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Hawker Beechcraft insolvent


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Geschrieben

Hallo,

 

Hawker-Beechcraft hat vor wenigen Stunden Insolvenz nach dem amerikanischen Chapter 11 beantragt.

 

Aircraft manufacturer Hawker Beechcraft Inc. sought bankruptcy protection Thursday, after striking a deal with creditors to swap some $2 billion in debt for control of the reorganized company.

 

Hawker, based in Wichita, Kan., and 17 affiliates filed for Chapter 11 protection in U.S. Bankruptcy Court in New York after agreeing to terms of a prearranged restructuring plan that will erase about $2.5 billion in debt from its books.

 

Quelle: Wall Street Journal

http://online.wsj.com/article/SB10001424052702304743704577382443720938810.html

 

Am 3. Mai 2012 musste Hawker Beechcraft aufgrund des hohen Schuldenstandes von rund 2,5 Mrd. US-Dollar Insolvenz nach Chapter 11 beantragen

Wiki

http://de.wikipedia.org/wiki/Hawker_Beechcraft

 

Hoffen wir, dass das noch mal gut geht...

 

Philipp

Geschrieben
Hawker Beechcraft aufgrund des hohen Schuldenstandes von rund 2,5 Mrd. US-Dollar

 

Was bitte kann bei der finanziellen Situation noch gutgehen?

 

Markus

Geschrieben

Hallo Markus,

 

da hast du recht!

2,5 Mrd. Dollar ist schon heftig.

Frage mich, wie so ein Schuldenberg zustande kommen konnte.

Die Notbremse wurde reichlich spät gezogen bzw. war nichts anderes mehr möglich.

 

Ich würde es schade finden, wenn Modelle wie z.B. die King Air verschwinden. Wer die Flieger letztendlich baut, ist mir aber egal.

 

Philipp

Geschrieben

Naja die Frage ist was sie für Vermögenswerte haben, allein der Schuldenstand sagt nichts über die finanzielle Situation aus.

Geschrieben
Ich würde es schade finden, wenn Modelle wie z.B. die King Air verschwinden. Wer die Flieger letztendlich baut, ist mir aber egal.

 

Vielleicht baut Pilatus dann ja doch eine schöne zweimotorige PC-12 - und keinen Lightjet wie jeder andere auch ...

 

Grüssle

Holger

Geschrieben

Das freiwillige Chapter 11 Verfahren in den USA ist am ehesten der deutschen Planinsolvenz vergleichbar (mit der Ausnahme vielleicht, dass es in der Regel funktioniert).

 

HawkerBeechcraft hat sich offenbar schon mit einem Großteil der Gläubiger geeingit, Schulden in Equity umzutauschen. In so fern sind die 2,5Mrd. auch nicht die ganzen Schulden, sondern nur der Anteil, der in Equity umgewandelt wird.

 

Soweit man das von aussen erkennen kann sind die Zukunftsaussichten für den Konzern gar nicht so schlecht.

 

Gruss,

Florian

Geschrieben

:002: Upps was is das Denn ?? Ich war im Februar 2012 noch im Werk in Wichita (Kansas) zwecks Weiterbildung King Air C-90B , sah alles Tip Top Aus und keine Spur yon Chapter 11 !! Ich bin Schlicht Weg sprachlos .. :002: Viele Grüess Tönu

Geschrieben
:002: Upps was is das Denn ?? Ich war im Februar 2012 noch im Werk in Wichita (Kansas) zwecks Weiterbildung King Air C-90B , sah alles Tip Top Aus und keine Spur yon Chapter 11 !! Ich bin Schlicht Weg sprachlos .. :002: Viele Grüess Tönu

 

Ich glaube kaum dass man Chapter 11 an den Werkhallen erkennen kann. Aber an der Tendenz von 'Investoren' die Investition in das Geschaeft gleich dem Geschaeft selber aufzubuerden schon...

