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Insieme - oder ein abschreckendes Beispiel wie unsere Behörden fuhrwerken


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

Bekanntlich hat Frau Widmer-Schlumpf das aus dem Ruder gelaufene IT-Grossprojekt INSIEME der Eidgenössischen Steuerverwaltung nach nunmehr 10 Jahren und Kosten von zwischen 100 und 150 Mio. Franken (ohne erkennbaren Nutzen) abgebrochen.

 

Eine derartige Selbstanzeige von Vetternwirtschaft und Unfähigkeit seitens der Politik ist selten und daher ein besonders gutes Lehrstück für:

 

- Wie man es nicht machen soll

- die Erkenntnis wie unsere Behörden mit unseren Steuergeldern und letztlich auch mit uns umgehen.

 

Vielleicht ist nun auch für hartgesottene Obrigkeitsgläubige der Zeitpunkt gekommen Praktiken gewisser Bundesämter eher zu hinterfragen als bedingungslos zu akzeptieren?

 

Markus

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Ach so :confused:

 

Nein im Ernst: Solche Kommentare kann man meiner Meinung nach bei Tagi online abgeben, das ist der richtige Kanal dafür.

 

Hier lese ich mit, wenn ich News über Aviatik suche. Wäre schade, wenn die diesbezüglich interessanten Beiträge vor lauter sachfremdem Unsinn untergehen würden.

 

Aber vielleicht kenne ich die Regeln dieses Forums zu wenig gut...

 

Gruss

Cesco

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Das ich die falsche Rubrik erwischt habe, mein Fehler, ok.

 

Dass aber in der Aviatik-Szene die Thematik niemanden zu interessieren scheint (was sich in den blöden Sprüchen manifestiert) hätte ich nicht gedacht. Jetzt ist mir auch wieder ein Stück klarer, warum Ämter so sind wie sie sind, weil es ALLEN zu gut geht (oder: nur jah nicht die Komfortzone verlassen)!

 

Markus

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Hmmm, vielleicht hat auch keiner Lust, ein generelles Ämterbashing zu unterstützen. Dummerweise kenne ich ein paar Leute, die beim Insieme-Projekt beteiligt waren und behaupte mal stinkfrech, dass diese Leute ihre Arbeit ordentlich gemacht haben und sie, trotz der Tatsache, dass Insieme nun gestoppt wurde, auch was erreicht haben. Stell Dir vor, so ein Grossprojekt besteht doch tatsächlich mitunter aus diversen kleineren Teilprojekten, davon wurden auch bei Insieme einige durchgeführt und abgeschlossen. Von 150 Millionen komplett verlocht kann also keine Rede sein, aber eine detaillierte Projektanalyse würde kein Leser der Klatschblätter verstehen und es verkauft sich nun mal besser mit so einer Schlagzeile. Wie meist steckt da mehr dahinter, aber schön springst Du auf den medialen Zug auf um gegen die allseits verachteten Bundesämter und dessen faulen Mitarbeiter ein bisschen Dampf abzulassen :006:

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Dummerweise kenne ich ein paar Leute, die beim Insieme-Projekt beteiligt waren

 

Tja, dummerweise arbeite ich selber seit langer Zeit in derselben Branche und in ähnlichen Grössenordnungen und deutlich erfolgreicher. Und dummerweise kenne ich die Arbeitsweise beim Bund nur zu gut um zu wissen dass ein 'Ämterbashing' (deutsch gehts ja nicht mehr) durchaus angebracht ist. Deine Beurteilungsweise sagt mir dass Du noch nie mit eigenem Kapital an einem Projekt zusammen mit Ämtern involviert warst, sonst würdest Du wohl anderst schreiben.

 

Nur passiert jedesmal wenn es angebracht wäre immer wieder dasselbe, wer sich gegen den Strom regt wird niedergeschrien oder ins Lächerliche gezogen von denen die glauben sie tangiere das nicht. All denen gehts aus meiner Sicht deutlich zu gut und die haben auch das Gefühl immer so vom hohen Ross aus agieren zu können; nun... auch die werden sich dereinst wohl noch wundern.

 

Markus

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Ja, meine paar Jahre Erfahrung mit der Bundesverwaltung lassen mich auch an die 'Bananenrepublik Schweiz' glauben. In anderen Ländern ist die Korruption, Misswirtschaft und Unfähigkeit einfach weniger gut versteckt...

