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"Träume in Särge verpackt"


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Noch immer bin ich sprachlos.....

 

Ohnmächtig müssen wir akzeptieren, was am Dienstag 13. März im Tunnel von Siders geschehen ist.

 

Es übersteigt meine Vorstellungskraft, was die Rettungskräfte, Eltern und Angehörigen durchmachen müssen. Und welches Leid und welche Unruhe sie noch lange verfolgen wird.

 

Es war ein dummer Zufall. Die absolute Sicherheit, solchen Dingen auch zukünftig keine Chance zu lassen wird es nicht geben.

 

Als dreifachen Familienvater wird mir in diesenTagen wieder klarer, wie enorm wichtig das bewusste geniessen der schönen Momente mit den Kindern ist.

Den Eigenen, und den uns Anvertrauten.

 

Wir sollten weiterhin Sorge tragen, beim Familienausflug, beim gemeinsamen Autofahren, beim täglichen Sich-Verabschieden.

 

Obschon wir viel unternehmen, um die Leben zu schützen, sind wir ab einem gewissen Punkt machtlos ausgeliefert.

 

Mir graut bereits wieder vor dem nächsten Klassenlager meiner Kiddys.... :002:

 

(Bitte keine Diskussionen oder Schuldzuweisungen)

Geschrieben

...absoluter Horror. :001:

 

Ich bin gestern Abend an einem umgekippten Laster auf der A1 nahe Bern/Wankdorf vorbeigefahren.

 

So tragisch es ist, man darf nicht immer daran denken was einem selber oder der Familie passieren könnte... sonst wird man verrückt.

 

Man soll einfach mit einem gewissen Mass an Vernunft und Vorsicht durch's Leben gehen... das hilft schon sehr.

 

 

 

PS: Der Bruder eines Kollegen ist vor kurzem verstorben. War nicht dick, rauchte/trank nicht, hatte keinen Stress, war nicht erblich vorbelastet und erlitt trotzdem daheim einen Herzinfarkt. :002:

Geschrieben

Ich mag gar nicht daran denken, wie es damals für mich war, als sich mein Vater mit 50 Jahren, sein Leben nahm als ich damals gerade erst 16 wurde und meine kleine Schwester erst 14... so oder so ist das Ganze sehr tragisch... Ob Unfall oder Absicht... ob Schuld oder nicht Schuld..

Das Leben geht (für dir Angehörigen zumindest) trotzdem weiter... und man sollte wie auch Patrik es erwähnte, jeden einzelnen Moment den man hat, den man mit nem Menschen, den man gerne hat, geniessen. Und das Beste aus seinem Leben machen, egal was war und egal was noch alles kommen mag.

Geschrieben

Heute Morgen ging ich auf dem Weg zur Arbeit über den Schulhausplatz. Da stand ein Car und Kinder mit Skiausrüstungen ringsum. Der Car war schwarz, die Anzüge der Kinder farbig. Die Sonne schien und die Vögel riefen den Frühling herbei.

 

Das fand ich irgendwie sehr heftig - wie kommt eine Schule drauf, einen Tag danach seine Kinder im Car in die Ferien zu schicken? - aber irgendwie auch sehr sinnbildlich für das Leben, was ringsum weitergeht.

 

Die Gedanken gehören dennoch den Hinterbliebenen.

Geschrieben
Heikles Thema...

 

Ja. Tragisch dazu. Wie immer, ein Schuldiger muss her. Für mich der Tunnel, solche Haltebuchten müssen saniert werden. Immer bereit, einen Bus oder 40 Tönner LKW in einem solchen Fall sanft in den Gegenverkehr zu befördern. (Gotthard oder San Bernardino.) Überhaupt, solche Tunnels gehören für Lastwagen und Cars geschlossen. Mal schauen, was für andere verkehrstechnische Probleme sich plötzlich lösen.

Hans

Geschrieben
Nur wenn die Erwachsenen rundherum emotional überreagieren, kann sich diese Überreaktion negativ auf die Kids auswirken...

Genau. Weshalb es ja gut ist, dass es normal weitergeht. Meine Frage war rein rhetorisch gemeint, Johannes. Ich habe mich nicht weiter an der Situation aufgehalten.

