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23.03.12 | Tecnam P92 - D-MAXL | Bodensee | Österreich | Absturz in See


Empfohlene Beiträge

Schlachter Andreas
Geschrieben

Kleinflugzeug in Bodensee gestürzt

Bregenz – Am Freitagnachmittag ist ein Kleinflugzeug in den Bodensee gestürzt.

 

Ersten Informationen zufolge befindet sich die Absturzstelle in der Nähe der Achmündung.

 

Quelle: http://www.vol.at

Geschrieben

orf.at hat den Betriebsleiter vom Flugplatz Hohenems interviewt der hat interessantes von sich gegeben:

Fessler selbst glaubt, dass der 20-jährige Passagier aus Lebensmüdigkeit dem 55-jährigen Piloten in den Steuerknüppel gefallen sein könnte, auch wenn das zum jetzigen Zeitpunkt „reine Spekulation“ sei.

 

Link zu ORF.at

 

mfg Harald

Schlachter Andreas
Geschrieben
orf.at hat den Betriebsleiter vom Flugplatz Hohenems interviewt der hat interessantes von sich gegeben:

 

 

Link zu ORF.at

 

mfg Harald

 

 

Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe des Betriebsleiters ist, über mögliche Gründe in den Medien öffentlich zu spekulieren. Es ist Aufgabe der Flugunfallkommissioin, den Grund des Absturzes zu klären und wenn alle Umstände bekannt sind, dies zu veröffentlichen.

 

Hier wird ein Mensch in ein sehr schlechtes Licht gestellt, der sich zu diesen Aussagen nicht mehr verteidigen kann. Wie mag es wohl für die Eltern sein, wenn sie so was aus den Medien erfahren müssen, was ihrem Kind da vorgeworfen wird? Und was ist, wenn die vom Betriebsleiter in den Raum gestellten Spekulationen nicht stimmen? Geht man dann an die Presse und sagt Entschuldigung?

Schlachter Andreas
Geschrieben

Naja, oe24... ist sicherlich nicht die sicherste Quelle auf die man aufbauen darf.

 

Warten wir doch erst mal die Obduktionsberichte ab, dann wird man sicherlich mehr wissen.

 

Reine Spekulation:

was wäre, wenn dem Piloten gesundheitlich etwas passiert ist und der Gast nur versuchte zu handeln?

Könnt ja auch sein.

Geschrieben

Gedankliche darf man sich jede Mutmassung machen. Diese aber zu Äussern ist etwas anderes.

Wenn ein Betriebsleiter an seinem Stammtisch solche Vermutungen von sich gibt, ist es eine Charakterfrage. Gegenüber der Öffentlichkeit wird ein Betriebsleiter jedoch verstärkt als Repräsentant "seines Flugplatz" wahrgenommen. So wird seine persönliche Meinung als offizielle Haltung des Flugplatzes aufgenommen.

 

Die rein aufgrund möglicher Indizien geäusserte, schwerwiegende Vermutung wirkt auf mich (diplomatisch ausgedrückt) unsensibel und wenig professionell.

 

Gruss Reto

Geschrieben

Nun fehlt nur noch das Zitat: BLICK Reporter sprach als Erster mit der Leiche!

Marco

Schlachter Andreas
Geschrieben
Nun fehlt nur noch das Zitat: BLICK Reporter sprach als Erster mit der Leiche!

Marco

 

Da könnte aber Bild und Krone auch mithalten.

Geschrieben

Der Flugzeugabsturz war heute Abend dem Wochenmagazin Thema auf ORF2 einen eigenen längeren Beitrag wert.

