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Der zukünftige Europaverkehr der Lufthansa


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wachstum Luftverkehrsunternehmen mit minus 0,8 Deutschland

Finde ich angesichts der politischen Situation in manchen typischen Urlaubsländern der Deutschen durchaus verständlich. Und Belgien -6.5% erklärt sich so auch leicht. 

Wenn ich Turkish +5.5% lese, frage ich mich ein Bisschen wo die Zahlen herkommen... Ob es die 323 internationen Ziele aus der Türkei noch gibt, müsste man auch erstmal checken.

 

Wo der BDL sich ein bisschen drum drückt, wäre der Vergleich "Deutsche Premiumairlines" vs. "Deutsche Billigairlines".

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Wenn ich Turkish +5.5% lese, frage ich mich ein Bisschen wo die Zahlen herkommen...

 

Aus der Türkei -

Geschrieben

Die Moderation liest mit :)

Geschrieben

Der neue Chef von Eurowings ist laut FAZ ein IT-Experte aus der Telefonbranche... Optimal um eine Airline aufzubauen...

Dirks soll als ausgewiesener Digitalexperte die frisch formierte Billigfluggesellschaft „in einer Phase starken Wachstums mit neuen Impulsen“ von außen weiterentwickeln. Dabei gehe es um neue Angebote für das Internet ebenso wie digitalisierte Dienstleistungen, die das Reiseerlebnis für die Passagiere attraktiver machen sollen“, teilte der Mutterkonzern weiter mit.

Man hat also mehr oder weniger eingesehen, dass sich mit den Flügen nie Geld machen lassen wird, aber mit dem Verkauf von Digitalmehrleistungen... Flug für €25, und dann für €15 pro Route Internetzugang und Filme verkaufen... Es soll vor allem das Reiseerlebnis für Lufthansa lukrativer machen, denn wer einmal (knauserig bis zur selbstkasteiung) billig gebucht hat, zahlt bereitwillig spontan für alles extra.

 

Dirks gilt als versierter Fachmann für Mehrmarken-Konzepte, dessen Wissen bei Eurowings dringend gebraucht wird.

Sehr dringend, denn die ganzen hochprofitablen Billigflieger sind vor allem eins: extrem homogen. Bis hin zu Monotypflotten.

Im Gegensatz zur Lufthansa ist Eurowings kein homogen gewachsenes Unternehmen, sondern eine Marken-Plattform, an die gegenwärtig sechs verschiedene Fluggesellschaften „angedockt“ und von drei Hauptquartieren gesteuert werden. So gehören neben den Marken Eurowings und Germanwings auch der Ferienfluganbieter Sun Express sowie die Konzerngesellschaft Brussels Airlines zur aktuellen Palette. Um die Flotte wie geplant von 60 auf 180 Flugzeuge bis Ende 2017 zu steigern, sollen demnächst 35 Passagierjets samt Flugpersonal vom Rivalen Air Berlin geleast werden.

Na, da ist ja größte Wirtschaftlichkeit und geringer Overhead fast schon vorprogrammiert...

 

auch witzig:

... löst bei Eurowings den Lufthansa-Veteranen Karl Ulrich Garnadt ab, der mit Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren den Konzern verlässt.

Während man den im Schnitt mit 58 ausscheidenden Piloten 5 Jahre mehr aufdrücken will, geht das Management mit 60 in Rente. Lead by Example heisst das auf Neudeutsch.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Der neue Chef von Eurowings ist laut FAZ ein IT-Experte aus der Telefonbranche... Optimal um eine Airline aufzubauen...

 

Uuuuuh, ein luftfahrtfremder Manager an dieser Position :huh: ? Sein letzter Laden lief zwar letztens ganz gut, aber ob das mal gutgeht in den 3 Jahren auf Zeit ^_^ ?

 

Und (Off topic ;)): sein Vorgänger geht mit 60 Jahren in Ruhestand.

Ich frag mich immer wieder, wie hat nur der alte Schweizer Burkhart bis 80 so GROB durchgehalten und dann auch noch 10 Jahre ruhiger weitergelebt.

