AnkH Geschrieben 22. Juni 2012 Geschrieben 22. Juni 2012 Moment. CO2 Ausstoss (in grösseren Mengen...) vom Menschen gibts etwa seit... sagen wir mal grosszügig 200 Jahren. Dann zeig mir doch mal bitte einen vergleichbaren Temperaturanstieg in einer ähnlich kurzen Zeitspanne in einer Zeit, wo der Mensch nachweisbar keinen Einfluss hatte... Zitieren
ThomasBoehme Geschrieben 22. Juni 2012 Geschrieben 22. Juni 2012 Christian, falls Du mich gemeint hast: ich bin auf Deiner Seite. Sorry dass ich nicht " ironisch" dazugeschrieben habe. Thomas Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 25. Juni 2012 Geschrieben 25. Juni 2012 Moment. CO2 Ausstoss (in grösseren Mengen...) vom Menschen gibts etwa seit... sagen wir mal grosszügig 200 Jahren. Dann zeig mir doch mal bitte einen vergleichbaren Temperaturanstieg in einer ähnlich kurzen Zeitspanne in einer Zeit, wo der Mensch nachweisbar keinen Einfluss hatte... Na komm, ich wollte eigentlich nix mehr dazu schreiben... Aber bitte: Die mittelalterliche Warmperiode? Die kleine Eiszeit? Oder wie wärs mit Dansgaard-Oeschger? Zitieren
AnkH Geschrieben 25. Juni 2012 Geschrieben 25. Juni 2012 Die mittelalterliche Warmperiode? Die kleine Eiszeit? Oder wie wärs mit Dansgaard-Oeschger? Klar, unbestritten schnelle Temperaturan- resp. abstiege. ABER: global oder nur lokales Phänomen? Das ist noch nicht eindeutig geklärt (ich weiss, bei "unserem" Anstieg auch noch nicht...) Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 25. Juni 2012 Geschrieben 25. Juni 2012 Es ist (leider) kaum möglich, das Phänomen Klimawandel unvoreingenommen zu diskutieren. Ursache und Verursacher sind in der (interessengesteuerten) öffentlichen Wahrnehmung ausgemacht, der Mensch und nur er allein. Als Wissenschaftler riskiert man seinen Ruf, was zu verschmerzen wäre, wenn man sich kritisch äußert, nicht im Hinblick auf den Fakt der Zunahme von "außergewöhnlichen" Wetterereignissen, sondern ihrer Ursache. Schlimmer wiegt, dass man von allen Fördertöpfen abgeschnitten wird. Die Fragestellung der Klimaforscher ist ja nicht, was ist die Ursache, sondern welches sind die Beweise, dass der Mensch ausschlaggebend ist. Das ist jetzt stark verkürzt, trifft aber den Kern des Problems. Wie anders ist es zu erklären, dass Ergebnisse, die nicht ins Bild passen, eher zufällig, wenn überhaupt, ans Licht der Öffentlichkeit gelangen, andere, längst widerlegte "Erkenntnisse" (Abschmelzen der Gletscher im Himalaya-Gebiet) weiter durchs Dorf getrieben werden. Der frühere Leiter des Senckenberg Museums in Frankfurt, hat es einmal auf den Punkt gebracht (so in etwa): Wenn ich Forschungsgelder beantrage, mit der Arbeitsthese, den Menschen als Verursacher kritisch zu hinterfragen, wird man mich abschlägig bescheiden. Beantrage ich aber Gelder mit der These, die Veränderungen von Käferbehaarungen im deutschen Mischwald zu untersuchen und stelle das in einen Zusammenhang mit der Klimaerwärmung, fliesen die Gelder. Fakt ist, das es periodische Klimaveränderungen seit "je" her gibt, und zwar mit viel dramatischeren Verläufen, als wir es heute (bisher) beobachten und uns "gut" tun würde, und die nicht(!) durch auch das Klima beeinflussende Faktoren, wie Vulkanismus, Meteoriten usw. erklärt werden können. Ich bin weit davon entfernt "zu wissen", ich beschäftige mich nur interessehalber mit dem Thema, weil ich von Teilaspekten der beteiligten Wissenschaften ("Klimaforscher" gibt es nicht) das eine oder andere verstehe. Uns dann tauchen ein paar Fragen auf, nämlich zunächst, warum haben wir eigentlich eine Atmosphäre, was ja "Voraussetzung" für Klima ist? Ich mache es ganz kurz: Ein Zentralgestirn mit der richtigen Temperatur, eine Umlaufbahn im