Geschrieben

Wäre jetzt nicht der Moment, wo das Pilatus Flugzeugwerk von Hawker Beechcraft Corporation alle Rechte an den Beechcraft King Air Turbinen-Props abkaufen sollte? Das wäre die perfekte Ergänzung zu der PC12.

Gruss Fritz

Geschrieben
Das wäre die perfekte Ergänzung zu der PC12.

Der PC-12 braucht keine Ergänzung. Der ist bereits perfekt. :cool:

 

Nun ja, die Nachricht ist natürlich nicht lustig - und ich hoffe, die Firma kommt wieder auf die Beine. Chapter 11 ist nicht das Ende aller Tage.

Geschrieben

Interessant das hier keiner die Frage des Warums stellt...

 

Hawker hat kaum Inovation in den letzten Jahren auf den Markt gebracht. Kleine kosmetische Updates an der 90er und 200er. Die gloreichen Zeiten einer langsamen zweimot Turboprop sind schon lange vorbei, keiner hat es dort gemerkt.

 

Wenn Turboprop dann eine PC12, danach kommt nur noch (VL)-Jet. Was nützt eine scheinbar günstige Fuelflow Stundenkalkulation wenn z.B. eine Phenom 100 viel schneller ist und auf einer Strecke über 400nm günstiger ist?

 

Die Premier 1A war ein Mega Flop - zu teuer in der Anschaffung und bei den Flugkosten.

 

Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Gebrauchtmarkt für King Airs und z.B. Premier 1A - die Maschinen werden heute einem nachgeschmissen! Was bedeutet das die Maschinen rumstehen und nicht mehr geflogen werden. Wenn keine fliegt benötigt es keine Ersatzteile. Hawker hat im Ersatzteil- und Sevicebereich immer kräftig zugelangt. Schaut euch mal die Serviceintervalle einer Phenom an...

 

Für mich ist Hawker im Bereich King Air und Premier Mausetod... Also wollen wir hoffen das Sie sich in der Zukunft am Markt orientieren und die richtige Modellpalette finden.

 

Nick

Geschrieben
Interessant das hier keiner die Frage des Warums stellt...

 

Hawker hat kaum Inovation in den letzten Jahren auf den Markt gebracht. Kleine kosmetische Updates an der 90er und 200er. Die gloreichen Zeiten einer langsamen zweimot Turboprop sind schon lange vorbei, keiner hat es dort gemerkt.

 

Wenn Turboprop dann eine PC12, danach kommt nur noch (VL)-Jet. Was nützt eine scheinbar günstige Fuelflow Stundenkalkulation wenn z.B. eine Phenom 100 viel schneller ist und auf einer Strecke über 400nm günstiger ist?

 

Die Premier 1A war ein Mega Flop - zu teuer in der Anschaffung und bei den Flugkosten.

 

Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Gebrauchtmarkt für King Airs und z.B. Premier 1A - die Maschinen werden heute einem nachgeschmissen! Was bedeutet das die Maschinen rumstehen und nicht mehr geflogen werden. Wenn keine fliegt benötigt es keine Ersatzteile. Hawker hat im Ersatzteil- und Sevicebereich immer kräftig zugelangt. Schaut euch mal die Serviceintervalle einer Phenom an...

 

Für mich ist Hawker im Bereich King Air und Premier Mausetod... Also wollen wir hoffen das Sie sich in der Zukunft am Markt orientieren und die richtige Modellpalette finden.

 

Nick

 

...dem muss ich widersprechen.

 

Beechcraft verkaufte in 2011 allein von der King Air Serie 107 Flugzeuge. Im Vergleich zu 63 PC-12´s und 83 Phenoms 100 und 300. Ich weiß das ihr eure PC-12 so lieb habt und das ist ein toller Vogel, aber die King Air hat weiterhin ihren Markt. Wenn seit 2009 bei Hawker was nicht mehr läuft, dann sind es die Jets!

