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Privatjets: Schluss mit Champagner und Chateaubriand


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Geschrieben

Boston-Toronto-Boston: 2500 Dollar für ein Linienticket? Kann ich fast nicht glauben:002:.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Wenn Banker ueber Luftfahrt schreiben!

 

Ganz ehrlich: Wie gross ist der Anteil des Campagner an den Kosten fuer einen Flug im Bizjet?

Nicht mal die Erkenntnis, dass es guenstiger ist einen solchen BizJet zu chartern, als 8 Manager mit Vollpreis-Business-Tickets von Frankfurt nach London zu fliegen ist wirklich neu - trotz des Champagners!

 

Florian

Geschrieben
Boston-Toronto-Boston: 2500 Dollar für ein Linienticket? Kann ich fast nicht glauben:002:.

 

Gruss Walti

 

ebookers heute: Boston-Toronto retour, economy: knapp 370$ mit Air Canada. Das ganze mit Business-Class: 1300$ (AA) und First: 3500$ (United). Somit ist klar: CS geht mal einfach von Business oder First aus. Macht ja auch Sinn, da kaum Economy-Kunden so ein Angebot wahrnehmen dürften...

Geschrieben
ebookers heute: Boston-Toronto retour, economy: knapp 370$ mit Air Canada. Das ganze mit Business-Class: 1300$ (AA) und First: 3500$ (United). Somit ist klar: CS geht mal einfach von Business oder First aus. Macht ja auch Sinn, da kaum Economy-Kunden so ein Angebot wahrnehmen dürften...

 

Und nicht nur das, diese Klientel bucht in der Regel auch nicht die billigsten Eco-Tickets sondern solche, welche auch flexibel umgebucht werden können.

Geschrieben
Und nicht nur das, diese Klientel bucht in der Regel auch nicht die billigsten Eco-Tickets sondern solche, welche auch flexibel umgebucht werden können.

Das ist bei uns standard, auch wenn man das ja kaum wirklich nutzt. Beispiel ZRH-WRO (wo wir jetzt entwickeln lassen) via MUC: 2400.-/Person, Umsteigen, zu viert. Da wird das dann schon bald mal interessant. Und eben, eine Firma bezahlt ja nur Eco für das "Fussvolk" (lieber auch im Privatjet).

Ich denke, es gäbe durchaus gewisse Nichen, wenn der Preis etwas tiefer liegen würde, man dafür gewisse Komfort-Abstriche macht. Der Artikel geht da leider nicht wirklich in die Tiefe..

Thomas

Geschrieben
Beispiel ZRH-WRO

 

Zudem gut einen halben Tag unterwegs für eine Strecke von <500nm - vorausgesetzt, der Anschluss in MUC wartet.

BTW: dort wird nicht entwickelt.

Geschrieben
Wenn Banker ueber Luftfahrt schreiben!

 

Ganz ehrlich: Wie gross ist der Anteil des Campagner an den Kosten fuer einen Flug im Bizjet?

Nicht mal die Erkenntnis, dass es guenstiger ist einen solchen BizJet zu chartern, als 8 Manager mit Vollpreis-Business-Tickets von Frankfurt nach London zu fliegen ist wirklich neu - trotz des Champagners!

 

Florian

 

Die Idee ist nicht neu aber das Angebot teilweise schon. Mein Bruder fliegt regelmässig mit Swiss-Jet (PC-12) weil er irgendwo nach Österreich "in den Schnittlauch" hinaus muss, wo es keine Linienflüge gibt. Wenn man die PC-12 mit 6 Leuten belädt, kostet das wirklich nicht mehr so viel.

 

Sehr oft kosten diese "Luxusangebote" gar nicht so viel. Sie wirken in den Köpfen der Leute einfach überteuert. Aber sehr oft kann es Sinn machen (ähnliche Kosten, Zeitersparnis etc..)

 

Und wer denkt, dass die Reichen nicht auf die Kosten schauen, der hat zuviel RTL Exklusiv gesehen (sind ja eh nur Schauspieler.....). Die Kosten und teurer schnick-schnack sind eben wichtig und können die Entscheidung erheblich beeinflussen. Wenn ich von Zürich nach Nizza fliege, brauche ich doch keine Saftschupse, warum soll ich sie dann bezahlen?!

