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Der zukünftige Europaverkehr der Lufthansa


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Geschrieben (bearbeitet)

@Richi: dafür kann man sich ziemlich sicher sein, dass besagtes "HR-Konzept" Berater-approved ist. ^_^

 

Bald sitzen überall Akademiker, die wissen, dass es ein Wissen geben könnte, wie man das machen kann, was man glaubt machen zu müssen. Gepaart mit hohem Selbstwertgefühl und großen Karriereambitionen (= viel Geld verdienen und gleich Leiter/Manager zu werden) ist das die beste Mischung, um es heute zu was "zu bringen". Allerdings fehlen da noch wichtige Zutaten: kühle Rationalität, Empathielosigkeit und die Fähigkeit gut schlafen zu können, selbst wenn man grad dutzende/hunderte/tausende Menschen an das Arbeits- oder Sozialamt "vermittelt" hat.

 

Wird Zeit, das wahre Sozialkompetenz (nicht wie für einen Vertriebsjob, wo man damit Leute übern Tisch ziehen soll), Wertschätzung und Gemeinschaftssinn sowie auch Wertschätzung gegenüber Natur und Tieren wieder Fuß fassen, ansonsten liegt in wenigen Jahren eh mehr als die Hälfte der Bewohner von Industrienationen in der Nervenheilanstalt...UND die Staaten haben aber kein Geld mehr für adäquate Behandlungen.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

 

Und was hätte Eurowings tun sollen?

Rechtzeitig das Problem erkennen, nicht erst das Gepäck einladen und die Passagiere in Busse verfrachten sondern gleich der Hälfte den Check-in verweigern, Passagiere vernünftig informieren und vernünftig betreuen. Gleich mit Bustickets oder Hotelgutscheinen am Gate stehen, wenn der Bus zurückkommt.

 

Selbst die Bundesbahn bekommt es inzwischen hin, noch im verspäteten ICE die Entschädigungsformulare mit Bestätigungsstempel zu verteilen, so dass man sich nicht auch noch für 30 Minuten am Schalter anstellen muss, wenn man ohnehin schon 90 Minuten verspätet ankommt...

 

Als wir vor Jahren von der Servicewüste Deutschland gesprochen haben, konnten wir noch nicht ahnen wie viel weniger Service noch möglich war...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Rechtzeitig das Problem erkennen, nicht erst das Gepäck einladen und die Passagiere in Busse verfrachten sondern gleich der Hälfte den Check-in verweigern, 

 

 

ROFL - also schon 2-3 Stunden vor Abflug den Paxen sagen "Könnte knapp werden mit Nachtflugverbot und deswegen schicken wir vorsichtshalber die Hälfte gleich nach Hause".

 

Dann wollte ich mal sehen, was in der Presse und hier los ist....

 

Florian

Geschrieben

nee, 3 Stunden vor Abflug die Leute in den Zug setzen, dann sind sie bei der Ankunft schon da.

 

Da der Flieger ja verspätet aus Griechenland kam, war über 3 Stunden vor Abflug klar, dass es sehr knapp werden würde.

Hätte man den Leuten das Angebot gemacht, hätten sich viele wohl sofort für die Bahn entschieden. Wann kann man sonst jemals so billig Bahn fahren ;)

 

Bei der Bahn bringt mich das auch jedes mal auf die Palme. Der Zug, der um 11:50 Aachen hätte verlassen sollen ist ausgefallen. Die Aachener wissen das auch schon ab 11:50. Den Kölnern wird aber noch um 12:15 angezeigt, er würde Köln pünktlich um 12:23 verlassen. Um 12:30 wird dann informiert "ungefähr 5 Minuten später", um 12:45 werden es "ungefähr 15 Minuten später" und um 12:50 erfahren endlich auch die Kölner was die Aachener seit einer Stunde wissen: Der Zug ist nie losgefahren und wird auch nie ankommen: "Zug fällt aus".

