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Ein beinahe-Inflight-Turnback, und einige Fragen


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Die hat das Ding auch ohne Slatsprobleme :005::008::009::D:D;)

Schon wieder einer der meint von Performance etwas zu verstehen....:o:o:o

 

Im Gegenteil, ein Vierstrahler der im Alltag nicht steigt als sei er eine lahme Gurke ist falsch konstruiert...

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Während des Getränkeservices hat der Captain dann angefangen Manöver zu fliegen, dabei hat er die Nase so weit hochgenommen, dass die Stewardessen ihre Getränkewagen nicht mehr halten konnten, und nur dank eines beherzt hinzuspringenden Passagiers hat sich die eine Dame nicht mitsamt ihres Trolleys im Gang lang gemacht. Das war ganz schön heftig.

 

Slats rein Slats raus - aus diesem Teil des Berichts lern ich am meisten.

 

Wenn das Flugzeug ein technisches Problem hat und umkehren muss herrscht erst mal Angst unter den Passagieren. Natürlich machst du eine beruhigende Ansage, aber der Passagier denkt sich - "das muss er doch sagen!"

 

Also setzt das Cockpit eine sichtbare Handlung um der Aussage Glaubwürdigkeit zu verleihen. Es läßt deutlich sichtbar Kaffee ins Cockpit bringen und ordnet eine Getränkesevice an. Das bewährt sich sehr gut, damit kann man den Stress in der Kabine wirklich wegkriegen.

 

So haben das die LH Kolegen offensichtlich gemacht und so ähnliche Taktiken haben viele von und schon mit Erfolg verwendet.

 

Du machst sowas natürlich nur wenn ganz sicher bist, dass du wirklich umkehren musst. Niemals solange du nach an Reset Verfahren arbeitest.

 

Diese Möglichkeit den Fehler doch noch zu beheben muß für die Kollegen unerwartet gekommen sein. Wahrscheinlicheine Intervention der Technik so wie in eineigen Beiträgen hier vermutet.

 

Wenn Du im Cockpit ein Reset Verfahren durchführst geht die Crew in "Emergency Mode" . PF übernimmt zusätzlich den Funk mit ATC. PNF ist als Hilfe für PF deutlich reduziert weil er/sie sich auf Kommunikation mit Technik und den reset konzentriert.

 

Diesen "Mode" kennen wir zu 95% aus dem Simulator - und im Simulator sitzen "Passagiere und Kabine" immer schön angeschnalt auf ihren virtuellen Sitzen hinter uns!

 

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich in einer vergleichbaren Situation ebenfalls vergesse, das ich ja diesmal hinten schon einen Getränkeservice angeordnet habe.

 

Na jedenfalls ist die Chance deutlich höher geworden, dass mir sowas in Zukunft in einem vergleichbaren Fall auffällt - weil ich in einem Fliegerforum schon mal drüber gelesen habe.

 

Wolfgang

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Sehr richtig, Wolfgang.

 

Aber auf der Langstrecke sind einige Dinge ein bisschen anders:

 

 

  • Die Kabine sieht nicht, wenn die Piloten Kaffee bekommen (ist ein laaanges Flugzeug).
  • Crew Ressources sind auch kein Problem, weil du hast mindestens 3 Piloten im Cockpit
  • Du machst nicht nur eine ausführliche PA, Getränkeservice und Kaffee für die Piloten, sondern du kannst eine ganze Mahlzeit organisieren, denn der Flieger braucht allein etwa eine Stunde, bis er den Sprit versprüht hat über der Bucht von Tokyo. Und davor muss er sich noch darum kümmern und sich vorbereiten und wohl noch etwas Checkliste (auch für die Slats) machen

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Crew Ressources sind auch kein Problem, weil du hast mindestens 3 Piloten im Cockpit

 

Auch 3 Piloten können offensichtlich so in "Probelm Solve" Mode gehen, dass kein Gedanke mehr für das Anhalten des laufenden Kabinenservice bleibt.

 

Wolfgang

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Mit dem Hintergrund hätte es ja auch keinen Sinn gemacht in die Kabine zu gehen und das ganze Visuell zu checken.

Spätestens ab dem Punkt mit dem Getränkeservice.

Denn das würde das ganze ja konterkarieren.

Auf der einen Seite Service machen um die Paxe zu beruhigen und dann als jemand mit Streifen auf der Schulter in die Kabine zu gehen um zu schauen was die Slats machen, meiner Meinung nach eher kontraproduktiv. Sicher nicht der Hauptgrund aber hat ja vielleicht auch eine Rolle gespielt.

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Nicht unbedingt. Kommt immer drauf an wie du es anstellst. z.B. kann man durchaus auch beruhigend in die Kabine kommen als Streifenhörnchen. Ich würde wahrscheinlich auch mal nach hinten gehen, wenn ich so viel Zeit hätte. Man könnte sich auf einen - falls vorhanden - leeren Sessel niederlassen, einen Kaffee bestellen und ein bisschen rausschauen. Ganz sicher würde man von den Passagieren angesprochen und man könnte in aller Ruhe erklären, was genau kaputt ist, aus dem Cockpitfenster zeigen und erklären, was denn genau ein Slat ist und wozu er nötig ist. Diese Informationen würden sich von selber durch die Kabine verbreiten und bald wären alle Passagiere froh und erleichtert.

 

Da die Lufthanseaten aber wahrscheinlich intensiv mit LH Technics plauderten, hatten sie keine Zeit für solche Auflockerungen, und das hat der LH ja auch ein paar 100 000 Euros gespart.

 

Dani

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