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Pilotin werden trotz Grösse


sarah82

Empfohlene Beiträge

Liebe Sarah,

 

einer muss in den sauren Apfel beissen und Dir das deutlich sagen: Wenn die "Pflichtstunden" für Dich eine "entscheidende Rolle bei der Kostenübersicht" spielen, dann ist das einzige, was man Dir raten kann: Lass es sein!

 

Das ist gar nicht bös gemeint, aber gerade am Anfang (so in den ersten 10 Jahren ;-)) reichen die "Pflichtstunden" bei weitem nicht aus, um im Flieger fit zu bleiben. Ich würde mich zumindest nicht "mit mir" in einen Flieger setzen, wenn ich wüsste, ich wär in den letzten 2 Jahren nur 12 Stunden geflogen. Hinzu kommt: Bei so wenigen Flugstunden haben die "Nebenkosten" relevante Größenordnung (aktuelle Karten, AIP, ...), so dass die Versuchung relativ groß wird, mit veraltetem Material (Karten, etc.) durch die Gegend zu fliegen.

 

Nein, Fliegen ist nicht nur ein Hobby für Reiche, aber so mindestens 30 Flugstunden im Jahr sollte man sich schon leisten können, wenn man das sicher betreiben will.

 

Hat man dieses Geld nicht zur Verfügung, dann gibt es immer noch genug Alternativen, um seinen Hintern trotzdem in die Luft zu bekommen: Segelflug z.B. ist deutlich preiswerter und vom Fliegerischen her mindestens genauso schön - klar, Du kannst damit nicht am Wochenende mal schnell einen Ausflug an die Nordsee machen, aber wenn das Geld knapp ist, dann ist das eh schwierig...

 

Gruss,

Florian

 

 

Liebe Sarah

 

Wie Florian es schreibt, sind die Kosten nicht zu vernachlässigen. Für eine PPL Ausbildung musst Du schon mit Kosten über CHF 30'000 rechnen, die jährlichen Kosten bewegen sich dann auf in der Gegend von CHF 10'000 (Basis: 30 Stunden, die sind tatsächlich ein gutes "Minimum", um die skills halbwegs "current" zu behalten).

 

Ferner musst Du die zeitliche Beanspruchung der Ausbildung im Auge behalten. Die PPL-Theorie stellt für die meisten Leute etwas Neues dar, was einen entsprechenden Lernaufwand nach sich zieht. Die praktische Flugausbildung wird auch viel Zeit in Anspruch nehmen, weil die Ausbildungseinheiten sich auf einen halben Tag verteilen, weil es neben dem eigentlichen Fliegen noch einiges zu tun gibt (Programmbesprechung vor dem Flug, Flugvorbereitung, Flugzeug bereitmachen, Briefing nach dem Flug).

 

Allerdings finde ich persönlich, dass sich die Kosten und die Zeit voll gelohnt haben und ich bereue keinen Franken oder Minute.

 

Gruss,

Adrian

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Nun: über die Kosten bis zum PPL wurde schon seeeehhhr viel gepostet. Die Skala reichte von knappen 17'000 (oder noch tiefer? Konnte ich wohl nicht ernst nehmen...) bis zum jetzigen 30'000 Betrag. OK: Wenn man die Fahrten und die unzähligen Essen und Biere dazuzählt, kommt man sicher so hoch...Aber ich wage zu sagen, dass man mit 22'000 bei mittlerer Begabung und wenig zeitlichen Limiten/Einschränkungen (Beruf, Wetter, Flugzeug und FI Verfügbrkeit) dabei ist.

 

Danach: 12 h in 2 Jahren: JA. klar zu wenig. Und erst noch nur Blockstunden!!! Erstaunlich, dass nicht mehr passiert. Aber bei Kleeblattfliegen um den Heimatflugplatz rum bei null Wind und Sicht bis Moskau mag das noch hinhauen, aber so echt wohlig wird das nie!!!

 

Ich sage immer (wie beim Autoschein auch): Jetzt, nach bestandener Prüfung hast du die Erlaubnis, alleine weiter zu üben. Betonung auf üben.

 

Ich hoff, die Message ist angekommen. Es gibt kein Flug, bei dem alles tip top gegangen ist. Immer hätte man es irgendwo besser machen können, mal mehr, mal weniger, mal ernster, mal eher Kür. Fliegen ist etwas für schnelledenkende, selbstkritische Menschen, die viel Zeit haben :-)

 

Wenn man sich, PPL bestanden, dann organisiert, Verwandte und Bekannte mitnimmt (ist nicht gewerbsmässig, siehe Artikel in der neusten Aerorevue!!!) und sich Anteile zahlen lässt, kommt's nicht soooo teuer.

 

Hebed Sorg, schöne Flüüge mit gelinden Landungen

 

Andreas

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Hi Sarah

 

Ohne Dir die Illusion nehmen zu wollen:

Wenn ich einige Deiner Fragen analysiere, so hast Du Dich noch um einiges zu wenig informiert. Ich meine nicht in Foren, das gibt eine gewisse Ansicht, aber bei den relevanten Stellen und allen Erfordernissen.

 

Bevor Du irgendwie weiter machst, informiere Dich aufs Genaueste über alle Anforderungen und Kosten. Die Grösse kommt da weniger ins Gewicht.

 

Ich schreibe Dir dies unverblümt, damit Du nicht in ein paar Jahren den handelsüblichen Dreckskerlen, wie im Thread über die Gratispiloten, auf den ekelhaften Leim gehst!

 

Der Beruf Pilot ist gut, aber nicht gut genug um als dass Fronarbeit dafür geleistet werden soll.

 

Ich glaubte diese Zeiten wären bei uns seit der Aufklärung vorbei ....

 

nichts für ungut

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Ich sage immer (wie beim Autoschein auch): Jetzt, nach bestandener Prüfung hast du die Erlaubnis, alleine weiter zu üben. Betonung auf üben.

 

Der Vergleich trifft's gut. Und wenn man dann noch bedenkt, dass der durchschnittliche deutsche Autofahrer so zwische. 250 und 300 Stunden im Jahr hinterm Steuer verbringt und man so die ersten 2-4 Jahre als Fahranfaenger gilt, dann kann man sich leicht ausrechnen, was das fuer's Fliegen bedeutet....

 

Gruss,

Florian

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