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Ach ihr armen, armen Schweizer ...


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Geschrieben

und das ist wortwörtlich gemeint, jedenfalls dann, wenn man diesem Beitrag glauben darf:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/zuerich-das-leben-ist-schoen-teuer/6507218.html

 

Sagt mal, geht es euch gut? Müsst ihr Hunger leiden? Könnt ihr eure Wellblechhütte bei euren 18 000 Franken netto beheizen? Alle Aviatikfreunde, die gerne in LZSH spotten, könnt ihr, nachdem ihr eure 60 Franken fürs Taxi vom Flughafen in die Innenstadt bezahlt habt, überhaupt noch etwas essen?

Mann, Bananen und Orangen in der DDR zu erhalten, scheint einfacher - und billiger -, als akzeptable Preise für ein Leib Brot bei euch zu bekommen.

 

Ihr tut mir wirklich leid!

 

Falls ihr Hilfe braucht (Geld, Essen, Wasser, Kissen und Decken, BMW 6er Coupé), dann ruft mich bitte an! Ich helfe gerne.

 

Die Paktete für den Hilfseinsatz, die später über Züri rausgeworfen werden, packend.

 

Und jetzt im ernst: Ist das, so wie ich denke, nur überspitzt beschrieben (über 3000 Franken für einen einzigen Restaurantbesuch (nun, in einem "normaleren", nicht der Königshalle - heißt die so, war leider länger nicht mehr in Züri -, scheinen mir leicht übertrieben, doch wer weiß ...

Also, lebt ihr, zumeist, Normalverdiener in der Schweiz am Existenzminimum, oder nicht?

Geschrieben

Nun mein lieber Herr, Ihr im Norden habt halt das typische Klischee vor Augen: der reiche Schweizer welcher nur Schoggi und Käse isst und mit seinem Bankkonto welches hunderttausende von Franken beherrbergt sein Leben auf der faulen Haut geniesst.

Fakt ist: die Preise sind hoch und das Geld ist schnell weg! Ihr verdient nicht so viel, müsst jedoch bedeutend weniger ausgeben um den selben Standard zu erreichen (noch extremer mit der Frankestärke!). Somit gleicht sich das ganze wieder aus... Auch wenn Du es nicht wahr haben willst und der TV und deine Vorurteile es anders erzählen; Hunger und Armut existieren sehr wohl auch in der Schweiz! Der Mittelstand hats ebenfalls nicht leicht und kommt sehr schnell mal in Bedrängnis wenn zb eine Zahnarztrechnung im Briefkasten liegt oder man mit der Versicherung im Verzug ist.

Geschrieben

Du hast mich wohl falsch Verstanden, Nachbar im Süden ;) Mir sind diese Fakten bekannt, meine Mutter hat selbst mehre Jahre lang in CH gelebt, auch wenn es etwas länger her ist, und lange haben wir geplant, in die CH zu gehen.

Mich nervt mehr eine solche Berichtserstattung, denn das ist beschämend!

Ja, die Schweiz ist teuer, ich weiß. So wie hier von der Autorin geschildert, müsst ihr ja am Hungertuch nagen.

Das war die Idee meines Beitrags, auch wenn der Humor nicht schnell zu erkennen war, das gebeich zu.

Und knapp 7 Dollar für Brot am Handel scheinen, auch fürnschweizer Verhältnisse, sehr, sehr hoch.

Geschrieben

Naja, Hungertuch... Ich glaube für viele Zürcher wird es schon langsam schwierig. Soviel verdienen, dass man die hohen Preise noch bezahlen kann können viele echt nicht mehr.

Zum Glück ist nicht die ganze Schweiz so teuer.

