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15.07.2012 | United B752 | Östlich Neufundland | Triebwerksausfall + Diversion


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Wurde hier wieder ein ganz normales Prozedere bei einem Triebwerksproblem zu einem "beinahe Absturz" umgedichtet?

wie seriös ist den AVHerald ? Da wird auch nicht alles gemeldet. Woher bezieht diese Seite denn ihre Info´s ?

Tobias Augsburg
Geschrieben

Sackt man denn überhaupt 6 km ab, bei einem Triebwerksausfall? Also "absacken" im Sinne von einem Luftloch?

Geschrieben
Sackt man denn überhaupt 6 km ab, bei einem Triebwerksausfall? Also "absacken" im Sinne von einem Luftloch?

 

Ich kenne mich mit diesem Flugzeugtyp zwar nicht aus. Aber wahrscheinlich kann FL390 one engine inoperative nicht gehalten werden. Sie sind daraufhin (nach AVHerald) auf FL270 gesunken. Also auch keine 6000m "abgesackt"...:009:

Geschrieben
Sackt man denn überhaupt 6 km ab, bei einem Triebwerksausfall? Also "absacken" im Sinne von einem Luftloch?
„Wir konnten anhand der Karten auf den Bildschirmen erkennen, dass wir an Höhe verloren hatten – von 12 000 Meter auf 6000 Meter – und dass der Flieger die Richtung geändert hatte“

Wenn sie wirklich "abgesackt" wären, dann hätten sie das nicht nur anhand des Bildschirmes gesehen... :)

MyAviationShirt
Geschrieben

Mein Gedanke mit laienhaftem Hintergrund war auch, die haben die FL gewechselt wegen Single engine Betrieb. Scheint meine Erklärung dafür nicht allzu falsch zu sein. Was sagen unsere Airliner dazu?

Geschrieben
Mein Gedanke mit laienhaftem Hintergrund war auch, die haben die FL gewechselt wegen Single engine Betrieb. Scheint meine Erklärung dafür nicht allzu falsch zu sein. Was sagen unsere Airliner dazu?

 

Luftige Grüße, Christian

 

So ein Absinken auf einen niedrigeren Flight Level ist vollig normal, wenn bei einem zweimotorigen Flugzeug ein Triebwerk aussteigt. Von absacken kann keine Rede sein. Ich stelle mir einen ROD von ca. 1500-2500 ft/min oder wenig mehr vor. Dies entspricht einem normalen Sinkflug.

 

Von einem "laienhaften" absacken könnte man allenfalls sprechen, wenn wegen Problemen mit der Druckkabine ein "Emergency descent" nötig wäre.

 

Das ist aber ein anderes Thema. Normalerweise genügt ein TW, um die Versorgung der Druckkabine sicherzustellen.

 

Gruss Hausi

MyAviationShirt
Geschrieben

Danke für die Bestätigung meines Gedankenganges. Wenngleich hier zwar im Dunklen liegt was wirklich war, finde ich diese Boulevardnachrichten immer furchtbar. Und sollten die Passagiere wie beschrieben, wirklich 2 Stunden gehofft und gebangt haben, liegt das m.M. auch gerade an solchen Meldungen.

 

Würde die in Kurzform etwa lauten:"ein Triebwerk wegen xx ausgefallen. Piloten gingen in Sinkflug um den FL zu wechseln. Später erfolgte eine sichere und regelkonforme Landung..." würde mit Sicherheit bei nachfolgenden Fluggästen ein Gefühl der 'Normalität' auslösen... Aber leider verkauft man mit Good news keine Zeitung. Und so werden die Köpfe der Menschen weiter darauf programmiert, dass jedes Abweichen vom 'Bilderbuchflug' eine totale Ausnahmesituation kurz vor dem eigenen Tod darstellt.

Geschrieben

Any chance to have the thread moved to the incidents corner and amend the title according to this corner's requirements?

Geschrieben

Vergesst bitte nicht, dass die zu diesem Zeitpunkt schon im MNPSA waren (Nordatlantik). Das Procedure sieht vor, dass man in so einem Fall unter den Luftraum absinkt (FL280 oder tiefer), um zum Alternate zu fliegen. Wahrscheinlich hätten sie an einem Ort einen höheren Level halten können.

