesregistereintrag klicken … bemerkenswert ist auch, dass zwei der reichsten Schweizer im Verwaltungsrat der Hello AG sitzen.

 

Martin

Geschrieben
Ein weiteres Opfer...
Opfer sind aus meiner Sicht in erster Linie die betroffenen Mitarbeiter jenseits des Managements sowie alle anderen, denen die Hello AG nun noch Geld schuldet. Ich vermute, wie immer bei Konkursen befinden sich darunter zahlreiche Privatpersonen und kleine Unternehmen, für die ein solcher Debitorenverlust existenziell bedrohend sein kann.

 

Martin

Geschrieben

Wieder eine Airline Pleite, wieder wie aus dem Nichts und wieder taucht der Name Suter auf...

 

 

Hoffen wir das die Beschäftigten wieder eine Stellen finden werden.

Geschrieben

Zwei Dinge stechen heraus:

 

Für die 140 Mitarbeitenden, besteht ein Sozialplan.

 

Das heisst für mich, da wurde offenbar vorgesorgt. Bei einer Insolvenz den Sozialplan garantieren zu können ist keine schwache Leistung. Da hab ich schon anderes erlebt.

 

Fehlleistungen des ehemaligen Finanzchefs

 

Sowas ist leider auch nicht neu und passierte schon in anderen Firmen. Die Grundsatzfrage wird hier sein, was ist wirklich geschehen, wieso wurde es erst durch einen neuen Finanzchef herausgefunden (Kontrollmechanismen?) bzw wieso hat man es so spät bemerkt. Hier aber von einem Bauernopfer zu sprechen ist doch vermessen ohne die Situation zu kennen. Es sind schon ganz andere Leute wie ein Suter oder Somers über solche Leute gestolpert!

 

Man wird mit Sicherheit noch hören, was nun wirklich geschah. Bis dahin würde ich es mal als eine weitere zu bedauernde Betriebsschliessung in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ansehen. Die Mitarbeiter sind einmal mehr die Leidtragenden, die heute wohl kaum einfach zu einem neuen Job kommen dürften. Das sollten wir trotz Antipathien und sonstigen offenen Rechnungen nicht vergessen.

 

Was Moritz Suter betrifft: Ich weiss, er ist bei vielen hier eine Unperson. Dennoch sollten sich diverse Airline Piloten, die hier gegen ihn schimpfen, mal fragen, ob sie ohne Suter und seine Crossair je an die Positionen gekommen wären, an denen sie heute sind. Irgendwie hätte jeder Pilot, der in der Crossair seine erste Chance bekommen hat, ohne Suter wohl einen deutlich anderen Weg gemacht. Ich will ihn nicht schönreden, aber das sollte man wohl nicht vergessen.

Geschrieben
bzw wieso hat man es so spät bemerkt

 

das liegt daran, dass jeder und immer versucht, 'seine' Firma bis am Schluss nach bestem Wissen und Gewissen zu führen, sei dies nun ein Firmenvorstand oder 'nur' der Finanzchef. Problematisch sind Versäumnisse und Marktwiedrigkeiten aus Vorzeiten, welche einem immer früher oder später einholen. Zeit richtet sich nicht nach Ergebnissen.

Geschrieben

Und wenn ein Hauptkunde (TUI Deutschland) abspringt, wird es immer schwierig, sogar in besser gestellten Branchen.

140 Mitarbeiter für 4 Airbusse und Backoffice finde ich jetzt auch nicht gerade üppig, an den Personalkosten wird es wohl weniger gelegen haben.

 

Gruss Walti

Geschrieben
Und wenn ein Hauptkunde (TUI Deutschland) abspringt, wird es immer schwierig, sogar in besser gestellten Branchen.

140 Mitarbeiter für 4 Airbusse und Backoffice finde ich jetzt auch nicht gerade üppig, an den Personalkosten wird es wohl weniger gelegen haben.

 

Gruss Walti

Das war ein Klumpenrisiko pur. Fähige Manager würden einen solchen Deal wohl kaum eingehen.

Geschrieben
Das war ein Klumpenrisiko pur. Fähige Manager würden einen solchen Deal wohl kaum eingehen.

Und wenn man keine Alternative hat?

 

Interessant, dass Helvetic offenbar für Swiss fliegen kann und Hello nicht. Ich flog nur einmal mit Hello und war mit dem Service sehr zufrieden. Da stand sie Swiss nicht nach.

 

Gruss

Ernst

Geschrieben

Dennoch sollten sich diverse Airline Piloten, die hier gegen ihn schimpfen, mal fragen, ob sie ohne Suter und seine Crossair je an die Positionen gekommen wären, an denen sie heute sind. Irgendwie hätte jeder Pilot, der in der Crossair seine erste Chance bekommen hat, ohne Suter wohl einen deutlich anderen Weg gemacht. Ich will ihn nicht schönreden, aber das sollte man wohl nicht vergessen.