 

Der Grund warum Beech so schwächelt sehe ich bei der Größe des Ladens. Nach der Wirtschaftskrise hatten alle GA Hersteller zu leiden. Auch bei Piper, Cessna oder Cirrus war es alles andere als sicher ob sie das überleben. Aber guckt euch mal an wie groß Beech ist, wie viel Kapazität und Leute die bis vor die Krise bereit gestellt hatten. So ein Unternehmen reagiert extrem träge auf einen plötzlichen Einbruch wie 2009.

 

Nun gut, Chapter 11 gehört bei den Amis ja fast zum guten Ton. Hoffen wir mal das sie es packen! ;)

 

Grüße

Paul

Geschrieben
Hawker hat kaum Inovation in den letzten Jahren auf den Markt gebracht. Kleine kosmetische Updates an der 90er und 200er. Die gloreichen Zeiten einer langsamen zweimot Turboprop sind schon lange vorbei, keiner hat es dort gemerkt.

 

Genau das sollte doch - wenn man es richtig macht - dafür sorgen, dass dieses Unternehmen höchst profitabel ist. Die sollten keine großen Abschreibungen für Entwicklungskosten mehr in den Büchern haben...

 

Nach allem, was man von Aussen beurteilen kann sieht es so aus, wie eine typische schief gegangene Übernahme durch private Equity Funds. Deren Geschäftsmodell ist ja im Wesentlichen, dass die Firmen, die sie übernehmen, einen Unternehmenswert in der Größenordnung 0 haben. Hat das Unternehmen bei Start der Transaktion (wie die meisten) einen positiven Unternehmenswert, dann werden so viele Schulden aufgenommen und an die (neuen) Eigentümer ausgeschüttet, dass er auf 0 runter geht. Damit bekommen die Funds das Unternehmen für sehr sehr wenig Eigenkapital - was zur landläufigen, aber nicht ganz korrekten Darstellung führt, dass das Unternehmen den Übernahmepreis durch Schulden selbst bezahlt. Im Effekt ist dies das Gleiche.

 

Das ist auch so lange kein Problem, wie sich das Unternehmen normal entwickelt. Treten allerdings kleine Störungen des Marktes auf, die zu wenn auch nur kurzfristigen Verringerungen des Unternehmenswertes führen, dann ist man halt schnell einen Schritt weiter als an der Kante...

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Genau das sollte doch - wenn man es richtig macht - dafür sorgen, dass dieses Unternehmen höchst profitabel ist. Die sollten keine großen Abschreibungen für Entwicklungskosten mehr in den Büchern haben...

Ich habe noch kein Unternehmen gesehen welches ohne Inovation langfristig erfolgreich war. Nokia ist ein perfektes Beispiel dafür, ohne die Finazspritze von MS hätten wir dort schon lange eine Insolvenz.

 

Ohne Inovation stirbt jedes (technisches) Unternehmen!

 

Zu Paul: King Air Series - genau hier ist das Problem, nicht ein Flugzeug wie die PC12 sondern viele verschiedene Modelle. Embraer zeigt das es auch in der Krise anders geht - auch wenn nur 93 Phenoms verkauft wurden.

Übrigens wurden viele King Airs mit einem speziellen Programm verkauft - kaufe jetzt und der Kunde kann nach drei oder fünf Jahren zu einem fixen Preis zurück geben. Das Paket wurde mir letzten Mai angeboten... Waren da im Club mit Cessna - die hatten ein ähnliches Angebot für die Mustang....

 

Nick

Geschrieben
Das Paket wurde mir letzten Mai angeboten... Waren da im Club mit Cessna - die hatten ein ähnliches Angebot für die Mustang....

 

Nick

 

Darf man fragen, für was für ein Typ du dich schlussendlich entschieden hast (wenn überhaupt)?

 

Grüsse,

Fabian

Geschrieben
Darf man fragen, für was für ein Typ du dich schlussendlich entschieden hast (wenn überhaupt)?