Warum hoffen solche Firmen immer auf ein Wunder, statt rechtzeitig der Kundschaft zu sagen, dass es wohl nichts wird, und dann Alternativen anbieten ???

 

Gruß

Ralf

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Unglaublich, ich schaue grade diese freie Dokumentation über den Niedergang der Swissair an, und es gibt verblüffende Parallelen zur Lufthansa. U. a. ein Berater, der später - neben seinem Job als CEO bei der CreditSuisse - dann auch im Verwaltungsrat der SR sass.

 

https://www.youtube.com/watch?v=8VRWk6f4gXQ

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Während der LH Vorstand noch sagt

Der Absturz der Germanwings-Maschine sowie die Tarifkonflikte hätten die "Lufthansa-Familie an den Rand dessen geführt, was man ertragen kann".

bekommt man eher den Eindruck, viele sind bereits nicht mehr bereit, das noch ertragen zu wollen.

Offenbar findet man keine Mitarbeiter mehr, die noch Teil der LH Familie werden wollen...

keine Flugbegleiter

keine Piloten

 

Traugig, traurig was aus einem Vorzeigeunternehmen werden kann, das für viele der Traum ihrer Berufskarriere war.

Aber wie sagte schon ein weiser Wirtschaftsexperte: Mitarbeiter gehen zu Marken und verlassen Manager...

 

Wer seiner Marke den Glanz nimmt, schafft sich selbst mittelfristig ab.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Neue "Drohungen" von Lufthansa:

Lufthansa-Chef: Fliegen wird noch billiger

Das letzte Mal als es bei Lufthansa "billiger" wurde, wurde es leicht billiger wenn man viel weniger nutzte (kein Gepäck, kein Essen, keine Sitzplatzreservierung) und empfindlich teurer, wenn man weiterhin das selbe Produkt wollte.

Ich hoffe nicht auf eine weitere derartige "Preissenkung"...

 

Ich glaube auch nicht, dass sich diese Politik bisher auch nur im geringsten positiv in den Passierzahlen niedergeschlagen hat.

Rund 9,7 Millionen Passagiere sind im Mai mit den Fluggesellschaften der Lufthansa Group unterwegs gewesen. Das entspricht einem Minus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig waren die Maschinen mit 76,4 Prozent um 3,4 Prozentpunkte schlechter ausgelastet.

 

Und hier schon die ersten Details :D

Viele Lufthansa-Passagiere werden sich über das Streichen der beliebten Getränke-Stationen an den Abflug-Gates ärgern. Die Fluggesellschaft argumentiert, dass es im Sinne der Kunden ist. Denn stattdessen soll es nun kostenpflichtige Heißgetränke von höherer Qualität geben.

 

Lufthansa argumentiert laut FOCUS mit Tests am Frankfurter Airport, die gezeigt hätten, „dass unsere Gäste gern bereit sind, für eine Verbesserung der Qualität etwas zu bezahlen“

Preise senken durch mehr zahlen *LOL*

 

Und man kann bei LH noch mehr sparen !

Die Lufthansa will Fluggästen auf innerdeutschen Flügen einen Zugang zum Internet verschaffen. Dieser ist allerdings kostenpflichtig.

 

 

Besserer Service durch kontaktlose Kontrollen
„Wir müssen um das besser sein, was wir wegen des Standorts Deutschland, teurer sein müssen“, begründet Konzernchef Spohr seine Service-Offensive. Kern sind Neuerungen für Geschäftsreisende und Vielflieger. Sie bringen der Airline das meiste Geld. Zu den Innovationen zählt die kontaktlose Kontrolle an den Türen zur Lounge oder den Flugsteigen. Hier lesen Empfangsgeräte die Daten auf der Vielfliegerkarte oder dem Handy. Die Technik erkennt, ob ein Passagier in die noblen Warteräume darf. Damit entfällt das lästige rauskramen der Karte.