richtigen Abstand, eine Drehung und eine Achsneigung (damit alle Teile "gleichmäßig beschienen und erwärmt) werden, einen flüssigen eisernen Erdkern und kaum zu glauben, Magnetismus ! So, und ist das alles so fix wie es scheint? Nein, das alles ist großen permanenten Veränderungen unterworfen. Solchen, die sich stetig verändern, wie z.B. die Erddrehung (wird immer langsamer und irgendwann stürzen wir in die Sonne, wenn nicht vorher die Kollision unserer Milchstraße mit der Nachbargalaxie - steht in etwa 9 Mrd. Jahren an - dem Spaß ein Ende bereitet). Stetige Veränderung kann aber kein(?) Grund sein, denn wir haben und ja auf periodisch "geeinigt". Also müssen wir danach suchen, was sich periodisch verändert und da müssen wir nicht lange suchen. Quasi alle anderen oben genannten "Voraussetzungen unterliegen solchen periodischen Veränderungen. Die Erdachse "nickt", die Umlaufbahn um die Sonne variiert (im Augenblick sind wir so nah wie sonst nie), der Magnetismus "nimmt ab", so dass sogar damit zu rechnen ist, dass es zu einer Polumkehr kommt, zuletzt vor etwa 7000 Jahren passiert, und das könnte man alles endlos weiter aufzählen. Ganz wichtig vielleicht noch die Plattentektonik. Auch hier befinden wir uns im Augenblick in der Phase erhöhter Aktivität, nicht nur im pazifischen Feuergürtel, sondern auch im Rest der Welt, selbst die Vulkane in der Eifel sind aktiver als uns lieb sein kann. Das große Beben vor der Küste Indonesiens hat die Platten auf etwa 1.500 km um ca. 70m (in der Höhe) gegeneinander verschoben; welche Auswirkung hat das auf die Freisetzung von im Meer gebundenen Methan (15 mal klimaschädlicher CO²). Wir finden jede Menge Erklärungen, warum der Mensch das Hauptproblem ist (was er für den Planeten ganz allgemein, zweifelsfrei ist); aber wäre es nicht einmal schön, man würde nach den Gründen für die Klimaschwankungen suchen, die sich zugetragen haben, als wir zweifelsfrei nicht die Schuldigen waren? Nicht um recht zu behalten, sondern vielleicht wäre das viele schöne Geld dann besser in andere Abwehrstrategien investiert, als die, die wir im Augenblick favorisieren. Gruß Bernd Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 25. Juni 2012 Geschrieben 25. Juni 2012 Hallo Bernd, schade, dass Du Dich nicht schon eher in diese Diskussion eingeklinkt hast. Elegant, wie Du die Situation beschrieben hast. Genau so sehe ich das auch. Ein einfaches Danke hat mir hier nicht gereicht. Super Beitrag!! @Christian Dansgaard-Oeschger hatte ich bewußt in die Runde geworfen, weil es ein für mich unglaubliches ungelöstes Phänomen ist. Auch wenn es nur lokal, oder sagen wir mal eine kontinentale Erscheinung ist, aber ein Temperaturanstieg von mehr als 1 Grad pro Jahr ist schon außergewöhnlich. Selbst wenn CO2 den heutigen Temperaturanstieg verursacht, was verursacht dann einen Temperaturanstieg, der 1000mal (in Worten tausend) schneller von statten geht! Warum tritt das Phänomen über einen Zeitraum von ein paar Jahrtausenden auf und verschwindet dann praktisch wieder? Wenn wir diesen Dingen erfolgreich auf den Grund gehen, verstehen wir vielleicht auch den heutigen Klimawandel besser. Genau wie es Bernd beschrieben hat. Gruß Thomas Zitieren