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Rhetorik ein: Möchte nicht wissen, wieviel Kohle in privaten Projekten dieser Art schon verdampfte, ohne das die Oeffentlichkeit je davon erfahren hatte. Rhetorik aus.

Nur das beim Bund evtl. der Umfang des Projektes und das öffentliche Interesse daran um einiges grösser ist.

Heute morgen hat ein deutscher Fachmann im Radio gesagt, dass die Schwierigkeiten bei der Software erst im Verlauf der Entwicklung zunehmen in einem Ausmass, das selten zu prognostizieren sei:005:.

Und das bei einem öffentlichen Projekt noch ein paar Mitentscheider zuviel an Bord sind, macht die ganze Sache wohl auch nicht einfacher.

 

Gruss Walti

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Rhetorik ein: Möchte nicht wissen, wieviel Kohle in privaten Projekten dieser Art schon verdampfte, ohne das die Oeffentlichkeit je davon erfahren hatte. Rhetorik aus.

 

 

 

Jo Walti, es interessiert mich z.B. in der Tat nicht, wieviel Geld du in deinem Haushalt verschwendest. Wenn du das mit Steuergeldern tust, sieht das mit dem Interesse schon leicht anders aus.

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Jo Walti, es interessiert mich z.B. in der Tat nicht, wieviel Geld du in deinem Haushalt verschwendest. Wenn du das mit Steuergeldern tust, sieht das mit dem Interesse schon leicht anders aus.

Und interessiert es dich auch nicht, wenn es Firma XY macht? Eine Firma bei der du vielleicht auch Kunde bist?

Schlussendlich zahlen solche missratene Projekte immer die "Gemeinschaft", sei es durch Steuern oder versteckt in Produktepreisen. Nur bei der öffentlichen Hand ist der Aufschrei gross.

Hand aufs Herz: Wer boykottiert schon Produkte von Firmen, die ihrerseits auch solche Grossprojekte versenkt haben?

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Hand aufs Herz: Wer boykottiert schon Produkte von Firmen, die ihrerseits auch solche Grossprojekte versenkt haben?

 

Wenn sie sich solche Spärenzchen leisten können, bieten sie offenbar etwas konkurrenzloses an. In der Privatwirtschaft hast du zumindest die Wahl.

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Heute morgen hat ein deutscher Fachmann im Radio gesagt

 

Ja genau, der deutsche Fachmann, seines zeichens Wirtschaftsprofessor an der Uni Bern hat einen ziemlichen Schwachsinn rausgelassen.

 

Erstens ist Softwareentwicklung kein neues Gebiet welches noch in den Kinderschuhen stecke und zweitens lassen sich Anforderungen an IT-Infrastruktur und die dazugehörige Software sehr wohl sehr genau definieren, umsetzen und testen.

 

Voraussetzung dafür sind halt einfach Fachleute die die Bezeichnung auch verdienen. Und unter Fachleuten verstehen sich Personen die einerseits das Fachgebiet und andererseits die unternehmerische Seite verstehen, begreifen und bearbeiten können und die vor allem Entscheide treffen!

 

Im vorliegenden Fall haben offenbar einmal mehr ganze Heerscharen universitärer Schaumschläger Virtuosität vor allem bei der Verbreitung warmer Luft und der Abzügelei astronomischer Honorare bewiesen; alles zu Lasten des dummen, unmündigen Steuerzahlers fernab der Teppichetagen zu Bern!

 

Markus

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Hmmm, vielleicht hat auch keiner Lust, ein generelles Ämterbashing zu unterstützen. Dummerweise kenne ich ein paar Leute, die beim Insieme-Projekt beteiligt waren und behaupte mal stinkfrech, dass diese Leute ihre Arbeit ordentlich gemacht haben und sie, trotz der Tatsache, dass Insieme nun gestoppt wurde, auch was erreicht haben. Stell Dir vor, so ein Grossprojekt besteht doch tatsächlich mitunter aus diversen kleineren Teilprojekten, davon wurden auch bei Insieme einige durchgeführt und abgeschlossen. Von 150 Millionen komplett verlocht kann also keine Rede sein, aber eine detaillierte Projektanalyse würde kein Leser der Klatschblätter verstehen und es verkauft sich nun mal besser mit so einer Schlagzeile. Wie meist steckt da mehr dahinter, aber schön springst Du auf den medialen Zug auf um gegen die allseits verachteten Bundesämter und dessen faulen Mitarbeiter ein bisschen Dampf abzulassen :006:

 

Das ist "Schönreden pur". :001:

Total unangemessen.