Das ist ja mal ein echter Vorteil. Anderen Airlines genügt es, dass auf der Bordkarte "Business" und "SEN" steht, nur LH will oft noch zusätzlich als dritte Bestätigung die goldene Karte sehen... Was sich dann darin niederschlägt, dass vor Lufthansa Lounges die längsten Schlangen sind. Super, dass man jetzt am teuren Standort Deutschland schaffen will, was jede Dritte Welt Airline schafft.

 

 

Um die Kundschaft nicht durch das Streichen bisher kostenloser Service zu verärgern, bietet Lufthansa im Rahmen des Smile-Programms für mehr Service vermehrt Dinge, die bisher nicht zu kaufen waren. Wer früh am Airport ist, bekommt etwa in München per Mail oder SMS die Frage, ob er gegen Aufpreis in die Lounge will.

Ich lach mich krumm, was für Preissenkungen...

 

Ausserdem wird in Zukunft wer weis was drin sein, wenn Lufthansa draufsteht...

Viele Aufgaben an Dienstleister übertragen

 

Eine Schande wie hier eine dereinst große Marke an die Wand gefahren wird.

In ein paar Jahren werden wir wohl alle Ryanair fliegen müssen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

In den USA dachten auch alle es werde nie neue Airlines geben, und dann kam JetBlue...

 

RyanAir ist ein Rosinenpiker, ein grosser und schmerzhafter, aber ein Rosinenpiker...

 

Vergiss nicht, derselbe Her Spohr glaubt dass eine Firma wie SAS ihre Marke für sein halbgebacknen Eurowings Konzept aufgeben wird, oder das der Thomas Cook Konzern trotz der ganzen negativn Historie mit Lufthansa plötzlich das Fliegen in deren Hände legen wird...

Geschrieben

Vergiss nicht, derselbe Her Spohr glaubt dass eine Firma wie SAS ihre Marke für sein halbgebacknen Eurowings Konzept aufgeben wird...

Haha, das war auch mein erster Gedanke! Ich meine, langsam beginne ich das ganze Ausmass des Eurowings-Konzepts zu begreiffen. Aber was soll das? Drölfzig Airlines, die alle unter einem Brand fliegen? Oder umgekehrt, Eurowings fliegt für SAS und Konsorten?

 

Im einem 'vereinigten Europa', wo man nach Fusionen trotzdem die alten Marken stehen lässt (IAG, AF-KLM)? Ein Europa in dem man es wegen allerlei Befindlichkeiten nicht mal fertig bringt, eine LTU und eine Air Berlin vollständig zu integrieren? Träumt weiter.

 

SAS sehe ich diesbezüglich wenn schon bei Norwegian andocken.

Geschrieben

Ich glaube auch nicht, dass sich diese Politik bisher auch nur im geringsten positiv in den Passierzahlen niedergeschlagen hat.

 

Es wird noch Schlimmer: Der Mai 2016 über den es geht hatte ganze 20% Freitage weniger, als der Mai 2015. Ist sicher auch das unfähige LH-Management dran schuld - oder es macht vielleicht doch keinen Sinn, irgendwas anhand von Einmonats-Vorjahresvergleichen von Passagierzahlen zeigen zu wollen!

 

Florian

Geschrieben

 

ganze 20% Freitage weniger

Und was heisst das? Dass die Geschäftsreisenden in den Wochen nur Montag hin- aber nie zurückgeflogen sind, weil es ja keinen Rückreise-Freitag gegeben hat?

Oder haben nicht viel mehr mehr Privatpersonen die verlängerten Wochenenden für Kurztrips genutzt? (angeblich sind doch Privatkunden die Zukunft...)

 

Das ist genauso schwachsinnig, wie zu glauben in Jahren mit mehr Feiertagen an Wochenenden wäre das Wirtschaftswachstum höher. Es ist immer prognostiziert worden, und hat nie gestimmt. Und die Bundesländer mit den meisten Feiertagenhaben haben die höchsten Bruttosozialprodukte. Was will uns das wohl sagen? Sinkt die Nachfrage nach Produkten, wenn an weniger Tagen gefertigt wird? Leben wir in einer Welt, in der die Produktion der Nachfrage nicht nachkommt? Oder leben wir in einer Welt mit Überangebot, in der man froh sein sollten um jeden Tag an dem die Menschen mal dazu kommen, dieses ganze Überangebot mal zu nutzen/konsumieren?