Hotas Geschrieben 25. Juni 2012 Geschrieben 25. Juni 2012 Danke für die Zeitreisen durch die Welt, die Galaxis und das Universum überhaupt. Ja, wenn wir das Fenster so weit auftun, dann müssen bereits beim Urknall, spätestens aber bei der Formation unseres Planeten Temperaturen vorgeherrscht haben, die doch einige Kelvin über ISA lagen. Und trotzdem leben wir heute noch (!). Angesichts der räumlichen und zeitlichen Unendlichkeit kann man sich zu recht fragen, ob wir überhaupt etwas ausrichten können. Bevor ihr euch aber anmasst, die Wissenschaft mit eurem geochronologischen, paläontologischen und astronomischen Fachwissen zu beglücken, solltet ihr wenigstens die wissenschaftliche Arbeit im Ansatz verstehen. Es ist mehr amüsant als ärgerlich zu sehen, wie gewaltig –gewaltig!- wissenschaftliche Arbeit unterschätzt wird. Es herrscht offenbar die Meinung vor, Klimaforscher verbinden ein paar Messpunkte auf einer Flipchart, und fertig ist die Trendlinie. Natürlich übersehen sie dabei komplett, was in der Vergangenheit schon so passiert ist. Wie konnten sie nur! Wenn sie euch nicht hätten...:008: Glaubt ihr z.B. im Ernst, dass selbst eine 100%ige Korrelation von CO2- und Temperaturverlauf jemals als wissenschaftlicher Beweis für eine gegenseitige Abhängigkeit gilt? Wenn das so wäre, dann wäre die Kirche in unserem Dorf von meiner Armbanduhr abhängig. Denn jedesmal, wenn meine Armbanduhr zur vollen Stunde piepst, schlägt nach 5 Sekunden die Kirchenglocke. Ich habe stündlich den Beweis:005: Nein, meine edlen Herren, so einfach machen es sich die Klimaforscher nicht. Hinter wissenschaftlichen Theorien, Thesen, Hypothesen usw. steckt so viel mehr als ihr je erahnen würdet. Hinter jeder einzelnen Aussage in einer Fachzeitschrift steckt eine riesige Arbeit, nicht selten ein Lebenswerk, das ihr mit irgendeinem flapsigen, unpräzis formulierten Kommentar vom Tisch zu schmieren versucht (Entschuldigung – natürlich sind es „Fakten“). Ich hoffe dennoch, die Klimaforscher lesen ein wenig mit in diesem Forum. Dann können sie endlich mal die dominanten Faktoren in ihre Arbeiten einfliessen lassen. All die Schwankungen in der Luftzusammensetzung, Vulkanausbrüche, Methangasfreisetzungen, Kuhfürze etc. wurden wahrscheinlich bisher sträflich vernachlässigt, und dank euch hat es endlich jemand gemerkt. Natürlich muss man den Forschern nicht alles glauben. Nach der Lehre der Taxonomie-Stufen (Wissen, Verstehen, Anwenden...) ist aber die Fähigkeit, zu "Beurteilen" die höchste Stufe der Kompetenz. Also im Prinzip das, was ihr in diesem Thread macht. Ich möchte mal euer Gesicht sehen, wenn ein Klimaforscher ins Cockpit drängt und einfach mal behauptet, ihr könnt nicht fliegen. Ein bisschen mehr Respekt vor anderen Berufsgattungen, bitte. Jeder ist Spezialist in seinem Fach, auch wenn es Hemden bügeln ist. Zitieren
sirdir Geschrieben 25. Juni 2012 Geschrieben 25. Juni 2012 Ich möchte mal euer Gesicht sehen, wenn ein Klimaforscher ins Cockpit drängt und einfach mal behauptet, ihr könnt nicht fliegen. Ein bisschen mehr Respekt vor anderen Berufsgattungen, bitte. Jeder ist Spezialist in seinem Fach, auch wenn es Hemden bügeln ist. Nicht jeder Pilot ist der ideale 'Flieger', er muss eine Mischung von verschiedenen Eigenschaften haben, um von einer Fluggesellschaft angestellt und behalten zu werden. Der weltbeste Kunstflieger würde vielleicht nie Airline Pilot werden können. Will sagen, nur weil manche Wissenschaftler eben nicht gefördert werden oder die Medien sich nicht auf ihre Forschungen stürzen, heisst es noch nicht, dass sie verrückt sind. Ich möchte nicht wissen, wie viele Wissenschaftler, ähnlich wie in Bernds Beispiel den Klimawandel nur vordergründig erforschen, wohl wissend, dass der Geldsegen nur so fliesst. Zitieren
