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Der zukünftige Europaverkehr der Lufthansa


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die meisten Nutzer (vom Unternehmen, die Monopolsituation verkennend, oft auch "Kunde" genannt) nennen es ncht ohne Ironie weiter "Bundesbahn", und es hat weder was mit billig, noch mit Flächendeckend zu tun.

Es ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das sich auf die lukrativen Strecken konzentriert (neudeutsch: fokkusiert...), und sich in der Fläche zunehmend zurückzieht.

 

Wenn ich micht recht erinnere, ist der Elektroantrieb älter als das Flugzeug, von "fortschrittlich" kann also nur bedingt die Rede sein.

 

Das einzige was bei der Bahn fortschreitet sind die Kunden, in Scharen zu den Fernbussen (seit sie auch bei uns erlaubt sind).

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

... noch mit Flächendeckend zu tun.

Es ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das sich auf die lukrativen Strecken konzentriert (neudeutsch: fokkusiert...), und sich in der Fläche zunehmend zurückzieht.

Das ist im Zuge der Diskussion hier doch reine Polemik!

 

Wenn man mal von Sondersituationen wir Branson, MO, absieht, dann wird Flint, MI wahrscheinlich die kleinste Destination sein, die Southwest anfliegt. Die hat etwas mehr 100.000 Einwohner.

 

Aus welcher Grosstadt in Deutschland hat sich die Bahn den zurückgezogen?

 

Florian

Geschrieben

Aus welcher Grosstadt in Deutschland hat sich die Bahn den zurückgezogen?

 

In Stuttgart hat die Bahn drei Nahverkehrsstrecken verloren. Ist zwar kein vollstaendiger Rueckzug aber zumindest ein teilweiser

Geschrieben

In Stuttgart hat die Bahn drei Nahverkehrsstrecken verloren. Ist zwar kein vollstaendiger Rueckzug aber zumindest ein teilweiser

Das ist kein Rückzug, das ist ein gezwungener Betreiberwechsel und die Verbindungen sollen aufgestockt werden. Und für die meisten Leute bleibt es "Die Bahn", egal welches Unternehmen fährt.

 

Gruss Alex

Geschrieben

In Stuttgart hat die Bahn drei Nahverkehrsstrecken verloren. Ist zwar kein vollstaendiger Rueckzug aber zumindest ein teilweiser

Welche Nahverkehrsstrecke geht denn von Stuttgart zu einer anderen Grosstsadt?

 

Southwest fliegt auch nicht von Boston Logan nach Hanscom Field - das wäre Nahverkehr.

 

Nochmal: Es geht hier nicht darum, ob die Bahn an jeder Milchkanne hält oder halten sollte, sondern darum, dass in Europa die Bahn eine Rolle einnimmt, die in Amerika von den Regional/Low Cost Carriern übernommen wird. Deswegen darf man diese auch nicht mit LH oder Ryanair vergleichen, sondern mit den Bahnen. Und dann sehen wir in Europa plötzlich gar nicht mehr so schlecht aus - sowohl bezüglich Kosten, als auch gerade bzgl. Frequenzen, .....

 

Florian

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann mich nicht erinnern in den letzten Jahren Tickets jenseits der 29 EUR - Marke gekauft zu haben.

Vor allem weil man bei der Bahn besser "pfuschen" kann, als bei Airlines...

Es gibt nämlich reichlich Strecken, auf denen man nie Sonderpreistickets bekommt, z.B. von Köln zum Frankfurter Flughafen und zurück.

Ist aber überhaupt kein Problem, da es ja z.B. auf der Strecke Köln München sehr wohl €29 Tickets gibt, und dann steigt man eben einfach schon in Frankfurt (nach 20% der Strecke) aus. Zurück kauft man dann das Frankfurt-Hamburg Ticket für €29 und steigt in Köln schon wieder aus. Wer völlig unsinnige Tarifsysteme erfindet, darf sich nicht über völlig unsinniges Kundenverhalten wundern...

 

Airline haben da allerlei findige Tricks etabliert, die derartiges Kundenverhalten zumindst mal einschränkt, teilweise auch völlig unterbindet.