 

Was hier passierte ist ein Skandal sondergleichen. Es geht um Inkompetenzen, massives Verschwenden von Millionen von Steuergeldern, Vetternwirtschaft, illegale Machenschaften (keine WTO-Ausschreibungen, etc), Korruption.

Aber es wird genug "Schönredner" und "Unter-den-Teppich-wischer" in der Politik geben, damit dies nicht aufgeklärt wird und schon bald kein Hahn mehr danach kräht.

Traurig traurig...

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Deine Beurteilungsweise sagt mir dass Du noch nie mit eigenem Kapital an einem Projekt zusammen mit Ämtern involviert warst, sonst würdest Du wohl anderst schreiben.

Hey Markus,

 

stell Dir mal Folgendes vor: ICH AUCH NICHT! Da sind Christian und ich schon zwei. Aber den anderen 10'000 Usern gehts sicher wie Dir. Warst Du bei der Ausschreibung unterlegen?

 

Weshalb ich definitiv derselben Meinung bin, das Thema muss man differenziert angehen (wie eigentlich alles im Leben). Also nur jene Ämter bashen, welche einen persönlich einen gefühlten Nachteil verpassen. :D Und da muss ich dummerweise ziemlich breit passen. Selbst das Steueramt, um welches es hier geht, lässt mich vergleichsweise gut in Ruhe :p

 

Interessant ist, dass es in den meisten Lebenslagen und -situationen mehr als eine Perspektive gibt, weshalb ich für den Moment in dieser Frage definitiv in der Komfortzone bleibe, INSIEME mit Christian.

 

Apropos Entscheide: Dass abgebrochen wurde, ist ja mal nicht nichts. Und in der Vergangenheit wurden auch an anderer Stelle Geld verlocht. Ich "erinnere" mich da entfernt an Kampfflugzeugbeschaffung, oder zB an Airline- und Bankenrettungen... Dagegen sind die 100Mio. ein Klacks, oder?

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Ich glaube, dass es noch viel zu früh ist, von Korruption, illegalen Machenschaften und Vetternwirtschaft zu sprechen.

 

Wie ich der Presse entnehmen konnte, sollten 2 IT-Systeme zusammengeführt werden. Das kann äusserst schwierig werden, wenn die 2 Systeme völlig verschiedene Plattformen haben, die Programme mangelhaft oder nicht dokumentiert sind, wenn die Wartung schludrig gemacht wurde, wenn noch X Insellösungen dranhängen und aus anderen Gründen.

Dazu kommt noch, dass die Leute, welche die Applikationen und die Zusammenhänge kennen, pensioniert oder sonst nicht mehr greifbar sind.

 

Das zu Beginn des Projektes vorauszusehen und zu quantifizieren ist fast unmöglich. Man muss über den Daumen peilen. Es ist auch kaum möglich, für eine saubere WTO-Ausschreibung die Details zu spezifizieren, da sie schlicht nicht bekannt sind.

Wenn dann noch im Laufe des Projekts laufend neue Anforderungen gestellt werden, gibt’s ein Flickwerk, bevor es produktiv wird.

 

Die Alternative, das Ganze neu zu machen, sozussagen auf der grünen Wiese, wäre im Moment der Entscheidung zu teuer erschienen, aber langfristig billiger gewesen und man hätte erst noch eine mehr oder weniger saubere Applikation.

 

Auch in der Privatwirtschaft gibt es solche Flops. Dass Staatsbetriebe etwas weniger flexibel sind, liegt in der Natur der Sache.

Eine allfällige PUK dürfte sich womöglich auch die Zähne ausbeissen, denn auch sie müssten Spezialisten vertrauen.

 

Ich weiss nicht, was Sache ist, möchte aber einfach raten, abzuwarten.

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Ueber 500 Schtutz für externe Berater/ std. Waren das etwa Bundesbeamte:005:. Hey, wenn Du einen wie beschrieben, euphorischen Oberleiter als Ideenempfänger hast, sagst Du dann: "öhmm- also 520 ist zuviel, ich nehm nur die Hälfte, weil ich ja auch Steuerzahler bin".

