Ayubowan Geschrieben 24. September 2012 Geschrieben 24. September 2012 Hallo an alle PPLer! Nach längerer Abwesenheit melde ich mich auch mal wieder zu Wort. Ich hatte ja schonmal mit dem Gedanken gespielt, den ATPL zu machen (finanziellen Mittel wären da) und meine berufliche Heimat in der Fliegerei zu finden. Jetzt, wo ich mit vielen Piloten gesprochen habe, auch hier viel dazu gelesen habe und den "Markt" mal analysiert habe, bin ich der Meinung, dass ich meinen Job im gehoben auswärtigen Dienst (Beamter auf Lebenszeit) nicht gegen das Ungewisse eintauschen möchte. Auch, wenn ich sicher Spaß am Airbussln gehabt hätte, würde ich mich vielleicht später ärgern, wenn ich mein Geld "rausgeschmißen" hätte. Rumkommen tu ich - gerade jetzt - trotzdem sehr viel und mein Fräulein erfreut sich meiner ständigen Anwesenheit - ist das nicht toll :008:? :D Nein, im Ernst: Fliegen möchte ich trotzdem und deswegen soll's der PPL-A (JAR-FCL) werden. Jetzt habe ich nur gerade ein Problem, bei dem ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt: Wie habt ihr euch auf die theoretische Prüfung vorbereitet? Meine Flugschule hat mir dazu ein Programm verkaufen wollen, dass teuer ist und dass sie natürlich wärmstens empfehlen. Entwickelt haben sie's selber... Da ich nicht an den jedem Abendkurs Theorie teilnehmen kann (leider nur an sehr wenigen) habe ich vor, bzw. auch schon damit begonnen, den theoritschen Stoff im Selbststudium zu lesen. Ich habe mehrere Möglichkeiten: Gröger Ein Bekannter von mir hat es über eine PDF-CD von Ernst Gröger gemacht (sicherlich sagt euch das was) und war damit zufrieden. Ich habe mir das Ganze auch mal angeschaut. Was mich ein wenig stört daran ist, dass die Theorie"fächer" von Gröger eine andere Bezeichnung als die des Fragenkatalogs haben (den rufe ich über die iPhone-App "Pilot's Tutor", bzw. über open-ppl.de auf). Z.B. gibt's bei Gröger das Fach "Flugsicherheit", das zwar sehr lässig und leichtverständlich zu lesen war; jedoch tauchten die verschiedenen Fragen im Fragenkatalog unter Technik (z.B. Vergaserbrand) oder Verhalten in besonderen Fällen auf (z.B. Tür springt nach dem Start auf). Aerodynamik ist bei Gröger in "Technik" mit drin, also auch nicht separat. Diese Bezeichnungsproblematik finde ich für mich persönlich nicht optimal, vielleicht sehe ich das einfach nur zu überspitzt? Außerdem stand bei Gröger eine Info dabei, dass das Material keinen Komplettersatz für theoretischen Nahunterricht bietet - okay, aber was genau nicht? Zu lesen war das, was ich mir zu Demonstrationszwecken durchgelesen habe, allerdings klasse! Motorflug kompakt (Winfried Kassera) Auch das habe ich mir probehalber ausgeliehen und reingeschaut. Auf Aerodynamik hat es mich gut vorbereitet und so kann ich bei einer Testprüfung in Pilot's Tutor den Fragekatalog schon mit 90 - 100% bestehen. Lesen ließ es sich auch gut, allerdings hatte ich das Gefühl, dass es teilweise zu theoretisch war und manchmal eine Skizze zu viel (was ja nie schlecht sein kann). Die Erklärungen und Beispielaufgaben fand ich aber gut. Außerdem beunruhigte mich, dass einige (wenige) Fragen des Prüfungskataloges nicht optimal durch das Buch geklärt werden konnten, so hatte ich das Gefühl, dass ich am Schluß die Antwort zwar gewusst habe, das aber eher den Grund hatte, dass ich es nach mehrmaligem Wiederholen und Falschantworten der Frage im Katalog dann einfach verinnerlicht hatte (Beispiel: Stromlinienkörper - habe dafür nichts unter Aerodynamik gefunden). Außerdem gibt es bei Technik die Frage nach der Viskosität, ob denn ein Öl