 

Wenn man Amerika mit Europa vergleicht, darf man natürlich auch nicht die gleiche Einwohnerzahl für Großstädte ansetzen. Was nun allerdings ein angemessener Vergleich wäre, ist schwer zu sagen. Wenn ich mir aber mal angucke, was man aus Köln in Richtung Eifel/Bergisches Land/Sauerland heute nicht mehr mit dem Zug erreichen kann, und welche Strecken alle auf Eingleisig zurückgebaut und bezüglich Frequenz und vor allem letzten Zug abends zurechtgestutzt wurden, dann fallen mir da allerlei Gegenden ein, die praktisch nur noch mit dem Auto sinnvoll erreichbar sind. Das sind natürlich eher Städte mit 10.000-20.000 Einwohnern, als mit 100.000.

 

In den USA sind aber durchaus Städte mit unter 100.000 Einwohnern an ein vergleichsweise günstiges Flugnetz angeschlossen, natürlich nicht unbedingt wirklich billig, aber immer noch zu den Preisen der Bundesbahn konkurrenzfähig.

Wenn ich jetzt mal einfach mit der Methode "Finger auf Landkarte" was unsinniges zufälliges raussuche, ist mein erster Treffer der Flug von Jackson, Minesota (3300 Einwohner, also nicht ganz 100.000....) nach Chicago (immerhin etwa 2000 km), den United mir in zwei Wochen für unter €300 Return anbietet (und das gleich mehrmals am Tag, also "üblicher Preis" nicht Megaschnäppchen zu unpopulären Uhrzeiten). Nach etwas vergleichbarem wird man sich in Europa ziemlich vergeblich umsehen...

Die Anzahl der 3300-Einwohner-Städte die hierzulande gut ans Bahnnetz angeschlossen sind, dürfte auch überschaubar sein. 

 

Wie gesagt, man kann es einfach nicht vergleichen.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
Geschrieben

Der Ami unterstützt den Nahverkehr finanziell genauso wie wir, dort ist es eben statt wie bei uns die Bahn eben der Flieger. Stichpunkt: PSO

Geschrieben

Wenn man Amerika mit Europa vergleicht, darf man natürlich auch nicht die gleiche Einwohnerzahl für Großstädte ansetzen. Was nun allerdings ein angemessener Vergleich wäre, ist schwer zu sagen.

...

Wenn ich jetzt mal einfach mit der Methode "Finger auf Landkarte" was unsinniges zufälliges raussuche, ist mein erster Treffer der Flug von Jackson, Minesota (3300 Einwohner, also nicht ganz 100.000....) nach Chicago (immerhin etwa 2000 km), den United mir in zwei Wochen für unter €300 Return anbietet (und das gleich mehrmals am Tag, also "üblicher Preis" nicht Megaschnäppchen zu unpopulären Uhrzeiten). Nach etwas vergleichbarem wird man sich in Europa ziemlich vergeblich umsehen...

 

Dem Verkehrsmittel ist es egal, ob die Stadt die angeflogen/angefahren wird in Amerika liegt oder in Europa. In so fern muss man schon Städte gleicher Größe vergleichen. Eine Aussage "In Europa ist aber nicht jede Stadt mit 20.000 Einwohnern ans Linienflugnetz angeschlossen wo doch in den USA jede mit 100.000 das ist" ist ziemlich sinnfrei.

 

Und so lang und vergelblich muss man in Europa nicht suchen: Hahn hat 188 Einwohner und dessen Flughafen ist mit ganz Europa verbunden. Montabaur hat ohne die eingemeindeten orte etwa 6000 Einwohner und ist perfekt an das europäische Fernbahnnetz angeschlossen. Und was sagt uns das jetzt: Genau! Gar nix.

Es geht ja nicht darum, dass es zufällig eine Kleinstadt gibt, die warum auch immer einen tollen Flughafen hat, sondern wie groß die größte Stadt ist, die innerhalb 100km keinen Verkehrsflughafen oder Fernbahnhof hat.

 

Florian

Geschrieben

Ich kenne in Deutschland eine Menge stillgelegter Bahnhöfe / Bahngeleise, (Trend: sie werden, zu touristischen Zwecken, zu Fahrradwegen umgebaut :mellow: ).

 

Ob es etwas vergleichbares gibt, im Flugstrecken Netz?

 

Gruss

Richard

Geschrieben

Ob es etwas vergleichbares gibt, im Flugstrecken Netz?

Tempelhof?

München Riehm war eine zeitlang Großraumdisko (im Terminal, echt cool B) ), jetzt ist es Messegelände.

