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Messerschmitt Me-109 D-1 J-301 der Schweizer Fliegertruppe


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Geschrieben

Messerschmitt Me-109 D-1 J-301 der Schweizer Fliegertruppe 1939

 

Messerschmitt Me-109 D-1 <David>

Entwicklungsfirma: Messerschmitt AG, Augsburg, D

Hersteller: Arado-Flugzeugwerke GmbH, Werk Warnemünde, D

Baujahr :1938

Verwendungszweck: Kampf, Umschulung und Training

Besatzung: 1 Pilot

 

ln der Schweiz im Einsatz von 1939 bis 1949

Anzahl beschaffter Flugzeuge: 10

lmmatrikluation J-301 bis J-310 (Werk-Nr. 2301 bis 2310)

 

Technische Daten

Bauart freitragender Tiefdecker, Ganzmetall

Abmessungen Spannweite 9,90 m; Länge 8,70 m; Höhe 2,45 m; Bezugsfläche 16,40 m2

Gewichte Rüstgewicht 1505 kg; Zuladung 493 kg; max. Abfluggewicht 1998 kg

Triebwerk Modell: Jumo 210 D (442kg)

Entwicklungsfirma: Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Dessau, D

Hersteller: Motorenbau Stammwerk. Dessau, D

Typ: flüssigkeitsgekühlt, 12-Zylinder, 60°-V- Form hängend, 4-Takt,

Druckvergaser mit automatischem Höhenkorrektor

Zylinderbohrung 124 mm; Kolbenhub 136 mm; Hubvolumen 19,70 l;

Verdichtungsverhältnis 6,5:1 ; Aufladung: 1,30 Ata;

Volldruckhöhe 2700 m ü. M.; Nennleistung 680 PS bei 27OO U/min

Propeller : 2-Blatt, Metall, elektrisch verstellbar, Typ VDM, D = 3,20 m, Verstellbereich 20° bis Segelstellung

Ausrüstungen: Fallschirm, Einziehfahrwerk, Radbremsen, Vorflügel, Landeklappen, Sauerstoff-, Funk-und Signalraketen-Anlage

 

Flugleistungen

Ve max. horizontal 470 kmlh

max. Steigleistung 12,0m/s

Dienstgipfelhöhe 8000 m ü. M.

Flugdauer 1 Std. 30 Min.

Reichweite: 600 km

 

me109d101.jpg

(Foto Sammlung H. Dominik)

Die J-310 kurz nach der Auslieferung im Januar 1939 noch ohne Bewaffnung. Das Flugzeug wurde bei einem Neutralitätseinsatz am 4. Juni 1940 bei Boecourt von Deutschen Me 110 der ll./ZG abgeschossen. Der schweizer Pilot R. Rickenbacher kam dabei ums leben.

Bewaffnung:

Da die Schweiz eine hochentwickelte Waffenindustrie besass, war es naheliegend, eigene Waffensysteme einzubauen. So wurden auch alle Me-109 generell ohne Waffen von Deutschland geliefert. Dies erforderte jedoch umgehende Umbauten am Flugzeug. Die Me-109D-1 waren als Übergangslösung zu den bestellten Me-109 E-3 und vor allem für die Schulung und das Training der Piloten vorgesehen. Deshalb wurden bei den meisten Me-109 D-1, so auch bei der J-301, nur 2 Rumpf-FL-Mg 29 eingebaut. Schussbahn durch Propellerebene, Schussauslösung mit Motor synchronisiert. Die Rumpf MG waren auf der Rückseite mit einem mechanischen Schusszähler versehen, der vom Cockpit aus abgelesen werden konnte. Durch die diversen Modifikationen für das FL MG-29 wurden über den Verschlusskasten die unförmigen Ausbuchtungen angebracht, an denen man die bewaffneten Me-109 D-1 gut erkennen konnte. Die aufgesetzten Verschalungen enthielten auch noch zusätzlich Kanäle für die Kühlung der Waffen.

Als zusätzliche Alternative stand noch der Einbau von 2 Tragflächen- FL-MG 29 zur Verfügung. Diese Bewaffnung wurde aber nur vereinzelt bei den Me-109 D-1 eingebaut. Zum Beispiel bei der J-307 mit der Neutralitätsbemalung in Dübendorf 1943.

 

me109d103.jpg

Hier ist über den Verschlusskasten die unförmige Ausbuchtung für das Fl-Mg 29 zu sehen (Foto Sammlung H. Dominik)

 

me109d102.jpg

Die Me-109 D-1 J-307 mit der Rumpf- und Tragflächenbewaffnung FL MG-29 in der Neutralitätsbemalung, Dübendorf Juni 1945.