 

Gruss Walti

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Ich gehöre hier zu den bisher schweigenden 10'000 Usern und bin voll auf Seite von Markus. 150 oder meinetwegen nur 100 Mio unserer Steuergelder dürfen nicht so einfach verlocht werden.

 

Der Vergleich zur Privatwirschaft hinkt, denn dort bestraft der Markt die Unfähigen. Wer aber bestraft die politisch Verantwortlichen? Das Baueröpferchen bei einem Chefbeamten nach so viel Jahren geht bei mir grad mal unter "härzig".

 

Ceterum censeo, das BAZL verpulvert massiv zuviel Geld mit unsinnigen Prozessen, unproduktiven Gängelungen und Neuerfindungen von weitern Schikanen. Die Politik schaut auch hier bisher nur zu.

 

Hans

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Hans, was heisst hier verlocht? Dieses Geld fliesst doch zurück in den Konsum- vielleicht sogar in Deinen Betrieb. Oder verlangst Du einen Lauterkeitsnachweis dieser Einnahmen? Ich möchte gar nicht wissen, wieviel meines Millionenumsatzes aus 30 Jahren Taxitätigkeit aus hehrer Handwerksleistung generiert wurde.:005:

Wichtig ist doch, das wir uns darüber herrlich aufregen können, und sogar spanische Bananen in den Schatten stellen.

Andere müssen über den Kauf der richtigen Gasmaske diskutieren und ich komme soeben aus einer *Arena* zurück, wo über den Flächenbeitrag von Milchkühen und die Artenvielfalt von Heckenschmetterlingen diskutiert wurde.

 

Gruss Walti

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Ueber 500 Schtutz für externe Berater/ std. Waren das etwa Bundesbeamte:005:. Hey, wenn Du einen wie beschrieben, euphorischen Oberleiter als Ideenempfänger hast, sagst Du dann: "öhmm- also 520 ist zuviel, ich nehm nur die Hälfte, weil ich ja auch Steuerzahler bin".

 

Da ist der Skandal, welchen Trantüten solche Beträge bezahlt werden.

Ich erinnere mich da an den Bundesbetrieb in dem ich gearbeitet habe. Einfachste Tätigkeit (Tokenring planen und Elektriker, die es eh schon besser konnten instruieren) und dafür dann 30'000.- im Monat garnieren als 50% Stelle. Am Nachmittag dann beim EMD nochmal dasselbe... So möchte ich auch mal arbeiten. Ach ja, ich hab in der gleichen Zeit z.B. ein System innerhalb vielleicht eines Monats ersetzt, für dessen Entwicklung 80'000.- bezahlt wurde. Und mein System hat sogar das gemacht, was es sollte, im Gegensatz zum teuren Vorgänger. Und das war auch etwas komplizierter als der Token Ring. Aber ich war halt kein Externer ex. IBMer... Mein Lohn war 3400.- brutto. Pro Monat, nicht pro Stunde. Zum Glück wird beim Bund nicht nach Leistung bezahlt ;)

Ach ja, IBM war generell 'erstaunlich' beliebt, woran das nur gelegen haben mag?

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Insieme - oder ein abschreckendes Beispiel wie unsere Behörden fuhrwerken

 

Der Threadersteller hat wohl schlechte Erfahrung gemacht mit Behörden, die Gründe legt er allerdings nicht offen und greift einfach zum Zweihänder und schlägt damit auf die Behörden ein. Eine solche Verallgemeinerung ist sonst üblich in der Publicitypresse, aber meiner Meinung nach in einem Aviatikforum nicht passend. Ich war bisher, offenbar der irrigen Meinung, dass Aviatiker in der Lage sind zu differenzieren und auf reine Stimmungsmache zu verzichten. Dieser Stil wäre ja sonst eher einer bestimmten Partei zuzuordnen.

Nehmt es nun künftig sportlich wenn wieder einmal irgendeine Presse oder Politiker allgemeines Aviatikbashing betreiben, der Tag wird schneller kommen als uns lieb ist.