Der alte Karlsruher Flughafen ist heute Messegelände. Zwickau wird gerade Gewerbegebiet.

 

Montabaur hat ohne die eingemeindeten orte etwa 6000 Einwohner und ist perfekt an das europäische Fernbahnnetz angeschlossen.

Über "perfekt" kann man sicher streiten, Montabauer ist aber (neben Limburg) das einzige Dorf im Westerwald, das ans Fernbahnnetz angeschlossen ist. In den USA ist praktisch jede Stadt in der Provinz ans Flugnetz angeschlossen.

 

Und was hilft mir ein Bahnhof in 100km Entfernung? geanu, gar nix.

Bis 5km lasse ich ja noch als Fahraddistanz gelten. Millionen von Deutschen wohnen mehr als 20 km vom nächsten Bahnhof entfernt, und wenn man sowieso schon für das Auto bezahlt hat, kann man damit auch gleich die ganze Strecke fahren, und nicht nur die bis zum Bahnhof.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ausserdem, warum soll ich an den Bahnhof fahren? Ein Auto dort abzustellen ist meist prohibitiv teuer, die Bahn sebst ist es auch. Ab zwei Personen die zusammen Reisen ist für fast alle Strecken die nicht Abonnementsmässig abgedeckt werden das Auto selbst bei Vollkosten die günstigere Alternative.

Geschrieben

Völliger quatsch.

Aber jetzt sind wir sowas von OT hier....

Geschrieben (bearbeitet)

Völliger quatsch.

Aber jetzt sind wir sowas von OT hier....

nicht ganz. Der zukünftige nationale und europäische Verkehr der LH wird sich schon mit dem Schienenverkehr als wichtige Konkurrenz auseinandersetzen müssen. Unabhängig davon, ist auch nicht klar, wie den der Luftverkehr sonst aussehen wird.

Nur mit LCC geht also nicht, aber wie soll es aber denn aussehen? Gibt es noch Platz für sogenannte Premium-Airlines national und europäisch? Whs. nicht. Die "Klagen" über Serviceabbau und "Ryanisierung" sind zahlreich. Eurowings ist eine gute Idee. Es wird nur darauf ankommen, wie weit LH dann wirklich Konkurrenz zulässt. Wenn ich es mir so anschaue, sind AF und auch SWISS und BA schon näher beim Southwest-Modell als die LH. Dort hängt man whs. noch alten Zeiten nach bzw. hat zu viel "Tradition".

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

Gibt es noch Platz für sogenannte Premium-Airlines national und europäisch? Whs. nicht. Die "Klagen" über Serviceabbau und "Ryanisierung" sind zahlreich.

Die Frage ist in der Tat interessant. Nur die Argumentation: "Es gibt wahrscheinlich keinen Paltz für eine Premium Airline weil es keiner versucht" etwas zirkulär.

 

Florian

Geschrieben

Nun ja, es gab und gibt ja Premiumairlines, und deren Kundenzahlen sinken ja nicht. Ihr Marktanteil sinkt, weil andere (auf einem neuen Markt) schnell wachsen. Und aus Angst davor abgehängt zu werden, schaffen die Netzwerkcarrier genau das Geschäftsmodell ab, von dem sie bisher gelebt haben...

 

Eurowings ist eine gute Idee.

Was ist denn die Idee? Die ändert sich doch alle paar Tage. Franchising, wie Mc Donalds? Wer will und bestimmte Standards erfüllt / ?Lizenzgebühren zahlt darf sich Eurowings nennen? Germanwings 2.0? Ryanair de Luxe? Southwest Europe? Lufthansa light?

Eurowings ist doch nach wie vor eine leere Hülle ohne Fleisch und Knochen.

 

Der zukünftige nationale und europäische Verkehr der LH wird sich schon mit dem Schienenverkehr als wichtige Konkurrenz auseinandersetzen müssen.

Kaum. Trotz stark gewachsenem Hochgeschwindigkeitsnetz sind die Märkte und Kunden einfach zu verschieden.

Lokal (z.B. beim Flug CGN-FRA) wird die Bahn eine ernstzunehmende Konkurrenz zum Kurzstreckenflug sein, In FRA insgesamt ersetzt die gute ICE Anbindung einige Zubringerflüge. Aber schon deutschlandweit kann man das doch vergessen, kein anderer Hub ist vernünftig an ein konkurrenzfähiges Schienennetz angeschlossen, das die Zubringerflüge auch nur zu 10% ersetzen könnte. Niemand fängt einen Transatlantikflug mit einer 6 Stunden Zugreise an, mal abgesehen davon das so früh morgens / spät abends gar keiner fährt.