Wilko Wiedemann
Geschrieben

Was viele Deutsche einfach nie begreifen wollen: Zürich ist nicht der Massstab für die Schweiz ;)

Geschrieben

Ist ja klar lieber Wilko, wenn die Latte im ausgestreckten Zustand vom Paradeplatz bis zum Genfer Springbrunnen reicht und im Aargau nur deren Schatten zu sehen ist:D.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Züri isch jo scho recht. Wenns nur ned so viel Zürcher hätti!

 

 

 

Wilko: Danke! klicken!

Geschrieben

Hallo Kay

Wir leben in einem tollen Land. Und einen Stundenlohn von 5 bis 7 Euro finden wir alle beschämend. Wir legen Wert darauf, dass eine gute Leistung angemessen entlöhnt wird. Wir zahlen vergleichsweise geringe Steuern und leben grösstenteils auf dem Land. Und wenn wir in ein Restaurant gehen schätzen wir es, kein Dosenfutter vorgesetzt zu bekommen. Wir legen Wert auf eine Demokratie wo wir in der Gemeinde gefragt werden, ob wir politische Vorgehensweisen richtig finden. So etwas hat seinen Preis. Aber verständlicherweise für die Meisten nicht sofort zu verstehen.

Gruss

Thomas

Geschrieben

So ein Schwachsinn der Artikel... Wenn die Autorin vor der Schweiz wirklich nur in Berlin gelebt haben sollte, erklärt das einiges.

 

Denn dort ist, verglichen mit den anderen Großstädten in Deutschland (ab sagen wir 500.000 Einwohner) ein sehr günstiges Leben möglich. Überhaupt kein Vergleich zu Hamburg oder noch krasser, München, das wäre das andere Extrem :005:

 

In Berlin zB. bekommt man ein Einzelzimmer (!) in einem Studentenwohnheim für 200€ / Monat und an den richtigen Orten ist es überhaupt kein Thema (auch als Tourist) für 5€ essen zu gehen (ja, in einem richtigen Restaurant, nicht bei McDoof!).

 

In München dagegen ist der Wohnungsmarkt katastrophal und es wird immer schlimmer. Wartezeit auf ein Zimmer in einem Studentenwohnheim schnell einmal 4 Semester. Das kostet dann aber auch eher 300€ im Monat, ÖV, Essen, Fortgehen natürlich auch wesentlich teurer als in Berlin... Am privaten Wohnungsmarkt heben die Preise dann derzeit sowieso total ab, da wird im Verhältnis zur Kaufkraft Zürich locker überboten...

 

 

So, von dem kleinen Exkurs wieder zurück zu dem Artikel:

 

Irgendwie ein Vergleich Äpfel mit Birnen... Ich lasse mich in Wien ja auch nicht um 35€ mit dem Taxi vom Airport vor die Haustür kutschieren um mich dann über den Preis zu beschweren, oder gehe Mittags regelmäßig zum Plachutta für den weltbesten Tafelspitz :005:

 

Wien ist übrigens auch eher teuer gemessen an der Kaufkraft, aber günstiger als München! Aber das wird alles noch überboten von Salzburg, wer hätte das gedacht :D Fängt bereits bei den Taxis an

 

 

...Oh und btw., dann bezahlt die Autorin in dem Artikel ihrer Babysitterin nur 20,- CHF in der Stunde. Ich habe noch nicht in Zürich oder der Schweiz gelebt aber das klingt für mich auf den ersten Blick schon nach Lohndumping :002:

 

Aber das Killerargument ist natürlich das von Wilko, das wohl für fast alle Länder dieser Welt gilt :D.

 

Eine Frage ist mir dennoch geblieben aus dem Artikel: Mietvertrag kündigen in Zürich... Ist das wirklich nur an den genannten zwei Mal im Jahr (01.04, 01.10.) möglich?

 

 

LG, Joseph

Geschrieben
So ein Schwachsinn der Artikel... Wenn die Autorin vor der Schweiz wirklich nur in Berlin gelebt haben sollte, erklärt das einiges.