 

 

Zum Nachsehen (1 Woche lang verfügbar):

 

http://tvthek.orf.at/programs/1319-Thema/episodes/3830387-Thema/3830417-Mysterioeser-Flugzeugabsturz

 

 

Nach dem Flugzeugabsturz am Bodensee vergangene Woche herrscht noch immer Rätselraten, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Der erfahrene Pilot Günther H., 55, und sein Passagier, Timo M., 20, sind ums Leben gekommen. Der Betriebsleiter des Flugplatzes Hohenems, Georg Fessler, findet die Umstände seltsam. Es gibt Spekulationen, dass der Absturz absichtlich herbeigeführt wurde. Ein Motiv dafür existiert derzeit nicht. Unklar ist, in welcher Beziehung der Pilot und der suchtgiftkranke junge Mann gestanden sind. Timo M. stand jedenfalls nicht auf der Flugliste für den Bodenseerundflug und hatte keine Papiere dabei. Gerhard Tuschla geht den offenen Fragen nach.
Schlachter Andreas
Geschrieben

Sachlich ist was anderes.

Hier will man via ORF wohl auch noch mit der Mordtheorie etwas mitmischen und ein Stück vom Kuchen abbekommen.

Geschrieben

täuscht es, oder war die überschrift schon mal um Kennzeichen/Flugzeugtyp erweitert?!

 

zur Sache an und für sich bin ich ganz der Meinung, dass solche Spekulationen nicht öffentlich gemacht werden sollten. Für Angehörige wird die ohnehin unangenehme und traurige Situation noch schlimmer (und das nur weil irgendwer glaubt irgendwas vielleicht zu wissen)...

 

mfg Harald

Schlachter Andreas
Geschrieben
täuscht es, oder war die überschrift schon mal um Kennzeichen/Flugzeugtyp erweitert?!

 

zur Sache an und für sich bin ich ganz der Meinung, dass solche Spekulationen nicht öffentlich gemacht werden sollten. Für Angehörige wird die ohnehin unangenehme und traurige Situation noch schlimmer (und das nur weil irgendwer glaubt irgendwas vielleicht zu wissen)...

 

mfg Harald

 

Forumsüberschrift konnte ich nicht ändern. Hab die Überschrift in ein meiner Beiträge mal abgeändert gehabt und da stand dann der Typ und das Kennzeichen drauf

Geschrieben
zur Sache an und für sich bin ich ganz der Meinung, dass solche Spekulationen nicht öffentlich gemacht werden sollten. Für Angehörige wird die ohnehin unangenehme und traurige Situation noch schlimmer (und das nur weil irgendwer glaubt irgendwas vielleicht zu wissen)..

 

In der Tat sollten sich insbesondere "Offizielle" und "Beteiligte" aus solchen Spekulationen raushalten. Sollte der Flugleiter (oder Betriebsleiter) tatsächlich das gesagt haben, was in den Medien berichtet wird (was ja auch nicht zwangsläufig so ist), dann ist das ein absolutes NoGo!

 

Hier im Forum findet die Diskussion ja nicht statt, um Schuld oder Unschuld zu verteilen, sondern damit wir alle was draus lernen und damit sicherer Fliegen!

 

Und in so fern finde ich die Spekulation, unabhängig davon ob es im konkreten Fall so war, durchaus hilfreich:

 

Gerade die von uns, die ab und zu auch mal Flüge mit uns persönlich nicht so gut bekannten Mitfliegern durchführen, müssen sich schon vorher überlegen, wer da neben ihnen sitzt - und im Zweifellsfall wie man reagiert, wenn der neben einem austickt...

 

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Gerade die von uns, die ab und zu auch mal Flüge mit uns persönlich nicht so gut bekannten Mitfliegern durchführen, müssen sich schon vorher überlegen, wer da neben ihnen sitzt - und im Zweifellsfall wie man reagiert, wenn der neben einem austickt...

