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Urs Wildermuth
Geschrieben

Nachdem ich in nächster Zeit einen Termin in Samedan habe, jedoch seit gut 20 Jahren nicht mehr dort war, beschlossen mein Arbeitskollege Oliver und ich, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und einen kurzen Ausflug nach Samedan zu machen. Oliver ist FI bei einer Ostschweizer Fluggruppe und konnte mir daher die Samedan Einweisung erteilen.

 

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Bei herrlichem Wetter flogen wir über den Walensee und das Pizolgebiet.

 

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Alpenfliegen ist schon was schönes.

 

In der Nähe von Landquart hörten wir die ATIS ab und entnahmen daraus, das die Piste 03 in Betrieb sei. Daher entschieden wir, über den Julier anzufliegen.

 

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Passtrasse

 

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Vom Julier her auf einen Direktanflug, das war uns zu steil. Daher flogen wir über den Platz in einen Volte für die 03, die Speed war nicht wegzubekommen.

 

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Wegen einem weiteren Flieger im Final mussten wir den Downwind bis nach Whisky verlängern.

 

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Eindrehen auf den Final 03

 

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Final 03

 

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Geschafft. Freundlicher Empfang durch den Marshaller, der dann auch noch gleich das After Landing Photo schoss.

 

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Kurz nach uns landete diese Falcon.

 

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Nach dem Essen ging's ans bezahlen... und es war happig. Die Mooney hat Lärmklasse B und darf daher gleich mal 40.- Lärmgebühr berappen, dazu kommen weitere 40.- Lande und ATC Gebühr womit die Rechnung satte 82 Franken ausmachte... Wer länger als 2 Stunden bleibt muss dazu noch mit Parkgebühren von weiteren 80.- pro Tag rechnen...

 

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Also nix wie weg hier. Unter uns die Kaserne S'Chanf, wo wir in einer Woche zum JULA fliegen werden.

 

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Nach dem Take Off auf der 03 bei Dichtehöhe 7500 ft steigen wir auf 9000 ft um über den Flüela zu fliegen. Wichtig, nicht vergessen vor dem Start zu leanen...

 

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Passtrasse in Richtung Davos.

 

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Davos

 

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Weissfluh Joch und Parsenn Bahn

 

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Arosa

 

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Langwieser Viadukt der RHB

 

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Walensee

 

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Nach 50 Minuten sind wir wieder zurück in Zürich

 

Samedan ist sicher ein schönes Ziel aber die Wucherpreise verderben einem den Spass etwas. Eine Einweisung ist sicher sinnvoll, vor allem mit einem neuen und ungewohnten Flugzeugtypen.

Geschrieben

Samedan ist sicher ein schönes Ziel aber die Wucherpreise verderben einem den Spass etwas.

"Etwas" :005:? Sei froh hattest Du einen FI dabei und bist nicht im Winter geflogen :009:. Die CHF 82.- waren dann wohl ein Einweisungspreis, denn regulär komme ich nach Tarifordnung auf rund CHF 98.50. 2 Paxe dazu und es wären nochmals 20.- dazugekommen und im Winter ein "Schneezuschlag" von 40% der Landegebühr - alles zzgl. MwSt. Das wären dann insgesamt CHF 133.90 geworden - sofern man nicht länger als 2 Stunden bleibt. Da gefrieren einem die Gesichtszüge auch ohne die -20°C, welche dort im Winter zeitweise herrschen.

 

Ein kleines Trostpflästerchen gibt es immerhin. Bei den Parkgebühren (ab 2h) wird vom 1. Mai bis zum 31. Oktober nicht wie bisher der Tagestarif von CHF 80.- verrechnet, sondern pro Stunde abgerechnet. Nachzulesen hier...

 

Dennoch - für mich bleibt dieser Platz wegen dem zwangsverordneten Briefing und Einweisungsflug definitiv von der Liste gestrichen - never again!

Geschrieben

Danke für den schönen Bericht Urs!

 

Dennoch - für mich bleibt dieser Platz wegen dem zwangsverordneten Briefing und Einweisungsflug definitiv von der Liste gestrichen - never again!

 

Muss für mich leider dasselbe sagen. Damit wird die Flugsicherheit ganz bestimmt erhöht :002:

Geschrieben
Vom Julier her auf einen Direktanflug, das war uns zu steil. Daher flogen wir über den Platz in einen Volte für die 03, die Speed war nicht wegzubekommen.

 

 

Hallo Urs,

 

darum fliege ich immer über den Septimer - Maloja an, da hat man das Problem nicht.