Danix Geschrieben 26. Juni 2012 Autor Geschrieben 26. Juni 2012 Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit, den Forschern niedere Motive wie das Erschleichen von Forschungsgeldern zu unterstellen. Jeder der ein bisschen Universitätsluft geschnuppert hat weiss, dass die meisten Wissenschaftler wissbegierig und topmotiviert sind. Und dass der Geist nirgends so frei ist wie an unseren Universitäten. Schliesst bitte nicht von eurem Charakter auf den der anderen! Es mag Teile des Wissenschaftsbetrieb geben, wo man ökonomisch denkt. Das sind aber nicht die die dann in den Fachzeitschriften erscheinen oder sogar nach Stockholm reisen dürfen. Das sind absolute Top Cracks, vergleichbar mit Spitzensportlern. Sie sind teilweise getrieben von der Forschung. Von Buchhaltung und Politik haben sie keine Ahnung. Und wenn dann einer eine geniale Theorie hätte, die den Klimawandel widerlegen würde, er hätte wohl sofort einen Beratervertrag in Mio-Höhe von der Wirtschaft und den Ölfördernden Staaten. Komisch, dass die meisten klimaskeptischen Forscher meistens Mathematiker, Statistiker, Meteorologen, Historiker und was der Geier sind. Einer der Klimatologie und Atmosphärenphysik à fond studiert hat, werdet ihr auf dieser Liste nicht finden. Geht euch ein Licht auf? Alles in allem sehe ich hier einfach ein Stänkern der Leute, die am Beseitigen der klimaveränderten Ursachen kein Interesse haben. Es ist ein Rückzugsgefecht. Sie werden immer weniger. Habt ihr gelesen, die Schweiz forscht bereits die Beforstung von mediteranen Baumarten wie Libanonzedern auf der Alpennordseite (Tagi von vorgestern). Ihr lebt in einer anderen Welt. Zitieren
PeterH Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 .... Ihr lebt in einer anderen Welt. Ja, Danix, und darüber bin ich nach erneutem "Genuss" so mancher Deiner Glaubensbekenntnisse in diesem Thread von Herzen froh und dankbar. Peter Zitieren
Hotas Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Moment. Glaubensbekenntnisse und Ideologien müssen natürlich getrennt sein von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Wissenschaft zeigt Phänomene auf und versucht diese zu erklären. Wie man damit umgeht, ob wir die Spritpreise verdoppeln sollen oder ob wir es gerne ein wenig wärmer haben, ist die andere Frage. Es steht jedem frei, was er von welcher Ideologie halten soll. Was Dani aber zurecht kritisiert, ist das permanente Abstreiten von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und Mutmassungen wie die Erschleichung von Forschungsgeldern, ideologische Befangenheit, Übersehen von viel dominanteren Faktoren als CO2-Ausstoss von Menschen, Bestechung von irgendeiner Öko-Lobby usw. sind nun mal wirklich harte, sehr happige Vorwürfe. Wie wir hier über den Wahrheitsgehalt wissenschaftlicher Modelle urteilen, grenzt teilweise an das Niveau, wie Passagiere eine Airline bewerten: "Die Airline ist gut, das Servicepersonal sehr freundlich und das Essen sind ganz ok" oder "die Landung war diesmal recht hart, der letzte Pilot war besser". Mein Apell also: Nehmt euch ein wenig zurück, wenn ihr wissenschaftliche Erkenntnisse anzweifeln wollt. Vor allem was Schuldzuweisungen und den Verdacht auf Inkompetenz angeht. Wie wir mit den -für alle unbequemen- Erkenntnissen nun in Zukunft umgehen wollen, darüber darf und soll man diskutieren soviel man will. Zitieren
sirdir Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit, den Forschern niedere Motive wie das Erschleichen von Forschungsgeldern zu unterstellen. Jeder der ein bisschen Universitätsluft geschnuppert hat weiss, dass die meisten Wissenschaftler wissbegierig und topmotiviert sind. Jetzt lach ich mich aber kaputt. Ich hab noch selten so gelangweilte Individuen getroffen wie manche Uniprofessoren, die irgendwelchen veralteten Mist ab einem Script lasen und dabei fast einschleifen, dass einem fast die Zähne raus fielen vor Langeweile. Und der ganze Betrieb... Ich kann mich noch gut erinnern, als ich den Fehler machte, mich als Informatikstudent zu sehr für Computer zu interessieren... 'Mach jetzt deine Matheübungen, der Rest interessiert hier niemanden'... Zitieren
