Rundflug mit der Tante Ju über Nürnberg

[Thomas-P]

So, nun ist es soweit. Letztes Jahr zu meinem runden Geburtstag hat mir meine Familie einen Gutschein für einen Rundflug mit der Tante JU über Nürnberg geschenkt. Letztes Wochenende konnte ich diesen nun einlösen und ich darf mich in meinem ersten Bildbericht hier im Forum versuchen.

 

Schön, dass ich in meinem Alter immer noch kindliche Freude spüren kann. So war ich auch schon um 9:00 Uhr, drei Stunden vor Abflug am Flughafen und fand einen leeren Check-In-Schalter vor. Naja. Immerhin war ich der Erste. Nach kurzer Zeit wurde ich dann von einer freundlichen Lufthansamitarbeiterin daraufhingewiesen, dass ich ruhig noch etwas trinken gehen kann. Der Schalter würde erst in 45 Minuten geöffnet. Nagut. Dann vertreten wir uns eben noch die Beine. Der Weg führt mich auf die Besucherterasse wo ich dann auch gleich das Objekt der Begierde durch die fotografierfreundlich braun getönten Scheiben erblicke.

 

 

Friedlich schlafend steht sie da die Tante, fest vermummt im Nachtgewand. Lange, sehr lange kann ich diesen Anblick geniesen. Denn trotz der angekündigten spätesten Check-In-Zeit von 10:00 Uhr wird der Schalter letzendlich erst um 10:51 geöffnet. Planmäßiger Abflug wäre 11:00 Uhr gewesen. Gut, die Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude.

 

Dann endlich der Moment des Eincheckens. Ganz normal am Lufthansaterminal wie bei den Großen.

 

 

Nach der üblichen Routine, Boarding-Pass entgegennehmen, das komplette Flughafengebäude einmal durchqueren, Treppe rauf, dann links zum Sicherheitscheck, Taschen ausleeren, Gürtel runter, naja Ihr kennt das ja wurden wir mit 30 minütiger Verspätung zur Parkposition der JU 52 gefahren und vom Personal in Empfang genommen.

 

 

Zuallererst gab es vom Kapitän (Pilot auf A330 und A340) eine kurze Einweisung. Ihm und seinem Copiloten (Pilot auf B747) merkte man schon am Funkeln der Augen die gleiche Vorfreude an. Dementsprechend locker war die Stimmung. Aber was war das?

 

 

Direkt neben der alten Dame ein heißblütiger Jungspund. Wie soll man denn da stilechte Fotos machen? Immerhin sind beide silber. Nur die Felgen hätte der Besitzer ruhig putzen können.

 

 

Der Blick beim Einstieg war dann aber umso schöner.

 

 

 

Schnell Platz genommen und ein prüfender Blick aus dem Fenster. Ich griff sofort zum Taschentuch und habe erst mal eine Grundreinigung durchgeführt. Leider hatte die Scheibe einige blinde Stellen, die später die Qualität der Fotos etwas beeinträchtigen sollte.

 

 

Danach ein prüfender Blick durch die Kabine.

 

 

Dieses Flugzeug hat wohl die einzige lebende Cockpittür.

 

 

Endlich ging es los.

 

 

Takeoff Richtung Osten.

 

 

Bevor es über die Nürnberger Innenstadt geht steigen wir in Richtung Fränkische Schweiz auf 600 m Höhe an. Dabei kreuzen wir die A9 Richtung Berlin und ...

 

 

... nehmen Kurs auf Schnaittach.

 

 

Erstes Ziel ist die Feste Rothenberg.

 

 

Danach geht es in einer Linkskurve zurück nach Nürnberg...

 

 

... Richtung Business Tower der Nürnberger Versicherung.

 

 

Auf dem Weg dorthin bin ich mit einem Besuch im Cockpit dran.

 

 

Hier der Blick auf den Wöhrder See mit dem Noricus im Vordergrund.

 

 

Weiter geht es Richtung Zabo zum Trainingsgelände des 1.FC Nürnberg.

 

 

Nun geht es zum Norisring, dem deutschen Monaco der DTM, mit der gewaltigen Steintribüne aus der Zeit des 3. Reiches. Mittlerweile wird sie zum Glück nur noch für Sport- und Musikveranstaltungen genutzt.

 

 

Gleich daneben befindet sich der Dutzendteich und die Kongresshalle.

 

 

In derselben haben die Nürnberger Philharmoniker ihre Übungsräume, Falschparker können dort auch ihre sichergestellten Autos abholen und unten rechts befindet sich das Dokumentationszentrum. Die Dauerausstellung Faszination und Gewalt beschäftigt sich mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der Naziherrschaft.

 

 

Dazwischen das Nürnberger Fussballstadion.

 

Wir verlassen die traurige Vergangenheit und fliegen Richtung Innenstadt. Rechts der Wöhrder See mit Wöhrder Wiese. Hier finden zur Fussball-EM und WM Public Viewing-Veranstaltung für ca. 30.000 Menschen statt.