 

Grüsse,

Fabian

Einen schönen - keine Beechcraft/Hawker. Hätte die Insolvenz wohl auch nicht verhindert.

 

Nick

Geschrieben

Hallo Paul

Ich bin ganz deiner Meinung. Wer für den Phenom 100 schwärmt ist noch nie darin gesessen. Ich ziehe die King Airs vor. Die haben mehr Platz, grössere Fenster, dadurch fühlt man sich in einem so kleinen Flugzeug auch wohler. Die Beechs haben vertikal einen etwas ovalen Rumpf, der ist angenehm(er). Der Jet-Markt ist zur Zeit mörderisch und anfällig auf Konjunkturschwankungen. Die King Airs fliegen meistens auf flight level 180 bis 250. Auf Strecken bis 500 nautical miles sind sie nicht nennenswert weniger schnell als ein vergleichbarer Jet.

Gruss Fritz

Geschrieben

Da bin ich mal gespannt, was an der Ebace in Genf gezeigt wird! Bin über die Nachricht doch überrascht und finde es sehr schade, falls der Hersteller vom Markt verschwindet bzw. deren Produkte.

Geschrieben
Hallo Paul

Ich bin ganz deiner Meinung. Wer für den Phenom 100 schwärmt ist noch nie darin gesessen. Ich ziehe die King Airs vor. Die haben mehr Platz, grössere Fenster, dadurch fühlt man sich in einem so kleinen Flugzeug auch wohler. Die Beechs haben vertikal einen etwas ovalen Rumpf, der ist angenehm(er). Der Jet-Markt ist zur Zeit mörderisch und anfällig auf Konjunkturschwankungen. Die King Airs fliegen meistens auf flight level 180 bis 250. Auf Strecken bis 500 nautical miles sind sie nicht nennenswert weniger schnell als ein vergleichbarer Jet.

Gruss Fritz

Hallo Fritz,

 

genau auf FL 180 bis 250 6 Monate aus dem Mist nicht heraus kommen und weitere 4 Monate rechts und links um die Gewittertürme herum geflogen, falls überhaupt mit der King Air geflogen werden konnte. Ok, ok ich übertreibe etwas.

 

Als Pilot fühle ich mich im Cockpit einer Phenom 100 SEHR wohl!

 

Nick

Geschrieben
Der PC-12 braucht keine Ergänzung. Der ist bereits perfekt. :cool:

 

Die PC-12 darf meines Wissens in Europa und den USA gewerbsmässig für IFR-Flüge nicht angeboten werden. Privates IFR-Fliegen ist selbstverständlich erlaubt (sonst wäre dieses Flugzeug ja gar nicht verkäuflich).

Gruss Fritz

Geschrieben
Die PC-12 darf meines Wissens in Europa und den USA gewerbsmässig für IFR-Flüge nicht angeboten werden

 

Wenn der Gesetzgeber Protektionismus betreibt heisst das noch lange nicht dass das Flugzeug technisch nicht nahe an der perfekten Lösung liegt.

 

Markus

Geschrieben
Wenn der Gesetzgeber Protektionismus betreibt heisst das noch lange nicht dass das Flugzeug technisch nicht nahe an der perfekten Lösung liegt.

 

Markus

 

Könnt auch am single engine liegen.

 

Wolfgang

Geschrieben
Könnt auch am single engine liegen

 

Eben ja, King Air und Konsorten sind alles Twin und die PC12 stört da, deshalb der Protektionismus.

 

Markus

Geschrieben
The PC-12 is certified for flight for single pilot commercial instrument flight rules (IFR)

 

aus:

 

http://www.aerospace-technology.com/projects/pilatus_pc12/

 

Die PC-12 darf meines Wissens in Europa und den USA gewerbsmässig für IFR-Flüge nicht angeboten werden

 

Ein weiterer Grund, warum die PC12 den King Air's und Cheyenne's an den Karren fährt

 

Markus

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