Das ist doch eine ganz andere Klasse gewesen als diese Managertypen  :blink:  von heute:

http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Der-Mindelheimer-Unternehmer-Burkhart-Grob-ist-gestorben-id37877767.html

Geschrieben (bearbeitet)

Garnadt wird geopfert weil Spohr und einen Sündenbock braucht. Der geht nicht mit 60 in Rente weil er kann, sondern weil er muss. Wenn Spohr bereits jetzt nicht nur treue Fussoldaten sondern bereits Offiziere aufopfert muss das Debakel enorm gross sein.

 

Es ist wie Dani wieter oben schon richtig gesagt hat: Lufthansa könnte eine der weltbesten Airlines überhaupt sein. Sie hätten alles was dazu benötigt wird. Sie hätten sogar die richtigen Leute dafür. Nur sitzen diese entweder zuhause um sehr teuer zu gärtnern (davon soll es über 250 geben), oder auf anderen, nicht entscheidenden Positionen (im Schrank abgestellt).

Bearbeitet von Hunter58
Geschrieben

Ha, diese gierigen Piloten bei der Lufthansa, verlangen doch glatt 30% Gehaltssteigerungen und eine fette Gewinnbeteiligung! Ach nein, ist ja "nur" Delta in den USA...

 

Unterschied: Die Kollegen von Delta haben es bekommen und alle sind happy, keine Airline geht pleite wegen diesen überzogenen Forderungen, die das Unternehmen angeblich kaputtmachen. Ein erfahrener Kapitän bei Delta verdient in Zukunft rund 282 USD pro Stunde, das wären bei geschätzten 75h im Monat also 21.150,00 USD zzgl. Spesen zzgl. Gewinnbeteiligung. Sollte Delta bis 2,5 Milliarden Gewinn machen, werden 10% davon ausgeschüttet und verteilt. Wird mehr Gewinn erwirtschaftet, geht es um sagenhafte 20% !! Da sollten dann locker 30k USD im Monat herauskommen.

 

http://www.wsj.com/articles/majority-of-delta-air-lines-pilots-approve-new-labor-contract-1480608883

Aviators at the nation’s No. 2 airline by traffic voted 82% in favor of the new agreement, according to the Air Line Pilots Association union, with 95% of the eligible voters casting ballots. The deal includes a cumulative 30% raise by January 2019 and maintains an industry-leading profit-sharing plan in which the company pays out a proportionate 10% of pretax income up to $2.5 billion, and 20% on any profit over that amount.

Liebe Kollegen bei der LH, haltet durch, da geht noch was! Lasst euch nicht von der GL hinters Licht führen.

Geschrieben

Ha, diese gierigen Piloten bei der Lufthansa, verlangen doch glatt 30% Gehaltssteigerungen und eine fette Gewinnbeteiligung! Ach nein, ist ja "nur" Delta in den USA...

 

Unterschied: Die Kollegen von Delta haben es bekommen und alle sind happy, keine Airline geht pleite wegen diesen überzogenen Forderungen, die das Unternehmen angeblich kaputtmachen. Ein erfahrener Kapitän bei Delta verdient in Zukunft rund 282 USD pro Stunde, das wären bei geschätzten 75h im Monat also 21.150,00 USD zzgl. Spesen zzgl. Gewinnbeteiligung. Sollte Delta bis 2,5 Milliarden Gewinn machen, werden 10% davon ausgeschüttet und verteilt. Wird mehr Gewinn erwirtschaftet, geht es um sagenhafte 20% !! Da sollten dann locker 30k USD im Monat herauskommen.

 

http://www.wsj.com/articles/majority-of-delta-air-lines-pilots-approve-new-labor-contract-1480608883

 

Liebe Kollegen bei der LH, haltet durch, da geht noch was! Lasst euch nicht von der GL hinters Licht führen.

 

Andreas, das ist absolute Rosinenpickerei - aber ich wusste, dass irgendwer das Argument hier bringt.

