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Berliner Flughafen BER eröffnet 2020


flightrider

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Und es wird weiter gefuhrwerkt, ausgebessert, Planungsfehler behoben, abgeändert, vergrössert, gestrichen und so fort. Ein Ende noch immer nicht in Sicht. - Würde mich doch sehr wundern wenn dieser Port noch dieses Jahr (fertig) eröffnet wird.

Die Verantwortlichen machen und machten sich längst aus dem Staube; niemand war's/alles OK und viel blabla..

 

Aber man wundert sich dann wenn plötzlich der brave Bürger nicht mehr gehorcht, sondern trotzt, Widerstand leistet und an der Urne anders (ab)stimmt als von oben vorgegeben.. 

 

 

 

Kopfschüttelnd

jens

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Gestern konnte man schön bei der Elbphilharmonieeröffnung sehen, was ich schon weiter oben geschrieben habe: Wenn es dann tatsächlich nach einem Vielfachen der Zeit zu einem Vielfachen der Kosten fertig ist, wird jedes Großprojekt mit aller erdenkbarer Prominenz eröffnet, über den Klee gelobt, werden alle Probleme abgehakt, und das nächste Projekt wieder exakt genauso angegangen...

Lernkurve? Fehlanzeige. Verantwortungsbewusstsein (schließlich ist es das Geld der Bürger, das hier verbraten wird)? Ach was. Ist doch alles super. Verantwortliche bitte wiederwählen.

 

Mal sehen, wie lange es dauert bis FRA Terminal 3 "richtig" in Betrieb geht (also mit funktionierender Anbindung und so). Und was es dann am Ende gekostet haben wird.

 

Gruß

Ralf

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Gestern konnte man schön bei der Elbphilharmonieeröffnung sehen, was ich schon weiter oben geschrieben habe: Wenn es dann tatsächlich nach einem Vielfachen der Zeit zu einem Vielfachen der Kosten fertig ist, wird jedes Großprojekt mit aller erdenkbarer Prominenz eröffnet, über den Klee gelobt, werden alle Probleme abgehakt, und das nächste Projekt wieder exakt genauso angegangen...

Lernkurve? Fehlanzeige. Verantwortungsbewusstsein (schließlich ist es das Geld der Bürger, das hier verbraten wird)? Ach was. Ist doch alles super. Verantwortliche bitte wiederwählen.

 

Mal sehen, wie lange es dauert bis FRA Terminal 3 "richtig" in Betrieb geht (also mit funktionierender Anbindung und so). Und was es dann am Ende gekostet haben wird.

 

Gruß

Ralf

Hallo Ralf,

was die geradezu obszöne Kostenüberschreitung betrifft, da gebe ich Dir durchaus recht.

Trotzdem würde ich die Elbphilharmonie und den BER Airport nicht in den selben Topf werfen wollen.

Sollte die Philharmonie (ähnlich wie das Sydney Opera House) sich zu einem Publikumsmagneten, ja zu einem städtischen Wahrzeichen und zu einem Weltkulturerbe wie in Sydney entwickeln, dann würde zumindest langfristig einiges von den Kosten wieder hereingeholt. Das wäre dann ein wenig wie Neuschwanstein, eine touristisch bis heute und in alle Zukunft Goldene Eier legende Gans, von einem "Spinner" unter horrendem finanziellem Aufwand verwirklicht und erbaut;... längerfristig gelohnt hat sich das alleweil;-)

 

"Irgendwann gehen den Architekten die Stilmittel aus", sagst Du: Bei der Elbphilharmonie ist das nicht der Fall, finde ich.

Bei BER schon, bis auf das hölzerne Interieur ;)

 

A pro pos Opernhaus Sydney und Kostenüberschreitung: Zitat Wikipedia:

"Der ursprünglich angesetzte Baupreis wurde um das Fünfzehnfache überzogen, die Fertigstellung konnte nur mit Hilfe einer extra dafür ins Leben gerufenen Lotterie realisiert werden."

 

C'est la vie, und in Sydney würde etwas fehlen, ohne das Opernhaus. Und was wäre Bayern ohne König Ludwig's Schloss Neuschwanstein?

Hingegen Berlin ohne den BER Airport - das wär's.

 

Gruß

Richard

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.... http://www.spiegel.de/wirtschaft/elbphilharmonie-im-weltweiten-vergleich-die-groessten-milliardengraeber-a-1129523.html

 

Die Liste der Grossprojekte mit Budget-Überschreitung:

 

Olympiastadion Montreal:  1990% ......Opernhaus Sydney: 900%...... Regierungsgebäude in Edinburgh: 935% .....The Shard (London): 243% ......