Roli Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Jetzt lach ich mich aber kaputt.Ich hab noch selten so gelangweilte Individuen getroffen wie manche Uniprofessoren, die irgendwelchen veralteten Mist ab einem Script lasen und dabei fast einschleifen, dass einem fast die Zähne raus fielen vor Langeweile. [...] Etwas OT, aber trotzdem: Dani hat ja nicht explizit die Professoren erwähnt. Hinter jedem Professor steht ein ganzer Stab an wissenschaftlichen Mitarbeitern. Dass nicht jeder Professor automatisch ein brillianter Pädagoge und begnadeter Didaktiker ist, erscheint mir selbstverständlich. Ich habe keine Ahnung wo, wann und was genau du studiert hast - meine Erfahrungen an der ETH Zürich in den letzten paar Jahren zeigen aber definitiv ein anderes Bild. «Schlechte» Vorlesungen bleiben dank systematischem Feedback- und Bewertungssystem nicht lange ohne Konsequenzen. Ähnliches hört man auch von anderen Universitäten und Fachhochschulen (da kenne ich sogar einen Fall, wo ein «schlechter» Dozent bereits innerhalb des Semesters durch einen qualitativ markant besseren «ausgetauscht» wurde...). Roli Zitieren
ThomasBoehme Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Gute Wissenschaft in Ehren. Aber das was wir hier sicher nicht brauchen sind weitere Halbgötter - die in weiss reichen mir. Und zur wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit nur soviel: wenn man sich als Unternehmen an gewisse "wissenschaftliche" Institute wendet und mit Geld "droht", erhält man die Ergebnisse wie gewünscht. Eigene Erfahrung. Also bleibe ich lieber kritisch und frage mich bei jedem Ergebnis, wem die Sache dient. Gruss Thomas Zitieren
Danix Geschrieben 26. Juni 2012 Autor Geschrieben 26. Juni 2012 und mit Geld "droht", erhält man die Ergebnisse wie gewünscht. was dich nur noch mehr davon überzeugen müsste, dass Wissenschaftler, die dem grossen Geld trotzen (eben z.B. die Klimaforscher), die ehrlichen sind. Wie oben von anderen angemerkt: Euer Niveau ist auf Biertischniveau. Natürlich gibt es bestechliche Wissenschaftler, genauso wie es hundslausige Piloten gibt. Ihr haltet anderen vor, nichts von der Aviatik zu verstehen, im gleichen Atemzug versteht ihr nicht gerade viel vom Wissenschaftsbetrieb. Und Patrick, der gelangweilte und langweilige Professor bei deiner Vorlesung war wahrscheinlich so, weil er euch undankbarem Publikum das 1x1 der Informatik beibringen musste. Da würde ich auch einnicken... <kaputtlach> Zitieren
sirdir Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Etwas OT, aber trotzdem:Dani hat ja nicht explizit die Professoren erwähnt. Hinter jedem Professor steht ein ganzer Stab an wissenschaftlichen Mitarbeitern. Die waren auch nicht besser. Genau das Wissen, was für den jeweiligen Kurs nötig ist und ja nicht mehr. Aber ja das war die Uni BE und nicht die ETH. Sind für mich eh zwei ganz verschiedene paar Schuhe. @Dani: Du hast immer noch nicht geschnallt, dass mit Klimaforschung mehr Geld zu holen ist. Warum sollte die 'Gegenseite' viel Geld locker machen? Erdöl wird eh verbrannt und Autos werden auch gekauft, so oder so. Und was uns undankbares Publikum anging: Interaktion fand da eh nicht statt, der hat sein Skript runtergeleiert und ist wieder gegangen. Die Aufgaben hatten dann mit dem Stoff in der Vorlesung überhaupt nichts zu tun und geprüft wurde nochmal auf ganz einem anderen Niveau. Der Typ war genau nur zum abkassieren an der Uni. PS: Ich habe den Ausdruck schon wieder vergessen, aber jedenfalls gibt es schon einen Ausdruck für Umweltzerstörung, die (staatlich gefördert) im Namen des CO2 Wahns begangen wird. Zitieren