 

Da Pfingsten dieses Jahr im Mai, nicht im Juni lag wird dann vermutlich dieser Juni statistisch viel besser, als der letztjährige... Mikromanagement.

 

Drölfzig Airlines, die alle unter einem Brand fliegen?

So machen es viele amerikanische Carrier, sie haben ihre Zubringerflüge (United Express, American Eagle, Delta Connect...) an Subunternehmer als Franchise ausgelagert, wie Mc Donalds und Starbucks.

Und genauso stark streut dann auch die Qualität. Da fliegt man dann in der noblen nagelneuen Businessclass über den Teich, und steigt nach der Einreisetortur irgendwo auf dem regnerischen Vorfeld vor dem Billigterminal in eine schäbige kleine Maschine mit 100% Billigfliegerklasse um. Und diese Kisten sind zum Teil wirklich unglaublich runtergeritten.

Wenn man diese Zubringerflüge nicht quasi verschenken würde, würden die meisten Kunden lieber mit Southwest weiterfliegen.

 

Und bei der LH wird es nicht anders sein, man wird auch weiterhin die Zubringerflüge weit unter Kosten verscherbeln müssen, egal wie billig man sie macht, sie werden nie Gewinne abwerfen. Aber man kann sie nicht beliebig schlecht machen, bevor der Kunde auch auf den lukrativen Langstreckenflug verzichtet, zu denen ihn die Eurowings-Franchiser fliegen sollen, und gleich mit Zug und Emirates reist (Rail & Fly ist bei Emirates ja kostenlos)... Dann wirklich preiswert, und auch nicht schlechter, im Gegenteil.

 

Naja, versuchen kann man es ja mal. Nur hinterher sagen, man hätte nicht gewusst dass das nicht ist was der Kunde will, kann man wohl kaum. Aber dann geht man halt zur nächsten Firma, Manager können das genauso leicht und ohne Reue wie Passagiere.

 

Schade wenn dieser Teil der Infrastruktur Deutschlands vor die Hunde geht. Dem Wirtschaftsstandort wird es nicht guttun, keinen flächendeckenden Netzwerkcarrier mehr zu haben, der weite Regionen an die Welt anbindet.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Und was heisst das? Dass die Geschäftsreisenden in den Wochen nur Montag hin- aber nie zurückgeflogen sind, weil es ja keinen Rückreise-Freitag gegeben hat?

Oder haben nicht viel mehr mehr Privatpersonen die verlängerten Wochenenden für Kurztrips genutzt? (angeblich sind doch Privatkunden die Zukunft...)

Das heisst genau das, was ich gesagt habe: Dass es Schwachsinn ist, aus einer Veränderung der Passagierzahlen von 3,3% im Vergleich von Mai 15 mit Mai 16 irgendwas dazu rauslesen zu wollen, wie sich das Geschäft der LH entwickelt. Für einzelne Monate sind die "äusseren Einflüsse" wie Wochentage im Monat, Lage der Feiertage, ... um Größenordnungen größer, als diese 3,3% die angeblich zeigen sollen, dass die Lufthansa Kunden verliert.

 

Nicht mehr und nicht weniger.

 

Florian

 

P.S.: Und zu Deinem konkreten Punkt: Die Vermutung liegt nahe, dass die Geschäftsreisenden schon auch am Freitag zurück geflogen sind. Da dieser Freitag aber nicht im Mai lag, zählen diese Flüge in 2016 (im Gegensatz zu 2015) auch nicht zu den Passagierzahlen im Mai.

