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17.10.2012 | Luftwaffe Transall |Ballenstedt (Harz) | Touchdown auf Landstraße


Stefan Sonnenberg

Empfohlene Beiträge

Aber auch in der Luftwaffe haben sie wohl gelernt, dass die Landerollstrecke bei einem steileren Anflug kürzer ist als bei einem flachen.
Äääähm, nicht unbedingt. Wenn du steiler anfliegst musst du stärker Abfangen, also an der Schwelle noch über Vs sein um noch mehr als 1.000 g zu erzeugen. Wenn du praktisch horizontal anfliegst, kannst du die Schwelle exakt mit Vs erreichen. Insofern muss deine kinetische Energie beim steilen Anflug höher sein.

Je nachdem wie gut du bist (ich nehme natürlich nur das beste an ;)) kannst du allerdings bei einem steilen Anflug deine Höhe besser einschätzen, von daher kann deine potentielle Energie am Ende eines perfekten Abfangbogens etwas geringer sein, als wenn du dich flach anschleichst und mit der Höhe etwas verschätzt.

Wenn du durch ein Hindernis im Anflug limitiert bist, ist natürlich jeder Anflug flacher als der Winkel vom Hindernis zur Schwelle ein Anflug der eine längere Rollstrecke produziert. Wenn du einen völlig freien Anflug hast und richtig gut bist, führt der flachste Anflug zur kürzesten Rollstrecke.

 

In diesem Fall hat der flache Anflug wohl nicht zu einer kürzeren Rollstrecke geführt...

 

Schön zu sehen jedenfalls, das es noch Menschen gibt, die solche Aktionen möglich machen, obwohl sie ja das Luftrecht arg strapazieren...

Nicht so schön zu sehen, dass es dann immer welche gibt die es übertreiben müssen. Direkt vor der Piste hat kein Photograph etwas zu suchen, wenigstens eine volle Spannweite breit gehört da niemand hin. Denn sonst ist irgendwann ganz schnell Schluß mit so Aktionen, und die ganzen Altflugzeuge werden zu Coladosen, statt zu Museumsobjekten.

 

Gruß

Ralf

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Ja, ja, die DDR-Polizei konnte besser absperren u. die alten GST Fluglehrer sagen immer noch, zu hoch u. zu schnell ist sicherer als zu flach u. zu langsam.

Gerade die alten PTL-Triebwerke sind träge.

Wenn man mal nachließt, was zu Zeiten von H.-Dieter Kallbach für Vorbereitungen für eine fast vergleichbare Außenlandung mit einer IL-62 so alles gemacht wurde, kann man davon ausgehen das die Besatzung den Landeplatz nur vom vorangegangenen hohen Überflug kannte.

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Die IL-62 wurde aber auf einer Graspiste aufgesetzt und hatte dafür unter 900m, wenn ich mich richtig erinnere. Gebaut war die Kiste für 1900m Landerollstrecke, deshalb der Aufwand.

 

Zurück zur Bundeswehr: Ich würde mich nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten ich hätte es besser gekonnt.

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Ein wenig hinten ueber die Landebahn wirkt laut diesem Video unproblematischer und vermutlich ist die Sache mit der Strasse Grund fuer die versetzte Schwelle wenn auch der Belag ein Grund mehr.

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Ich würde mich nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten ich hätte es besser gekonnt.
Habe ich auch gar nicht behauptet. Meine erste Landung in Ballenstedt war auch nicht fehlerfrei, es war allerdings auch eine Einweisung auf ein neues Muster...

 

Wobei laut Homepage die Bahn 805m lang ist, laut Wikipedia die Transall aber nur 580m braucht. Im Video rollt sie schon nur noch mit Schrittgeschwindigkeit über die Halbbahnmarkierung. Von daher wäre (im Gegensatz zur "Lady Agnes") ein völlig normaler Anflug möglich gewesen, zumal der Abflugbereich für eventuelles Durchstarten völlig frei ist.

Vorbehaltlich einer Fehlerfreiheit der Angaben, war da die Psychologie wichtiger als die verfügbare Bahnlänge...