Geschrieben

Das Konzept funktioniert so allerdings in Europa nicht wirklich. Man siehe Globe Air, Blink und wie sie alle heissen, die genau das machen wollten.

 

Hier sind die USA grundlegend anders. General Aviation ist dort (beinahe) so normal wie mit dem Auto zu fahren und in diesem Aspekt auch wesentlich attraktiver. In jedem Kaff (pardon...) gibt's einen Airport / Airstrip mit GPS oder sonstigem IFR Approach. Der Grossteil von eben diesen hat 24/7 geöffnet, keine Landetaxen, Slots oder PPR requirements, wenig Bürokratie und keine Sicherheitskontrollen.

 

So funktioniert das bei uns eben nicht - wenn ich mit einer Citation Mustang von Lausanne nach Cannes möchte, der eine Flughafen aber sehr restriktive Öffnungszeiten bzw. keine geeigneten IFR-Anflüge hat, man in der Hochsaison für Handling, Parking und fuel ein Vermögen bezahlt und dann auch noch eine CTOT in 2 Stunden von der gewünschten Abflugzeit bekommt flieg ich auch lieber mit der Swiss Genf-Nizza.

Geschrieben

Es ist wieder mal typisch für die Neidgesellschaft, dass die Rentabilität eines Biz Jets vom Catering abhängig gemacht wird.

 

Nun gut, machen wir halt auch die Biz Jets zu Ryan Air Bussen. Auch dieses Geschäft wird massiv drunter leiden, genau so wie das Nacheifern der Airline Branche dem Fliegen den Zauber genommen hat. Und wenn man mitbekommt, dass die heutigen Sandwiches (wenn's denn welche gibt) tw teurer sind als die früheren Meals, fragt man sich, was das Ganze nun soll.

 

Gut gibt es noch einzelne Gesellschaften, die diesen Trends nicht folgen (z.b. Edelweiss). Viele andere haben ihren speziellen Ruf verloren, seit dem sie den Billigcarriern nacheifern anstatt ihre Kunden mit Excellence zu ködern. So sind sie weder billig noch gut.

Geschrieben
Das Konzept funktioniert so allerdings in Europa nicht wirklich. Man siehe Globe Air, Blink und wie sie alle heissen, die genau das machen wollten.

 

Hier sind die USA grundlegend anders. General Aviation ist dort (beinahe) so normal wie mit dem Auto zu fahren und in diesem Aspekt auch wesentlich attraktiver.

 

Genau! Und weil das dort (beinahe) so normal ist, wie Auto fahren, gab es auch vor nem Jahr einen riesigen Aufstand in den Medien, als die Chefs der insolventen Detroiter Autokonzerne mit dem Bizet nach DC geflogen sind. Das war den Menschen wahrscheinlich zu normal!

 

Das Gras ist zwar auf der anderen Seite des Zauns immer grüner, aber ein bischen Realismus schadet in der Betrachtung nicht: Bizet fliegen ist manchmal aus ökonimischen und oft aus Imagegründen ein Vergnügen (nein, ein Arbeitswerkzeug) für die oberen Zehntausend oder diejenigen, die echt komplexe Reiseanforderungen für ihre Top-Mitarbeiter haben. Unternehmen (und Unternehmer) wie Würth in Schwäbisch Hall machen vor, dass das auch in Europa prima funktionieren kann.

 

Wenn man Europa mit den USA vergleicht, dann muss man feststellen, dass die Wirtschaftsstruktur geographisch eben auch eine völlig andere ist: Es gibt z.B. eben nur relativ wenige mittelständische Bauunternehmer aus Bern, die parallel Baustellen in Lissabon, Warschau und Stockholm betreuen müssen. Gerade der Bauunternehmer aus Austin, der regelmäßig nach Indianapolis, Phoenix und Little Rock muss ist aber einer der typischen Kunden der dortigen BizzJetter.

 

Zuletzt der neutrale Blick auf die Zahlen: Die Flotte von NetJets ist in den USA doppelt so groß, wie in Europa. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass a) der Markt in den USA natürlich größer ist, b) aber "das Konzept" in Europa, wenn man es richtig macht, natürlich genauso funktioniert.