Und genau darum geht es: Wenn wir mal zur Illustration annehmen, die LH hat nur Businesskaspars als Kunden, die alle Am Montag wo hin fliegen und am Freitag zurück. Und wenn wir weiter annehmen, dass sich zwischen 2015 und 2016 gar nichts geändert hätte und exakt die gleichen Kunden in beiden Jahren jede Woche exakt die gleichen Flüge gemacht hätten. Dann hättest Du hier gepostet "Ich hab's ja gleich gesagt: Geschäftseinbruch um 10% bei der Lufthansa im Mai 2016 im Vergleich zum Mai 2015".

Geschrieben

Es gibt eine ganz einfache Methode um Zubringerflüge wieder profitabel zu machen: Turboprops!

Geschrieben

Um sie profitabel zu machen, braucht es mehr Kostenersparniss als die vom Benzin das der Turboprop weniger braucht. Anschaffung und Wartung eines Turboproptriebwerks (und seines Propellers) ist nicht preiswerter als für ein Strahltriebwerk.

Da am Markt ein Direktflug einfach bessere Preise erzielt, stehen Zubringerflüge unter ganz erheblichem Kostendruck. Vermutlich können sie in einem halbwegs entwickelten Land mit Alternativen einfach nie profitabel sein. Wenn es um Zubringerflüge in die völlige Pampa geht, sieht es anders aus. Aber da fliegen dann ja sowieso Turboprops...

 

Bin mal gespannt, wann Air Berlin unter das Eurowing-Logo flüchten muss ;)

Dann würde allein die fehlende Konkurrenz das Geschäftsmodell deutlich profitabler machen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Aber man kann sie nicht beliebig schlecht machen, bevor der Kunde auch auf den lukrativen Langstreckenflug verzichtet, zu denen ihn die Eurowings-Franchiser fliegen sollen, und gleich mit Zug und Emirates reist (Rail & Fly ist bei Emirates ja kostenlos)...

Der Zubringerflug Düsseldorf-Frankfurt bringt 1875 Meilen. Für einige durchaus relevante Kunden kann der gar nicht so schlecht sein, dass sie auf den auf dieser Strecke doppelt so schnellen Zug ausweichen ;-)

 

Florian

Geschrieben

 

Der Zubringerflug Düsseldorf-Frankfurt bringt 1875 Meilen.

Und spart vor allem meist einen vierstelligen Geldbetrag...

Der Zug QKL-FRA bring übrigens exakt das selbe (für Senatoren und in der Business Class: 1500 Business + 375 "Senatorenpflege")

 

Albern, dass ein zwölfstündiger Business Flug DUS-HND 5959 Meilen (das 3.2 fache der einstündigen Zugfahrt) bringt, aber ein "unendlichfaches" kostet (da ja der Umsteigeflug DUS-FRA-HND deutlich billiger ist als FRA-HND alleine, jedenfalls wenn man ihn als Codeshare bei ANA bucht...) Und zurück NRT-FRA bringt dann 11856 Meilen (warum auch immer)...

 

Aber mit Meilen zu argumentieren ist ohnehin unfug, da es in der Luftfahrt kaum etwas unlogischeres gibt als die Meilenpolicies.

Was nicht heisst, dass es nicht trotzdem Kunden anzieht... Etwas muss nicht sinnvoll sein, um populär zu sein (Stichwort: Tamagochi ;) )

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Nur weil du es partout extra nocht verstehen willst oder es nicht zu nutzen weisst (es gibt noch eine Welt jenseits von M&M).

 

Jetzt kommt bestimmt gleich ein Text der einen der folgenden Bsusteine enthält:

 

- Frankfurt - Toulouse

- Toulouse keine Lounge

- ANA-Codeshare

- Rail & Fly

- Montreal - Preisunterschied

 

Oder so.

Man kennt seine Pappenheimer :-)

 

Ich hol schonmal Popcorn ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Ehe dein Popcorn pappig wird...