 

 

Tschau Urs.

 

Da hast du natürlich völlig recht.

Andererseits wäre damals Swissair-Pilot Moritz Suter ohne seine äusserst motivierten Mitarbeiter nicht über die Cessna 421 oder Metroliner hinausgekommen. Aber das weiss er selber am besten. Und vor allem hat er dies auch seine Mitarbeiter spüren lassen. Herr Suter hat vielen Menschen eine gute Chance gegeben und hat dabei auch viel Geld verdient. Das ist nicht nur ok, sondern absolut professionell und richtig!

 

Ich war übrigens nie in seinen Diensten, durfte ihn aber sehr oft an "neue Crossair-Destinationen" fliegen, damals Anfang der 1990er. Ein überaus sympathischer Herr, welcher immer auf dem Sitz hinten rechts, mit Blick auf meine Instrumente (in der Cheyenne) sass. Als ehemaliger Pilot wusste er offenbar, was bei einer One-Man-Operation alles schief laufen könnte... Er hat mir später sogar einen Job auf der MD-80 angeboten und mich mit einem gewissen Herrn Dose bekannt gemacht. Es kam zu keinem Vertrag.

 

Jedes Ende ist auch ein Anfang. So gesehen empfehle ich für die HELLO Airbusdriver, ihre Bewerbung an chinesische Airlines, Korean Air, Emirates oder ETIHAD abzuschicken. Why not? Besser, als auf stabilere Zeiten in Europa zu hoffen...

 

Gruss aus Seoul. :008:

Renato

Geschrieben
Das war ein Klumpenrisiko pur. Fähige Manager würden einen solchen Deal wohl kaum eingehen.

 

Klar. Der CEO ist ja wie wir weiter oben gelernt haben damit beschäftigt, täglich zehntausende von Firmenkonten zu überprüfen.

 

Auserdem sollte man als Geschäftsman Großkunden nie bedienen - das Risiko ist in der Tat viel zu hoch. Ganz bescheuert ist es, wenn man ein neues Geschäft anfängt: Der erste Kunde stellt immer ein absolut nicht akzeptables Klumpenrisiko dar - wenn er es sich anders überlegt hat man plötzlich gar keinen Kunden mehr.

 

Und als Angestellter ist das (Klumpen-)Risiko auch viel zu hoch, nur für ein Unternehmen zu Arbeiten. Daher am Besten gleich von Sozialleistungen leben - viel kleineres Risiko!

 

Florian

 

P.S.: Wer Ironie findet darf sie behalten!

Geschrieben
Tschau Urs.

 

Da hast du natürlich völlig recht.

Andererseits wäre damals Swissair-Pilot Moritz Suter ohne seine äusserst motivierten Mitarbeiter nicht über die Cessna 421 oder Metroliner hinausgekommen. Aber das weiss er selber am besten. Und vor allem hat er dies auch seine Mitarbeiter spüren lassen. Herr Suter hat vielen Menschen eine gute Chance gegeben und hat dabei auch viel Geld verdient. Das ist nicht nur ok, sondern absolut professionell und richtig!

 

Ich war übrigens nie in seinen Diensten, durfte ihn aber sehr oft an "neue Crossair-Destinationen" fliegen, damals Anfang der 1990er. Ein überaus sympathischer Herr, welcher immer auf dem Sitz hinten rechts, mit Blick auf meine Instrumente (in der Cheyenne) sass. Als ehemaliger Pilot wusste er offenbar, was bei einer One-Man-Operation alles schief laufen könnte... Er hat mir später sogar einen Job auf der MD-80 angeboten und mich mit einem gewissen Herrn Dose bekannt gemacht. Es kam zu keinem Vertrag.

 

Jedes Ende ist auch ein Anfang. So gesehen empfehle ich für die HELLO Airbusdriver, ihre Bewerbung an chinesische Airlines, Korean Air, Emirates oder ETIHAD abzuschicken. Why not? Besser, als auf stabilere Zeiten in Europa zu hoffen...

 

Gruss aus Seoul. :008:

Renato

 

 

Hallo Renato

 

Mit Grüssen nach Seoul.

 

Jetzt wollte ich doch Dein Buch zum x-mal durchlesen und das in der Wärme in Hurgada. Nun fliegt am Mittwoch die Hello FHE6394 nicht mehr.

Mal abwarten, wer uns vielleicht mit dem Buch wenn überhaupt noch mitnimmt.

 

Mit Grüssen Roger

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