 

Florian

 

P.S.:

wenn ich mit einer Citation Mustang von Lausanne nach Cannes möchte

Genau das ist das Problem! Denkt man in Europa (auch in diesem Forum) an BizJets, dann kommt immer sofort Cannes, Mallorca, ... Wie viele Leute gibt es wohl, die geschäftlich nach Cannes müssen?

Geschrieben
Wenn ich von Zürich nach Nizza fliege, brauche ich doch keine Saftschupse, warum soll ich sie dann bezahlen?!

 

Vielleicht weil das die Maedels sind, die Dir im Ernstfall den Arsch retten koennten, wenns vorne in Reihe 0 net ganz hingehauen hat und Du vor Panik in der qualmenden Kabine auf und abhuepfst. Vielleicht gibts ja auch ne Cargo-Verbindung von Zuerich nach Nizza. Da kannst Du Dich auf Kartons hocken und keine Saftschupse wird Dich behelligen! Und billig ist das auch. So billig wie Dein Beitrag. Daher Merke: Erst denken, dann posten! :008:

 

Zum Thema, bei uns war vor kurzem ein Artikel in der Zeitung, dass verschiedene Fluggesellschaften wieder kostenloses Catering einfuehren wollen. Aber ob das jetzt noch was bringt? Mit dem Catering-Sparprogramm, 2Euro pro Pax hat man sich laengst auf das Niveau der Low-Costler bei teureren Tickets begeben und so den Passagieren zu verstehen gegeben: Schauts her, wir sind zwar teurer, aber dafuer sind wir nicht besser. Iberia ist fuer mich das persoenliche Highligt. LEPA-LEMD-LKPR one way fur 470 Euro und dafuer gabs in dem mit sogenanntem Handgepaeck ueberladenen Flieger nicht mal abgefuelltes Leitungswasser umsonst! Dann doch lieber easyjet zu fairen Preisen.

Geschrieben
Unternehmen (und Unternehmer) wie Würth in Schwäbisch Hall machen vor, dass das auch in Europa prima funktionieren kann.

 

Das hat mit dem Thema nichts zu tun - ich wollte mit meinem Posting nicht andeuten, dass Geschäftsfliegerei in Europa nicht rentabel ist, sondern dass eine Firma (eben Blink, Globe Air...) mit diesem "low-cost" business jets Konzept aus den USA in Europa keinen Erfolg haben wird - eben aus bereits genannten Gründen.

 

Lausanne und Cannes habe ich nicht wegen dem damit verbundenem Luxus als Beispiel gebracht, sondern weil beide Plätze ein schönes Beispiel dafür sind, wie restriktiv es hier in Europa mittlerweile ist.

 

Cannes ist sauteuer (handling, fuel), hat kein ILS, nur von Sunrise bis Sunset geöffnet und während der Hochsaison bei kurzfristiger Flugplanänderung bekommst du dann schnell eine CTOT in 2 oder 3 Stunden von der gewünschten Zeit.

 

Wenn du ein anderes Beispiel möchtest kannst du ja gerne London City oder Altenrhein nehmen. Erstere sind ebenfalls sehr teuer für business aviation und haben am Wochenende restriktive Öffnungszeiten.... letztere sperren sogar über Mittag zu.

 

b) aber "das Konzept" in Europa, wenn man es richtig macht, natürlich genauso funktioniert.

 

Das hat bis dato noch keine Firma beweisen können und wenn du meinst, NJE ist ein "low cost" Anbieter, liegst du falsch.

Geschrieben

 

So funktioniert das bei uns eben nicht - wenn ich mit einer Citation Mustang von Lausanne nach Cannes möchte, der eine Flughafen aber sehr restriktive Öffnungszeiten bzw. keine geeigneten IFR-Anflüge hat, man in der Hochsaison für Handling, Parking und fuel ein Vermögen bezahlt und dann auch noch eine CTOT in 2 Stunden von der gewünschten Abflugzeit bekommt flieg ich auch lieber mit der Swiss Genf-Nizza.

 

Meinst Du wirklich Cannes? Von restriktiven Öffnungszeiten habe ich noch nie was mitbekommen, der IFR-Anflug hat beim dortigen Wetter immer noch locker gereicht, und Handling braucht nur, wer sich die paar Meter sein Gepäck nicht selber ziehen möchte. Inzwischen wurden sogar die Gepäckskontrollen beim Abflug ausgesetzt - ich kenne kaum einen GA-freundlicheren Airport als Cannes.

