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Geräusch der Flaps der 757


Kay Richter

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Hallo :)

 

Die Boeing 757 hat ja einen recht einprägsamen Sound, wenn die Flaps ausgefahren und eingefahren werden.

Auch wenn es bei anderen Maschinen sicherlich nicht anders aussieht (man denke nur an die gute TriStar).

 

Ich frage mich nur, welches Bauteil im Flapmechanism dieses Geräusch hervorruft. Können die Hydraulikpumpen unterschiedlich klingen (je nach Bauart)?

Ansonsten wären noch die Gewinde, an denen die Klappen "hängen" oder gefahren werden, eine Geräuschquelle, denke ich.

Vom Bauplan der 757 weiß ich, dass Boeing den klassischen screw jack Aufbau nutzte. Das allein wird jedoch keinen so deutlichen Sound hervorrufen können.

 

Im Internet fand ich noch Informationen darüber, dass die Luft, die durch die (fowler) flaps strömt, diese Geräusche auslosen kann. Ich bezweifle jedoch, dass das alleine so ein Geräusch auslösen kann - vor allem müsste das Geräusch der Flaps dann in jeder Maschine ähnlich sein.

 

Bzgl. der Hydraulik hätte ich noch die PTU (Power Transfer Unit) in Verdacht, da diese, wenn ich richtig liege, im hyd. System u.a. auch für das Retracten und Extenden der Flaps u.a. zuständig ist.

 

Also: Kann mir jemand helfen, kennt jemand die Antwort?

Vermutlich hab' ich sie bereits aufgezählt, so wie ich mich kenne ...

 

Danke :)

 

MfG

Kay

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Grundsätzlich werden Slats und Flaps bei der 757 vom linken System versorgt. Die PTU (welche im Gegensatz zum Airbus hier nur Druck vom rechten ins linke System transferieren kann) läuft bei der 757 nur automatisch an, wenn der Druck im linken Systen unter 1275 psi fällt oder der linke Motor aus ist.

 

Dein Geräusch dürfte von den Antrieben der Slats und Flaps kommen:

b757slatflap.th.jpg

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Neben allerlei rein aerodynamischen Geräuschen (Die Slats der 777 pfeifen z.B. in der ersten Stellung zwischen Slat und Rumpf, die Avro-Klappen sind legendär für ihr "Gespenster-Huuuuuh") sind das im wesentlichen mechanische Laufgeräusche.

Um den Antrieb selbsthemmend zu machen (sprich, die Klappen werden vom Luftdruck selbst dann nicht wieder reingedrückt, wenn irgendwo eine Antriebswelle bricht) ist er sehr stark übersetzt. Die Antriebswellen drehen daher ziemlich oft und mit ziemlich hoher Drehzahl. Um einerseits Durchbrücke an kritischen Stellen der Struktur, der Tanks oder der Druckkabine zu vermeiden, und andererseits Verformungen der Zelle auszugleichen, laufen die Wellen um einige Ecken und Kurven, haben daher reichlich Lager, Gelenke, Getriebe etc. Die Getriebe sind nicht auf Geräuschminimierung ausgelegt, sondern auf Bauraum und Gewicht, und daher oft geradverzahnt, das vermeided Axiallasten auf die Lager (im Auto "singt" der Rückwärtsgang ja auch, da er aus Platz und Kostengründen nur geradverzahnt ist, während alle Vorwärtsgänge schrägverzahnt sind). Da alle Getriebe und Lager über einen sehr hohen Temperaturbereich arbeiten müssen, wird oft auch mit erhöhter Lagerluft konstruiert, auch das erzeugt Laufgeräusche.

Auch die Hydraulikpumpen machen ein charakteristisches "heulendes" Laufgeräusch durch den pulsierenden Druck in den Leitungen und an den Kolben.

 

Gruß

Ralf

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