 

Denn dort ist, verglichen mit den anderen Großstädten in Deutschland (ab sagen wir 500.000 Einwohner) ein sehr günstiges Leben möglich. Überhaupt kein Vergleich zu Hamburg oder noch krasser, München, das wäre das andere Extrem :005:

 

In Berlin zB. bekommt man ein Einzelzimmer (!) in einem Studentenwohnheim für 200€ / Monat und an den richtigen Orten ist es überhaupt kein Thema (auch als Tourist) für 5€ essen zu gehen (ja, in einem richtigen Restaurant, nicht bei McDoof!).

 

In München dagegen ist der Wohnungsmarkt katastrophal und es wird immer schlimmer. Wartezeit auf ein Zimmer in einem Studentenwohnheim schnell einmal 4 Semester. Das kostet dann aber auch eher 300€ im Monat, ÖV, Essen, Fortgehen natürlich auch wesentlich teurer als in Berlin... Am privaten

Wohnungsmarkt heben die Preise dann derzeit sowieso total ab, da wird im

Verhältnis zur Kaufkraft Zürich locker überboten...

 

 

 

So, von dem kleinen Exkurs wieder zurück zu dem Artikel:

 

Irgendwie ein Vergleich Äpfel mit Birnen... Ich lasse mich in Wien ja auch nicht um 35€ mit dem Taxi vom Airport vor die Haustür kutschieren um mich dann über den Preis zu beschweren, oder gehe Mittags regelmäßig zum Plachutta für den weltbesten

Tafelspitz :005:

 

Wien ist übrigens auch eher teuer gemessen an der Kaufkraft, aber günstiger als München! Aber das wird alles noch überboten von Salzburg, wer hätte das

gedacht :D Fängt bereits bei den Taxis an

 

 

...Oh und btw., dann bezahlt die Autorin in dem Artikel ihrer Babysitterin nur 20,- CHF in der Stunde. Ich habe noch nicht in Zürich oder der Schweiz gelebt aber das klingt für mich auf den ersten Blick schon nach Lohndumping :002:

 

Aber das Killerargument ist natürlich das von Wilko, das wohl für fast alle Länder dieser Welt gilt :D.

 

Eine Frage ist mir dennoch geblieben aus dem Artikel: Mietvertrag kündigen in

Zürich... Ist das wirklich nur an den genannten zwei Mal im Jahr (01.04, 01.10.) möglich

 

 

LG, Joseph

 

 

Du wirst lachen, aber die gute Frau kommt aus Österreich. Ich kann dir wirklich nur zustimmen, beruflich ist sie, so lässt sich interpretieren, beinahe nur in Berlin. Von den Kosten anderer Städte in D. hat Sie wohl keine Ahnung - ob Sie jemals in München oder Frankfurt (laut irgendeinem Städterankings auch eine der teurersten Städte, ich meine sogar, es stammt vom Economisten) gelebt hat, eingekauft hat, eine Wohnung gesucht hat?

Anscheinend nicht.

 

Naja, trotzdem ist Zürich relativ teuer, auch wenn es mir nicht so extrem teuer vorkommt, wie von der Autorin beschrieben, wobei ich eben nicht Wohnsituation etc. beurteilen kann, also nur wenige Sachen bewerten kann.

 

Moin!

 

P.S.: Globus und Migros gefallen mir außerordentlich gut, wollte ich nur sagen.

Geschrieben

Eine Frage ist mir dennoch geblieben aus dem Artikel: Mietvertrag kündigen in Zürich... Ist das wirklich nur an den genannten zwei Mal im Jahr (01.04, 01.10.) möglich?

 

Hoi Joseph

 

Jain. Diese zwei Daten sind die zwei offiziellen Umzugstermine, zu denen man immer, unter Einhaltung der vertraglich festgelegten Kündigungsfrist (i.d.R 3 Monate) umziehen kann, ohne weiteren Verpflichtungen. Man kann aber selbstverständlich jeden Monat die Wohnung künden, vorausgesetzt, man bringt einen "valablen" Nachmieter, der die Wohnung ausserterminlich übernimmt.