 

Nachtrag: die Bundeswehr gibt für die Trall sogar nur 550m an, aber das sind ja auch eche Helden ;)

Nachtrag2: Die Harzer Volksstime schägt die Bild sogar noch bei der Berichterstattung :D

Millimetergenaue Landung

Neun Minuten später ist

die 1968 gebaute Transall im

Museum angekommen. Quasi

millimetergenau über (oder mit

dem Fahrwerk sogar auf) der

Verbindungsstraße zwischen

den Ballenstedter Ortsteilen

Asmusstedt und Badeborn geht

die Maschine exakt mittig auf

der Asphaltpiste nieder. Rings

umher klicken Kameras, wetteifern

Fotografen um das beste

Bild vom letzten Aufsetzen des

tarngrünen Riesen.

 

 

Gruß

Ralf

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Laut

http://www.airports.de/component/option,com_mtree/task,viewlink/link_id,39/Itemid,72/lang,de/

Hat man auf der 27 nach der um > 100m versetzten Schwelle noch 560 Meter, auf der 09 ist fuer LDG volle 685 angegeben.

Das haette man also schon besser machen koennen und die Ausrede wir konnten den Bahnanfang nicht sehen waere umso peinlicher.

Interessant ist übrigens 685x30 ASPH TKOF 27 745m zum Anrollen darf man wohl festgestampfte Wiese mitzaehlen?

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Hat man auf der 27 nach der um > 100m versetzten Schwelle noch 560 Meter, auf der 09 ist fuer LDG volle 685 angegeben.

Das haette man also schon besser machen koennen und die Ausrede wir konnten den Bahnanfang nicht sehen waere umso peinlicher.

Interessant ist übrigens 685x30 ASPH TKOF 27 745m zum Anrollen darf man wohl festgestampfte Wiese mitzaehlen?

 

Diese Daten gelten auch offiziell laut AIP. Zudem ist vorgeschrieben, die Strasse mindestens in 50ft Höhe zu überfliegen (wobei nicht auszuschliessen ist, dass die Transall hierfür ne Sondergenehmigung hatte).

Der 60m Sicherheitsstreifen westlich der Schwelle 09 ist übrigens asphaltiert.

 

Florian

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Wieso zählt der nicht zur Bahn aber zu TKOF während das andere Ende aber tut

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Man sollte bei aller Kritik über das Anflugverfahren der Transall aber auch diesen Umstand berücksichtigen:

Der Internationale MegaAirport Ballenstedt ist für Schüttelhuber bis 5,7 Tonnen ausgelegt. Die Trall hat ein Leergewicht von ca. 39 Tonnen. Das ist mehr als das 6-fache. Da sollte der Flieger schon zärtlich aufsetzen, zumindest im Sinne der Lebensdauer der Bahn.

 

zum Verhalten der Zuschauer:

demokratisch legitimierte Volksreporter lassen sich doch nicht von der Rennleitung daran hindern, alle Vorkommnisse und Skandale sofort und live zu dokumentieren, selbst unter Aufopferung des eigenen Lebens :D. Idioten

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Und was ist mit der Strasse und ob nach dem Schreck das zweite Aufsetzen so sanft war

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Hier ein Video der Landung, aufgenommen direkt von der besagten Strasse:

 

Ich staune immer wieder, dass Personen in einer solchen Situation schlicht stehen bleiben – man kann das auch regelmässig an Schweizer Flugplätzen, bei denen eine Strasse kurz vor der Pistenschwelle durchführt, beobachten. Im Video ist von «gefährlich» die Rede und dennoch wird schlicht weitergefilmt …

 

Martin

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Wer sich bei so einer Konstellation (Überstellung von schwerem Gerät auf einen Sportflugplatz) in die Schneise stellt und weggepustet wird, ist m.E. selber schuld.