Wäre ein wunderschöner Platz, wenn der Preis nicht so hoch wäre...

 

Gruss

Walter Herrmann
Geschrieben

Samedan ist sicher ein schönes Ziel aber die Wucherpreise verderben einem den Spass etwas. Eine Einweisung ist sicher sinnvoll, vor allem mit einem neuen und ungewohnten Flugzeugtypen.

 

Ich bin da halt etwas konsequent.

 

Als ich das letzte Mal mit Gästen in Samaden war, wurde ich auch abgerissen, ich kam mir vor wie der Bär am Ofenpass, der mit Schrot vergrault wird, damit er nicht wieder kommt, in meinem Fall nicht mit Schrot sondern Landegebühren! Der Marshaller war freundlich und die auf dem Turm auch.

Ich habe einmal zusammengerechnet, was ich an Wertschöpfung liegen liess und kam knapp über Fr. 300.00 mit der Taxe! und das in nur 3 Stunden, das war damals die Limite vor der Tagespauschale. Also habe ich nicht nur Lärm produziert, sonderen dem einheimischen Gewerbe, Cafe Laager im Dorf 3 mal Essen, Nusstorten und einige Kleinigkeiten wie T-Shirts usw. aktiv unterstützt.

 

Fazit, wenn ich nun wegen so einem verwegenen Jetpiloten, siehe Bericht der Flugunfalluntersuchung, nach x maligen Besuchen dort oben nochmals eine Einweisung machen muss, nur weil ich jetzt halt vor 2 1/2 Jahren das letzte Mal dort war, dann für meine über 1200 Kilo schwere Lärmklasse B Mooney langsam über die Fr. 100.00 er Grenze gemolken werde, ins Dorf kann ich dann nicht mehr, weil das über 2 Stunden dauert, ist diese Destination für mich gestrichen, "punkt fertig Schluss!!!!"

 

Übrigens ist St. Gallen Altenrhein mein nächste Kandidat.

 

Wenn alle so handeln würden, könnte man damit eventuell einiges erreichen.

 

Walter

Geschrieben

Kuhles Reisli :D, Gruss an Oliver!

 

Gruss

Philipp

Markus "Tomcat"
Geschrieben

Für 100 Stutz bin ich in den USA schon 1 Stunde geflogen, und da ist Start-, Lande-, Lärm-, Sicherheits- und ATC Gebühr inkludiert. :eek:

 

Ob der Texas Pecan Pie besser ist als die Engadiner Nußtorte, darüber läßt sich streiten. :005:

 

Bin froh daß mein BAZL JAR EASA FCL PPL SEP Rating verfallen ist. :)

 

Bei den Preisen lohnt sich ein Jahresfliegerurlaub in den USA mal ganz locker. :D

Geschrieben

 

Ich bin da halt etwas konsequent.

 

 

Fazit, wenn ich nun wegen so einem verwegenen Jetpiloten, siehe Bericht der Flugunfalluntersuchung, nach x maligen Besuchen dort oben nochmals eine Einweisung machen muss, nur weil ich jetzt halt vor 2 1/2 Jahren das letzte Mal dort war, dann für meine über 1200 Kilo schwere Lärmklasse B Mooney langsam über die Fr. 100.00 er Grenze gemolken werde, ins Dorf kann ich dann nicht mehr, weil das über 2 Stunden dauert, ist diese Destination für mich gestrichen, "punkt fertig Schluss!!!!"

 

Übrigens ist St. Gallen Altenrhein mein nächste Kandidat.

 

 

Meine 100 % ige Zustimmung. Bin ich auch konsequent. Bin von LSZR nach LOIH gezügelt. Halb so teuer und Landegebühr um die 10 Euro.

Gruss Thomas

Urs Wildermuth
Geschrieben

HaPe, die 82.- bestanden aus Fr. 40.- Lärmtaxe (CAT B), 22.40 Landegebühr, 13.44 AFIS und 6.05 VAT. Damit ist für mich dort oben eigentlich primär die Lärmtaxe das Problem. Mit 60.- könnte ich noch knapp leben, das gibt's anderswo auch, allerdings ist die Uebernachtung von Fr 80.- total daneben.

 

War aber absolut nicht meine Absicht, hier ein Samedan Bashing loszutreten oder auch die Diskussion über die Gebüren neu zu starten. Klar, es wäre gut, wenn sich da was tun würde, wie ja z.b. in Elba, wo nach einiger Zeit mit einem neuen Operator wieder normale Verhältnisse herrschen. War aber definitiv nicht Sinn und Zweck dieses Berichtes.