 

In Amerika sind Gehälter viel variabler und idR höher. Gibt auch einen einfachen Grund: Risikozuschlag, da dort der Arbeitnehmerschutz nicht ansatzweise annähernd mit dem deutschen zu vergleichen ist. Absolut gesehen gibt mein Job in gleicher Firma  in US auch ca. 25-30% mehr Lohn, aber wenn dort Aufträge fehlen, wird auch kurzerhand Leute entlassen. Deshalb heult dem dort hier niemand nach..

Man kann aber nicht einerseits deutschen Arbeitnehmerschutz fordern, und gleichzeitig auf temporär satte Gehaltsabschlüsse westlich des Atlantiks verweisen. Denn, schau mal her, die gleichen Piloten haben vor gut 10 Jahren auch das Gegenteil getan: http://derstandard.at/1840643/Delta--Piloten-verzichten-auf-325-Prozent-ihres-Gehalts

In Amerika verzichtet man auch eben mal um >30% seines Gehaltes, wenn es schlecht läuft. In einem deutschen Tarifvertrag undenkbar.

 

Und absolut gesehen: Mit 21.500 USD + Gewinnbetetiligung schließt der erfahrene Delta Kapitän doch noch nichtmal zur Kaufkraft des erfahrenen KTVs auf. Wir reden von Amerika - teuer und andere Währung. 

 

Chris

Geschrieben

Und was sollen die absoluten Lohnunterschiede aufgrund nicht vergleichbarer Arbeitsbedingungen jetzt mit den relativen, prozentualen Lohnerhöhungen zu tun haben? Sind in Amerika mehr Vergünstigungen (Ruhestand-Übergangszahlungen etc.) abgebaut worden, als hier, um die größere Lohnsteigerung zu rechtfertigen? Oder wird nicht vielmehr hier mehr abgebaut, mehr und mehr amerikanische Verhältnisse geschaffen, ohne amerikanische Löhne zu zahlen?

 

Wir reden von Amerika - teuer und andere Währung. 

In der Tat, wir reden von einer Währung die gegenüber dem Euro in den letzten Jahren grob 40% zugelegt hat... Und teuer ist in Amerika relativ, reden wir von New York oder von Wyoming? In Amerika kann man sich in einer ganzen Farm für $20.000 zur Ruhe setzen, wenn man denn Natur und Abgeschiedenheit liebt (hat ein Kollege von mir gerade gemacht).

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Und was sollen die absoluten Lohnunterschiede aufgrund nicht vergleichbarer Arbeitsbedingungen jetzt mit den relativen, prozentualen Lohnerhöhungen zu tun haben?

1.) Absolute Höhe:

Der Ausgangspost von Andreas hat die absoluten Werte des Delta-Abschlusses hervorgehoben. Ich habe darauf hingewiesen, dass man sich von den hohen Zahlen nicht blenden lassen sollen, da Löhne in Amerika unter anderen Bedingungen zu Stande kommen. Das ist lediglich ein Hinweis.

Oder wird nicht vielmehr hier mehr abgebaut, mehr und mehr amerikanische Verhältnisse geschaffen, ohne amerikanische Löhne zu zahlen?

 

In der Tat, wir reden von einer Währung die gegenüber dem Euro in den letzten Jahren grob 40% zugelegt hat... Und teuer ist in Amerika relativ, reden wir von New York oder von Wyoming? In Amerika kann man sich in einer ganzen Farm für $20.000 zur Ruhe setzen, wenn man denn Natur und Abgeschiedenheit liebt (hat ein Kollege von mir gerade gemacht).

 

Was denn nun? Ist Amerika teurer, so dass es überhaupt "amerikanische Löhne" braucht oder sollen einfach alle nach Wyoming ziehen? Du widersprichst dich.

Was ist das auch wieder für ein sinnfreier Vergleich. Warst du schonmal in Thüringen, z.B. in der Nähe vom Rennsteig? Da kriegst du auch dein Haus für 25.000€. Warum wohl? Fakt ist, im städtischen Amerika (nicht in Downtown, sondern in Metropolregion) sind Löhne für gleichen Lebensstandard signifikant höher als in D. Und übrigens ist auch das amerikanische Durchschnittseinkommen (währungsbereinigt) 20% über dem Deutschen.