 

Elbphilharmonie:150%.....

 

noch nicht fertig: BER 2,5 auf 5.4 Mrd ~ 200% .......

 

Die Zahlen sagen nicht viel aus. Es wäre daher schon sinnvoll bei jedem Projekt genauer hinzuschauen. Beim BER z.B. wie man das ursprüngliche Ausschreibungsverfahren "in den Sand" gesetzt hat.  Aber das hatte ich ja schon mal versucht zu erklären.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Öffentliche Bauvorhaben sind immmer kritisch. Aber es gibt große Unterschiede in der Qualität der projektführung.

 

Flughafen Wien Terminal 3:

 

Zeitüberschreitung 5 Jahre

Kostenüberschreitung 200%

Resultat - ein dunkler, enger Betonklotz

 

 

Österreichisch Bundesbahnen. Neubau Bahnhof Salzburg, Linz, Wien West und Haupt.

 

Zeitüberschreitung keine

Kostenüberschreitung keine

Resultat- jeder anders jeder schön geworden

 

Wolfgang

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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Wer baut denn bei der ÖBB ? Der Bund oder ein Privatunternehmen?

In Deutschland werden z.B. Regionalbahnhöfe nicht von der DB gebaut, sondern vom Land und dann gemietet. Und auch da gibt es ein paar ganz gut geratene, die mit akzeptablen Termin-/Budgetüberschreitungen fertig wurden.

Nach Fertigstellung von Stuttgart 25 werden uns wohl auch noch mal wieder sprechen... Dieses Projekt hat ja auch alle notwendigen Zutaten für eine gigantische Peinlichkeit. Und schon jetzt klagt die DB mal sicherheitshalber (um Fristen einzuhalten) gegen BW wegen der Übernahme der (angeblich ja gar nicht zu erwartenden) Mehrkosten in Milliardenhöhe... Am Ende wird die DB noch behaupten, man habe sie zu dem Projekt gezwungen, und sie hätten es ja nie gewollt...

 

in Sydney würde etwas fehlen, ohne das Opernhaus. Und was wäre Bayern ohne König Ludwig's Schloss Neuschwanstein?

Hingegen Berlin ohne den BER Airport - das wär's.

Berlin fehlt bereits etwas ohne Tempelhof. Das war dereinst (vor dem Bau des Pentagon) das größte Gebäude der Welt. Jeder U.S. Tourist guckt sich Tempelhof an (viele haben Vorfahren die die in den USA immer noch legendäre Luftbrücke mit geflogen haben und sind bis heute stolz drauf).

Der BER wird in der Tat nie irgedwie berühmt werden.

 

Nun muss ein Zweckbau natürlich nicht unbedingt etwas besonderes werden, Verkehrsinfrastruktur kann speziell werden (z.B. Golden Gate Bridge), wird es aber meist nicht wegen der Bauausführung, sondern folgt schlicht technischen Erfordernissen, und fasziniert allein durch die technische Machbarkeit und fasziniert Nichttechniker durch den Stand der Technik. Die Sydney Harbour Bridge ist praktisch genauso berühmt wie die Oper, aber bis auf die Gestaltung der Pfeiler ein bloßer Zweckbau, bei dem alle "Stilelemente" technische Gründe haben.

 

Ich bedauere auch zutiefst, dass es heute offenbar nicht mehr das Geld gibt, auch Zweckbauten zu "Katedralen ihrer Zeit" zu machen. Man schaue sich z.B. mal das Kraftwerk Heimbach an... Mit Marmorschalttafeln und Jugendstildeko überall. Ein echtes Kunstwerk. Aber solange unsere Infrastruktur überall vergammelt, kann man sich das eben nicht mehr leisten. Solange es an unseren Schulen durchregnet, brauchen wir keine Flughäfen mit Marmorportal.

 

Gruß

Ralf

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  • 2 Wochen später...

So, jetzt ist die erneute Verschiebung "offiziell"...

 

 

"Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens wird abermals verschoben. Das teilte der Vorsitzende der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Karsten Mühlenfeld, am Samstag mit. „Nach den neuen Erkenntnissen, über die ich Ende vergangener Woche Vertreter der Anteilseigner informiert habe, ist das damit verbundene Risiko für eine Eröffnung des BER in diesem Jahr zu hoch“, erklärte Mühlenfeld.