 

Wundert mich, dass es nicht schon längst ein Gesetz gibt, die dem Rechenschaft trägt und die Bürger vor ihrer eigenen Unvorsichtigkeit bewahrt. Ein Fall für Chipart - diesmal sogar auf Heimatboden. Also: auf in den Kampf! Deutschland muss sicherer werden! Heraus mit den Statistiken und Fakten und auf zum LBA! :005:

 

Gruss

Johannes

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Wer sich bei so einer Konstellation (Überstellung von schwerem Gerät auf einen Sportflugplatz) in die Schneise stellt und weggepustet wird, ist m.E. selber schuld.

 

Wundert mich, dass es nicht schon längst ein Gesetz gibt, die dem Rechenschaft trägt und die Bürger vor ihrer eigenen Unvorsichtigkeit bewahrt.

Solche Vorschriften gibt es schon heute für viele Situationen. Das ist auch richtig so, weil Laien die Gefährlichkeit einer Situation oft gar nicht einschätzen können.

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Wenn du einen völlig freien Anflug hast und richtig gut bist, führt der flachste Anflug zur kürzesten Rollstrecke.

 

Wenn wir schon die Flugphysik bemühen, dann ist das nur unter der Annahme richtig, dass Du im Horizontalflug landest, also die vertikale Geschwindigkeitskomponente im Moment des Aufsetzens quasi 0 ist.

 

Wenn das nicht so ist, dann braucht man im steileren Fall keinen kompletten "Abfangbogen" fliegen und die Horizontalgeschwindigkeit muss nicht zwangsläufig über Vs liegen.

Extrem ausgedrückt (nur zur Illustration; don't try that at home ;-)): Wenn man mit dem Flieger senkrecht auf die Schwelle einschlägt, dann ist die Landerollstrecke 0.

 

Daher: Je mehr Energie das Fahrwerk absorbieren kann, umso steiler der auf Landerollstrecke optimierte Anflug und umso kürzer die Landerollstrecke.

 

Florian

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Durch den Flare kann man diese ganzen Parameter vor dem Aufsetzen fundamental verschieben außerdem kann man auch noch mit dem Thrust arbeiten um ein Teil des Gewichts wegzubekommen / butterweich aufzusetzen solche Sachen machen den Koenner aus Nicht nur Retard in x0 Fuß.

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@Ralf: Mein Satz war nicht gegen Dich gerichtet sondern allgemein gehalten. Ich hatte Dich schon richtig verstanden und wollte Dir nicht widersprechen.

 

@all, besonders an Clipart: Bist Du schon mal mit 40 Tonnen unter dem Hintern geflogen? Hast Du die 40 Tonnen schon mal auf einer Piste aufgesetzt, die dafür nicht gebaut war und das überleben sollte?

 

Kluge Ratschläge sind das Eine. Ich kenne die fliegerische Ausbildung der Transportflieger. Diese ist meiner Meinung nach über jeden Zweifel erhaben. Natürlich machen Menschen Fehler. Trotzdem war der Anflug nicht mal eben aus dem Ärmel zu schütteln, sonst hätte er auch keiner Ausnahmegenehmigung bedurft.

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@all, besonders an Clipart: Bist Du schon mal mit 40 Tonnen unter dem Hintern geflogen? Hast Du die 40 Tonnen schon mal auf einer Piste aufgesetzt, die dafür nicht gebaut war und das überleben sollte

 

Die Antwort auf die Frage ist natürlich nein, aber wärst Du so nett, mir mitzuteilen, warum Du sie ausgerechnet mir stellst?

 

Habe ich irgendwas gesagt, was dazu Anlass gibt? Ich habe extra meine Beiträge zu diesem Thread noch mal gelesen (solltest Du vielleicht auch tun). Hierin habe ich genau 3 Punkte gemacht:

- Es ist Unsinn, dass ein Flugunfall nicht untersucht wird, wenn das Flugzeug nicht mehr fliegen wird

- Die von einem anderen User aus einer Internet-Quelle berichteten Daten zur Bahn-Dimensionierung stimmen mit der AIP überein

- Die theoretische Überlegung, dass ein möglichst flacher Anflug zur kürztmöglichen Landerollstrecke führt stimmt theoretisch nur, wenn man mit 0 vertikalgeschwindigkeit landet.

 

Könntest Du mir bitte, bevor Du mich hier dämlich anmmachst erklären, was davon Du für falsch hälst?

