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Meldung zum Luxairabsturz, ist was dran ?


munich

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Das Thema sagt schon alles. Ist Euch Piloten etwas bekannt davon ?

 

 

 

Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/05.12.2002/335111.asp

 

 

<BLOCKQUOTE>Seit Jahren gewarnt

 

Luxair-Flugzeug hatte Probleme mit Triebwerksicherung

 

Luxemburg: Ist die Luxair-Maschine aus Berlin am 6. November im Anflug auf Luxemburg abgestürzt, weil die Gesellschaft acht Jahre zuvor Geld sparen wollte? Die Luftverkehrsgesellschaft musste am Mittwoch bestätigen, dass sie eine vom Hersteller bereits 1994 empfohlene Änderung an den Flugzeugen erst nach dem Unfall an den verbliebenen Maschinen des Typs „Fokker 50“ vorgenommen hat. Bei dem Unglück waren 20 Insassen ums Leben gekommen, davon elf aus Berlin und Brandenburg.

 

Wie berichtet, waren vor dem Absturz beide Triebwerke der zweimotorigen Turbopropmaschine ausgefallen. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass sich die Propeller zum Unfallzeitpunkt in einer nur am Boden zulässigen Stellung befanden. Im Flug führt diese Position zu einem ebenso plötzlichen wie heftigem Abbremsen der Geschwindigkeit. Eine spezielle Stoppvorrichtung soll ein versehentliches Wählen dieser Einstellung während des Fluges verhindern. Bereits vor acht Jahren hatte sich nach einem Bericht der Fachzeitschrift „Flight International“ jedoch herausgestellt, dass diese Sperre nach dem Ausfahren des Fahrgestells vor der Landung für 16 Sekunden blockiert sein kann. Die inzwischen in Konkurs gegangene niederländische Herstellerfirma Fokker habe daraufhin bereits Ende 1994 davor gewarnt und eine Modifikation zur Behebung der Gefahr entwickelt. Deren Einbau war keine Vorschrift, sondern nur eine Empfehlung. Das Luftfahrtbundesamt hat alle deutschen Betreiber der Fokker 50 aufgefordert, die Piloten darauf hinzuweisen, dass die Propellerhebel im Fluge nicht in die am Boden zulässige Position verstellt werden dürfen. Binnen 30 Tagen müssen alle in Deutschland zugelassenen Maschinen mit dem neuen Sperrsystem nachgerüstet werden. Rainer W. During

 

 

 

Gruß und always happy landings

 

Robert

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Hallo,

 

grundsätzlich scheint der Artikel gut recherchiert, was er allerdings verschweigt ist die Tatsache das die PRIMÄRE Absicherung gegen die Selektion einer sog. Ground-Idle-Stellung (im Flug) der Propblätter eine mechanische ist. Diese besteht aus 2 Schaltern an der Power-Levern, die bewußt gezogen werden müssen um Beta- oder Reversemode zu wählen.

 

> Wie diese Schaltung allerdings in der Praxis aussieht kann ich nicht sagen, ich besitze kein F50 Rating.

 

Bei der Turboprop die ich fliege wird die sog. Flight-Idle Stellung der Powerlever durch eine Raste sichergestellt, um diese zu überwinden müssen die Schubhebel angehoben werden. Im Flight-Idle stehen die Blätter bei ca. +20°. Als Back-up dient ein elektronisches sekundäres System, dieses ist ein einfaches Ventil welches normalerweise geöffnet ist und mittels des "Blade-Angle-Sensors" geschaltet wird. Wenn ein Fehler auftritt oder die Schubhebel doch über die Raste zurückgezogen werden, schließt das Ventil und blockiert so das Öl . Die Gegengewichte und die Feder lassen nun die Blätter wieder in einen größeren Anstellwinkel laufen bis der "Blade Angel Sensor" erkennt das der Winkel nun wieder oK ist und das ventil wieder öffnet. Nun beginnt der Kreislauf von neuem, diese Schaltung hält den Blattwinkel bei etwa +12°. Am Boden wird diese Schaltung mittels "ground-logic" deaktiviert, genau dann wenn Bugrad und rechtes Hauptfahrwerk eingefedert sind und somit Beta- oder Reverse-Mode zulassen.

 

Alles klar?

 

Gruss.

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