 

2.) Relative Höhe:

Ich habe die relative Lohnerhöhung kommentiert mit der Anmerkungen, dass Delta-Piloten vor 10 Jahren über 30% Gehaltseinbußen zu gunsten der Firma akzeptiert haben. Nun geht es eben 30% rauf. Solche Extreme gibt es bei uns im deutschen Arbeitmarkt nicht, und darauf ist gerade AN-/Gewerkschafts-Deutschland stolz.

 

Nun tut Andreas so, als sei das ein Beispiel für die LH-Kollegen munter mit ihren gut 20% Steigerung als Forderungen weiterzumachen. Ich sage:Ich kann doch nicht Tarifabschlüsse eines viel flexibleren Arbeitsmarktes, der sonst massive Nachteile für Arbeitnehmer hat, wenn es einem Unternehmen schlecht geht, plötzlich als Referenz nehmen, wenn es gerade um die netten Rosinen geht.

 

Chris

Bearbeitet von cengelk
Geschrieben

LH-Kollegen munter mit ihren gut 20% Steigerung als Forderungen weiterzumachen

Als Kompensation für 5 Jahre Nullrunde, also exakt die selbe Logik wie

Ich habe die relative Lohnerhöhung kommentiert mit der Anmerkungen, dass Delta-Piloten vor 10 Jahren über 30% Gehaltseinbußen zu gunsten der Firma akzeptiert haben. Nun geht es eben 30% rauf.

 

 

Was denn nun? Ist Amerika teurer, so dass es überhaupt "amerikanische Löhne" braucht oder sollen einfach alle nach Wyoming ziehen? Du widersprichst dich.

Du hast gesagt, es braucht in Amerika höhere Löhne wegen der Währung, ich sehe dass deren Währung um 40% gegenüber unserer gestiegen ist, und widerspreche deshalb dir, nicht mich (um deine Grammatik zu benutzen), dass deren stark gestiegene Währung stark steigende Löhne braucht. Und das Amerika generell teuer ist.

...nicht umsonst ist der offizielle Tagessatz für die USA (ausser New York und Washington) geringer, als der in Australien, Brasilien, Frankreich, Israel, Japan, Korea, Schweiz ...

 

Und das Leben auf dem Amerikanischen Land ist ungleich billiger, als bei uns auf dem Land. Und ja, Ostdeutsche Provinz ist vergleichsweise preiswert, selbst eine gute Stunde ausserhalb von Berlin. Und das Leben in New York oder Los Angeles ist ungleich teurer, als bei uns in Ballungsgebieten.

 

All das sagt aber nicht über die relativen Lohnsteigerungen/Lohnforderungen. Die kann man allenfalls an der Entwicklung der Lebenshaltungskosten und Unternehmensgewinne festmachen.

 

Solche Extreme gibt es bei uns im deutschen Arbeitmarkt nicht, und darauf ist gerade AN-/Gewerkschafts-Deutschland stolz.

Bezogen auf den Stundenlohn war die Einführung des TVöD in Deutschland auch eine 30% Lohnkürzung. Längere Wochenarbeitszeit, Reisezeit ist nicht mehr Arbeitszeit, Lohnaltersstufen (= fest versprochene Lohnerhöhungen zur Rechtfertigung der niedrigen Einstiegsgehälter) abgeschafft. Dazu wurden noch alle Dienstposten beim umtopfen von BAT auf TVöD "neubewertet" (= runtergestuft), was die nächsten 10-15% Lohneinbußen bedeutet hat. Fairerweise galt Besitzstandswahrung, die dann "abgeschmolzen" wird, was aber für die meisten nichts anderes heisst, als Nullrunden bis zur Rente, Gehalt heute = Gehalt in 20 Jahren = Gehalt von dem man dereinst vermutlich 42% als Rente bekommen wird. Tolle Perspektiven.

Extreme Lohnsteigerungen von 30% gibt es im deutschen Arbeitsmarkt in der Tat nicht.