 

Walter, Thomas,

 

ich verstehe Eure Vorbehalte nur tut ihr damit genau das, was gewisse Kräfte wollen. Ich werde sicher auch nicht dort hin fliegen wenn ich nix zu tun habe, aber wenn dann will ich mir das Recht vorbehalten, diesen Airport zu nutzen. Ein Boykott nützt insofern gar nix (ausser dem eigenen Portemonnaie), kann allenfalls nur dazu führen, das irgendwann es heisst, es kommen ja eh keine Kleinflieger also sperren wir die gleich ganz aus. Sicher, für einen Overnight 160.- hinzulegen ist heftig und völliger Wucher, dennoch, besser ich DARF es zumindest wenn ich den Platz brauche anstatt dass es von vorneherein heisst, unter Biz Jet machen wir's nicht mehr. Im Engadin gibt's nun mal keine Alternative....

 

Mit Zürich bin ich mir eigentlich ja solche Taxen gewohnt, auch da geht unter 56.-(Inland) nix mehr (ok, Schulung ist billiger) und Ausland sind 90.- plus Pax Gebühr e.t.c. Dafür aber hab ich einen Airport mit Zoll, 0600 bis 2200 offen (wenn auch mit Slots) und für die's nutzen können IFR und bisher noch moderaten Parkgebühren. Wenn ich dran denke, was mich allein das "Recht" kostet, auf Clubplätzen fliegen zu dürfen (von 500.- Mitgliedergebühren aufwärts, Nutzungseinschränkung des Fliegers e.t.c.) gibt's schlicht keine Alternative.

 

Es wäre wirklich wichtig, dass für die Zukunft eine Bewegung in Gang gebracht wird, um die Gebühren für die

 

Gleichzeitig denke ich auch, die hohen Gebühren führen dazu, dass Piloten solche Plätze viel zu wenig anfliegen und entsprechend wenig Routine haben. Läuft also der Sicherheit diametral entgegen.

 

Dennoch, der Trip war super und wenn es nächste Woche geht, werde ich das JULA trotzdem mit der Mooney besuchen.

Geschrieben
Für 100 Stutz bin ich in den USA schon 1 Stunde geflogen, und da ist Start-, Lande-, Lärm-, Sicherheits- und ATC Gebühr inkludiert. :eek:

 

Ob der Texas Pecan Pie besser ist als die Engadiner Nußtorte, darüber läßt sich streiten. :005:

 

Bin froh daß mein BAZL JAR EASA FCL PPL SEP Rating verfallen ist. :)

 

Bei den Preisen lohnt sich ein Jahresfliegerurlaub in den USA mal ganz locker. :D

 

....oder ein Lemon Pie in Key West :D

 

Lemon-Pie.jpg

 

.....wenn man dann noch ein paar Gallonen Flugbezin bei der FBO ordert, kann man sogar in Key West immer noch gratis parkieren.....und bei vielen FBO's in den USA gibt's sogar den "courtesy car" noch oben drauf..."for free !" (wenn vorhanden) :005:

 

Gruässs

Andy :)

 

 

P.S. die meissten Vercharterer in den USA vergüten gegen die Originalquittung die externen Flugbezinkosten (wenn "nass" gemietet) umgerechnet auf deren Einkaufspreis....so kann man machmal sogar bei "Null Kosten" für Parking und Auto raus kommen. :p

Urs Wildermuth
Geschrieben

Markus,

 

wir alle wissen dass die USA (noch) das fliegerische Paradies ist. Dennoch nützt es uns hier in Europa herzlich wenig, wenn Exilamerikaner uns das ständig vor die Nase schmieren. Denn weder werden Leute deswegen in die USA auswandern (auch wenn sie es gern tun würden) noch führt die Debatte zu irgend etwas. Denn zur Zeit ist es eher so, dass das Ränkespiel zwischen FAA und EASA ALLEN schadet, nicht nur den Europäern, die mit irrwitzigen Restriktionen und Aberkennung der FAA Zertifikationen für STC's, FCL und so weiter zu kämpfen haben sondern gibt es auch in den USA Kreise, die der Europäischen GA Vergrämung mit grossem Interesse zusehen und mitmachen möchten...

 

Solange in den USA Treibstoffe weiter vom Staat verbilligt und in Europa diese vom Staat heftig verteuert werden, solange das gegenseitige Patt bei den gegenseitigen Lizenz- und Zertifizierungsproblemen andauert, solange die Europäischen Verbände von den Mitteln die etwa eine AOPA USA zur Verfügung hat nur träumen können, wird sich in Europa für die GA nichts zum positiven ändern. Wir als Nutzer können nur eines tun, nämlich Flagge zeigen und uns soweit möglich nicht durch die ständigen Probleme einschüchtern lassen.