 

Völliger quatsch.

Kommt halt immer darauf an, was man vergleicht. Deshalb wird es auch in Zukunft immer beides geben. Stellenweise ist der Zug eine gute Alternative, stellenweise ist er es nicht und wird es auch nicht.

Wenn VW dann noch anfängt, ein bestimmtes Kontingent Golf für €1999 zu verkaufen, und Sprit manchmal nur 9ct/l kostet, dann kann das Auto auch mit dem Sparpreis der Bahn konkurrieren. Wenn die Bahn genauso einfach verfügbar ist wie das Auto, dann kann sie vielleicht mal mit diesem konkurrieren.

Auto Normalpreis darf man natürlich nicht mit Bahn zum Sparpreis vergleichen, und wer beim Auto nur die laufenden Kosten rechnet muss den Autokauf mit der Investition in eine Bahncard vergleichen. Im Moment redet sich jeder seine Schwächen schön...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Jo. grade wieder ICE quer durch die Republik gebucht (Berlin-Karlsruhe). Direkt und zu guten Zeiten. 29 EUR vor (!) Abzug irgendwelcher Gutscheine oder BahnCard-Rabatt und inklusive ÖPNV zum und vom Bahnhof.

What want you more?

Geschrieben

Neuchâtel - Chur retour CHF 166 mit Weltrekord im Meilenlauf beim Umsteigen in Zürich. Voller Preis. Und die SBB wollen mehr Geld...

Geschrieben

Eurowings?

 

Was ist denn die Idee? Die ändert sich doch alle paar Tage. Franchising, wie Mc Donalds? Wer will und bestimmte Standards erfüllt / ?Lizenzgebühren zahlt darf sich Eurowings nennen? Germanwings 2.0? Ryanair de Luxe? Southwest Europe? Lufthansa light?

Eurowings ist doch nach wie vor eine leere Hülle ohne Fleisch und Knochen.

 

 

Ich denke schon Southwest Europe=Eurowings ist die Formel die sich die LH-Konzernstrategen ausgedacht haben. Germanwings wäre als Marke schlecht europaweit zu platzieren gewesen. Letztlich ist es auch nur eine Namensänderung von Germanwings in Eurowings. Das Konzept hat für den deutschen Markt leidlich funktioniert, jetzt soll es halt auf Europa ausgeweitet werden und man will es diese mal besser machen.  Aber jetzt kommt das "Vorbild" Southwest ins Spiel. Diese haben sich auf Einzelstrecken konzentriert und keine Hubs mit Umsteigern aufgemacht und sich keinen Allianzen verpflichtetet und sie hatten keine Major Airline im Hintergrund der sie "verdeckt" verpflichtet waren. Sie sind ausserdem ihrem ursprünglichen Konzept und Businessplan treu geblieben. Das sie inzwischen Probleme mit ihrer Grösse haben, soll nicht unter den Tisch fallen. Aber im Gegensatz zu Southwest wird es wie schon bei Germanwings auch bei Eurowings wieder zu viele erzwungene Rücksichten auf die Lufthansa geben und somit ist zu befürchten, das diese "Hypotheken" den Erfolg verhindert. Eurowings darf nicht von Frankfurt nach Berlin oder Hamburg, München fliegen? Warum eigentlich nicht???

Wer tummelt sich noch auf diesem Feld? Vueling (IAG/Iberia; British Airways), Transavia (KLM-Air France), FlyBe und inzwischen AerLingus (British Airways)...

Diese hinderlichen Rücksichtnahmen sind auch bei diesen sichtbar. Diversifikation ja, aber bloss keine Konkurrenz. Das ist das derzeitig vorherrschende Motto!