 

Auch bei uns gibt es immer mal wieder Nullrunden, wenn es einer Firma nicht gut geht, und Streichungen von Weihnachts- und Urlaubsgeld. Nur gibt es eben keine satten Lohnsteigerungen für alle, wenn die Firma mal wieder ein Rekordergebnis eingefahren hat, dann gibt es nur satte Boni fürs Management... Die schon in den schlechten Zeiten keine Nullrunde hatten.

 

Und (nur um die Kurve zu bekommen), diese allgemeine Lohnentwicklung in Deutschland tut der LH weh, und spielt Ryanair, EasyJet & Co. in die Karten. Wer bei der allgemeinen Lohnentwicklung abgehängt wird, muss halt auch ben Reisen sparen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Du hast gesagt, es braucht in Amerika höhere Löhne wegen der Währung...

 

Was habe ich? Leg mir gefälligst nicht irgendwelche falschen Behauptungen in den Mund. Ich habe gesagt:

 Und absolut gesehen: Mit 21.500 USD + Gewinnbetetiligung schließt der erfahrene Delta Kapitän doch noch nichtmal zur Kaufkraft des erfahrenen KTVs auf. Wir reden von Amerika - teuer und andere Währung.

Damit habe ich darauf hingewiesen, dass 21.500 USD nicht 21.500€ sind, sondern etwas über 20.200€. Wo habe ich bitte gesagt, dass steigende Löhne auf Grund der Währung nötig sein?

"LH-Kollegen munter mit ihren gut 20% Steigerung als Forderungen weiterzumachen"

Als Kompensation für 5 Jahre Nullrunde, also exakt die selbe Logik wie

 

"Ich habe die relative Lohnerhöhung kommentiert mit der Anmerkungen, dass Delta-Piloten vor 10 Jahren über 30% Gehaltseinbußen zu gunsten der Firma akzeptiert haben. Nun geht es eben 30% rauf."

Interessant.

Delta:1 x 0,7 (2004:-30%, übrigens plus 5 Jahre freeze)  x 1,3 (2016: +30%) ist das gleiche wie

LH: 1 x 1,2 (VC-Forderung: +20%)? Oder wann hat der KTV eine Nominal-Gehaltsbuße hinnehmen müssen, die ich nicht mitbekommen habe?

Nichts für Ungut: Lieber schlechte Grammatik, als schlechte Mathematik.

 

Chris

Bearbeitet von cengelk
Geschrieben

Hey Chris,

 

in den 90ern haben die Piloten auch harte Einschnitte hingenommen, um die Firma mit aus dem Dreck zu ziehen. Anfang der 2000er Jahre, als LH wieder fette Gewinne einfuhr, mussten sie es leider wieder auf die harte Tour machen, um zurück zum ihnen zustehenden Lohn zu kommen. Und jetzt ist es halt wieder so: Nach x Nullrunden und fetten Gewinnen der Firma will man ihnen nicht die paar Prozente geben. Inzwischen hört man immer wieder die Meinung, dass die Firma auch gleich ganz den Bach runtergehen kann, bevor man zurücksteckt. Das Ziel ist die Beseitigung der aktuellen Geschäftsleitung, mal sehen wer gewinnt.

Geschrieben

 mal sehen wer gewinnt.

 

Wer verliert wissen wir leider schon: Alle anderen Beschäftigten der LH und die Passagiere.

 

Aber so ist heute die Mentalität nun mal: "Zuerst komme ich und danach eigentlich gar nix mehr". Warum sollten Piloten da auch besser sein, als andere ?!?

 

Florian

Geschrieben

Warum sollten Piloten da auch besser sein, als andere ?!?

 

 

 

Moment... wer hat sich doch gleich das Gehalt zum 01.01.2016 um 15 % erhöht?

 

Aber mach doch Singular draus, dann stimmt es! Herr Spohr ist ja auch Pilot. ;-)

 

Julian

Geschrieben (bearbeitet)

Moment... wer hat sich doch gleich das Gehalt zum 01.01.2016 um 15 % erhöht?

15% nachdem sie seit 2008 nicht mehr angepasst wurden. Die Piloten fordern wenn ich das richtig im Kopf habe, fordern die Piloten 20% seit 2012.