 

Und jeden Flug geniessen, als wäre es der letzte. Denn soweit kann es in Europa bald sein. Nur nützt uns auch dann nix zu wissen, dass man in den USA immer noch fliegen kann...

Geschrieben
HaPe, die 82.- bestanden aus Fr. 40.- Lärmtaxe (CAT B), 22.40 Landegebühr, 13.44 AFIS und 6.05 VAT. Damit ist für mich dort oben eigentlich primär die Lärmtaxe das Problem. Mit 60.- könnte ich noch knapp leben, das gibt's anderswo auch, allerdings ist die Uebernachtung von Fr 80.- total daneben.

 

Urs, es war und ist nicht meine Absicht Deinen Bildbericht schlecht zu machen, oder Dich wegen Deinem Samedan Besuch zu kritisieren. Es darf selbstverständlich jeder Pilot frei entscheiden, ob er Samedan anfliegt, bzw. was es im wert ist dort mal abzusitzen.

 

Es ist jedoch auch nicht zielführend, zähneknirschend und stillscheigend einfach jeden beliebigen Betrag zu bezahlen und jede überrissene Auflage zu schlucken. Sonst wird dieses Beispiel schneller Schule machen als einem lieb ist und wir bezahlen bald auf jedem primitiven Acker CHF 60.- plus und müssen vorgängig irgend ein Spezialbriefing absolvieren.

 

Wenn LSZS nur vom VIP, bzw. Jet Traffic leben kann, dann bitte sehr, können sie den Platz meinetwegen für alles unter 2000Kg MTOW schliessen. Ich kaufe mir sicher kein überteuertes Produkt, nur zum Zweck, dass es hoffentlich nicht aus dem Sortiment gekippt wird, zumindest nicht, solange es gute Alternativen gibt. Meine Alternativen heissen nun Auto, oder ein gemütliches Reisli mit der RhB, wenn ich wirklich mal unbedingt ins Engadin muss... und das geht sogar bei jedem Wetter.

 

Also bleibt mir nur die Wahl, entweder diese Kröte zu schlucken (wobei es mir nicht um +/- 100 Fr. geht, sonst hätte ich wohl ein anderes Hobby gewählt), oder schriftlich meinen Unmut an die Verantwortlichen zu äussern (was ich bereits getan habe) und den Platz fortan zu meiden.

 

Ich habe mich bereits 2009 für Letzteres entschieden, da ich dort meistens mehr als 2h zu Besuch war und keine Lust hatte 80.- oder 160.- für Overnight zu bezahlen, zumal der Platz im Sommer zwar auch gut frequentiert war, es jedoch so gut wie nie Parkprobleme gab, wie z.B. im Winter an einigen wenigen Spitzetagen. Offenbar hat man das nun erkannt und rechnet neu nach Stunden ab, zumindest im Sommer. Warum wohl? Ein Blick auf die Webcam’s des Platzes an einem sonnigen Tag sagt mehr als tausend Worte.

 

Das Parkproblem wäre nun etwas entschärft und ich wäre so sicher wieder mal nach LSZS geflogen, aber nun ist wegen ein paar Jet Unfällen neu wieder ein amtlich verordneter Einweisungsflug mit FI fällig und den mache ich mit Sicherheit nicht! Solange nicht, bis zumindest für SEP’s auch die gleichen Regeln wie für Jets gelten, nämlich ein Flug nach LSZS „bei CAVOK“, oder unter Aufsicht eines Piloten(Kollegen), welcher „LSZS current“ ist – was immer das bedeuten mag.

 

Dass es auch anders geht, zeigte mir kürzlich wieder Cannes (LFMD), ebenfalls ein „Jet Set“ Platz mit viel „gehobener Kundschaft“ – sollte man meinen: €25.50 Landegebühren inkl. Overnight Parking für eine Beech F33A – und wenn das Apron-Taxi nicht gerade hoffnungslos überlastet ist, wird man noch kostenlos zum etwas weiter entfernten Gras-Parking gefahren, bzw. von dort abgeholt.

 

PS: Wie sich die Landegebür von 22.40 ergeben hat, weiss ich nicht. Im Gebührenreglement steht für MTOW 1001-2000Kg = CHF 32.00. Wenn dann auf allen Teilbeträgen generell nur 6% MwSt fällig werden – umso besser ;).