 

Zur Sache:

Wenn man Projekte über die verschiedenen Branchen betrachtet, haben IT-Projekte immer eine hohe Ausfallquote, am anderen Ende der Ausfall-Skala sind die baulichen Investitionen. Die sind zum grössten Teil (Ausnahme Berlin) erfolgreich. Am meisten Ausfälle sind in der Pharmabranche zu verzeichnen wo nicht mal 10% aller Projekte erfolgreich sind. Sei es qualitatives Unvermögen in der Forschung oder Regulationen aller Art in der Entwicklung oder schlicht fehlende Marktakzeptanz. Beschaffungen von Grossrüstungsgüter sind in der Schweiz immer umstritten und haben ein hohes Ausfallrisiko, ich erinnere da vor allem an die Beschaffung des Panzers Leopard oder ganz aktuell an den Tigerersatz. Dem steht die schwierigste Hürde, die Volksabstimmung, noch bevor.

IT-Projekte, welche eine Beschaffungsdauer von mehr als 5 Jahre haben sind immer extrem gefährdet und sollten zwingend abgebrochen werden. Die Hardware und die allgemeinen Bedingungen und das Umfeld haben sich längst gewandelt. Wenn man nun versucht solche Projekte laufend nachzubessern laufen die Kosten immer aus dem Ruder und der Projektfortschritt wird immer langsamer und träger. Der Abbruch von Insieme war demzufolge nötig und hätte bereits vor einigen Jahren erfolgen müssen. Von da her kann man der Finanzministerin dankbar sein, dass sie die Reissleine gezogen hat. Sie hat selber gezogen und nicht die von uns gewählten Vertreter in den Parlamenten. Die haben mit ihren Aufsichtskommissionen nur die Projektinvolvierten befragt, aber mangels Fachwissen, selber nichts bemerkt.

 

Die Sache ist Einiges komplexer als der Threadersteller uns suggerieren möchte.

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Der Threadersteller hat wohl schlechte Erfahrung gemacht mit Behörden, die Gründe legt er allerdings nicht offen und greift einfach zum Zweihänder und schlägt damit auf die Behörden ein.

 

Der Threadersteller hat mit Behörden auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, das stimmt. Der Threadersteller vertritt aber auch die Ansicht, dass Behörden durch den Steuerzahler finanziert werden und eigentlich die Aufgabe haben, für den Steuerzahler die Dienstleistung 'Staat' zu erbringen. Im vorliegenden Fall hat aber eine Behörde vor allem eins betrieben: enorme Geldsummen ohne jeden Nutzen für den Steuerzahler zu verdampfen. Im Gegensatz zu Beamten sind Aviatiker also durchaus in der Lage sehr genau zwischen professioneller Arbeit und Schlamperei zu unterscheiden (denn Schlamperei wird in der Aviatik allzu oft mit der Höchststrafe geandet).

 

Die Sache ist Einiges komplexer als der Threadersteller uns suggerieren möchte

 

Dieser Zweihänder wird übrigens immer ausgepackt wenn rationale Argumente fehlen; häufig und sehr gerne von direkt betroffenen...

 

Markus

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Ja genau, der deutsche Fachmann, seines zeichens Wirtschaftsprofessor an der Uni Bern hat einen ziemlichen Schwachsinn rausgelassen.

[...]

Im vorliegenden Fall haben offenbar einmal mehr ganze Heerscharen universitärer Schaumschläger Virtuosität vor allem bei der Verbreitung warmer Luft und der Abzügelei astronomischer Honorare bewiesen; alles zu Lasten des dummen, unmündigen Steuerzahlers fernab der Teppichetagen zu Bern!

 

War ja klar. Einem Wirtschaftsprofessor "Schwachsinn rauslassen" vorzuwerfen, kann man natürlich machen, aber NUR wenn man es besser weiss. Bitte verifizieren. Und "universitäre Schaumschläger" mag ich schon gar nicht mehr kommentieren, klassisches Beispiel von jemanden, der wieder einmal nur rausstreichen will, wie wenig doch die Studierten wissen und wie eingebildet diese doch sind. Blabla, jeder kann ein Wirtschafts- oder Was-weiss-ich-Studium absolvieren, wer es nicht macht, muss dann nicht immer gegen die Studierten lästern, die machen auch nur ihren Job...

 

Was hier passierte ist ein Skandal sondergleichen. Es geht um Inkompetenzen, massives Verschwenden von Millionen von Steuergeldern, Vetternwirtschaft, illegale Machenschaften (keine WTO-Ausschreibungen, etc), Korruption.