Für einen kurzen Stop € 11,30 Landegebühr (kein Handling) - hätten wir bloß mehrere davon. Fuel billiger als bei uns (Ö). Wirklich geneppt wird man in Nizza.

Geschrieben
Meinst Du wirklich Cannes?

 

Ja - kann nicht genau sagen wie gross die Unterschiede zwischen Jets und eurer Jetprop ist, trotzdem ist der Platz - wenn man die Flexibilität eines Geschäftsflugzeuges ausnutzen will, recht restriktiv.

 

Opening hrs nur Sunrise - Sunset.

Handling mandatory May - September (weiss aber nicht, ob das nur ab einem bestimmten MTOW gilt).

Kapazität sehr eingeschränkt (glaube mich zu erinnern: max. 4 IFR app pro Stunde.)

Mandatory airport briefing für IFR Flieger.

Verbot von Y / Z Flügen an Wochenenden bzw. in der Hochsaison (als NOTAM publiziert).

 

Worauf ich eigentlich hinaus will... es ist als Operator wohl kaum rentabel, "low cost" Flüge um z.B. 800 eur für obige Strecke in einem VLJ anzubieten, wenn alleine das basic Handling für einen CJ2 rund 200 eur kostet.

Dann noch fuel, parking, crew hotel, maintenance,.... das klappt hier einfach nicht.

 

Ebenso unattraktiv ist es für einen Kunden, welcher dann nicht flexibel reisen kann, weil der Airport zu ist, der Slot verpasst ist, neue PPR eingeholt werden muss, etc. etc.

Geschrieben
Vielleicht weil das die Maedels sind, die Dir im Ernstfall den Arsch retten koennten, wenns vorne in Reihe 0 net ganz hingehauen hat und Du vor Panik in der qualmenden Kabine auf und abhuepfst. Vielleicht gibts ja auch ne Cargo-Verbindung von Zuerich nach Nizza. Da kannst Du Dich auf Kartons hocken und keine Saftschupse wird Dich behelligen! Und billig ist das auch. So billig wie Dein Beitrag. Daher Merke: Erst denken, dann posten! :008:

 

 

Dann solltest du aber nie im Einsitzer nach Nizza fliegen. Dort rettet sie dich auch nicht vor dem Qualm........ mit so einer Denkweise wirst du wohl nie zum Jetpassagier. Im Unterschied zu dir denke ich aber!

Geschrieben
Dann solltest du aber nie im Einsitzer nach Nizza fliegen. Dort rettet sie dich auch nicht vor dem Qualm........ mit so einer Denkweise wirst du wohl nie zum Jetpassagier. Im Unterschied zu dir denke ich aber!

 

Aber Camillo,

 

Als Flightsimmer und Segelflugpilot der du anscheinend bist, das Flugpersonal

das sicher nur das Beste will, als "Saftschupse" zu bezeichnen ist mehr als nur eine Beleidigung!

Geschrieben

Ein bischen weltfremd ist der Bericht der Credit Suisse ja schon...

Einzig Billigfluglinien lassen sich von derartigen Turbulenzen nicht vom Kurs abbringen. Unternehmen wie die in Dallas ansässige Fluggesellschaft Southwest Airlines und EasyJet in Europa haben ihre Flugzeugflotten aufgestockt und hohe Gewinne eingestrichen, während Full-Service-Mitbewerber Flotten stillegen und Insolvenz anmelden mussten.
Und hier in Europa hat Lufthansa Passage mehr Gewinn eingeflogen, als die eigene Billigtochter Germanwings, die im letzten Jahr im Durchschnitt pro Ticket €7 drauf gelegt hat...

 

Viele andere haben ihren speziellen Ruf verloren, seit dem sie den Billigcarriern nacheifern anstatt ihre Kunden mit Excellence zu ködern. So sind sie weder billig noch gut.
Ja, das ist die traurige Realität bei praktisch allen ehemaligen "Premiumairlines". Eine Airline die als einzige den Service von heute vor 10 Jahren angeboten hätte, wäre binnen Monaten vom Markt gefegt worden. Aber mangels Alternative ?! Heute akzeptiert der Kunde zwangsweise alles, und sagt für ein "neues Cateringkonzep" (einen Müsliriegel...) auch noch brav "Danke".