Urs Wildermuth
Geschrieben

HaPe,

 

die 22.40 war Landetaxe (Training) gemäss Quittung.

 

Den Rest, schon verstanden.

Geschrieben

Urs, ich gönne Dir Dein schönes Flugerlebnis und freue mich für Dich dass Du diesen schönen Platz wieder mal angeflogen bist. Ich war in diesem Jahr zum JAR Trainingsflug mit FI vor der gleichen Entscheidung: entweder LSZS oder etwas anderes. FI und ich haben uns für den Boykott entschieden und sind nach Bresseaucourt. Den Platz kannten wir beide nicht. Ich will nicht wiederholen was HaPe und Walter schon geschrieben haben. Aber irgendwann ist das Fass voll. Da mache ich nicht mehr mit. Und dass es anders geht zeigt die Praxis an den Schönwettertagen: an den kleinen günstigen Plätzen läuft viel und sie platzen, an Plätzen wie LSZS und LSZR und EDNY gähnen die Controller vor Langeweile und nur die einheimischen Flugschüler drehen ab und zu ihre Platzrunden. Irgendwann geht den Flugplatzbesitzern dann mal ein volkswirtschaftliches Licht auf. Vielleicht.

Gruss

Thomas

Geschrieben
Irgendwann geht den Flugplatzbesitzern dann mal ein volkswirtschaftliches Licht auf. Vielleicht.

Gruss

Thomas

 

Wohl kaum. Aber Bresseaucourt ist ein schöner aufstrebender Platz. Ich war schon einige Male dort. Was noch fehlt ist eine gut betriebene Beiz! Kommt aber sicher noch.

Geschrieben
Solange nicht, bis zumindest für SEP’s auch die gleichen Regeln wie für Jets gelten, nämlich ein Flug nach LSZS „bei CAVOK“, oder unter Aufsicht eines Piloten(Kollegen), welcher „LSZS current“ ist – was immer das bedeuten mag.
Leider hat der Aero-Club der Schweiz diese Angelegenheit nicht weiter verfolgt – man begnügte sich mit einer Einsprache an das BAZL und zog dessen Verfügung nicht mit Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht weiter.

 

Martin

Geschrieben

Hallo Urs

 

Schöner Beitrag, motivierende Bilder - vielen Dank! Aber irgendwie gibt mir dein Beitrag mehr den Eindruck eines ganz normalen Schönwetterausfluges als den einer Einweisung. Es gibt ja da in Samedan schon ein paar Dinge, die zu einer Einweisung gehören könnten, die aber in deinem Bericht irgendwie nicht erwähnt sind, wie z.B.:

 

- Steiler Anflug nach dem Julier - mögliche AlternativVerfahren (OK, das habt ihr erlebt)

- Spezielle Windsituationen, ganz speziell die manchmal auftretenden Abwinde am Ende der Rwy 21

- Abschätzen und/oder Erkennen solcher Windsituationen, richtiges "Lesen" und Interpretieren der Windsäcke

- Verfahren beim plötzlichen Auftreten solcher Windsituationen kurz nach dem T/O

- Enge Platzvolten nahe am Berg und nahe der Hochspannungsleitungen (und damit verbundene "Steilkurven" und Sichtbeschränkungen) bei Rwy 21

- Performance, Dichtehöhen, Nachprüfen der eigenen Berechnungen gemäss POH

- Lean for best Power vor dem T/O (nicht Peak EGT, wie es einige vielleicht meinen)

- Spezielle, für viele ungewohnte ATC, da Samedan eine FIZ ist

- Evtl. Ermitteln einiger Eckpunkte für den jeweiligen Flugzeugtypen, die ein Go/Nogo-Entscheid einfacher machen könnten

- Etc.

 

Darf ich fragen, ob solche Dinge auch irgendwie sinnvoll und verständlich vermittelt wurden oder ob das tatsächlich nur Landen-Essen-Bezahlen-Starten war?