Tobias Augsburg
Geschrieben
So ein Absinken auf einen niedrigeren Flight Level ist vollig normal, wenn bei einem zweimotorigen Flugzeug ein Triebwerk aussteigt. Von absacken kann keine Rede sein. Ich stelle mir einen ROD von ca. 1500-2500 ft/min oder wenig mehr vor. Dies entspricht einem normalen Sinkflug.

 

Von einem "laienhaften" absacken könnte man allenfalls sprechen, wenn wegen Problemen mit der Druckkabine ein "Emergency descent" nötig wäre.

 

Das ist aber ein anderes Thema. Normalerweise genügt ein TW, um die Versorgung der Druckkabine sicherzustellen.

 

Gruss Hausi

 

Ja, so denke ich mir das allerdings auch. Danke für die Erklärung.

Geschrieben
Das Procedure sieht vor, dass man in so einem Fall unter den Luftraum absinkt (FL280 oder tiefer), um zum Alternate zu fliegen. Wahrscheinlich hätten sie an einem Ort einen höheren Level halten können.
Ich muss hier selbst zitieren und nachfassen: Natürlich muss man nicht sofort auf FL280 absinken, sondern man kann 500ft "zwischen den Levels" fliegen, beispielweise auf FL335 oder FL325, sofern das mit einem Triebwerk möglich ist. Da das Flugzeug bestimmt noch gut betankt und der Alternate nicht weit weg war, hat man sich für das geringere Risiko entschieden: Raus aus dem Luftraum! Erspart einem entgegenkommenden Verkehr mit nur 500ft Vertikalseparation.
Geschrieben
Danke für die Bestätigung meines Gedankenganges. Wenngleich hier zwar im Dunklen liegt was wirklich war, finde ich diese Boulevardnachrichten immer furchtbar. Und sollten die Passagiere wie beschrieben, wirklich 2 Stunden gehofft und gebangt haben, liegt das m.M. auch gerade an solchen Meldungen.

 

.

 

Ich fürchte der Boulevard trifft hier die Stimmung in der Kabine besser als eine Beschreibung der operationellen Fakten.

"meine Damen und Herrn ihr Kapitän: Aus Sicherheitsgründen haben wir uns entschlossen ein Triebwerk abzustellen. Es besteht keine Gefahr dieses Flugzeug kann selbstverständlich auch mit einem Triebwerk fliegen. Die operationellen Vorschriften erforden allerdings, dass wir nicht mehr unsere ursprüngliche Destination sondern einen näher gelegenen Ausweichflughafen anfliegen"

 

so oder so ähnlich klingen unsere Ansagen in so einem Fall. Sie wirken wohl beruhigend aber wie weit?. Viele der Passagiere haben sich schon mit 2 Triebbwerken gefürchtet. Ihre Angstvisionen werden jetzt Wirklichkeit. Und Angst ist ansteckend. Plötzlich ist jede kleine Turbulenz ein problem. Plötzlich ist die weite des Atlantik wieder Realität. Es ist ein endlose Zeit für die Passagiere bis zu Ausweichlandung. Ganz gleich wie die operationellen Realitäten aussehen.

 

Natürlich ist auch rein objektiv das Gefahrenpotential - zwar weiter gering - aber doch deutlich gesteigert. Sonst gäbe es ja keine Vorschrift die das Flugzeug zum nächsten Alternate schickt.

 

Wolfgang

Geschrieben

"meine Damen und Herrn ihr Kapitän: Aus Sicherheitsgründen haben wir uns entschlossen ein Triebwerk abzustellen. Es besteht keine Gefahr dieses Flugzeug kann selbstverständlich auch mit einem Triebwerk fliegen. Die operationellen Vorschriften erforden allerdings, dass wir nicht mehr unsere ursprüngliche Destination sondern einen näher gelegenen Ausweichflughafen anfliegen"

 

Es geht auch anders, da fällt mir spontan die Aeroflot Geschichte ein. Dort werden auch mal 800 nm mit nur einem Triebwerk geflogen - über Land wohl gemerkt.

Eigentlich gehört so etwas in die Zeitung und nicht Stories über Piloten, die sich 'normal' verhalten.

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