Und das, obwohl bei Privatjets wie auch bei Linienfliegern das Catering längst weniger kostet als die Sicherheitsgebühr. Wenn man mal die Fixkosten beim Catering (Ladefahrzeuge, Bereitstellung...) abzieht, dann kosted die Qualität des Essens gerade mal ein paar € pro Flug.

 

Gestern abend bei Spiegel TV ist auch wieder über die "ach so luxuriöse" First Class der Lufthansa mit Kaviar und Champagner schwadroniert worden. Die Airlines leiden bei neidischen Nichtfliegern in der Presse und Öffentlichkeit unter dem Klischee, und bei gutbetuchten Vielfliegern darunter, das dieses Klischee schon lange nicht mehr stimmt. Vermutlich würden sie deutlich besser damit fahren, mit Luxus nicht zu werben, sondern ihn stattdessen anzubieten...

 

Als Flightsimmer und Segelflugpilot der du anscheinend bist, das Flugpersonal das sicher nur das Beste will, als "Saftschupse" zu bezeichnen ist mehr als nur eine Beleidigung!
Wobei gerade das Servicepersonal an Bord von Privatjets eher nach Aussehen als nach allem anderen ausgesucht wird, und dann ist die Bezeichnung schon öfters mal zutreffend... Mir ist definitiv schon beides begegnet, Flugbegleiterinnen und Saftschubsen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Dann solltest du aber nie im Einsitzer nach Nizza fliegen. Dort rettet sie dich auch nicht vor dem Qualm........

 

Nicht nur, dass Du respektlos bist, Du bist also auch unwissend. Zum einen ist nicht jeder Pax unkaputtbar und hat ein besseres Wissen ueber die Sicherheitsfeatures eines Flugzeuges als die Besatzung. Zum anderen beschraenkt sich die Arbeit einer "Saftschubse" nicht auf auf die Getraenke- und Essensausgabe, sowie auf die Koordination von Evakuierungen. Eine Saftschubse ist allgemein fuer die Sicherheit der Kabine verantwortlich. Dazu gehoert ein bisschen mehr, als Du Dir offenbar vorstellen kannst und deshalb sind Saftschubser per Gesetz vorgeschrieben. Das einige Maedels tatsaechlich nicht mehr koennen als Saft zu schubsen, macht Deine Aussage zum Berufsstand des Flightattendent nicht richtiger.

 

Im Unterschied zu dir denke ich aber!

 

Da gebe ich Dir Recht. Du denkst, ich hingegen weiss um die Arbeitsaufgaben der Saftschubsen.

 

mit so einer Denkweise wirst du wohl nie zum Jetpassagier.

 

Zu spaet, ich bin schon in einem Businessjet, inklusive Saftschubse, mitgeflogen.

Geschrieben
Ja, das ist die traurige Realität bei praktisch allen ehemaligen "Premiumairlines". Eine Airline die als einzige den Service von heute vor 10 Jahren angeboten hätte, wäre binnen Monaten vom Markt gefegt worden. Aber mangels Alternative ?! Heute akzeptiert der Kunde zwangsweise alles, und sagt für ein "neues Cateringkonzep" (einen Müsliriegel...) auch noch brav "Danke".

Und das, obwohl bei Privatjets wie auch bei Linienfliegern das Catering längst weniger kostet als die Sicherheitsgebühr. Wenn man mal die Fixkosten beim Catering (Ladefahrzeuge, Bereitstellung...) abzieht, dann kosted die Qualität des Essens gerade mal ein paar € pro Flug.

 

Der Witz ist, waehrend sich heutzutage in fast jedem Business derjenige durchsetzt, der den besten Service bietet, scheint man in der Aviation in der Beziehung noch den Schlaf der Gerechten zu praktizieren. Die Milchmaedchenrechnung dieser Missmanager lautet wie folgt: 10 Mio. Paxe pro Jahr gleich 40 Mio. Einsparung. Dabei vergessen diese Vertreter der theoretischen Mathematik, dass ein oder zwei zusaetzlich zahlende Paxe die Ausgaben fuer das Catering bereits kompensieren. Und wenn ich entscheiden muesste, Flugticket fuer 149 Teuro ohne Service, oder 151 Teuro mit, brauch ich nicht zu ueberlegen. Das Geld hole ich mir zuvor am Flughafen zurueck, wo ich mir vorm Abflug nicht den Kaffee fuer 5 Teuro kaufe.