Ich bin zwar jetzt schon länger nicht mehr umgezogen, aber ich habe früher schon öfters ausserterminlich gekündigt und musste nicht mal Nachmieter bringen, weil die Wartelisten oft schon gut gefüllt waren. Was aber nicht heissen muss, dass das normal ist.

 

Und allgemein kann gesagt werden: Das Leben in der Schweiz, das stimmt, ist schön! Schön teuer...! ;)

Geschrieben
Für Zürich gilt wohl ähnliches, wie auch für Wien, wenn man dort als "Provinzler" oder gar Ausländer zum ersten mal hinzieht: Das Leben macht in solchen Städten dann "Spass", wenn man es sich "leisten" kann, angemessen zu wohnen, zu essen, zu arbeiten, für paar Freizeitvergnügen (uusgahe, Kaffeehaus, Sport, etc.) und noch etwas ansparen zu können. Studenten zählen hier nicht.

 

Muss man ständig strampeln, um den städtischen lifestyle erhalten zu können und nix bleibt übrig, dann kann das recht frustrierend sein.

 

Johannes, bist du ursprünglich ein "Zuagroaster"? ;)

 

Finde es ein bisschen verwirrend, dass du über die Kategorien "Spaß", "Lifestyle" und "leisten können" eine Stadt definierst. Oder beziehst du dich nur auf die inneren Wiener Bezirke und dort speziell auf die Bereiche, in denen seit einigen Jahren massive Gentrifizierung eingesetzt hat (zB. Naschmarkt, 7. Bezirk,...)?

 

Denn für mich ist (mein persönliches) Wien weitaus mehr. Kann mir nicht vorstellen, dass Familien, die seit (oft) mehreren Generationen in zB. Wien-Liesing oder Transdanubien, oder gar im südlichen Speckgürtel leben sich überhaupt Gedanken machen über "lifestyle" :cool:

 

 

Ich würde Zürich und Wien nur bedingt vergleichen. Allgemein bekannt ist ja, dass immer mehr Leute in Städten wohnen (Landflucht). 2010 hat dieses Verhältnis auf globaler Ebene erstmals die Gleichgewichtsgrenze in Richtung Stadt überschritten (mehr Menschen im städtischen als im ländlichen Raum).

 

Trotz der internationeln Bedeutung von Zürich sind in absoluten Einwohnerzahlen die Schweizer Städte eher klein. Es gibt nur 6 Städte (Zürich, Genf, Basel, Lausanne (!), Bern, Winterthur (!)) mit mehr als 100.000 Einwohnern, und bereits nach der Nummer 10 (Biel) folgen nur noch Städte mit <50.000 EW. :)

 

(!) = Städte, die ich vom Namen her schon seit Jahren kenne, aber intuitiv eher zwischen 50.000 und 100.000 EW eingeschätzt hätte.

 

Zürich ist natürlich die absolute Nummer 1 mit (2011) 390.000 EW. Nimmt man die Agglomeration dazu, sind es knapp über eine Million.

 

 

Zum Vergleich Österreich: Wien hat seit kurzer Zeit wieder die 1,7 Mio. Einwohnermarke durchbrochen. Vor 100 Jahren waren es 2,1 Mio. EW und Wien war die viertgrößte Stadt der Welt :D.

 

Heute sind es, nimmt man die Agglomeration dazu, knapp 2,5 Mio. im Ballungsraum Wien!

 

Danach geht es sehr steil bergab und es folgt lange nicht... Nächst"größere" Stadt ist Graz - 261.000 EW. In Linz sind wir nur noch bei 189.000 und in Salzburg bei 148.000 EW... -> Wikipedia. Zusammengerechnet kommen Linz, Graz und die anderen 8 Landeshauptstädte (ohne Wien) nicht einmal auf eine ganze Million EW.