Hotas Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Und zur wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit nur soviel: wenn man sich als Unternehmen an gewisse "wissenschaftliche" Institute wendet und mit Geld "droht", erhält man die Ergebnisse wie gewünscht. Eigene Erfahrung. Also bleibe ich lieber kritisch und frage mich bei jedem Ergebnis, wem die Sache dient.Gruss Thomas Thomas, wir reden hier nicht von einer Studie von PriceWaterhouseCoopers, die im Auftrag des Bundesamtes für Diesundjenes durchgeführt wurde. Das Thema ist ein wenig komplexer. Zitieren
DaMane Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Also bleibe ich lieber kritisch und frage mich bei jedem Ergebnis, wem die Sache dient.Gruss Thomas Genau das ist der Punkt. Welche 'Wahrheit' wäre denn die bequemere? Welcher Mensch, der noch bei Trost ist, kann in dem Risiko einer mit hoher Wahrscheinlichkeit katastrophalen Entwicklung ein Geschäftsmodell sehen? Wenn wir drauf keine klare Antwort haben, erübrigt sich sowieso jede weitere Diskussion. Gruß Manfred Zitieren
sirdir Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Genau das ist der Punkt. Welche 'Wahrheit' wäre denn die bequemere? Die Frage ist immer: Für wen? Zitieren
ThomasBoehme Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Das Thema ist ein wenig komplexer. Je komplexer desto höher der Preis. Denk mal an Emissionszertifikate und Al Gore. Und hier liegt ein grosser Teil des "Hundes begraben". Ich stehe hinter solider Wissenschaft. Ich stehe hinter Universitäten und ensthaften Professoren. Aber ich bin vorsichtig und kritisch. Insbesondere wenn politischer Aktionismus die Folge von "wissenschaftlichen" Aussagen ist. Gruss Thomas Zitieren
Hotas Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Komm mal auf den Punkt, anstatt die "Wissenschaft" immer nur abzuwerten, indem du das Wort in Gänsefüsschen setzt. Was konkret ist denn deine eigene Erfahrung? Geht es um eine staatliche Hochschule, oder um ein privates Institut? Könnte es auch sein, dass vom Auftraggeber einer Studie das Resultat nur publik gemacht wird, wenn es seinen Interessen entspricht? Es nimmt mich wunder, erzähl mehr davon. EDIT: Vermische bitte nicht die Datenerhebung, deren Interpretation und daraus resultierende politische Handlungen. Das muss zwingend voneinander getrennt diskutiert werden. Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Nun bedauere ich schon wieder, überhaupt geposted zu haben, weil es in der Regel in solchen Foren "nichts" bringt, emotional belastete Themen zu diskutieren. Es bringt insbesondere deshalb nichts, weil man seinen Gesprächspartner nicht kennt/sieht und es damit fast unmöglich ist, die Basis zu schaffen, die für einen vernünftigen Diskussionsablauf nötig ist. Das ist in einem solchen Fall vor allem ein entsprechendes gegenseitig akzeptiertes "Grundwissen". Das wäre in diesem Fall die nötigen naturwissenschaftlichen Kenntnisse oder zumindest ein gemeinsames Faktenwissen. Ein Beispiel: Es ist einfach Fakt (mein Beispiel mit dem Leiter des Senckenberg Museums), dass Forschungsgelder leichter fließen, wenn ein Klima-Bezug im Antrag steht. Einer der auf seinem Gebiet anerkanntesten Wissenschaftler äußert das doch nicht aus Jux und Dollerei. Damit unterstelle ich nicht grundsätzliches Erschleichen von Geldern, sondern gebe ein Faktum preis, das jeder nach seinem Gusto werten kann. Was man dem IPCC vorwerfen muss ist (und auch das ist dokumentiert, dass Minderheitenvoten nicht berücksichtigt werden, "unpassende" Ergebnisse nicht veröffentlicht werden usw. Fehleinschätzungen nicht oder nur auf Druck korrigiert werden). Insofern agiert das IPCC ehr politisch, denn "wissenschaftlich"; und das muss nachdenklich machen. Fakt ist