Aber es wird genug "Schönredner" und "Unter-den-Teppich-wischer" in der Politik geben, damit dies nicht aufgeklärt wird und schon bald kein Hahn mehr danach kräht.

Traurig traurig...

 

Wunderbar, da haben wir ja unseren Experten. Liste doch mal auf, wo und wie das "massive Verschwenden von Steuergeldern" bezogen auf das Projekt Insieme genau abgelaufen ist. Welche Projekte wurden nicht beendet? Was genau ist in den 150 Millionen eingerechnet? Wo wurde Vetternwirtschaft betrieben? Nein? Weisst Du alles nicht? Aha...

 

Mal nur ne kleine Anekdote betreffend Vetternwirtschaft: gewisse Ämter beim Bund müssen, damit es schön konform bleibt, bei allen grösseren Projekten eine Ausschreibung machen. Warum? Damit der Steuerzahler schön brav sehen kann, wo sein Geld hingeht. ABER: diese Ausschreibungen hatten mitunter die Folge, dass nicht das Beste sondern das Günstige Angebot angenommen werden MUSSTE, weil sonst Leute wie Du und Markus ja gleich zu jammern beginnen. Fazit: mittelmässige Produkte mussten gekauft werden, WEIL sonst wieder laut "Vetternwirtschaft" geschrien worden wäre. Der Bund hat WEGEN den Ausschreibungen oft nicht die Möglichkeit, das beste Produkt zu wählen sondern wird dazu verdonnert, aus "Spargründen" und wegen der "Transparenz" das billigste Produkt zu benutzen. Nun kann man im Nachhinein natürlich wieder schön auf den Bund einhacken, dass er unfähig war, die Risiken korrekt abzuschätzen und falsche Entscheidungen getroffen hat. Der Vergleich mit der Privatwirtschaft hinkt da nicht nur gewaltig, weil der Bund Steuergelder einsetzt, sondern auch, weil normale marktwirtschaftliche Regeln nicht greifen DÜRFEN. Denkst Du, eine Novartis würde konstant zum billigsten Produkt greifen? Noch was: es gibt auch private Unternehmen, die werden wie in deinem Fall vom Bund zur Weissglut getrieben. Aber stell Dir vor, es soll tatsächlich auch private Unternehmen geben, die verlangen für eine Dienstleistung dem Bund gegenüber einfach mal mehr als sonst, da der Bund ja sowieso bezahlen wird. Ob das jetzt dem Bund sein Fehler ist, weil er an der Ausschreibung festhalten MUSS oder nicht, dass kann man diskutieren...

 

Der Threadersteller vertritt aber auch die Ansicht, dass Behörden durch den Steuerzahler finanziert werden und eigentlich die Aufgabe haben, für den Steuerzahler die Dienstleistung 'Staat' zu erbringen. Im vorliegenden Fall hat aber eine Behörde vor allem eins betrieben: enorme Geldsummen ohne jeden Nutzen für den Steuerzahler zu verdampfen.

 

Wie gesagt: klare Fakten will ich sehen, sonst bleib ich dabei, dass es sich um einen persönlich Motivierten Thread mit allgemeiner Richtung GEGEN den Bund und seine unqualifizierten Arbeitnehmer geht... Zudem bezweifle ich, dass der gemeine Bürger in der Lage ist, bei jedem Projekt des Bundes den unmittelbaren Nutzen für den Steuerzahler korrekt einschätzen zu können. Was gewisse Leute hier vom Bund verlangen, verlangen sie wahrscheinlich nicht mal von sich selber.

 

Dieser Zweihänder wird übrigens immer ausgepackt wenn rationale Argumente fehlen; häufig und sehr gerne von direkt betroffenen...

 

Argumente? Die möchte ich nun endlich auch mal von Dir hören. Und bitte etwas differenzierter als copy paste von Print- und Onlinemedien...

 

FAZIT: solange hier nur generelle Aussagen gemacht werden, WAS genau der Bund denn jetzt beim Insieme-Projekt verbockt hat, klinke ich mich aus. Wenn mir einer der Personen, welche hier dem Bund Vetternwirtschaft und Verschwendung von Steuergelder sinnvoll erklären kann (d.h. nicht mit Aussagen wie "ich hab auch mal mit dem Bund zusammengearbeitet, ich "weiss" wie das läuft...), dann können wir weiterdiskutieren.

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