 

 

Auf was ich hinaus möchte: Meiner Meinung nach gibt es in Österreich eine extrem ausgeprägte Disparität zwischen dem Wiener Ballungsraum und dem ländlichen Raum. Entweder man lebt in Wien, oder man lebt nicht in Wien, das ist sozusagen die alles entscheidende Frage, eine Art Gütesiegel, alle streben nach Wien, überspitzt ausgedrückt.

 

In der Schweiz hingegen sind Zürcher ausserhalb von Zürich oft unbeliebt. Von der internationalen Bedeutung der Stadt abgesehen gibt es eben noch viele andere Teile der Schweiz, deren Städte quasi gleichberechtigt sind. Ein Luzerner wird niemals die dortige Kultur aufgeben, Genf (frosösisch) ist nicht Zürich und im Tessin kommt das italienische Flair durch. Ich finde es wirklich bemerkenswert, wie durch die Eidgenossenschaft und das Kantonswesen auf kleinster räumlicher Ebene eine regionale kulturelle Identität bei euch existiert, bzw. vorallem gelebt wird :008:

 

Deutschland ist auch wieder nicht wirklich mit Österreich (Wien) vergleichbar. 10x mehr Einwohner verteilen sich auf eine 4x so große Fläche, nur im Dauersiedlungsraum ist der Flächenfaktor wesentlich größer, da Deutschland zu mehr als 95% auf weniger als 1000m Seehöhe liegt...

 

Vorallem aber gibt es vier Millionenstädte (Berlin, Hamburg, München, Köln) und insgesamt 24 Städte (darunter zB. Wiesbaden, Mannheim) zwischen denen man "wählen" kann, bevor die Einwohnerzahl unter die von Graz fällt.

 

 

Zurück nach Österreich: Lässt man Tirol (mehr als 4h von Wien entfernt :) ) und Vorarlberg weg (die heissen umgangssprachlich in Tirol nicht umsonst Gsiberger - um etwas österreichisches Kulturgut in das Forum einzubringen :D ), hat der hypothetische Rest (also ein von den Grenzen her ziemlich rundes Gebilde) ca. 7,1 Mio. Einwohner. Davon leben 2,5 im Ballungsraum Wien und die restlichen 4,6 in Graz, Linz, Salzburg,..., sowie dem ländlichen Raum.

 

 

Aber schauen wir uns das einmal prozentuell an: 2,5 Mio. von 7,1 Mio. sind 35%, also mehr als eine Person von Drei in Wien+Agglomeration! (wiegesagt, ohne Tirol, ohne Vorarlberg).

 

Absolut betrachtet "klebt" Wien auf der Karte ganz weit im Osten (16°E), nur einen Katzensprung von der slowakischen Grenze entfernt. Aber im Mental Map ist Wien der Nabel, das Zentrum von Österreich, der wirtschaftliche und soziale Motor den die Meisten auf einer stummen Karte wohl viel zu weit in Richtung Linz einzeichnen würden :D.

 

Ich denke dieses Verhältnis ist bei Zürich vs. Schweiz nicht nur prozentuell sondern auch emotional deutlich geringer, wie vorhin geschrieben gibt es in der Schweiz einfach eine Vielzahl an "Lebensmodellen" bzw. es ist eventuell nicht so ein angestrebtes Ideal so früh als möglich die 5000 Seelen Gemeinde (in Österreich oft mit keinem praktisch nutzbaren ÖV Angebot) zu verlassen, weil man unbedingt "Städter" sein möchte... :007:

Geschrieben

Das ist doch noch gar nichts im Vergleich zu Frankreich (8€ für ein grosses Bier, 6€ für ein grosses Coke) :002:

Geschrieben

Der Markt, Gentlemen- der Markt spielt. Wer Zürich wählt, weil er sich vom besonderen coolen Lifestile dort angezogen fühlt, der setzt halt Prioritäten.