Geschrieben

Absolut korrekt Thomas. Die Ryan/Easy Hype der Airline Missmanager, wie Du sie treffend nennst, hat nur eben diesen Airlines geholfen, nicht den eigenen Brands. Profitiert hat vom Service Abbau Ryan, Easy und wie sie heissen, die anderen haben deswegen Passagiere und Renomé verloren. Wieso soll man denn einen Network Carrier fliegen, wenn der Service gleich inexistent ist wie bei den LCCs? Die Antwort wäre, eben wenn es wieder einen Service und das "ein wenig Extra" gibt, welches heute nur noch sehr wenige Airlines praktizieren. Es ist wirklich erstaunlich, dass heute auf diversen Charterairlines viel besserer Service herrscht als auf Linien. Machen die wohl keine Rechnung? Schon. Und der Erfolg gibt diesen Airlines recht. Und mir persönlich ist das durchaus noch wichtig.

 

Du hast völlig recht damit, wenn Du sagst, es wäre mit extrem wenig finanziellem Aufwand gegenüber dem heutigen Verpackungsbrötchen möglich, ein Catering und einen Service auf die Beine zu stellen, der den "vor Ryanair Standard" wiederherstellt oder übertrifft. Wenig Aufwand, viel Symathie und Ertrag. Ebenso macht es sehr viel Sinn, wenn das Personal nach Gesichtspunkten ausgewählt und geschult wird, das Service direkt nach der Sicherheit stellt. Service und Identifikation mit der Airline! Darunter leiden heute viele Firmen aber auch viele Airlines. Warum? Weil Supersparer mit ihren Milchbüchleinkalkulationen nicht nur den Passagieren die Freude am Fliegen nehmen sondern auch den FA's die Freude an der Arbeit. Nur wer ein Produkt präsentieren kann, an dem er selber Freude hat, tut dies mit Ueberzeugung.

 

Was das Catering auf Biz Jets betrifft, so ist da auch immer die Frage was und wie. Ich kannte einige Operatoren, deren FA's für das Catering selber zuständig waren, also einkaufen und zubereiten mussten. Sowas geht nicht mehr überall, siehe hier, aber es geht noch vielerortes. Und, Klischee mal aussen vor, man kann mit SEHR wenigen finanziellen Mitteln typisch Biz Jet likes Catering produzieren, ohne dass man dazu beim Deli Shop einkaufen muss. Hab ich selber schon gemacht, auch in der kleinsten Fliegerklasse.

 

Es gibt den alten Spruch: Penny wise, Pound foolish. Man spart den Rappen, schmeisst den Franken raus. Genau darauf läuft diese Knauserei hinaus, nicht nur in der Aviatik. Denn nicht nur werden duch die ewigen Sparmassnahmen Kosten abgebaut sondern gleichzeitig auch Kunden und Renomé. Und dieses zählt bei den Airlines, auch heute noch.

 

Beste Grüsse

 

Urs

(überzeugter Edelweiss Passagier.)

Geschrieben
Weil Supersparer mit ihren Milchbüchleinkalkulationen nicht nur den Passagieren die Freude am Fliegen nehmen sondern auch den FA's die Freude an der Arbeit. Nur wer ein Produkt präsentieren kann, an dem er selber Freude hat, tut dies mit Ueberzeugung.
Und das gilt nicht nur für FAs, sondern fängt schon beim Check-In Personal an (sofern man es noch nicht abgeschafft hat...) und geht beim Lounge-Personal weiter (Das oftmals vorher eine Karriere als Diskotürsteher gehabt haben muss...).

Die Erkenntnis, das nur gut ist wer auch Freude an dem hat, was er macht und sich mit seiner Firma identifiziert, die wird der derzeitigen Managementgeneration nicht mehr beigebracht. Und zu glauben ein 400€ Jobber würde die Kunden genausogut behandeln, wie in langjähriger Mitarbeiter dem die Firma öfters zu verstehen gibt wie sehr sie ihn schätzt, der glaubt auch an den Weihnachtsman. Und ein Grinsekurs (gespielte Kundenfreundlichkeit), jeden Satz mit dem Namen des Passagiers anzufangen und mit "gerne" zu beenden ersetzt keinen wirklich freundlichen Mitarbeiter.

