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19.04.2012 | B-757 | DL 1063 | JFK-LAX | Passagier filmt Birdstrike


Bergler

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Einem Passagier des Flugs DL1063 (JFK-LAX) gelang es zufällig, einen Birdstrike zu filmen.

 

Auf dem kurzen Filmchen ist zu sehen, wie unmittelbar nach dem Start Enten oder Gänse nah am Flugzeug vorbeifliegen. Dann ist das Geräusch des Birdstrikes zu hören.

 

Beim Vogelschlag würde der rechte Motor beschädigt, in der Kabine kam es offenbar zu Rauchentwicklung. Die Maschine kehrte mit 172 Pax und 7 Crew nach JFK zurück, wo sie sicher landete.

 

Video auf Youtube:

 

Beitrag von NBC Los Angeles

http://www.nbclosangeles.com/news/local/Delta-Flight-Returns-to-JFK-After-Engine-Bird-Strike-148165835.html

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  • 2 Wochen später...
Marcel Steinmann

Allgemeine Frage

 

Beim Betrachten des Birdstrike-Videos ist bei mir meine 'Dauerfrage' wieder wachgerufen worden.

 

Ich bin kein Techniker und vielleicht ist das deshalb hier ein völlig falsche Frage, aber: ich habe mir schon oft überlegt, weshalb die Treibwerke nicht mit einem flachen 'Gitter' oder eine Art nach vorne (in Flugrichtung) gerichtetem 'Sieb' gegen Birdstrikes geschützt werden? Ist das technisch nicht machbar, sind es aerodynamische oder leistungsbezogene Gründe...

 

Beste Grüsse

Marcel

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Marcel Steinmann

soviel ich weiss, gibt's ja eine 'heizung', die im eisesfalle auch heute schon eingeschaltet werden kann...denke, das wäre wahrscheinlich ein 'kleineres' problem, die 'eisklumpen' zu verhindern.

 

nun denn, ich gehe davon aus, dass es gute gründe gibt, das risiko eines birdstrikes anstelle einer wie-auch-immer-gestalteten-abweiserlösung in kauf zu nehmen

 

gruss

marcel

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soviel ich weiss, gibt's ja eine 'heizung', die im eisesfalle auch heute schon eingeschaltet werden kann...denke, das wäre wahrscheinlich ein 'kleineres' problem, die 'eisklumpen' zu verhindern.

 

nun denn, ich gehe davon aus, dass es gute gründe gibt, das risiko eines birdstrikes anstelle einer wie-auch-immer-gestalteten-abweiserlösung in kauf zu nehmen

 

gruss

marcel

 

 

Deine "Heizung" stammt aus Bleed Air des Triebwerkswerks, dass heißt das dort aus dem verdichteten Luftstrom im Hochdruckkompressors etwas der Luft entnommen wird.

Diese Luft dient dazu die Flügelvorderkanten zu erwärmen (also der Wing-Anti-Ice) gleiches gilt für die Triebwerkseinlässe. Außerdem wird die Bleed Air für die Klimaanlage des Flugzeugs benötigt.

Je mehr Luft hier entnommen wird, desto weiter sinkt die Triebwerksleistung des jeweiligen Flugzeugs.

Daher wäre ein Beheizen eines Gitters am Triebwerkseinlass zu aufwendig und energieaufwendig.

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Die FAA fand's weniger lustig und der Passagier hat jetzt etwas Ärger an der Backe.

 

Müssen sie machen. Da sich solche Clips heutzutage viral verbreiten, muss im Falle einer damit einhergehenden Gesetzesmissachtung eine Reaktion von der zuständigen Behörde kommen, sonst filmen bei der nächsten Matura-Reise alle schon im Flugzeug ihren Suff, "weil sie ja auf youtube gesehen haben, dass andere das auch machen!"

 

Immerhin war es offenbar nur einer Verwarnung und kein Knast. Das ist doch schon mal was ;)

 

Gruss

Johannes

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Allgemeine Frage

Ich bin kein Techniker und vielleicht ist das deshalb hier ein völlig falsche Frage, aber: ich habe mir schon oft überlegt, weshalb die Treibwerke nicht mit einem flachen 'Gitter' oder eine Art nach vorne (in Flugrichtung) gerichtetem 'Sieb' gegen Birdstrikes geschützt werden? Ist das technisch nicht machbar, sind es aerodynamische oder leistungsbezogene Gründe...

 

Beste Grüsse

Marcel

 

Könnte mir vorstellen, dass ein solches Gitter durch die Kräfte, die beim Aufschlag eines Vogels darauf wirken, zerstört wird und dadurch dann (in Teilen) im Triebwerk landet. Und DAS stelle ich mir allemal schlimmer vor als einen Birdstrike.

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Das einzige was halbwegs funktionieren kann, ist den Luftstrom vor dem Triebwerk so stark umzulenken, das schwere Objekte am Triebwerk vorbeifliegen und nur die Luft reinkommt, solche "Particle Separators" gibt es bei Hubschrauberturbinen, wenn sie in sehr staubigem/sandigen Gebiet eingesetzt werden sollen. Das funktioniert dann ähnlich wie die Dyson Staubsauger, kostet aber Leistung. Aber das verlangt nach sehr langen Cowlings á la Concorde (die leitet ja je nach Fluggeschwindigkeit auch einen Teil der Luft am Triebwerk vorbei).

Alle Versuche den Vogel zu stoppen und zu halten (Gitter etc.) können nicht funktionieren, die Aufschlagenergien sind einfach zu hoch und die zu blockierende Fläche einfach zu groß.

 

Gruß

Ralf

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Alle Versuche den Vogel zu stoppen und zu halten (Gitter etc.) können nicht funktionieren, die Aufschlagenergien sind einfach zu hoch und die zu blockierende Fläche einfach zu groß.

 

Das ist der Grund und die Eis-Erklärung ist ziemlicher Unsinn - sonst hätten ja zumindest kleine Propellerflugzeuge, die ohnehin kein De-Icing haben gitter vor dem Propeller- Da läuft sogar ab und zu mal ein Mensch rein.

 

Eine ausgewachsene Gans hat bis zu 4 kg Gewicht. Bei 400kt Aufschlaggeschwindigkeit entspricht die Aufschlagenergie etwa der eines 1t Autos bei 50km/h.

We jetzt nuch an das Gitter glaubt, der möge sein Auto nehmen, vorne einen kurzen Baumstamm draufschrauben (der hat etwa die gleiche Stirnfläche wie die Gans) und mit 50km/h mit dem Stammende gegen ein Gitter fahren. Wird dieses um maximal 50cm nach hinten verformt bis das Auto steht, dann hat man ein geeignetes Gitter gefunden.

 

Viel Erfolg!

 

Florian

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