 

-- Hene

Geschrieben
Hallo Urs

 

Schöner Beitrag, motivierende Bilder - vielen Dank! Aber irgendwie gibt mir dein Beitrag mehr den Eindruck eines ganz normalen Schönwetterausfluges als den einer Einweisung. Es gibt ja da in Samedan schon ein paar Dinge, die zu einer Einweisung gehören könnten, die aber in deinem Bericht irgendwie nicht erwähnt sind, wie z.B.:

 

- Steiler Anflug nach dem Julier - mögliche AlternativVerfahren (OK, das habt ihr erlebt)

- Spezielle Windsituationen, ganz speziell die manchmal auftretenden Abwinde am Ende der Rwy 21

- Abschätzen und/oder Erkennen solcher Windsituationen, richtiges "Lesen" und Interpretieren der Windsäcke

- Verfahren beim plötzlichen Auftreten solcher Windsituationen kurz nach dem T/O

- Enge Platzvolten nahe am Berg und nahe der Hochspannungsleitungen (und damit verbundene "Steilkurven" und Sichtbeschränkungen) bei Rwy 21

- Performance, Dichtehöhen, Nachprüfen der eigenen Berechnungen gemäss POH

- Lean for best Power vor dem T/O (nicht Peak EGT, wie es einige vielleicht meinen)

- Spezielle, für viele ungewohnte ATC, da Samedan eine FIZ ist

- Evtl. Ermitteln einiger Eckpunkte für den jeweiligen Flugzeugtypen, die ein Go/Nogo-Entscheid einfacher machen könnten

- Etc.

 

Darf ich fragen, ob solche Dinge auch irgendwie sinnvoll und verständlich vermittelt wurden oder ob das tatsächlich nur Landen-Essen-Bezahlen-Starten war?

 

-- Hene

 

Sonst noch was? Bitte nicht übertreiben! Fliegen soll noch ein Hobby bleiben.

Geschrieben

Theo,

 

versteh mich bitte richtig: Ich habe mich nicht dazu geäussert, ob ich diese Einweisungspflicht gut finde oder nicht, aber wenn man schon so etwas vorschreibt mit der Begründung der Sicherheit, dann darf es ja auch was bringen, oder?

 

-- Hene

Geschrieben
Theo,

 

versteh mich bitte richtig: Ich habe mich nicht dazu geäussert, ob ich diese Einweisungspflicht gut finde oder nicht, aber wenn man schon so etwas vorschreibt mit der Begründung der Sicherheit, dann darf es ja auch was bringen, oder?

 

-- Hene

 

Okee. Das ganze dient ja sowieso nur dazu, irgendwas zu reglementieren, was nicht reglementiert werden kann um dann zu sagen: Wir haben was gemacht.

Urs Wildermuth
Geschrieben

Hallo Thomas und Hanspeter,

 

ich verstehe Eure Beweggründe. Ich flog auch nicht deswegen nach Samedan zu diesem Zeitpunkt um diese Praktiken zu unterstützen, im Gegenteil, sonst hätte ich sie schon gar nicht erwähnt. Persönlich halte ich Samedan's Gebührenreglement für eine sehr schlechte wirtschaftliche Entscheidung, welche den Airport in den letzen Jahren extrem viele Kunden aus der Leichtaviatik sowie auch viel Goodwill gekostet hat. Ich bin der erste, der sowas widerspricht und habe dies seinerzeit auch getan, sowohl brieflich als auch im persönlichen Gespräch.

 

Der Boykott ist ein Weg und ich verstehe, wieso viele das so handhaben. Ich persönlich lasse mir aber durch eine schlechte Businessentscheidung nicht einen Airport sperren, wenn ich diesen brauche. Sonst müsste ich auch schon längst von Zürich weg sein, denn dort zahle ich ja auch ähnlich hohe Gebühren. Im Fall von Zürich ist es sogar explizit so, dass jeder Flieger der dort wegfällt bzw nicht mehr kommt, das Aus der GA wegen Nicht Gebrauchs fördert. Und das Spiel spiel ich nicht mit, auch wenn das teuer ist.

 

Wie gesagt, ich flog nach Samedan aus mehreren Gründen: Erstens weil ich jedes Jahr dort einen Termin habe (JULA) und diesen wenn möglich mit dem Flugzeug wahrnehmen möchte. Zweitens weil Samedan bei Alpenüberquerungen auch als Alternate zur Verfügung stehen soll und ich in einem solchen Fall legal und ohne Probleme entscheiden möchte, da rein zu fliegen oder eben nicht. Und schliesslich, ich war noch nie mit der Mooney auf einem derart hohen Platz, sah also auch die Einweisung nach mehr als 10 Jahren Samedan Abstinenz als für mich sinnvoll an. Der eigentliche Flug hat das auch bewiesen und ich war froh, Oliver bei mir zu haben um die Erfahrung zu vertiefen.

 

Wären das reine Hobbyflüge, dann wäre auch mein Entscheid völlig klar, das tu ich mir nicht an. Aus meiner persönlichen Situation heraus jedoch war es sinnvoll. Und wenn dann aus einem solchen Bericht eine Diskussion entbrennt, dann erst recht. Damit kann man sich wieder mal mit den Gegebenheiten befassen.