 

Es ist faszinierend mit wie unterschiedlicher Zufriedenheit ich ein Flugzeug in FRA oder z.B. in NGO besteige. In ein paar Ländern dieser Welt gibt es das wirklich freundliche Personal noch! Und bei der Richtigen Wahl der Airline hört das an Bord nicht mal auf, aber eben nicht bei den Europäern.

Und dann wundern sie sich, das ihnen die Airlines aus Asien und den Golfstaaten den Rang ablaufen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Du hast völlig recht damit, wenn Du sagst, es wäre mit extrem wenig finanziellem Aufwand gegenüber dem heutigen Verpackungsbrötchen möglich, ein Catering und einen Service auf die Beine zu stellen, der den "vor Ryanair Standard" wiederherstellt oder übertrifft.

 

Ich vermute, dass ein Problem der Netzwerkcarrier darin liegt, dass sie krampfhaft versuchen, mit der Business Class ein differenziertes Produkt anzubieten. Wenn man jetzt schon in der Eco ein gutes Catering servieren würde, würde in der Kabine praktisch nur noch der graue Vorhang diesen Exklusivitätsanspruch repräsentieren. Die Sitze sind die gleichen, auf Freigepäck kann ich innereuropäisch verzichten und die Lounge brauche ich nicht weil ich lieber pünktlich zum Flughafen komme oder in der Zeit bis zum Abflug lieber den Vorfeldverkehr beobachte als die Schlacht ums Buffet. Und was Flexibilität angeht, buche ich lieber 2 Eco-Tickets statt 1 Business und gehe für das gesparte Geld nett essen...

 

Man kann die Differenzierung also eigentlich nur erreichen, wenn man die Economy auf Krampf abwertet. Die Charter-Carrier haben das Problem nicht.

 

Ciao

Friedrich

Geschrieben

Nene, das wirkliche Problem der meisten Carrier (ob low-cost oder nicht spielt keine Rolle) ist, dass ihre Missmanager ihren eigenen Betrieb nicht mehr wirklich kennen, sonder nach 'KPI's zu fuehren versuchen. Das waere ja gut wenn man weiss was diese besagen und warum diese etwas besagen, was wiederum Grundlagen voraussetzen wuerde.

 

Es ist nicht das Low-Cost Modell das Easy, Ryan und Co erfolgreich macht, denn es gibt mehr untergegangene Lowcoster als andere. Es ist das konsequente Durchhalten der Marktnische, gepaart mit schneller, praeziser Information und darauf basierender ebenso schneller Entscheidungsfindung um Korrekturen anzubringen, wenn auch immer noetig.

 

Was die Netzwercarrier mehrheitlich nicht begriffen haben ist dass die sogenannten Lowcoster in den Bereichen wo sie Service bieten diesen konsequent gestaltet haben und dafuer sogar mehr ausgeben als die anderen, dafuer fuer den Rest gar nichts. Nur, um das zu erkennen muss man die Grundlagen kennen...

 

Um zum eigentlichen Thema zu kommen: die CS verzapft wie meistens wenn es um Aviatik geht gehoerigen Kaese...

Geschrieben
Du hast völlig recht damit, wenn Du sagst, es wäre mit extrem wenig finanziellem Aufwand gegenüber dem heutigen Verpackungsbrötchen möglich, ein Catering und einen Service auf die Beine zu stellen, der den "vor Ryanair Standard" wiederherstellt oder übertrifft.

 

Man muss halt auch einmal akzeptieren, dass sich die Zeiten geändert haben... Ein Europaflug dauert weniger lang als eine Zugfahrt von Zürich ins Tessin, und egal ob Zug oder Flug ich will einfach von A nach B kommen. Wenn ich etwas essen will, dann steige ich nicht in ein Flugzeug, sondern gehe in ein Restaurant oder zum Bäcker um die Ecke und hole dort ein frisches Sandwich.

 

Ich brauche auch keinen "vor Ryanair Standard", vor allem nicht was die Flugpreise angeht!

 

Gruss Ernst

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