 

 

Gruss,

Florian

 

hmm bisschen widersprüchlich Deine Aussage. Entweder wir kennen die Leute oder nicht. Da kann man sich glaube ich nicht "überlegen" wer neben einem sitzt

Und ein Reagieren? Wie soll denn sowas aussehen?? Also einen wie Du sagts "ausgetickten" unter Kontrolle bekommen UND mal ganz nebenbei noch fliegen... Das will ich sehen;) Neil Armstrong ist wohl ein Anfänger gegen Dich....:D

 

Ich glaube wenn wir mal so weit sind, dass wir unbekannten Mitfliegern unterstellen müssen, dass Sie uns umbringen, dann bleiben wir lieber alle daheim auf der Couch, da kann ausser Herzinfarkt etc..nicht viel passieren.

Und was ist mit dem Eisverkäufer am Platz? Wenn der uns Salmonellen ins Eis macht und wir dann...ohh ich mag gar nicht drandenken....oder wars doch nur Himbeer:p

 

Selbst WENN und das ist das GAAAANZ grosse WENN es so war, dass der junge Mann den "Unfall" (mit)verschuldet hat, dann ist das ein absoluter Freak Incident ohne Beispiel und sicher nicht häufig genug. dass ich mir vorm Fliegen überlege ob jetzt einer "austickt". Ich überlege immer noch, hab ich Sprit, Papiere, Flugplan, ist der Flieger in Schuss etc.. da hat man IMHO genug zu tun.

Ich hab keine Lust die ganze Welt unter Generalverdacht zu stellen. Die 10Millionen Menschen die mir bisher begegnet sind, waren mir allesamt recht friedlich gesonnen.. deshalb möchte ich es den restlichen 10-12Millionen auch unterstellen.

 

Meine Güte wo kämen wir denn da hin....:001::001:

Geschrieben

Hi,

 

ich finde das nicht so abwegig, dass man sich Mitflieger genauer anschauen sollte. Alternativ vielleicht eine Vertrauensperson zusätzlich mit nehmen?

 

Ich erinnere mich außer an dem Zwischenfall in Augsburg letztes Jahr (der Horror) vor allem an einen Fall Anfang der Neunziger Jahre hier in Süddeutschland. Damals war ein Audi S4 mit recht hoher Geschwindigkeit auf einer mehrspurigen Bundesstraße von hinten in einen vollbesetzten Kleinwagen gerauscht. Der Fahrer wurde trotz seiner Beteuerungen, jemand hätte ihm ins Lenkrad gegriffen als fahrlässiger Mörder hingestellt. Bis sich Wochen später durch einen Zufall heraus stellte, dass da tatsächlich ein Tramper mitgenommen worden war, der - wohl aus einer Psychose heraus - dem Fahrer ins Lenkrad gegriffen hatte...

 

Spinner sind immer und überall. Der hier vorliegende Absturz: wer weiß, was da passiert ist, ich auf jeden Fall nicht. Aber Vorsicht sollte man schon walten lassen. Und wenn Drogen oder Psychosen im Spiel sind... ich weiß nicht...

 

Viele Grüße,

Peter

Geschrieben

Das erinnert mich an einen Vorfall, den ich selber erlebte.

Ein Hotelgast von mir (ein niederländischer Journalist) erzählte mir, dass er extrem unter Klaustrophobie gelitten habe. Einen Tunnel zu befahren war ihm unmöglich, und selbst, wenn er bei einer mehrspurigen Straße vor einer Ampel anhalten musste und von anderen Autos "umzingelt" war, sprang er fluchtartig aus seinem Auto und ließ es mitten im Verkehrsgetümmel stehen.

Nach mehreren Therapien war er nun vollkommen geheilt, und er könne uneingeschränkt Auto fahren und sich nun nichts schöneres vorstellen als einen Rundflug über unsere Berge. Er wusste, dass ich Hobbypilot war.

Ich platzierte den 1,90-Prügel vorne in der C206, seine Frau und die Kinder saßen hinten. Nach dem Start blickte er begeistert aus allen Fenstern. Nach ein paar Minuten erkannte ich, dass sein Beobachtungssektor nach vorne immer kleiner wurde und er zu erstarren begann. Und dann passierte es: Unvermittelt griff er mir ins Steuer und drückte es nach vorne - mit dem Effekt, den ich Piloten nicht näher erklären muss.