 

Wenn wir schon bei absurden Vergleichen sind - wie in diverser Diskussion eigentlich immer - dann wäre hier doch der perfekte Vergleichsvorschlag: Pilotengehälter werden behandelt wie Vorstandgehälter. Es gibt also nach 8 Jahren ein Anpassung um 15%. Also bekommen Piloten in 2020 ihre Gehaltserhöhung - dann müssten doch alle glücklich sein, oder?

 

;-)

Florian

Bearbeitet von Chipart
Geschrieben

 

Stimmt! Ich hätte nicht schreiben sollen, dass sie seit 2008 nicht angepasst worden war, sondern "nur", dass sie seit 2008 nicht erhöht wurde. So wie auch der von Dir zitierte Hr. Evers bestätigt, " Dass sich die Höhe der Gesamtvergütung gegenüber 2008 nur unwesentlich erhöht hat,...".

 

Damit ist die Situation der Vorstände zwischen 2008 und 2014 ja sogar doch vergleichbarer mit denen der Piloten, als gedacht: Auch bei den Piloten haben sich einige Rahmenbedingungen ja durchaus geändert: Der Hinweis von Hrn. Evers, dass sich die Gesamtvergütung zwar nicht geändert habe, einzelne Vorstände aber durchaus persönliche Erhöhungen der Einkommen erfahren haben, ist auf Piloten durchaus übertragbar - auch wenn sich bei diesen die Gesamtvergütung natürlich durchaus erhöht hat: Die ganze Diskissuin um Nullrunden darf ja auch bei Piloten nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Einzelne - sei es durch höhere Lebensaltersstufen oder gar durch Beförderungen, etc. - durchaus teilweise signifikant mehr Geld bekommt, als vor 4 Jahren. 

Die Aussage von Hrn. Evers : "Das ist Augenwischerei. Es wird suggeriert, dass da Leute sitzen, die seit 2008 keine Gehaltserhöhung bekommen haben."  gilt also genauso für die entsprechenden Aussagen der VC zu Piloten.

 

Auch sonst sagt Hr. Evers - der ja aus der Kritik an Managergehältern seinen Beruf gemacht hat und deswegen nicht gerade im Verdacht steht, besonders Arbeitgeberfreundlich zu sein - in dem von Dir zitierten Artikel einiges gesagt, was sich die Piloten auch zu Herzen nehmen sollten, z.B. : "Mag sein, dass dieser Anstieg für das gute Jahr verdient war. Aus diesem einen Jahr allerdings abzuleiten, die Vergütung müsse grundlegend angehoben werden, erscheint kühn."

 

Florian

Geschrieben

...

Die ganze Diskissuin um Nullrunden darf ja auch bei Piloten nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Einzelne - sei es durch höhere Lebensaltersstufen oder gar durch Beförderungen, etc. - durchaus teilweise signifikant mehr Geld bekommt, als vor 4 Jahren. 

...

 

Hallo Florian

 

So lapidar aufs Papier gebracht liegst Du nicht falsch.

Geht man etwas tiefer ins Detail stellen sich die Fakten in einem anderem LIcht dar.

 

Du sprichst von "Lebensalterstufen". Damit meinst Du wahrschinelich die "Lohnanpassungen" aufgrund der Seniorität. Dir als profunder Kenner der Szene ist sicherlich nicht entgangen, dass es seit mehreren Jahren praktische Einstellungen mehr im KTV gab und somit das ganze "Getriebe" ins Stocken geraten ist. Da sich dort nichts mehr bewegt, sind viele der Piloten am Ende der Lohnanpassung angelangt (da geht nichts mehr). Deswegen auch die ursprüngliche Forderung der VC, die Steigerung bei den First Officers nach dem 12. Dienstjahr weiter laufen zu lassen (bis anhin war mitz diesem Dienstjahr das Ende der Steiegrungen verbunden).

Du sprichst Beförderungen an. Sicherlich hast Du hier aussagekräftige Zahlen, wieviele der Kollegen in den letzten 4 Jahren "befördert" wurden.

Wieviele von den rund 5'500 Piloten wurden neu Fluginstruktoren?