eben auch, dass alle Modellrechnungen sich zwar anerkannter wissenschaftlicher Methoden bedienen, soweit es die Mathematik/Statistik sind, die Eingaben sind aber Annahmen! Mit entsprechenden Annahmen, kann ich nachweisen, dass es in meiner Badewanne zu einem tropischen Wirbelsturm kommen kann. Das ist jetzt nur halb so polemisch, wie es klingt, lest das Buch des Dänen (Statistiker, dessen Namen mir im Augenblick entfallen ist, der die Grundlagen geschaffen hat, nach denen das IPCC "rechnet"). Und es ist natürlich geradezu abenteuerlich, wenn man negiert, die Tatsache, dass unsere Umlaufbahn um die Sonne (die nicht so fix ist, wie wir glauben, sondern eben im "Augenblick" in einer "flacheren" Form verläuft und uns damit dichter an die Sonne bringt) keinen Einfluss haben könnte. Das hat in vielerlei direkter und indirekter Weise Einfluss. Wer das anzweifelt, soll doch einfach mal völlig losgelöst vom "Klima" nachlesen, warum wir eine Atmosphäre haben und unser nächster Nachbarplanet nicht und was sich an diesen Voraussetzungen im "Augenblick" alles so ändert. Und weil hier jemand auf die furzenden Kühe abhob, der lese mal nach, was die so beitragen! Also kein Fleisch mehr essen, dann kann man mit dem Porsche zur Arbeit fahren und verhält sich immer noch "klimapositiv" - um mal ein Witzchen zu machen. Also was man den "Klimatologen" vorwerfen muss ist, dass sie auch öffentlich unglücklich agieren. Unglücklich, weil vermutlich politisch motiviert, auf den Boulevard gerichtet, also Stimmung zu machen den zuhörenden Wissenschaftler oder fachlich versierten Laien etwas ratlos zurücklässt. Beispiel: In einer Sendung des WDR, traten bei dem (ebenfalls Physiker) R. Yogeshwar die beiden Top-Klimatologen der BRD auf (Ramstorf, Schellnhuber) auf. Y. reicht es denn aus, wenn wir die globale Erwärmung auf 2 Grad C begrenzen? Ja, der eine, na ja, 1,5 Grad wären natürlich schon besser....! Nun muss man kein Experte sein, um zu der Einsicht zu kommen, dass es "die" globale Erwärmung nicht gibt, man sehe sich nur die Antarktis an, die sich nun völlig anders verhält, als allgemein vorhergesagt. Auf der einen Seite "übererfüllt" sie die düstersten Prognosen, auf der gegenüberliegenden Seite das genaue Gegenteil. Meteorologisch alles zu erklären, bedeutet aber nichts anderes, als dass die Antarktis auf der einen Seite schmilzt und der anderen "aufbaut". Ähnlich wie Wüsten sich nach Norden ausdehnen, Italien bald Teil der Sahara ist, dass sich der "äquatoriale" Grüngürtel aber in gleicher Weise nach Norden verschiebt. Die Zunahme tropischer Wirbelstürme im Atlantik nehme als Folge des Klimawandels zu (und Klimawandel ist immer gleich menschengemachtes CO²). Heute ist wissenschaftlich geklärt, dass die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet ursächlich ist. Aber auch die Häufung der Erscheinungen ist nicht gegeben, sondern schlicht Ergebnis der "besseren" Beobachtung durch Satteliten. Die Mehrzahl der Wirbelstürme erreicht das Festland nicht, bzw. die Schifffahrtsrouten und wurden daher "früher" nicht beobachtet. Ein amerikanischer Wissenschaftler, dessen Namen ich im Augenblick nicht präsent habe - sicher aber leicht herauszufinden - hat das durch die Auswertung von Datenmaterial früherer Wetterauszeichnungen nachgewiesen (ohne, dass sie aus besagtem Grund beobachtet wurden, waren aber die Wetterdaten in den beobachteten Randgebieten so, das zwingend Wirbelstürme entstanden sein mussten). Also ich stelle hier nicht die Klimaforschung infrage, auch nicht, ob der einzelne Wissenschaftler ernsthaft forscht und sich dabei wissenschaftlicher Vorgehensweise bedient und was da noch so an Vorwürfen durchklingt. Was ich anprangere ist die