 

Ich denke, es wäre weitaus sinnvoller wenn Samedan Airport sehr regelmässig von uns hört, sei es als Kunden oder via die Verbände und andere aviatische Organisationen. Es gab und gibt weitere Airports die mit hohen Taxen sich die Kundschaft vertrieben haben, diverse haben das zwischenzeitlich aber eingesehen und reagiert. Ich erinnere etwa an Elba, eine sehr ähnliche Touristendestination die gemäss den Berichten offenbar zur Vernunft gekommen ist....

Urs Wildermuth
Geschrieben

Hallo Hejo,

 

Hallo Urs

 

Schöner Beitrag, motivierende Bilder - vielen Dank! Aber irgendwie gibt mir dein Beitrag mehr den Eindruck eines ganz normalen Schönwetterausfluges als den einer Einweisung.

 

Also erst mal war ich nicht zum ersten Mal da sondern nur seit einigen Jahren und mit dem Flieger das erste Mal. Und sicher, ich habe hier nicht die gesamten Vorbereitungen, Briefing und sonstigen Details abgehandelt, was ich hätte tun können, aber mir gings hier mehr um die Bilder als um einen Fachvortrag.

 

Es gibt ja da in Samedan schon ein paar Dinge, die zu einer Einweisung gehören könnten, die aber in deinem Bericht irgendwie nicht erwähnt sind, wie z.B.:

 

- Steiler Anflug nach dem Julier - mögliche AlternativVerfahren (OK, das habt ihr erlebt)

 

Richtig. Albula wäre noch extremer gewesen auf die 21, daher war Flüela-Zernez geplant. Und eben, mit der Mooney ist das nicht trivial, die Höhe abzubauen und auf die Gear Speed zu kommen. War eine wesentliche Erfahrung aus diesem Flug. Die Volte haben wir entsprechend geflogen und mitbekommen.

 

- Spezielle Windsituationen, ganz speziell die manchmal auftretenden Abwinde am Ende der Rwy 21

- Abschätzen und/oder Erkennen solcher Windsituationen, richtiges "Lesen" und Interpretieren der Windsäcke

- Verfahren beim plötzlichen Auftreten solcher Windsituationen kurz nach dem T/O

 

Die Verhältnisse sind mir bekannt, wurde auch darauf hingewisen. Ich kenne auch die Präsentation des Airports darüber und habe selber Instruktionen betreffend Dichtehöhe am Beispiel Samedan im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit gehalten. Mehrfach. Die Winde kann man aber nicht bestellen... bei uns war die 03 in Use, daher kein Start 21 möglich. Wurde aber bersprochen.

 

- Enge Platzvolten nahe am Berg und nahe der Hochspannungsleitungen (und damit verbundene "Steilkurven" und Sichtbeschränkungen) bei Rwy 21

 

Wie gesagt wir hatten 03. Die 21 wurde aber besprochen, sie ist sicher die kritischere Bahn dort.

 

- Performance, Dichtehöhen, Nachprüfen der eigenen Berechnungen gemäss POH

- Lean for best Power vor dem T/O (nicht Peak EGT, wie es einige vielleicht meinen)

 

War der Hauptgrund wieso ich mit einem Samedan erfahrenen FI da hin wollte. Und ja, natürlich. Der Take Off dort ist der kritische Teil, deswegen geht man ja da hin.

 

Mit der Erfahrung kann ich sagen, die Handbuchwerte stimmen perfekt, bzw die Mooney erreicht diese problemlos. Wir hatten eine DA von 7500 ft. Wir waren etwa auf der Höhe des Segelschleppers airborne und danach war die Steigleistung gut 500 fpm, nach dem Clean Up 600 fpm. Ein Non Event eigentlich, aber eben, man muss wissen wie.

 

- Spezielle, für viele ungewohnte ATC, da Samedan eine FIZ ist

 

Kam mir nicht speziell vor, ausser halt "land / take off at own discretion".

 

- Evtl. Ermitteln einiger Eckpunkte für den jeweiligen Flugzeugtypen, die ein Go/Nogo-Entscheid einfacher machen könnten

- Etc.