Wieviele von den rund 3'000 First-Offier wurden Kapitäne?

Meines Wissens nach kannst Du die Anzahl an einer Hand abzählen.

 

Dein letzter Satz ist auch nicht von schlchten Eltern ;)

Die Gehälter der Vorstände sind teils fest, teils variabel.

Die Gehälter der Piloten sind grundsätzlich fest (ein variabler Teil, sobald sogenannte "Mehrflugstundenstunden = Arbeit geleistet wird).

Nichts dagegen, dass Vorstände mehr verdienen, wenn der Geschäftsgang positiv ist. Genauso sollten auch die Arbeitnehmer (von der Putzfrau bis hin Cockpit-Kollegen daran teilhaben).

 

Die Fest-Vergütung hat von 2008 bis 2015 eine Sprung von satten 66% gemacht.

Wie hat sich das Gehalt der Cockpit-, Kabinenbesatzung oder der Mechaniker in dieser Zeit verändert???

 

Man kann von den Forderungen der VC halten was man will. Wenn ich jedoch sehe, dass sich die Vorstände die Gehälter selber "erhöhen lassen" (abgesegnet durch den Aufsichtsrat), ist bei mir die Glaubwürdigkeit von Sparmassnahmen schon vorne weg nicht mehr gegeben.

 

Patrick

Geschrieben
Die Gehälter der Piloten sind grundsätzlich fest (ein variabler Teil, sobald sogenannte "Mehrflugstundenstunden = Arbeit geleistet wird).

Bitte nicht die im VTV gerelgte erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung in Abhängigkeit der operativen Marge vergessen (bis zu 2 Monatsgehältern).

 

Nur fürs Protokoll: Ich halte das Vorgehen des AR und Spohr selbst in solchen Zeiten eine Gehaltserhöhung des Vorstands durchzusetzen für sowas von dämlich und als ganz klar schlechten Führungsstil (auch wenn es stimmt, dass Herr Spohr eher Schlusslicht der bei Dax-VV-Vergütungen ist während die KTV-Gehälter eher Benchmark für andere sind). Wer seinen Leuten Sparziele setzt, muss mit gleichem Beispiel vorran gehen.

 

Nichts desto trotz halte ich die Marken-Strategie von Spohr für richtig und bin fest überzeugt, dass sich diese in ein paar Jahren auszahlen wird.

 

Chris

Geschrieben

Die KTV-Gehälter mögen in Deutschland das Mass der Dinge sein, aber die LH darf und muss sich international vergleichen und da sind die Löhne halt doch eher durchschnittlich.

Geschrieben

Dein letzter Satz ist auch nicht von schlchten Eltern ;)

...

Die Fest-Vergütung hat von 2008 bis 2015 eine Sprung von satten 66% gemacht.

Wie hat sich das Gehalt der Cockpit-, Kabinenbesatzung oder der Mechaniker in dieser Zeit verändert???

 

Man kann von den Forderungen der VC halten was man will. Wenn ich jedoch sehe, dass sich die Vorstände die Gehälter selber "erhöhen lassen" (abgesegnet durch den Aufsichtsrat), ist bei mir die Glaubwürdigkeit von Sparmassnahmen schon vorne weg nicht mehr gegeben.

Hallo Patrick,

 

einige Gedanken zu Deinem Post:

- (Natürlich) kenne ich keine Zahlen dazu, wie viele Piloten in Senioritätsstufen aufgestiegen sind, wie viele befördert wurden, ... Mein Hinweis war tatsächlich so allgemein gemeint, wie er da steht: Nur, weil die VC (richtigerweise) darauf verweist, dass die Tarifgehälter seit Jahren nicht angepasst wurden, heisst das nicht, dass nicht einige Piloten individuell doch mehr verdienen. Die Aussage "die Piloten bekommen seit Jahren nicht mehr Geld, während die Inflation ihr Einkommen entwertet" ist somit zumindest mal irreführend.