Ich brüllte ihn an und rammte ihm meinen Ellenbogen in die Rippen, worauf er das Steuer losließ, als hätte er glühende Kohlen angegriffen. Während ich eine vorsichtige Kurve zur sofortigen Rückkehr einleitete, schüttelten ihn Weinkrämpfe.

Die Landung erfolgte ohne weitere Zwischenfälle. Schon alleine der Anblick der Landebahn beruhigte ihn weitgehend. Am Abstellplatz angekommen, hatte er sich wieder voll in seiner Gewalt, machte keinerlei Anstalten auszusteigen und wollte die Instrumente erklärt haben - so, als sei nichts geschehen. In der Hoffnung, ihm damit zu helfen, ließ ich auch das noch über mich ergehen, aber meine Knie schlotterten.

Hätte er nicht losgelassen, wäre der Unfall wohl als "pilots error" eines Anfängers in die Annalen eingegangen, ich hatte damals vielleicht 200 Stunden geloggt.

  • 9 Monate später...
Geschrieben
Das erinnert mich an einen Vorfall, den ich selber erlebte.

Ein Hotelgast von mir (ein niederländischer Journalist) erzählte mir, dass er extrem unter Klaustrophobie gelitten habe. Einen Tunnel zu befahren war ihm unmöglich, und selbst, wenn er bei einer mehrspurigen Straße vor einer Ampel anhalten musste und von anderen Autos "umzingelt" war, sprang er fluchtartig aus seinem Auto und ließ es mitten im Verkehrsgetümmel stehen.

Nach mehreren Therapien war er nun vollkommen geheilt, und er könne uneingeschränkt Auto fahren und sich nun nichts schöneres vorstellen als einen Rundflug über unsere Berge. Er wusste, dass ich Hobbypilot war.

Ich platzierte den 1,90-Prügel vorne in der C206, seine Frau und die Kinder saßen hinten. Nach dem Start blickte er begeistert aus allen Fenstern. Nach ein paar Minuten erkannte ich, dass sein Beobachtungssektor nach vorne immer kleiner wurde und er zu erstarren begann. Und dann passierte es: Unvermittelt griff er mir ins Steuer und drückte es nach vorne - mit dem Effekt, den ich Piloten nicht näher erklären muss.

Ich brüllte ihn an und rammte ihm meinen Ellenbogen in die Rippen, worauf er das Steuer losließ, als hätte er glühende Kohlen angegriffen. Während ich eine vorsichtige Kurve zur sofortigen Rückkehr einleitete, schüttelten ihn Weinkrämpfe.

Die Landung erfolgte ohne weitere Zwischenfälle. Schon alleine der Anblick der Landebahn beruhigte ihn weitgehend. Am Abstellplatz angekommen, hatte er sich wieder voll in seiner Gewalt, machte keinerlei Anstalten auszusteigen und wollte die Instrumente erklärt haben - so, als sei nichts geschehen. In der Hoffnung, ihm damit zu helfen, ließ ich auch das noch über mich ergehen, aber meine Knie schlotterten.

Hätte er nicht losgelassen, wäre der Unfall wohl als "pilots error" eines Anfängers in die Annalen eingegangen, ich hatte damals vielleicht 200 Stunden geloggt.

Ich denke, das einige bisher ungeklärte Flugzeugunfälle auf diese Art passiert sind.

Geschrieben

Vielleicht hilft dieser Tip beim einem solch unliebsamem Vorfall:

 

Wenn der PAX ins Steuer eingreift, nimmt er vermutlich beiden Hände und benötigt - solange der PIC gegenhält - viel Kraft. Also kühlen Kopf bewahren, voll nach oben trimmen, dann braucht der PAX noch mehr Kraft. Und dann den PAX mit einem gezielten Schlag ausser Gefecht setzen.

 

Gruss

Adrian.

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