 

Zuvor hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der seit etwa eineinhalb Jahren auch Chef des BER-Aufsichtsrates ist, auf einer Klausurtagung der Berliner SPD-Fraktion in Erfurt erklärt: „An dieser Stelle sind wir an einem Punkt, wo wir sagen müssen, 2017 kann nicht mehr funktionieren mit der Eröffnung.“ Laut Flughafenchef Mühlenfeld sollen die daraus folgenden Folgen nun in der nächsten Aufsichtsratssitzung besprochen werden. Diese ist für den 7. Februar geplant...."

 

 

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ber-chef-flughafen-wird-nicht-in-2017-eroeffnet-14716085.html

 

 

Gruss

Adrian

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Vielleicht wäre es besser, man würde bekanntgeben, dass BER "nächstes Jahr" aufmacht - dann müsste man nicht dauernd nachkorrigieren, die Aussage würde immer aktuell sein ;-)

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Eines führt zum anderen; man liest von "Problemen mit 1200 Türen".
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa "müssen in BER viele Türen neu verkabelt werden. Denn wenn sie im Brandfall
nicht ordnungsgemäss schliessen, ist eine planmässige Entrauchung nicht möglich. Zudem gibt es möglicherweise noch Umbaubedarf an der Sprinkleranlage. Müssen dort Rohre ausgetauscht werden, hätte das langwierige Arbeiten in den Deckenhohlräumen über den Terminalgängen zur Folge."

 

"Durch tausend Türen musst du geh'n";

...der Peter Maffay könnte ja mal ein BER-Lied schreiben und singen.

 

Richard

Bearbeitet von reverser
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  • 3 Wochen später...

Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht was sie tun ...

-----

Mensch!

Was hat der Herbert Grönemeyer mit BER zu tun...?o-))

 

Richard

Bearbeitet von reverser
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Mein Eindruck als Aussenstehender ist, dass die Leitung von BER Immerhin jetzt die Probleme anzugehen scheint und nicht (ok, weniger) auf Verschleierung und Verzögerung zu machen....

 

Gruss

Adrian

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Nach neuesten Meldungen hat Mexico dem Bau der Mauer zugestimmt, unter der Bedingung, dass er von den

Ingenieuren des neuen Berliner Flughafens durchgeführt wird !

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Die Kosten sind nicht relevant, da die Ingenieure von BER eh noch bis 2050 voll mit dem Flughafen beschäftigt sind und keine Zeit für die Mauer haben.

 

Grüsse aus dem Norden

Armin

 

Edit: Tippfehler korrigiert.

Bearbeitet von howshouldiknow
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  • 4 Wochen später...

lohnt es sich noch, neue Daten zu posten?

Deutsche Flugsicherung: BER kann erst 2020 eröffnet werden

...und dafür haben wir die träge, bürokratische Behörde extra privaitisiert, damit sie ein moderner, flexibler Dienstleister wird...

 

Aufgrund der zahlreichen Verschiebungen des Eröffnungstermins habe die DFS lange Zeit Mitarbeiter für zwei Tower an den Flughäfen Tegel und Schönefeld bereitgehalten, von denen bis Ende 2018 aber etliche in den Ruhestand gingen. Entsprechend müssten erst neue Lotsen ausgebildet werden, was in der Regel zwei bis drei Jahre dauere.

Tja, von einem Privatunternehmen kann man halt nicht erwarten, dass es schonmal in die Zukunft investiert, wenn der Bedarf noch nicht absehbar ist.

Wenn der BER also 2018 bereits in Betrieb geht, wird der Ruhestand der Mitarbeiter abgesagt oder was? Dann brauchen deren Nachfolger nicht ausgebildet werden???

 

Der BER zeigt mal wieder, wer alles in Deutschland inzwischen verrückt geworden ist, bzw. was heute als "normal" definiert wird.

(der Objektivität zuliebe: auch in Deutschen Behörden kommen Pensionierungen immer völlig überraschend, und man muss erst in dem Monat in dem der Mitarbeiter ausscheidet einen Nachfolger finden/einarbeiten, so dass auch dort Dienstposten durchaus schonmal ein Jahr unbesetzt, und die Anträge unbearbeitet bleiben...)

 

Gruß

Ralf

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Und nun wird der Mann mit Hut zum neuen Lenker gemacht, mit der Aussage, man hätte keine Zeit für einen Search.

Was für Anfänger hier (weiter) am Werk sind.... 

 

Markus

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Was für Anfänger hier (weiter) am Werk sind.... 

Bei den unglaublichen Konsequenzen die die bisherigen Anfänger haben tragen müssen, kein wirkliches Wunder.