Zum Beispiel propagiert er sein Auto- freies Leben in den schönsten Farben, weil er sich ein Auto schlicht nicht leisten kann. Eben, weil die gesparten 1000.- Franken in kulturellem Sehen und Gesehen werden investiert sein wollen. Man wohnt auch schamlos in einer ergatterten Genossenschaftswohnung, nur um mit dem eingesparten Geld an alternativen Lebensmodellen im Cüplisozialistentreff mitparlieren zu können.

Oder aber man ist ein neureicher Bankster, der sich problemlos mit Insidergemauschel die Saab- Cabriolet unterhölte Tiefgarage mit einer chromglänzenden darüber liegenden Eigentumswohnung dekoriert. Da und dort mal eine Linie reinzieht und in Zimmerli- Unterwäsche am Vorhang- losen raumhohen Fenster in die Leere starrt vor gähnendem Ueberfluss.

Zwischen diesen beiden Polen finden sich noch ein paar versprengte SVP- wählende Langrentner mit der Zukunftsperspektive des Abrisses ihrer Wohnung vor ihrem Final oder kurz danach.

Etwas normales suchst Du da mit der Lupe. Aber seit über einem halben Jahrhundert diese Beobachtung verfolgend, gelange ich zum Schluss, dass diese dekadente Stadt mich eigentlich gar nicht verdient hat und trotzdem lebe ich schon so lange in ihr. Es wird daran liegen, dass schon lange keine bedeutenden Denker mehr uns beehrt haben. So sind wir halt stolz auf Sepp Blatter, Udo Jürgens oder Tina Turner.

Gibt es übrigens auch ein englisches Wort für "gehobener Bünzli", ausser das sehr treffende zürcherische: "Servelat- Prominenz" ?

 

Gruss Walti

Geschrieben
Nun mein lieber Herr, ...

 

... Und knapp 7 Dollar für Brot am Handel scheinen, auch fürnschweizer Verhältnisse, sehr, sehr hoch.

 

Mir hat der Artikel dieser Dame gefallen. So dämlich sind wohl nur wenige, das Taxi zu nehmen. Im Keller geht ein Schnellzug nach dem anderen nach Zürich, oben das 10er Tram alle 15 Minuten. Aber OK.

1 Kilo Brot kostet in der Migros geschätzte 3 Franken, (muss ich mal kontrollieren, ich brauche nicht so viel) im Globus findet man aber auch ein sehr gutes, dunkles Holzofenbrot, 400 g zu ~6.- Fr.

Dass die Schweiz in einigen Bereichen teurer als die EU ist steht für mich ausser Frage, allerdings gibt es auch keine 1 Euro Jobs, bei denen das Entgelt für 10 Stunden Arbeit die Fahrkosten zum Arbeitsplatz nicht decken.

Mir persönlich gefällt Zürich, und wie früher schon geschrieben, das beste an Zürich ist der Bahnhof. Dauernd fahren Züge nach Schaffhausen, Basel, Luzern, Escholzmatt oder Bern. Oder demnächst bei mir, Hannover -Stadthagen, München, Leipzig und Chemnitz. Und 3500 Euros für einen Imbiss kriege ich problemlos ganz alleine auch in München weg, Schweinebraten, Bratkartoffeln und eine Flasche Chateau Margaux, je nach Jahrgang und oder Magnumflasche und es reicht noch nicht mal.

Übrigens: Ich bin Fan von Berlin. Ich sage nur eines: KADEWE!! Absolut bevorzugte Location.

Es grüsst Euch

Hans

Geschrieben
Das ist doch noch gar nichts im Vergleich zu Frankreich (8€ für ein grosses Bier, 6€ für ein grosses Coke) :002:

Wo? Flughafenabzocke nach der Sicherheitskontrolle? Oder möchtest du sagen, in der "Grande Nation" wäre das Lohnniveau und die Kaufkraft höher als in der Schweiz? :D :005:

 

Liebe Grüße,

Joseph

Geschrieben

Lach, nein dessen bin ich mir bewusst! Okay, klar es ist Paris und Nizza, aber auch in einem Vorort von Paris habe ich für mein Guiness 7€ bezahlt...