 

 

Der Plärrer als einer der Hauptverkehrsknotenpunkte.

 

 

Ein Blick über die Altstadt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man links unten die Burg.

 

 

In der Ferne ist der Hafen zu erkennen.

 

 

Die Lorenzkirche als Schnellschuß aus der Hüfte.

 

 

Hauptbahnhof und Südstadt.

 

 

Und dann ging es nach einigen Schleifen leider wieder zurück zum Ausgangspunkt.

 

 

Ein schneller Blick Richtung Fernsehturm.

 

 

Kurz vor der Piste überqueren wir die Erlanger Straße.

 

 

Die Burg als Silhouette, im Vordergrund erste Ausläufer des Knoblauchlandes.

 

 

Und viel zu schnell kam der Touchdown. Abschließend noch ein paar Impressionen eines wunderschönen Flugzeuges.

 

 

 

 

 

 

 

So, das wars. Ich hoffe Euch haben die Bilder etwas gefallen. Für Anregungen, Verbessserungsvorschläge und konstruktive Kritik bin ich jederzeit dankbar.

[foxyankee]

Danke fürs Mitnehmen!

Solche klassischen Rundflüge auf solch klassischem Gerät vermitteln eben doch noch das Gefühl vom "richtigen" Fliegen.

 

Eine Bitte noch: Die Bilder bitte kleiner machen, die sind sehr sehr groß. Nicht vom Format, sondern von der Dateigröße! Das Laden dauert ewig!

[Burkhard]

Gänsehaut Feeling..., freue ich mich doch auf die nächste Woche, in der ich endlich nach langer Zeit wieder meine alte Heimat besuchen werde.

Danke fürs mitnehmen.

[mi6-007]

herrlich, nemberch (nürnberg) ist einfach mit die traumhafteste stadt die ich kenne :008::008::008:

 

hoffentlich wohn ich eines tages auch dort.

 

ansonsten schönes flugzeug, ich glaub die ist letztens auch über EDQD geflogen.

 

p.s. schöner bericht, jetzt hab ich wieder lust auf nemberch :D

[Thomas-P]

Danke für Eure Antworten. Freut mich, dass es Euch gefallen hat.

 

War wie gesagt mein erster Bericht dieser Art. Es gibt noch vieles zu verbessern. Mit dem Wording hatte ich schon zu Schulzeiten nie geglänzt. Da gibt es hier im Forum einige geniale Schreiber. Und bei den Fotos habe ich im Nachhinein auch einige verbesserungswürdige Punkte entdeckt. Ich habe z.B. nicht mit derart starken Reflexionen gerechnet. Gut das der Polfilter im Regal hinter mir liegt und keine Abnutzungserscheinungen hat :009:.

 

Aber ich war auch etwas überfordert. Einerseits ein sehr eindrückliches Flugerlebnis mit dieser Maschine. Andererseits die Heimat von oben zu sehen. Da ist man doch sehr hin und her gerissen. Flug geniesen und gleichzeitig im Sucher die richtigen Motive finden. Ging alles teilweise sehr schnell. Und beim abschließenden Fotorundgang um die Tante wurde ich fast vergessen. Kam mit einen glücklichen Lächeln um das Heck herum und sah den Bus gerade zum Terminal fahren. Der Pilot hat sich dann fast vor den Bus geschmissen, damit ich noch mitgenommen werde. Spielverderber :003:. Der nächste Rundflug wäre glaube ich zwei Stunden später gewesen. Die Zeit hätte ich mit der Besatzung schon rumgebracht.

[C-P172D]

an FrankSasse

Der Flug mit so einem Flieger versetzt einen schon sehr weit in der Zeit zurück.

Langsam und tief über Stadt und Landschaft. Vor allem jetzt im Herbst mit den bunten Wäldern und dem Spiel des Nebels über den Hügeln des Westerwaldes und des Scharzwaldes waren ausserordentlich schön. Der Tiefflug unter dem Nebel im Thurgau war spannend. War auf dem Flug MGL-DUB am Montag.

Hans

[rolfuwe]

...bei den Fotos habe ich im Nachhinein auch einige verbesserungswürdige Punkte entdeckt...

Perfekte Fotos sind nur schön, aber Deine Fotos sind interessant u. darum geht es doch hier!

[geranie]

Erstmal vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht! Hat mir gut gefallen!

Direkt neben der alten Dame ein heißblütiger Jungspund. Wie soll man denn da stilechte Fotos machen? Immerhin sind beide silber. Nur die Felgen hätte der Besitzer ruhig putzen können.

Das Auto gehört auch zur Ju. Das ist sozusagen die Bodencrew, fährt zu jedem Rundflugort der Tante Ju und wird dort dann z.B. zum schleppen des Flugzeuges verwendet.