ursbutikofer Geschrieben 15. März 2012 Geschrieben 15. März 2012 Eine Herkules der Norwegischen Luftwaffe auf einem Flug nach Kiruna ist immer noch vermisst. Der letzte Funkkontakt fand um 14.45 Uhr statt als sich die Maschine 80 km westlich Kiruna befand. Die Maschine mit fünf Personen an Bord hätte um 15 Uhr in ESNQ Kiruna landen sollen. Gemäss Zeitung hat ein dänischer Hubschrauber ein schwaches Notsignal im Kebnekaisegebiet aufgefangen. Die Maschine ist Teil einer grossen militärischen Übung in Nordnorwegen an der 16000 Soldaten aus 15 Ländern teilnehmen. http://www.svd.se/nyheter/inrikes/herkulesplan-saknas-utanfor-kiruna_6928323.svd // Urs Zitieren
Volume Geschrieben 16. März 2012 Geschrieben 16. März 2012 In den Bildern des Fernsehens wird eine Hercules mit modernen Propellern gezeigt (mit sichelförmigen Blättern). Haben die Norweger moderne Hercules, oder betreiben sie noch alte Schätzchen aus den 70ern ? Gruß Ralf Zitieren
Ömer Geschrieben 16. März 2012 Geschrieben 16. März 2012 In den Bildern des Fernsehens wird eine Hercules mit modernen Propellern gezeigt (mit sichelförmigen Blättern). Haben die Norweger moderne Hercules, oder betreiben sie noch alte Schätzchen aus den 70ern ? Gruß Ralf Gemäss Wiki ist es eine C-130J-30. Zitieren
ursbutikofer Geschrieben 17. März 2012 Autor Geschrieben 17. März 2012 Heute hat man die Absturzstelle gefunden. Teile der Hercules liegen ab 1500 Metern auf beiden Seiten des Kebnekaisemassives. Von der Besatzung fehlt immer noch jede Spur. http://www.dn.se/nyheter/varlden/polisen-tar-over-sokandet-efter-overlevande http://www.svd.se/nyheter/inrikes/senaste-nytt-om-sokandet-efter-herculesplanet_6932395.svd Noch hat man die Hoffnung nicht aufgegeben und sucht nach Überlebenden. Persönlich glaube ich, dass ein Überleben kaum möglich ist. Die Hercules C-130J scheint ja trotz allem bei einem taktischen Flug an einer Bergwand zerschollen zu sein. // Urs Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 17. März 2012 Geschrieben 17. März 2012 Die Hercules C-130J scheint ja trotz allem bei einem taktischen Flug an einer Bergwand zerschollen zu sein.Hallo Urs Wie war denn das Wetter dort zum Unfallzeitpunkt? Kannst Du uns das aus den Zeitungartiklen mal rauslesen und übersetzten? Hans Zitieren
ArminZ Geschrieben 17. März 2012 Geschrieben 17. März 2012 Urs macht wohl gerade Pause. Das Thema ist auch im östlichen Nachbarland aktuell, deshalb erlaube ich mir ein paar Details zu posten. Ein Bild der Route mit den letzten empfangenen Radarsignalen und Flughöhen (vioelett markiert das Suchgebiet). Die Maschine war unterwegs von Evenes (ENEV) nach (wie schon von Urs erwähnt) Kiruna (ESNQ), Distanz ca 90-100 nm. Der Unfall ca 40nm westlich von Kiruna. ENEV 151450Z 23020G45KT 9999 5000S VCSH FEW010 SCT020 BKN030 06/02 Q0998 RMK WIND 1400FT 23059G72KT ENEV 151350Z 22023G40KT 9999 BKN042 BKN062 OVC092 06/M00 Q0998 RMK WIND 1400FT 23039G56KT ENEV 151253Z 22019KT 9999 -SHRA FEW016 SCT040 BKN057 06/00 Q0999 RMK WIND 1400FT 23039G54KT ENEV 151220Z 22016G29KT 9999 -SHRA FEW023 SCT043 BKN059 07/M00 Q0999 RMK WIND 1400FT 23043G55KT ESNQ 151420Z 20020KT CAVOK 02/M02 Q1000 ESNQ 151350Z 21021KT CAVOK 02/M02 Q1000 ESNQ 151320Z 22018KT CAVOK 01/M02 Q1001 ESNQ 151250Z 22018KT CAVOK 01/M03 Q1001 Die Metars sind in diesem Fall natürlich nicht aussagekräftig für die Unfallstelle. Wetter im Suchgebiet gem. Presse "schlecht": starker Wind 50-70kt über den Fjellspitzen. Zusätzlich eine "Wellenbewegung** welche starke Turbulenzen verursachen kann" (google Übersetzung aus dem Norwegischen) und "mans sich im Freien festhalten muss". Während der Suche im schwer zugänglichen Gebiet hohe Lawinengefahr (Stufe 4 von 5), Wind und Schnee. Suchhelikopter mussten zum Teil umkehren. Sicht gem. Presse nur 100m. Im Internet gibt es Videos (aufgenommen aus einer Orion P3) die die wahrscheinliche Unfallstelle zeigen. Hoher Zerstörungsgrad, die bisher gefundenen Teile sind max. Format A4. **Kebnekaise dürfte unter Segelfliegern ein Begriff sein. Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 17. März 2012 Geschrieben 17. März 2012 Schon komisch. Der ist genau in den weit und breit höchsten Berg geflogen. Dürfte seeseitig Staubewölkung gehabt haben. Im Lee aber wohl alles offen. Kann mir die Verhältnisse am Ort gut vorstellen, nicht aber welche Gebirgsflugtaktik man hat anwenden wollen. Hoher Überflug zumindest in der Steigphase teils in IMC oder VFR unten durch? Hans Zitieren
ArminZ Geschrieben 17. März 2012 Geschrieben 17. März 2012 Laut Pressemitteilung ist die Untersuchungskommission der Meinung, dass die Maschine beim Aufprall explodiert sei und gleichzeitig eine Lawine ausgelöst habe. Im Gebiet des Lawinenniederganges sind neben Trümmerteilen auch Uniformteile gefunden worden. Die schwedische Polizei glaubt dass keiner der Insassen den Unfall überlebt hat und stellt deshalb die Suche ein. Zum Flug: Es gibt Diskussionen dass der Flug möglicherweise teilweise "taktisch" (relativ tief und VFR) durchgeführt wurde. Erwähnt wird dass die nachfolgende Maschine vor Kiruna dies so gemacht hatte (Wechsel IFR->taktisch/VFR). Das Wetter offensichtlich sehr wechselhaft zum Unfallzeitpunkt. Zitieren
ursbutikofer Geschrieben 18. März 2012 Autor Geschrieben 18. März 2012 Ja das Wetter war wohl wechselnd. Ich erinnere mich nicht genau wie die aktuelle Wetterkarte http://www.lfv.se/map.asp die ich normalerweise ein paar mal täglich anschaue aussah. Jedenfalls zeigten die nachfolgenden Karten über der Fjällkette ein Gebiet mit signifikantem Wetter und da gab es vereinzelte eingebettete CB. Dazu gab es vom Boden bis FL200 Leichte bis mässige Turbulenz. Wellen waren weiter südlich eingezeichnet. http://www.lfk.se/flygning/planering/v2/ Hier auf diesem Planungstool kann man Evenes ENEV und Kiruna ESNQ eingeben, dann kriegt man den Strich. Das Kebnekaisemassiv ist südlich des Striches. Vermutlich wurde taktisch VFR geflogen, und da folgt man dem Gelände auf einer geeigneten Route die vom Strich abweicht. Die Blackbox wird ja hoffentlich überlebt haben, doch in 5-6 Meter Schnee ist sie nicht so leicht zu bergen. http://www.dn.se/nyheter/varlden/herculesplanet-flog-troligen-utan-autopilot Hier in der Zeitung wird der Norwegische Herculeschef zitiert der erklährt was taktisch Fliegen ist. Die letzte zivile Radarhöhe war 2194 Meter über Meer, Das letzte militäriche Echo zeigt 2316 Meter über Meer. Man spricht da in der Zeitung auch immer von 330 Meter Sicherheitsabstand zu Hindernissen. Und in beiden Fällen wäre das tiefer als die Berge rundherum. Das Wetter war vermutlich nicht so übel wird geschrieben, da eine Hercules 10 Minuten später die gleiche Route flog. Diese Besatzung gibt an das man bechlossen hatte bei genügenden Referenzen taktisch zu fliegen. Die gaben an das das Wetter östlich von Kiruna besser wurde und man da von IFR auf VFR wechselte. Bei VFR muss man dann halt genau wissen wo man fliegt, und wenn man taktisch flegt ist das etwa wie Orientierungslauf und man folgt den Tälern und da kann die Sicht schnell mal wechseln, oder das Tal verläuft in einer scharfen Kurve. // Urs Zitieren
ArminZ Geschrieben 5. August 2012 Geschrieben 5. August 2012 Eine (von offensichtlich 2) blackboxes wurde am Samstag 4.8. in einem steilen Schneefeld nahe der Aufschlagstelle gefunden (link Aftonbladet) Erste Resultate der Auswertung werden in einer Woche erwartet. Zitieren
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