- In einer Deutschen Aktiengesellschaft erhöht sich der Vorstand genauso die Gehälter selber, wie sich die Piloten ihre Gehälter selber erhöhen. Ich kenne keine einzige von einem Vorstand eingebrachte AR-Entscheidungsvorlage, bei der eine Erhöhung der VS-Entschädigung angeregt wird. Typischerweise beauftragt der AR selbst (bzw. genauer dessen Präsidial- oder Vergütungskontrollausschuss) in regelmäßigen Abständen externe Gutachter damit, die Notwendigkeit von Anpassungen zu überprüfen.

- Ich halte es für unseriös, bei Vorständen (eigentlich bei allen Angestellten und Organen) nur auf einzelne Vergütungsbestandteile zu schauen. Gerade die Festvergütung von Vorständen ist so starken "Moden" unterworfen, dass deren Entwicklung isoliert betrachtet so gut wie nichts aussagt: Mal soll sie sehr niedrig sein, damit Vorstände einen Anreiz haben, dass es dem Unternehmen gut geht - so lange bis dann sich wieder jemand dran stört, dass sie dadurch nur auf kurzfristigen finanziellen Erfolg schielen würden. Dann soll sie wieder einen hohen Anteil am Gesamtgehalt haben, um eben solche Finanzoptimierung zu vermeiden - so lange, bis sich dann jemand dran stört, dass sie auch bei wenig Erfolg gut verdienen...

- Mein letzter Satz ist nicht von mir, sondern aus dem Artikel, der Hansruedi zitiert hat - sorry, wenn das nicht klar geworden ist.

 

Florian

Geschrieben

Warum erinnert mich das ganze nur an eine andere Firma mit einem kaum aussprechbaren Namen in den Jahren 1999 bis 2001?

Geschrieben

Bitte nicht die im VTV gerelgte erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung in Abhängigkeit der operativen Marge vergessen (bis zu 2 Monatsgehältern).

 

Nur fürs Protokoll: Ich halte das Vorgehen des AR und Spohr selbst in solchen Zeiten eine Gehaltserhöhung des Vorstands durchzusetzen für sowas von dämlich und als ganz klar schlechten Führungsstil (auch wenn es stimmt, dass Herr Spohr eher Schlusslicht der bei Dax-VV-Vergütungen ist während die KTV-Gehälter eher Benchmark für andere sind). Wer seinen Leuten Sparziele setzt, muss mit gleichem Beispiel vorran gehen.

 

Nichts desto trotz halte ich die Marken-Strategie von Spohr für richtig und bin fest überzeugt, dass sich diese in ein paar Jahren auszahlen wird.

 

Chris

 

Hallo Chris

 

Die Erfolgsbeteiligung, welche im VTV verankert ist, habe ich vergessen. Lediglich den Vergleich der festen Bezahlung sollte als Basis dienen.

Wir können gerne die variablen Gewinnbeteiligungen anschauen; dann jedoch auf beiden Seiten. Und da, Chris, werden die Vorstände definitiv im Vergleich schlchter dastehen (sprich: weitaus der grössere Teil ist erfolgs-abhängig).

Ich veurteile dies nicht. Wenn der langfristige Erfolg stimmt, haben die Vorstände nicht schlechte Arbeit geliefert.

 

Was das Vorgehen vom Hr. Spohr angeht, sind wir uns glaube ich einig.

 

@ Florian

"Die Aussage "die Piloten bekommen seit Jahren nicht mehr Geld, während die Inflation ihr Einkommen entwertet" ist somit zumindest mal irreführend."

Stimmt: Korrekterweise müsste man hier festhalten, dass 99.98% der KTV-Piloten keine Gehaltserhöhung bekommen (sollte einer in dieser Zeit befördert worden sein).

Oder: dass 100% der Vorstände eine erhlaten haben (danke für den Hinweis, dass sich in Deutschland die Vorstände selber ihre Entlöhnung nach oben anpassen).

 

Wenn man die Gesamtsumme des Gehaltes anschaut, sieht es zur Zeit bei Hr. Spohr und seinen Vorständen noch "ungünstiger" aus.

Sollen wir diesen Vergleich über die ltzten 5 Jahre wirklich mal durchrechnen?

 

Gruss

Patrick

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