mit der Bezeichnung SAE-50 anzeigt, ob es ein Sommer-, Winter-, Mehrbetriebs- oder synthetisches Öl ist. Laut Fragenkatalog ist Sommer richtig, in Kasseras Buch heißt es "Die Viskosität von Öl wird in SAE-Klassen angegeben. [...] Je nach Betriebsvorschrift verwendet man im Sommer zähflüssigere Öle (z.B. HD100) als im Winter (z.B. HD60)." Das ließ mich darauf schließen, dass der Wert eben die Zähflüssigkeit angibt und ein SAE-50 im Winter geeigneter ist. Laut Fragenkatalog ist es ein Sommeröl. Ich bin mir also nicht sicher, ob mein Fragenkatalog einfach einen Fehler hat oder das Buch. Letzteres macht mir natürlich Angst, zumal auf den dahinterstehenden Zahlenwert nicht näher eingegangen wird (in anderen Bereichen ist es mir dann wie gesagt schon fast zu theoretisch). Oder vielleicht was ganz anderes? Ihr seht, ich mach mir (vielleicht zu viele) Gedanken. Auch wenn meine Fragen jetzt ein bisschen sehr ausführlich waren, hoffe ich, dass ihr mir helfen könnt. Mir geht es darum, dass ich effektiv lernen kann. Das, was ich wissen muss, möchte ich wissen und ein bisschen mehr zu wissen ist ja keine Schande, solange nicht zu weit ausgeholt wird (letztendlich möchte ich mich auf die Theorieprüfung vorbereiten und kein Flugzeug bauen ;-). Wie habt ihr das gehandhabt? Natürlich werde ich sofern es mir die Zeit erlaubt die einelnen Abendkurse besuchen, aber Hauptaugenmerk lege ich auf Lektüren. Der Stoff soll verständlich rübergebracht werden, vor allem richtig vermittelt werden und einigermaßen lesbar sein. Vielen Dank für eure Hilfe! Zitieren
cessna2k Geschrieben 24. September 2012 Geschrieben 24. September 2012 Ich habe die Theorie in der Schweiz nie gemacht, aber stand vor derselben Frage bevor ich ausgewandert bin. So viel ich weiss, brauchst du die Bescheinigung einer Flugschule, dass du an die Pruefung antreten kannst. D.h. du kannst nicht einfach den Stoff dir selber beibringen und dann an die Pruefung antanzen und bestehen. Dann wuerden die Flugschulen, die Theorieunterricht verkaufen, ja nichts mehr verdienen. Ich habe die Befuerchtung, dass du wohl einen Tausender liegen lassen musst, um an die Pruefung antreten zu koennen. Ich hoffe ich liege falsch, und bin auf Folge-Beitraege gespannt. Daniel PS: Ja, je aelter man wird, desto mehr schaetzt man das komfortable Leben am Boden ;) Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 24. September 2012 Geschrieben 24. September 2012 Hallo Bernhard, wo bist Du zuhause? Allenfalls kann ich Dir hier eine Lösung vorschlagen. PM oder hier. Zitieren
ldway Geschrieben 24. September 2012 Geschrieben 24. September 2012 Guten Abend Bernhard, es gibt sicherlich viele Wege um nach Rom (Theorie-PPL) zu kommen, mein Weg war für meine Frau und mich eigentlich gut gehbar. Wir sind jedes Jahr im Winter für 5 Monate in Ägypten. Letztes Jahr im Oktober haben wir uns bei unserer Flugschule angemeldet und gleich gesagt, daß wir die Theorie in Heimarbeit lernen wollen, sehr wohl bereit sind vor der Theorie-Prüfung eine Testprüfung in der Flugschule zu machen, aber eben nicht an den Theoriekursen teilnehmen werden. Wir haben uns den offiziellen Fragekatalog von "Peters Software" gekauft und die 5 Buchbände von Wolfgang Kühr. Die ca 2600 offiziellen Fragen auf "Peters Software" sind die amtlichen Fragen/Antworten. Diese sind nach den Fächer aufgeteilt, sodaß man sie systematisch lernen/abarbeiten kann. Manche Fragen/Antworten erklären sich logisch selber, alles, was uns unklar war haben wir gezielt in den 5 Büchern,oder im Internet nachgelesen. Wir haben jeden Tag ca 2 Stunden geübt. Die prophylaktische Vorprüfung in der Flugschule war ein Selbstgänger. Die behördliche Prüfung haben wir beide mit 94 bzw 98% bestanden. Herzliche Grüße Detlev Zitieren