 

Ich weis nicht was es daran zu verstehen gäbe, das der Preisunterschied zwischen DUS-HND-DUS oder DUS-HND hin und NRT-FRA(-QKL) zurück keine €200 betrug, im ersten Fall wären beide Flüge gleiche Buchungsklasse gewesen, und hätten zusammen 11918 Meilen gegeben, im tatsächlich geflogenen Fall war der Rückflug eine "bessere" Buchungsklasse (dieser Nachtflug ist sehr populär und immer schnell ausgebucht) und hat allein 11856 Meilen gebracht, zusammen 17815 Meilen.

 

Also 49% mehr Meilen für 7% mehr Ticketpreis, und den deutlich besseren Flug (den ich für den Aufpreis selbst dann genommen hätte, wenn es nicht eine Meile dafür gegeben hätte). Wo bitte ist da die Logik, die ich verstehen sollte?

Aber vielleicht ist dieser Flug ja in der Tat gar nicht so populär, weil es ein Nachtflug ist, sondern weil es so überproportional mehr Meilen dafür gibt?

 

Als Ingenieur würde ich kühn eine quadratische Relation vermuten, 72 = 49... Meilen sind proportional zum Quadrat der Kosten...

 

Noch ein Bier zum Popcorn? ;)

 

Und die Ideen für Eurowings werden immer wilder... Nur böse Zungen mögen dahinter vermuten, dass es bisher bei weitem nicht so läuft, wie geplant...

Am Ende besitzt Lufthansa nur noch das Wings-Konzept, und die Namensrechte, definiert die Corporate Identity, gibt seinen guten Namen und lässt ansonsten andere investieren, andere fliegen und andere Gewinn machen ?!?!

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
Geschrieben

Glaub mir, bei den Prorates die bezahlt werden sind Turboprops gar nicht so schlecht. Dass man damit in Zubringerbetrieb keine goldene Gans verdient dürfte jedem klar sein. Aber: man kann damit bei vernünftigem Betrieb den Zubringer kostenneutral betreiben. Beim Jet ist dies von vornherein nicht möglich. Und Hansens hatte ja keine bessere Idee als auf all Jet umzustellen, mit den wahnsinnigsten Overheadkosten bei den RJs die man sehen kann. Aber letzteres ist ja bei Hansens Pflicht.

 

Aber was will man von einer Firma erwarten die die eigene Marke zur Sau fährt und ganz offiziell in der Presse den Chef fabulieren lässt andere würden die eigene Ramschmarke gegen die hart erarbeitete Valorenmarke eintauschen (SAS, Condor). Man meint offenbar dass wenn man der Konzeptlosigkeit noch ein paar Powerpointfolien überstülpt dass dies dann von den anderen nicht gemerkt wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn wir uns mal kurz in Erinnerung rufen, wie nonchalant die Lufthansa ihre langjährigen "Partner" aus dem Team Lufthansa abserviert hat, sollte sich das jede der genannten Airlines sehr genau überlegen, mit wem sie da ins Bett steigen soll.

Team Lufthansa war eine 1996 gegründete Dachmarke für mehrere regionale Partner-Fluggesellschaften der Lufthansa, die unter diesem Namen Regional- und Zubringerflüge im Streckennetz der Lufthansa durchführten. Team Lufthansa wurde als Reaktion auf die Liberalisierung des europäischen Luftverkehrs und den steigenden Preisdruck durch Anbieter wie die Deutsche BA gegründet. Ab Oktober 1996 übernahm Augsburg Airways Strecken vor allem ab dem Flughafen München, dazu kamen sukzessive weitere Strecken mit Augsburg Airways, Contact Air und Cimber Air. Ab Januar 1998 traten auch Rheintalflug, später Air Littoral und ab März 2000 Cirrus Airlines dem Team Lufthansa bei. Die Fluggesellschaften trugen das wirtschaftliche Risiko des Flugbetriebs, die Lufthansa erhielt eine Franchise-Gebühr.

Kommt uns da irgendetwas vielleicht bekannt vor? Trau schau wem!

Bearbeitet von F-LSZH
Geschrieben

@Friedrich

 

Das Problem dürfte sein dass bei Lufthansa sich keiner mehr daran erinnert wie man bereits die alten Partner an die Wand gefahren hat. Schliesslich ist die Episode intern als erfolgreich gebucht...