(Foto Sammlung H. Dominik)

 

Geschichte

Gleichzeitig mit der Beschaffung der Me-108 B wurde für die Umschulung eine Null-Serie von BF-109 D-1 in Auftrag gegeben. Dank der überaus kurzen Lieferfrist konnte mit der Piloten-und Bodenpersonal-Ausbildung im Hinblick auf die in Auftrag gegebene Me-109-E-3-Serie sofort begonnen werden.

Für die Umschulung sowie das Luftkampfund Schiesstraining eignete sich dieser Typ vorzüglich. Für ein Kampfflugzeug befriedigte die Bewaffnung hingegen nicht. Kurz nach der Auslieferung der Me-109-E-3-Serie wurden denn auch diese Flugzeuge von der Frontstaffel zurückgezogen und anschIiessend nur noch viele Jahre für die Pilotenausbildung verwendet. 1949 erfolgte die Liquidation.

 

 

Angaben zur Me-109 D-1 J-301

ln der Schweiz im Einsatz von 1939 bis 1949

lmmatrikluation J-301 (Werk-Nr. 2301)

 

Bewaffnung: 2 Rumpf-FL-Mg 29

 

Geschichte zur Me-109 D-1 J-301

(Quelle aus dem Buch von Georg Hoch <Die Messerschmitt Me-109 in der Schweizer Flugwaffe>

 

Übernahme am 19.01 1939

31.05. 1939 Notlandung wegen einer Motorpanne in Biel

22.08.1940 Startabbruch wegen fehlerhafter Benzinzufuhr in Thun

23.11.1943 Notlandung wegen Laderdefekt in Dübendorf

28.02 1944 Laderwelle angefressen, Motor abgeschrieben

Ausser Betrieb gesetzt und abgeschrieben am 28.12.1949

 

 

 

Modellfotos

 

Die Fotos zeigen die J-301 vor einem Unterstand U-43. 1939 war er noch offen. In den 60er Jahren wurden zusätzlich noch die Tore angebracht. Wissen heute natürlich nur noch wenige Personen .....

 

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Das Modell ist von Academy in 1:48

 

Folgend noch der Link zum ausführlichen Modellbaubericht auf dem Forum der IPMS Schweiz

Modellbaubericht Me-109 D-1 J-301

 

 

Happy Modelling

 

Helmut

Geschrieben

Wieder einmal ein Klasse Flugzeug zum bewundern! Die Neutralitätsbemalung wäre aber auch cool. Gefällt mir gut, auch wenn der Typ gar nicht mein Fall ist. War für mich gar keine schönes Flugzeug aber den Zweck hat es damals erfüllt. Hast du bei den Farben den "etwa Wert" angewendet oder gibt es noch Nachweise bezüglich des Farbtons von damals?

Geschrieben

Hallo Christoph

 

Ich habe die Me-109 D-1 für eine Modellbauausstellung gebaut, in der Schweizer Militärflugzeuge aus den Jahren 1939 bis 1940 das Thema waren. Die Neutralitätsbemalung wurde erst ab 1944 bei der Schweizer Fliegertruppe eingeführt.

 

Tarnanstrich Me-109 D-1 1939/40

• Oberseiten RLM 71 dunkelgrün

• Unterseiten RLM 65 hellblau

 

Eine Me-109 E-3 im Massstab 1:32 mit der Neutralitätsbemalung ist aber in Planung.

 

Folgend noch ein Foto über die Me-109 E-3 J-386 im Massstab 1:72.

 

desktopme109e3j38601.jpg

 

Siehe dazu den Baubericht auf dem Forum der IPMS Schweiz

 

http://www.ipms.ch/plugins/forum/forum_viewtopic.php?1334

 

Farbreferenzen

 

Buch über die Farbgebung und Kennzeichen der Schweizer Militäraviatik 1914-1950

 

http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/dokumentation/books/farbgebung.html

 

Gruss Helmut

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Folgend noch 2 Fotos über die Me-109 D-1 J-301 vom Militärflugplatz in Dübendorf.

 

desktop934201.jpg

 

desktop934201sw.jpg

 

Dübendorf ist der älteste Flugplatz der Schweiz. 1910 gegründet, beherbergte er in der Zwischenkriegszeit die Maschinen der zivilen Luftfahrt und im Zweiten Weltkrieg das Überwachungsgeschwader. Nach dem Bau des Flughafens Zürich-Kloten 1948 gehörte er endgültig dem Militär.

 

Dübendorf und die Militärfliegerei gehörten zusammen.

 

Herzliche Grüsse

 

Helmut

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