 

Vergleicht man dies mit Berlin, auch eine Tourismusstadt, zahl ich im Zentrum für ein grosses Guiness maximal 3€ ;) Und ich denke nicht das die Grand Nation auf unseren Lohn-Level ist ;)

 

Wo? Flughafenabzocke nach der Sicherheitskontrolle? Oder möchtest du sagen, in der "Grande Nation" wäre das Lohnniveau und die Kaufkraft höher als in der Schweiz? :D :005:

 

Liebe Grüße,

Joseph

Geschrieben

Vergleicht man dies mit Berlin, auch eine Tourismusstadt, zahl ich im Zentrum für ein grosses Guiness maximal 3€ ;) Und ich denke nicht das die Grand Nation auf unseren Lohn-Level ist ;)

Da rennt etwas falsch, ich habe im Guiness-Erzeugerland in Dublin für ein Pint fast 6€ bezahlt :D. Wobei, war da nicht erst letztens etwas in den schweizer Medien über diverse Schweizer Produkte, die im großen nördlichen Kanton im Einzelhandel nur die Hälfte kosten? :o

Geschrieben
Da rennt etwas falsch, ich habe im Guiness-Erzeugerland in Dublin für ein Pint fast 6€ bezahlt :D. Wobei, war da nicht erst letztens etwas in den schweizer Medien über diverse Schweizer Produkte, die im großen nördlichen Kanton im Einzelhandel nur die Hälfte kosten? :o

 

Ohne Witz! Im Oscar Wilde Irish Pub in Berlin zahl ich 3€! Ja gut, Dublin ist wieder was anderes, da zahlt man auch den Tourismus mit.

Geschrieben

Hm....?

Kann mir jemand erklären, warum die Deutschen den höchsten Ausländer Anteil bilden in Zürich (ca. 25%, falls ich ungefähr richtig liege)?

 

Gruss

Markus

(62-jähriger Zürcher, nicht Züricher ;), und @ Walti: weder SVP Wähler noch Langzeitrentner, zumindest bis jetzt nicht)

Stefan Sonnenberg
Geschrieben
Hm....?

Kann mir jemand erklären, warum die Deutschen den höchsten Ausländer Anteil bilden in Zürich (ca. 25%, falls ich ungefähr richtig liege)?

 

Alternative Form der Entwicklungshilfe :005:

Geschrieben
Hm....?

Kann mir jemand erklären, warum die Deutschen den höchsten Ausländer Anteil bilden in Zürich (ca. 25%, falls ich ungefähr richtig liege)?

 

Gruss

Markus

(62-jähriger Zürcher, nicht Züricher ;), und @ Walti: weder SVP Wähler noch Langzeitrentner, zumindest bis jetzt nicht)

 

Das wird daran liegen, das die Deutschen ähnlich ticken, wie wir, was Beamtengehorsam anbelangt und sich schön korrekt anmelden. Und dadurch den höchsten angemeldeten Ausländeranteil ausmachen. Jedenfalls habe ich noch nie von einem "sans papier" aus Deutschland gelesen, oder das einer vor dem Konstanz/Kreuzlinger Grenzübergang seine Papiere kaut und schluckt.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Walti, es soll aber auch Personen aus fernen Landen in Ost und West geben, die legal einen Eheschein lösen.... (Zweck- oder Scheinehe) Russland, Thailand, Brasilien etc lassen grüssen.

Geschrieben
Alternative Form der Entwicklungshilfe :005:

 

 

Genau! Hoffentlich wird das bei uns Gelernte (nach der Heimreise) in den jeweiligen Ursprungsländern auch richtig umgesetzt! :008:

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