Aber wo ist das Problem? Den Airport braucht eh niemand, der Steuerzahler zahlt doch, und da inzwischen alle mal mitgemischt haben, braucht man nicht mal die nächste Wahl zu fürchten.

 

Und es geht weiter...

Berliner Hauptstadtflughafen: Wie dramatisch die Lage am BER wirklich ist

Ein internes Papier zeigt erstmals, dass ein Start des BER auch im Jahr 2018 unrealistisch ist.

Berater von Roland Berger haben präzise Mängel und Risiken aufgelistet.

Und wann kann ein Unternehmensberater (die in diesem Fall den Steuerzahler wohl auch schon ein paar Millionen gekostet haben) mal Lösungen auflisten?

Die "Wahrscheinlichkeitsverteilung Eröffnungstermin" Power Point Presentation ist mal wieder Bullshit-Bingo allererster Güte, und jeden Euro wert....

Darauf hat die Menschheit gewartet. Mit dieser essentiellen Beratungsglanzleistung sollten nun alle Probleme lösbar sein...

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Mal eine Frage eines total Aussenstehenden: Ist BER wirklich sooo schlimm oder scheitert das Projekt ganz einfach an den hohen Ansprüchen?

 

Wäre es z.B. nicht möglich gewesen, einfach nur einen Teil des Flughafens in Betrieb zu nehmen? Wieso will man alles aufs Mal beginnen?

 

Es wäre ja ein leichtes, zuerst mal einfach den Betrieb weiterhin von SXF aus zu bedienen und dann Stück für Stück "hinüberzuziehen".

 

Ich könnte ja verstehen, wenn das ein neu gebauter Flughafen auf der grünen Wiese gewesen wäre. Aber es war ja im Prinzip nur ein Umbau, ein grosser zwar, aber da steht tatsächlich schon seit bald 100 Jahren ein Flughafen!

 

Vorschlag:

2012: Prunkvolle Eröffnung mit Ehrendame und Band durchschneiden, dann eine Piste oder ein paar Rollwege in Betrieb nehmen

halbes Jahr später: Teil der Infrastruktur

halbes Jahr später: Teile des Gebäudes für ganz wenige Flugzeuge, vielleicht Privatflugzeuge

halbes Jahr später: langsamer Beginn der Linien- oder Charterflüge usw.

 

Man lernt dann aus den Fehlern und kann flexibel nötige Anpassungen machen.

 

Changi wurde auch nicht an einem Tag erbaut. In Heathrow werkeln sie heute noch, Paris CDG ist eine ewige Baustelle.

 

Mir scheint, die Berliner haben tatsächlich ein Problem, nur eben ein anderes: Sie können keine kleine Brötchen backen. Es muss alles sofort dastehen. Wie bei einem Schwäbischen Einfamilienhäuschen: Am ersten Tag kommt der Besitzer, bekommt den Schlüssel und dreht das Schloss, und alles funktioniert.

 

nene, so funktioniert das eben nicht.

 

Dani

 

(Beraterverträge bitte an Danix@Schreibdirdochselber.de)

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Wäre es z.B. nicht möglich gewesen, einfach nur einen Teil des Flughafens in Betrieb zu nehmen? Wieso will man alles aufs Mal beginnen?

Ich vermute man möchte ähnlich wie MUC Tegel in einer Nacht komplett nach BER umziehen.

Andernfalls bräuchte man eine Menge Gerät doppelt, und vermutlich war von Anfang an der Kostenrahmen nur realistisch, wenn man 100% des TXL Equipments weiternutzt...

Ausserdem will man ja auch sichergehen, das Tegel wirklich stirbt. Am Ende schnappt sich Ryanair den sonst noch als BER Konkurrent...

 

Wie bei einem Schwäbischen Einfamilienhäuschen: Am ersten Tag kommt der Besitzer, bekommt den Schlüssel und dreht das Schloss, und alles funktioniert.

In einem typischen Rheinischen Mehrfamilienhaüserkomplex ("gehobene Qualität"), in dem ab Juni 2007 die Wohnungsbesitzer/-mieter ihre Schlüssel bekamen und drehten werden noch heute die Baumängel der laaaaangen Liste Stück für Stück abgearbeitet. Ab April werden wir eingerüstet, um die Fassadenmängel endlich zu beheben. Aufzug ist gerade im dritten Anlauf fertig geworden, jetzt mit einer anderen Firma. Legionellen im Warmwasser sind auch seit letztem Jahr knapp unter dem Grenzwert. Balkone sind auch seit letztem Jahr dicht. Dafür mucken die ersten Dinge schon und müssen altersbedingt ersetzt werden (Heizkörperthermostate, Schiebetüren, Tiefgaragenrolltor...). Und 3 Wasserrohrbrüche hatten wir bisher auch schon. (Übrigens keine "Brüche" im Sinne der Hausratversicherung, da keine Rohre "gebrochen" sind, sondern SwageLok Fittings, wie immer die in der Hausinstallation heissen mögen, sich gelöst haben).

