27.07.2012 | Rautialp GL | DG-300 Elan | HB-1902 | Absturz

[FlyingCream]

Am 27. Juli ist ein 46-jähriger Pilot ist mit einer DG-300 der Elan der Segelfluggruppe Garnerland auf der Rautialp GL abgestürzt und ums Leben gekommen.

 

Der Pilot war mir von Sportes wegen persönlich bekannt. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Möge er in Frieden ruhen.

 

ASN: http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=147162

20min.ch: http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/19746314

SUST Vorbericht: http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/HB-1902.pdf

 

Grüsse,

Fabian

[ILS28]

Untersuchungsbericht:

http://www.sust.admin.ch/pdfs/AV-berichte/2187.pdf

 

Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass der Pilot die Kontrolle über das Segelflugzeug verlor und eine Kollision mit dem Gelände nicht mehr verhindern konnte.

Als ursächlich für den Unfall wurde ermittelt, dass der Pilot in geringer Flughöhe über dem Gelände eine Rechtskurve mit einer wahrscheinlich grossen Querlage einleitete. Dies bewirkte einen Strömungsabriss, und die geringe Flughöhe über Grund verunmöglichte die Korrektur des überzogenen Flugzustandes.

Die beschränkte Flugerfahrung auf dem Unfallmuster erschwerte es dem Piloten möglicherweise, die Risiken angepasst einzuschätzen.

 

Gruss,

Dominik

[Volume]

Mindestens genauso wichtig finde ich die Aussage:

Vor der Rechtskurve flog die HB-1902 mit einer mittleren Geschwindigkeit über Grund von rund 100 km/h. Unter Annahme einer Westwindkomponente von 15 km/h resultiert eine wahre Fluggeschwindigkeit (true airspeed – TAS) von 85 km/h.

Rückenwind in Bodennähe erzeugt tückische optische Täuschungen. Insbesondere das kurven vom Rücken- in Gegenwind (und umgekehrt) macht für das Flugzeug im unbeschleunigten Luftkoordinatensystem keinen Unterschied, für den Piloten im optisch wahrgenommenen Bodenkoordinatensystem aber sehr wohl.

Natürliche Reflexhandlung: das Flugzeug enger in die Kurve ziehen um optisch eine saubere Kurve zu fliegen.

 

Gruß

Ralf