Ayubowan Geschrieben 24. September 2012 Autor Geschrieben 24. September 2012 Hallo Daniel, danke für Deine Antwort - jedoch fürchte ich, liegt ein Mißverständnis vor. Mir geht es nicht darum, sparen zu wollen - ich möchte mein Geld (gerne auch mehr, aber dann bitte gut investiert - der PPL ist eben keine Geschenkbox) gut anlegen, für die PPL-Theorie eine vernünftige Lerngrundlage, sprich Lernmaterial in Verbindung mit den paar Abendkursstunden, die ich zusammenkriege. Primär werde ich die Theorie aber selbst einstudieren (und es macht sogar zeitweise Spaß), aber ich bin noch nicht so zufrieden mit meinen vorhandenen Utensilien (wie oben beschrieben). Bei einer Flugschule bin ich angemeldet und bei Rückfragen zu Unklarheiten wende ich mich auch an meine Lehrer, das ist nicht das Ding. (Ehemalige) Flugschüler berichten eben von dem Lernprogramm, welches von meiner Flugschule angeboten wird nur nichts sonderlich positives (viele Fehler, Unklarheiten etc.) - da würde ich z.B. für einen Gröger gerne ein Sümmchen springen lassen, wenn er mir denn lerneffektiv erscheint - meine Bedenken habe ich ja oben beschrieben, vielleicht mach ich mir aber auch nur zuviele Gedanken ;). Die Flugschule verdient ja so schon genug durch die Abendkursstunden - aber hauptsächlich ist eben ein Selbststudium vorgesehen, das Material hierfür noch nicht so ganz klar. Jetzt eben mit einer Kombination aus Gröger und Kassera ;) Besagte interne Testprüfung bei meiner Flugschule werde ich natürlich auch ablegen. @Urs Du hast eine PM @ldway Danke für Deinen Bericht. So ähnlich habe ich es mir auch vorgestellt, nur, dass ich eben nicht den Stoff nach den Fragen lernen möchte, sondern schon erst mein Wissen aneignen und dann immer Selbstkontrollaufgaben. Wie jetzt: Kassera mit Aerodynamik beendet, 9x %, aber so ganz zufrieden bin ich eben mit dem Inhaltlichen nicht. Wie bereits gesagt, oben beschrieben :) Kühr wurde mir als viel zu umfangreich beschrieben, Loebe soll gut sein. Aber wie Du siehst, es gibt sooo viel. Mir geht es darum, nicht mit Infos überschüttet zu werden, die ich gar nicht für's Fliegen oder gar der theoretischen Prüfung benötige (ich will eben kein Flugzeugbauer werden :-) ) - der Stoff bringt so schon genug unnützes Wissen mit m.M.n. (z.B., dass die ICAO 1944 in Chicago gegründet wurde. Wenn sie 1948 in Luzern gegründet worden wäre, wäre das für mich auch okay, dadurch werde ich fliegerisch sicherlich nicht besser/schlechter). Da wollte ich einfach mal wissen, welche Lektüren euch den Weg bereitet haben. Zitieren
Flocki Geschrieben 24. September 2012 Geschrieben 24. September 2012 Hallo, ich habe meine Theorie hauptsächlich mit den Unterlagen von Gröger gemacht. Da kamen 3 dicke Ordner + die CD. Bei Fernstudium über Gröger muss man auch Kontrollfragen beantworten und einsenden, wobei die Auswertung immer weniger als eine Woche gedauert hat. Nachdem da alles durchgearbeitet war, hatte ich dann noch 10 Stunden Nahunterricht, da die von meiner Aufsichtsbehörde bei einem Fernstudium vorgeschrieben waren. Vor der Prüfung habe ich dann noch die Fragen bei open-ppl durchgearbietet, wobei da keine Überraschungen mehr dabei waren, nur halt ein paar "Auswendig-lern-Fragen", die man besser schon mal gesehen hat. Die wirkliche Prüfung war dann das leichteste an der ganzen Prozedur. Gruß, Florian Zitieren
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