Und die Hälfte der bauausführenden Firmen/Subunternehmer sind inzwischen pleite, also nix mehr mit Gewährleistung.

 

Wie gesagt, wundern tut mich beim BER nichts. Eher, dass das ein Einzelfall sein soll. 

 

Gruß

Ralf

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Ich vermute man möchte ähnlich wie MUC Tegel in einer Nacht komplett nach BER umziehen.

Andernfalls bräuchte man eine Menge Gerät doppelt, und vermutlich war von Anfang an der Kostenrahmen nur realistisch, wenn man 100% des TXL Equipments weiternutzt...

 

 

Tja, die Risiken und die effektiven Kosten waren schlussendlich wesentlich höher als eine Menge Geräte doppelt zu betreiben...

 

Man kann es auch als Versicherungsprämie betrachten, wenn man alles doppelt hat. Aber da geht wahrscheinlich wieder meine von der Fliegerei vernebelte Fantasie durch ("Deformation professionelle"). Ich bin ja nur ein blöder Pilot, der keine Ahnung hat von einem Infrastruktur-Grossprojekt...

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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In einem typischen Rheinischen Mehrfamilienhaüserkomplex ("gehobene Qualität"), in dem ab Juni 2007 die Wohnungsbesitzer/-mieter ihre Schlüssel bekamen und drehten werden noch heute die Baumängel der laaaaangen Liste Stück für Stück abgearbeitet. ...

Und die Hälfte der bauausführenden Firmen/Subunternehmer sind inzwischen pleite, also nix mehr mit Gewährleistung.

 

Jetzt verstehe ich auch langsam, weshalb das in BERlin nicht funktioniert.

 

Ich habe schon zweimal ein Haus gebaut (also nicht mit meinen eigenen Händen). Jeden Tag stand ich entweder früh auf oder ging nach der Arbeit noch schnell auf die Baustelle, hielt ein Schwätzchen mit den Leuten da, machte mir Fotos, überlegte mir wie es kommen würde, checkte den Zeitplan usw.

 

Ich hatte niemals ein Problem, unser Haus funktioniert und es ist sehr schön drin zu wohnen.

 

Ich habe unzählige Baufehler entdeckt, die meisten gleich als sie begangen wurden: Löcher an der falschen Stelle platziert, Dinge vergessen, Türen auf die falsche Seite geöffnet usw.

 

Bei ganz wichtigen Details habe ich mit Farbe auf den Rohbau geschrieben oder gezeichnet, damit es ganz sicher richtig gebaut wurde.

 

Handwerker sind nie das Problem bei Bausünden. Das ist ein Planungs- und Führungsproblem.

 

Dani

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Das ist ein Planungs- und Führungsproblem.

 

Plus reines Programm- / Projektmanagement - was man zwar der Führung anrechnen könnte, aber deutlich mehr ist als das.

Wenn Politiker anfangen, solche Themen zu übernehmen, dann ist das ja noch das Eine. Aber es sich zutrauen, dass sie es können, ne ganz andere Kiste. Wenn man inhaltlich keine Ahnung hat, wird es schwer, ein zuverlässiges Projektmanagement mit Zeitachse zu bauen / führen.

 

Wollen wir die Tage wetten, bis der Mann mit Hut verbrannt ist - und nicht mal was dafür kann (Peters Prinzip)? Oder doch, weil er ein Ego hat von BER bis MUC....?

Liege gerne falsch.....

 

Markus

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Ein Problem liegt auch darin, dass die ökonomisch ausgewiesenen Projektmanager und umgekehrt, die seitens der Senatsverwaltung abgestellten "politischen" Projektmanager, ganz gerne das Scheitern der andern Seite mit klammeimlicher Freude verfolgen und wenn sich die Gelegenheit gibt, dem gerne auch noch ein wenig nachhelfen. Dabei habe sie schon auf beiden Seiten grandiose Bruchlandungen fabriziert. Da ist enorm viel Gift drin, man müsste beide Seiten davon jagen oder einfach das Projekt beenden und zuwachsen lassen....

 

Bernhard (LSZH)

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