Geschrieben (bearbeitet)

Ich schätze mal, dass beim nächsten größeren branchenrelevanten Negativereignis bzw. im Zuge des allfällig folgenden Dämpfers (a la SARS, 9/11, 2008er-Einbruch, etc.) die LH-Führung eine Art "Kehraus" durchführen könnte. AUA, GWI und andere eigenständige Marken/Anteile könnten dann verschwinden, - vlt. sogar wesentliche Teile der LH Passage - und in der Eurowings aufgehen. Am Ende blieben Eurowings, LH Passage mit A380 und 748,... und mit etwas Glück die SWISS. LH Cargo wird aufgelöst, alle MD-11 in die Wüste geflogen und die B777F in die Aerologic integriert.
Führung und Management lieben nämlich "Monokultur"; eine "blühende Wiese" (hohe Diversität von Marken und Typen) ist - nachvollziehbarerweise - nicht wirklich erwünscht.

 

Ist aber nur eine Art Kafeesudleserei...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Führung und Management lieben nämlich "Monokultur"; eine "blühende Wiese" (hohe Diversität von Marken und Typen) ist - nachvollziehbarerweise - nicht wirklich erwünscht.

Wobei Monokulturen immer anfällig für "Schädlinge" oder Naturereignisse sind. Wie z.B. als TWA praktisch kein Flugzeug mehr hatte, als die FAA die Superconstellation-Flotte gegroundet hat...

Wenn es also um das Risk Management geht, sollte das Management nicht auf eine Monokultur setzen. Ausserdem kann man bei einer "Blumenwiese" immer relativ früh sehen, wenn bestimmte Blumen kränkeln und ein aufkommendes Problem zeigen.

So gesehen, ist die Idee einer "bunten Blumenwiese" unter dem Dach der Eurowings vielleicht nicht mal dumm. Die Frage ist wie der Kunde mit der "Wuntertüte" zufrieden ist, die er bei Buchung eines LH Fluges dann bekommt. Und die Frage ist, wieviel Dach es braucht, wie stark man die Partner kontrollieren und steuern muss, und wie viel Freiheit man ihnen lassen muss, um optimale Wirtschaftlichkeit zu erlauben. Das ist eine echte Herkulesaufgabe.

 

Und natürlich muss man Partner finden, die nach der jüngeren Geschichte sich noch trauen, ihr Wohl in die Händer der als so vertragstreu bekannten LH Gruppe zu legen...

Und die sich trauen, mit vielen anderen im permanenten, konzerninternen Wettbewerb zu stehen, die ständig riskieren Routen an andere Partner zu verlieren, wenn die mal einen Monat etwas billiger waren.

 

Nochmal OT für die Luftverkehrsrechtsexperten:

Wenn auf dem Ticket steht "Aircraft: XXXX (subject to change)", aber kein betreffender Vermerk bei "operated by", kann LH kurzfristig entscheiden welcher Franchisepartner den Flug nun operiert? Oder habe ich als Passagier ein Anrecht darauf, exakt von der angegebenen Airline befördert zu werden? Ist Eurowings in dem Augenblick festgelegt welcher Parner fliegt, in dem das erste Ticket verkauft ist? Nimmt man sich damit nicht die nötige Flexibilität, kurzfristig das Flugzeug dem Bedarf anzupassen, wenn die meist kleinen Franchisepartner gar keine verschiedenen Muster operieren?

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Es ist mittlerweile auch in den Allianzen schon eine Art Lotterie, welchen Carrier man zugeteilt bekommt. Letztes Erlebnis: VIE - HEL gebucht als Finnair-Flug. Aber dann nix schneeweißer Finnair A320/319 oder Embraer, nein; es war mit Air Berlin (One World Partner)! Buhhh!!! Aber immer noch besser als mit einer Austrian Arrows Fokker... :wacko:

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0

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