Aber irgendwie kann sich Kunde halt doch nicht so recht damit anfreunden mit einer "Billigheimer Airline" von Lufthansa, Air France-KLM oder BA zu fliegen, auch wenn diese ursprünglich gar nicht so konzipiert und gestaltet sind. Aber diesen Ablegern fehlt, was Southwest gelungen ist am Markt durchzusetzen:

ein unabhängiges gutes Produkt, ein klares Profil und Mitarbeiter die auch ihre Firma "leben". Gerade das letzte fehlte ganz sicher bei Germanwings, bei Ryanair erst recht und wird bei Eurowings whs. nicht anders sein, da brennt halt nix! Das Geheimnis von Southwest ist nämlich nicht der unschlagbar billigste im Feld zu sein, sondern ihr Auftritt am Markt. Ihr Gesamtkonzept überzeugte. Das war zumindest lange Zeit sehr lebendig, den europäischen Imitaten fehlt das bis jetzt und Besserung ist nicht in Sicht.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben
What want you more?

Verlässlichkeit und Planbarkeit.

 

Schön, wenn Berlin Karlsruhe heute für €29 geht (für €49 wäre es auch noch OK)

Blöd, wenn es nächste Woche nur für €229 geht. Ohne dass der Zug voller wäre...

 

Und natürlich wäre es schön, zu bekommen wofür man zahlt, und kaufen zu dürfen was man braucht.

Sonntag morgen bin ich mit 1. Klasse Ticket (zwangsweise, Rail&Fly Business bedeutet man muss das 1. Klasse Tickel nehmen und bezahlen, ist nämlich längst nicht bei jeder Airline inclusive...) stehend in der 2. Klasse gefahren.

Die ungekehrte Wagenreihung war doch überraschend anders umgekehrt als angezeigt (der andere Zugteil war gedreht), so dass ich am exakt falschen Ende des Bahnsteigs stand, und da der Zug 200% voll war, bin ich halt in die Ecke gequetscht stehend nach FRA gefahren, statt wie bezahlt bequem in der 1. Klasse sitzend. Nicht dass ich 1. Klasse gewollt hätte, aber immerhin ein Sitzplatz wäre doch nett gewesen, für das Geld. 

 

Allerliebst finde ich dann solche Seiten im Internet, Anweisungen der Bahn, wie Airlines/Reiseveranstalter Rail&Fly bewerben sollten. Sozusagen die Anleitung zum lügen...

für Airlines:

Airline-Kooperationen V.DVB 4(1)

eMail: airlines@deutschebahn.com

 

für Reiseveranstalter:

Veranstalter-Kooperationen V.DVB 4(2)

eMail: veranstalter@deutschebahn.com

Überschriften, Textbausteine, Logos
  • Beginnen Sie mit Ihrem Urlaub bereits bei der Anreise zum Flughafen

    oder

  • Einsteigen und Entspannen

    oder

  • Bahn versus Stau

    oder

  • Freie Bahn für eine entspannte Reise

Jooo, Entspannen bei der Bahn  :lol:

 

Es wäre schön, wenn Zugfahren in Europa so wäre wie in Japan, aber die haben natürlich auch 90% der Großstädte entlang einer langen Küste wie an der Perlenschrur gereiht, da ist das Bahn"netz" einfach zu managen. Ansonsten: Einfach zum Bahnhof gehen, stressfeien Einheitspreis zahlen, in den nächsten Zug einsteigen (Taktzeiten oft unter 10 Minuten) und dann mit Tempo 300 bequem durchs Land. Einfach wissen wo man hin will genügt, keine weitere Planung notwendig. (OK, Zeit des ersten und letzten Zugs muss man kennen, denn die Japaner machen nachts ziemlich strikt Pause, das könnten sie noch verbessern, da ist es z.T. tatsächlich in Europa mal besser)

 

Das Konzept hat für den deutschen Markt leidlich funktioniert,

Germanwings leidlich? Das Konzept ist von den Passagierzahlen her eingeschlagen wie eine Bombe. Von Null auf drittgrößte Deutsche Airline in wenigen Jahren. Nur Gewinn hat das Konzept nie abgeworfen, und das muss Eurowings auch erst mal schaffen.

 

Aber im Gegensatz zu Southwest wird es wie schon bei Germanwings auch bei Eurowings wieder zu viele erzwungene Rücksichten auf die Lufthansa geben

Und zwar weniger in Bezug auf Gehälter, Pensionen und Arbeitsbedingungen, sondern viel mehr um die eigenen bestehenden (und ausgelasteten) Lufthansa Flüge nicht zu kanibalisieren. Wenn man da die Kunden verliert, die man bei Eurowings gewinnt, dann hat man mit Zitronen gehandelt. Das Problem gab es ja schon mit Germanwings, warum soll ich mit LH CGN-LHR fliegen (zeitweilig operated by BMI...), wenn ich es auch mit Germanwings für deutlich weniger Geld (und unter Einbeziehung von Zusatzleistungen immer noch billiger aber sogar besser) kann. Aus gutem Grund hat man ja den eigenen Flug und BMI recht schnell aufgegeben, und gleich den LH Flug "operated by Germanwings" gemacht...