 

Florian

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Wundert mich, dass es nicht schon längst ein Gesetz gibt, die dem Rechenschaft trägt und die Bürger vor ihrer eigenen Unvorsichtigkeit bewahrt. Ein Fall für Chipart - diesmal sogar auf Heimatboden. Also: auf in den Kampf! Deutschland muss sicherer werden! Heraus mit den Statistiken und Fakten und auf zum LBA! :005:

 

Unsinn! Das "Gesetz" gibt es doch. In der AIP steht klipp und klar, dass besagte Strasse in mindestens 50ft Höhe überflogen werden muss. In so fern ist "der Bürger", der in der Regel keine Ahnung vom Fliegen hat, hinreichend geschützt.

 

Wenn es (wovon ich ausgehe) in diesem Fall eine Ausnahmegenehmigung für die Transall gab, um die Strasse tiefer überfliegen zu dürfen, dann müssen in der Tat geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Das ist in diesem Fall offensichtlich nicht geschehen.

 

Ich verstehe die ganze Aufregung hier im Thread gar nicht: Wir haben hier eine Kombination von einer Pilotin, die einen gravierenden Fehler gemacht hat (nein, es ist in der Tat auch ohne je Transall geflogen zu sein extrem schwer vorstellbar, dass es geplant war, auf der Strasse aufzusetzen und dann zur Bahn zu hüpfen) und einer Polizei, die zumindest anscheinend nicht für die notwendigen Absperrungen gesorgt hat.

Wenn man sich die Videos anschaut, dann erkennt man schnell, dass es reines Glück war, dass hierbei niemand gestorben ist.

 

In so einer Situation ist es völlig normal, dass der Vorfall untersucht werden muss, und Vorkehrungen getroffen, dass es in Zukunft nicht wieder zu so einem Vorfall kommt - dass noch mal so viel Glück im Spiel ist, ist wäre eher unwahrscheinlich.

 

Florian

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Aufsetzen auf der Strasse mit Boeschung dann vor der Schwelle bei genug LDG danach und nem großen Feld das recht glatt aussieht. Flugzeug leer.

Wirkt halt nicht gut geplant fuer so eine Aktion.

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Wir haben hier eine Kombination von einer Pilotin, die einen gravierenden Fehler gemacht hat

Wobei sie noch Glück hatte, dass Sie so tief war, dass sie mit dem ganzen Fahrwerk aufsetzte, und nicht ein wenig höher kam und nur mit dem hinteren Teil des Fahrwerks oder sogar mit dem Heck auf der Strasse aufschlug. (Aus der Optik des Flugzeugs; die Zuschauergefährdung wäre die gleiche gewesen.)

 

In so einer Situation ist es völlig normal, dass der Vorfall untersucht werden muss

Das war eine militärische Operation und da gelten weder die ICAO-Vorschriften zu Unfalluntersuchungen noch haben zivile Stellen überhaupt irgendetwas zu melden. Ich zweifle keinen Moment, dass das militärintern untersucht werden wird, aber wir werden davon nichts erfahren.

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intern ist immer viel vorstellbar von keine Platte machen und hinterher vertuschen bis Gaengelei und Untersuchungsausschuss wegen nix

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Wenn du durch ein Hindernis im Anflug limitiert bist, ist natürlich jeder Anflug flacher als der Winkel vom Hindernis zur Schwelle ein Anflug der eine längere Rollstrecke produziert. Wenn du einen völlig freien Anflug hast und richtig gut bist, führt der flachste Anflug zur kürzesten Rollstrecke.

 

das trifft vielleicht bei einem Segelflugzeug zu. Bei Motorflugzeugen braucht man je mehr Leistung desto flacher der Anflug. Je mehr Leistung du hast, desto mehr musst du das Gas (Thrust) zurücknehmen, desto länger geht es bis deine Geschwindigkeit abnimmt. Dies beobachtet man häufig in der Aviatik.

 

Allgemein hat sich eingebürgert, dass 3° der ideale Anflugwinkel ist und ein Kompromiss zwischen den beiden.

 

Dani

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