erkennbare Absicht in der Instrumentalisierung der "Erkenntnisse" und da könnte es ja durchaus sein, dass es sinnvoller wäre, den Kühen das Furzen abzugewöhnen, oder gleich alle zu Vegetariern zu werden, Italien aufzugeben, einen 70 Meter hohen Damm um NY-City zu bauen, statt dem Porschfahrer seinen Spaß zu verderben; sollten wir dann irgendwann feststellen, dass der Mensch nur die letzten 30 cm verantwortet, die restlichen 69,60 m dem fragilen System geschuldet sind, dass da um die Sonne torkelt, von kosmischen Strahlen beschossen wird, dessen Magnetismus davon beeinträchtigt wird, der aber überhaupt dafür verantwortlich ist, dass dieses Gebilde Atmosphäre sich nicht auf den Weg ins All macht..................... Hoffe es sind keine smileys nötig. Seid gegrüßt, Bernd PS Verstehe ohnehin nicht, wie man Fleisch essen kann, wenn man der Kuh Selma auf der weide mal in die Augen geschaut hat. Ach, wer soll da noch recht sprechen? Zitieren
sirdir Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Heute ist wissenschaftlich geklärt, dass die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet ursächlich ist. Da ist es doch beruhigend, dass mehr Regenwald denn je abgeholzt wird, um CO2 neutral Biosprit produzieren zu können. Zitieren
Hotas Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Bernd, Wir sind wieder beim selben Punkt wie vorhin. Nun muss man kein Experte sein, um.. ..um Experten zu widersprechen. Absolut einverstanden. Aber man soll ein bisschen vorsichtig sein, bevor man als Galileo Galilei die Türen der IPCC einrennt. Wenn du denkst, da wurden ganz wesentliche Einflussgrössen vergessen, dann bring doch den Beweis. Schreib mal eine E-Mail mit all deinen Einzelzitaten, Literaturkritiken und qualitativen Informationen an den IPCC. "Bitte zur Überprüfung innert Wochenfrist; ich habe da etwas gefunden was jahrzehntelange Arbeit tausender Wissenschaftler umstossen könnte." Witz; ich meine nur: Ich habe noch nie gelesen, was denn genau an dem Modell oder an den Annahmen falsch ist. Gib mir doch mal den Link von diesem dänischen Statistiker. Die Ausführungen der Klimaforscher sind ja Open Source; alle können jederzeit den Gegenbeweis bringen. Ich weiss nicht wo das Problem ist, aber offenbar scheinen wirklich harte Widerlegungen -an den Daten und Modellen, nicht an den Schlussfolgerungen- noch auszustehen. Zitieren
PeterH Geschrieben 26. Juni 2012 Geschrieben 26. Juni 2012 Bernd, völlig Deiner Meinung. Deine Schilderung über Senckenberg ist kein Einzelfall, lässt sich insbesondere im Bereich der Geowissenschaften durchaus verallgemeinern. Da Du in meiner Region wohnst: Ähnliches kann ich sinngemäss aus meiner langjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit an einer (ehemaligen) Grossforschungseinrichtung "für Mathematik und Datenverarbeitung", heute FhG, berichten. Deine Erwähnung von R.Y, der vor Jahren an der gleichen Uni wie ich Physik studiert hat, bringt mich zu der Frage: Bleibt ein Verkäufer von medienbasierter Populär"wissenschaft" eigentlich Wissenschaftler, oder mutiert er irgendwann nicht doch zum Berufsjournalist? Die Meinung einiger seiner ehemaligen Fachkollegen an der Uni Bonn ist mir zwar bekannt, eignet sich allerdings nicht zur Veröffentlichung. Seriöse Wissenschaft kann selbstverständlich nicht in Zweifel gezogen werden. Ich habe allerdings Probleme mit Leuten, die zwecks Erlangung höheren Einflusses, besserer Quote oder höherem Zeilenhonorar so manches Geschwurbel allzuschnell als "wissenschaftlich" bezeichnen. Sowas wird eben, wie hier wohl hinreichend belegt, vom interessierten Laien nur allzuleicht geglaubt. Gruss Peter Zitieren
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