 

Southwest konzentriert sich übrigens (wie der Name schon sagt...) auf ein gut funktionierendes Netz im Südwesten der USA, Eurowings versucht gerade von Karibik bis Bali, und gleichzeitig Leipzig und Stuttgart, eine Eierlegende Wollmilchsau zu werden, Touristen und Business, Zulieferer für Reiseveranstalter und individual-Internetairline, LH Zulieferer und eigenständiger Netzbetreiber, Kleine Flugplätze und Drehkreuze, das ist doch alles weder Fisch noch Fleisch. Dazu noch no-frill und Miles&More gleichzeitig, nahe an Lufthansa (Mitnahme des Markenimages) aber gleichzeitig viiiiel preisgünstiger, eigene Flotte und allerlei Subunternehmer, günstige Preise und viel Gewinn... Das ist doch einfach nur ein Bündel von unvereinbaren Schnapsideen unter einem neuen Markennamen (und der ist nicht mal neu...).

 

Ich hätte gerne eine Southwest hier in Europa, noch besonderst gerne mit CGN als Hauptstandort, aber genau das wird die Eurowings nie werden. Aus einer Menge von Gründen, auf die das LH Management auch größtenteils keinen Einfluss hat (also nicht alles deren Schuld, allenfalls die, es nicht zu erkennen).

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

 

Moin!

 

I.... Aber jetzt kommt das "Vorbild" Southwest ins Spiel. Diese haben sich auf Einzelstrecken konzentriert und keine Hubs mit Umsteigern aufgemacht .....)

Das stimmt so nicht denn je nach dem von wo ich wohin will sind die allermeisten Flüge bei Southwest mit einem Umstieg oder zumidest einer Zwischenlandung.

Und das meistens an deren Hubs - die sie selbstverständlich haben. Bloß ohne die Abflugwellen wie man sie z.B. aus Zürich oder Frankfurt kennt sondern eher wie in London Hetero: andauerndes An- und Abfliegen da die Verkehramenge keine Wellen nötig macht.

Geschrieben

Hallo Ralf,

 

zu deinen doch sehr "speziellen" Bahnansichten schreibe ich jetzt mal nix. Da wird sich jeder aufenrollend seinen Teil dazu denken.

 

Ich lasse mir aber nicht nehmen immer und immer wieder gewisse falschaussagen deinerseits zu markieren.

 

Grob ist mir aufgestossen:

Du lobst die japanische Bahn und in diesem Zusammenhang den Einheitspreis.

Der ist aber immer sackteuer, das ist dir schon klar, oder?

Das kann man nicht als Vorteil durchgehen lassen. Ich mag die japanische Bahn wirklich sehr aber selbst bei Vorplanung gibt diese mir keine Möglichkeit vergünstigte Tickets zu kaufen. Schlecht.

 

 

 

 

....

 

Southwest konzentriert sich übrigens (wie der Name schon sagt...) auf ein gut funktionierendes Netz im Südwesten der USA.

 

Das stimmt so nicht (ganz).

 

Die größten bzw. besser ausgedrückt verkehrsreichsten Southwest-Flughäfen sind Chicago und Baltimore - also mitnichten im Südwesten.

Unter den TOP10 finden sich dazu auch noch Orlando und Atlanta.

 

 

Außerdem wichtig für diese Diskussion:

 

Southwest ist zwar günstig und nennt sich LOW COST - aber es gibt auf jedem Flug Getränke (mehrzahl) gratis und kleine Snacks werden auch verteilt. Außerdem sind IMMER 2 (!) Gepäckstücje gratis!

Nebenbei wird noch ein Vielfliegerprogramm betrieben.

 

Also alle Leistungen die man eigentlich von den früheren Legacy-Carriern kennt sind bei der Mutter aller Billiglinien kostenfrei mit dabei!

Geschrieben

Du lobst die japanische Bahn und in diesem Zusammenhang den Einheitspreis.

Der ist aber immer sackteuer, das ist dir schon klar, oder?