 

Das war ja das Ziel des Fluges. Danach wissen wir aber, die M20C kann Samedan auch bei grosser Dichtehöhe (was nicht weiter erstaunt, da wir ja erst vor kurzem mit dem Flieger auf gut 17000 ft waren, da ist gut 10'000 ft tiefer schon noch ne sinnvolle Climb Performance zu erwarten). Go / No Go sind verschiedene Kriterien: Erst mal Wetter auf den An-Abflugrouten. Da ist für mich GAFOR OOO das Kriterium, drunter mach ich's nicht. Wind, Temperatur, DA, e.t.c. gehört alles da rein. Wir hatten dabei eigentlich insofern gut geplant, da wir eine recht grosse DA hatten, was wir ja wollten.

 

Darf ich fragen, ob solche Dinge auch irgendwie sinnvoll und verständlich vermittelt wurden oder ob das tatsächlich nur Landen-Essen-Bezahlen-Starten war?

 

Hoffe die Frage ist beantwortet. Natürlich gehört sowas rein. Aber nicht nur in Samedan sondern eigentlich immer. Ich hätt's im Bericht besser erwähnen können, da hast Du recht.

Geschrieben
Hoffe die Frage ist beantwortet.

Hoi Urs,

 

ja, das ist sie - vielen Dank und weiterhin schöne Flüge!

 

-- Hene

Geschrieben

.

Danke Urs, das ist ein wunderbarer und sehr professioneller Einweisungs- und Flugbericht von und über Samedan.

 

Eine Freude, mit solchen gelungenen Aufnahmen konfrontiert zu werden.

 

Ein sehr schönes Land in den Ihr alle zusammen lebt, die Westalpen noch uriger, schöner und naturgewaltiger als die Ostalpen.

 

MLG Robert

.

Walter Herrmann
Geschrieben

Urs, in Deinem Fall würde ich da auch hinfliegen, Du weist ja was Dich erwartet, Es ist zu Deinem Nutzen und hat nichts mit dem untenstehenden Dialog zu tun

 

Urs: Der Boykott ist ein Weg und ich verstehe, wieso viele das so handhaben. Ich persönlich lasse mir aber durch eine schlechte Businessentscheidung nicht einen Airport sperren, wenn ich diesen brauche.

 

Walter: <das verstehe Deine Beweggründe, dass Du nach Samaden fliegst, würde ich auch tun, iste eine reine Kosten/Nutzen Analyse.>

 

Urs: Im Fall von Zürich ist es sogar explizit so, dass jeder Flieger der dort wegfällt bzw nicht mehr kommt, das Aus der GA wegen Nicht Gebrauchs fördert. Und das Spiel spiel ich nicht mit, auch wenn das teuer ist.

 

Walter: In Zürich ist es tatsächlich so, dass die auf die Leichtfliegerei nicht angewiesen sind und ein Boykot keine Wirkung zeigt, im Gegenteil, da machst Du das richtig Urs, drinbleiben wie ein Floh im Pelz, nicht aufgeben, sich mit anderen Nutzern zusammentun und alle rechtlichen Schritte ins Auge fassen, die für Euch möglich sind, Ihr habt doch sicher fliegende Rechtsanwälte, die Kleinflugzeuge in Zürich stationiert haben! Ist LSZH vertraglich verpflichtet, die Kleinfliegerei zuzulassen, wie steht es mit dem Preisüberwacher, sind die Gebühren im Verhältnis zu den Grossen nicht überissen, ist LSZH nicht auf die Stimmen der Leichtaviatik und deren Umfeld angewiesen, wenn es dereinst um den Pistenausbau geht und und und....

 

Urs: Es gab und gibt weitere Airports die mit hohen Taxen sich die Kundschaft vertrieben haben, diverse haben das zwischenzeitlich aber eingesehen und reagiert. Ich erinnere etwa an Elba, eine sehr ähnliche Touristendestination die gemäss den Berichten offenbar zur Vernunft gekommen ist....

 

Walter: Unter diese Kategorie fällt Samaden, (Altenrhein übrigens auch). Wenn dann der Marshaller nur noch ein, zwei Flugzeuge pro Tag einweisen muss, der Tankwart nicht mehr benötigt wird, der auf dem Turm jedesmal erschrickt, wenn mal alle paar Stunden einer aufruft, der Zoll abgezogen wird, weil wegen wenigen VIP's es nicht mehr Wert sind dauern präsent zu sein, wenn dem Kerosinstübli und dem Restaurant die Gäste ausbleiben weil gähnende Leere herrscht, dann merken die Verantwortlichen hoffentlich bald einmal, dass dies nicht der Weg ist der feinen Art. Einmal vergrault, dauert es in der Regel lange, bis die Gäste wiederkommen. Und keiner dieser Betroffenen wird sich je einmal einsetzen, wenn dieser Platz allenfalls politisch unter Druck gerät.

 

Gruss

 

Walter

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