Der ist immer kostendeckend, ja. Und relativ teuer, aber verglichen mit dem "Normalpreis" der Bundesbahn voll OK. Da zahle ich für eine Stunde (oder 180 km) Köln-Frankfurt €99 retour, in Japan zahle ich für 3 Stunden Nagoya-Narita (oder 410 km) 7340 Yen Oneway oder €130.61 retour, Bundesbahn 0.275 €/km, JR 0.159 €/km. Ja Sackteuer, aber noch nicht bundesbahnteuer.

Die Alternative wäre, Schnäppchen anzubieten, und zum Ausgleich 50% der Kunden zu 0,275 €/km statt 0,159 €/km Tickets zu zwingen...

Was in der Tat sackteuer im Vergleich zur Bundesbahn ist, ist Sitzplatzreservierung. Das macht schnell noch mal 50% Aufschlag aus (macht dann fast schon bundesbahntaugliche 0.2375 €/km), dafür ist der Zug aber auch immer gleich gereiht, und man sitzt tatsächlich am Ende auf dem reservierten Platz, an genau den geplanten Meter Bahnsteig... Mit funktionierender Klimatisierung, aber genausowenig Platz fürs Gepäck...

 

Ich zahle lieber 20 x im Jahr 0.16 €/km, als einmal 0.02 €/km, einmal 0.025 €/km, einmal 0.03 €/km, einmal 0.2 €/km und 16 x 0.275 €/km (im Jahresschnitt dann 0.2 €/km), wobei es mich jeses mal eine Menge Nerven kostet, den Zug nach Preis auszuwählen, statt einfach nur zu fahren wenn ich will. Und jedes mal eine Menge Zeit um rauszufinden, was ich den nun heute buchen muss, um günstig das zu bekommen was ich eigentlich will (also z.B. Köln-München für €19, und dann in FRA schon aussteigen, statt Köln-FRA für €49... kann morgen aber schon Köln-Augsburg sein oder Köln Stuttgart was gerade zum Sparpreis angeboten wird, man muss halt was raussuchen, Köln-FRA hat nie Sparpreis-Kontingente). Zeit investieren, um am Jahresende dann doch im Schnitt teuerer gefahren zu sein.

 

Southwest ist zwar günstig und nennt sich LOW COST - aber es gibt auf jedem Flug Getränke (mehrzahl) gratis und kleine Snacks werden auch verteilt. Außerdem sind IMMER 2 (!) Gepäckstücje gratis!

Genau wie früher mal bei Germanwings oder bis vor kurzem bei Air Berlin.

Ich sage ja, Low Cost á la Southwest würde ich hier auch gerne haben. Minimalservice inclusive, wenig Preisgehampel. Einfaches Produkt zu fairem Preis. Stressfrei auszusuchen (man braucht nur sein Wunschziel zu wissen...).

Für "richtiges" Essen (also z.B. ein Brötchen oder Sandwich) extra zu bezahlen finde ich übrigens völlig OK, statt einen Schokoriegel oder ein Minitütchen mit 5 Minibrezeln inclusive zu haben, den das Finanzamt dann noch als Mahlzeit ansieht.

 

Gruß

Ralf

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ryanair kommt nach FRA. Vorest wird von 19 Ziele mit 2x stationierten Maschinen (FRA wird dann wohl auch von Maschinen aus anderen Basen angeflogen) gemunkelt.

 

Morgen wird es ein PR von Fraport & Ryanair dazu geben.

 

Quelle: http://www.aero.de/news-25340/Ryanair-steuert-Frankfurter-Flughafen-an.html

 

Zumindest langfristig wird das sicher Auswirkungen auf den zukünftige Europaverkehr der Lufthansa haben.

 

Und die Frankfurter Kunden haben endlich eine zuverlaessige, preiswerte Airline die nicht dauernd streikt :D

 

Dominic

Geschrieben

Langsam langsam, bisher sind das nur Gerüchte.

Es wird wohl was kommen - warten wir ab was genau

...

Geschrieben

Erst mal abwarten, wohin RYR dann tatsächlich von Frankfurt mit welcher Frequenz fliegt. Mallorca und Alicante klingen jetzt eher nicht nach den Volumenzielen der Lufthansa.

 

In Summe sieht mir das (zumindest im Moment) eher nach Leichenfledderei bei AB aus, als nach einer ernsthaften Bedrohung für LH.

 

Florian

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