Geschrieben
Ja. Tragisch dazu. Wie immer, ein Schuldiger muss her. Für mich der Tunnel, solche Haltebuchten müssen saniert werden. Immer bereit, einen Bus oder 40 Tönner LKW in einem solchen Fall sanft in den Gegenverkehr zu befördern. (Gotthard oder San Bernardino.) Überhaupt, solche Tunnels gehören für Lastwagen und Cars geschlossen. Mal schauen, was für andere verkehrstechnische Probleme sich plötzlich lösen.

Hans

 

Ich möchte Hier ganz sicher nicht eine Diskussion starten, aber darauf muss ich schnell antworten. Im Tagi gab es einen guten Artikel dazu.

So das war es auch schon.

 

Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft! Und an all die Menschen, die sich über Kleinigkeiten beschweren und ärgern: Denkt mal darüber nach, wie gut es und doch eigentlich geht!

Geschrieben

Hallo zusammen

 

9,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren (Quelle: UNICEF) sterben pro Jahr - das sind mehr als 25.000 Kinder pro Tag. Ungefähr ein Drittel der Kindersterblichkeit geht auf Unterernährung (von Mutter und Kind) zurück.
Quelle

 

Irgendwie relativiert die obige Aussage die Tragweite dieser Bus-Tragödie. Das Einzelschicksal ist aber für die Betroffenen deswegen nicht weniger schlimm.

 

Gruss, Philipp

Geschrieben

Rein mathematisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit quasi null, dass innert kurzer Zeit ein ähnliches Unglück passiert.

 

Auch OT: der Klassiker, aber falsch. Rein mathematisch ist es der Wahrscheinlichkeit eines Buscrashes egal, ob gestern, heute oder gar vor 2 Sekunden ein ähnliches Ereignis eingetreten ist. Genauso ist es für einen Lottogewinner weder unwahrscheinlicher noch wahrscheinlicher, dass er an der nächsten Ziehung mit denselben Zahlen nochmals gewinnt :005: Ausnahme: die beiden zu bewertenden Ereignisse sind voneinander abhänig. Es kann also sein, dass die Busfahrer nun eine zeitlang übervorsichtig fahren, dann hast Du recht. Aber das wäre nicht mehr rein mathematisch begründet.

Geschrieben

Die Reisebusse werden immer sicherer und neues wird den Weg ins Cockpit finden, z.B. das hier:http://www.youtube.com/watch?v=PPVrqyy6nXk&feature=related

 

 

Gruss Walti

Geschrieben
Auch OT: der Klassiker, aber falsch. Rein mathematisch ist es der Wahrscheinlichkeit eines Buscrashes egal, ob gestern, heute oder gar vor 2 Sekunden ein ähnliches Ereignis eingetreten ist.

 

OK, die Chance ist aber klein, auch wenn es egal ist, dass gerade was passiert ist.

 

Darum finde ich es immer etwas heuchlerisch, wenn dann plötzlich sofort irgendwelche Änderungen verlangt werden, wenn möglich noch bevor man weiss, was eigentlich passiert ist.

Geschrieben

Ja, auch diese Frage nach den Haltebuchten. Milliarden von Autos&LKWs passieren täglich diese Buchten mit Wänden im rechten Winkel zur Fahrbahn.

Dass ein Fahrzeug da genau reinklatscht, ist tragisch, aber extrem unwahrscheinlich. Jetzt hier pflästerlen?

Geschrieben
9,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren (Quelle: UNICEF) sterben pro Jahr - das sind mehr als 25.000 Kinder pro Tag. Ungefähr ein Drittel der Kindersterblichkeit geht auf Unterernährung (von Mutter und Kind) zurück.

 

Danke. Ging mir nämlich auch durch den Kopf, aber man darf das dann häufig nicht schreiben, weil man sofort als Weltverbesserer dargestellt wird.

 

Medien diktieren über was gesprochen wird. Medien diktieren auch, über was getrauert wird.

 

Es ist ein unsägliches Unglück. Und die armen Kinder tun mir leid. Es ist aber auch ein unsäglich ungerecht, dass wir hier essen im Laden einkaufen können, während andere verhungern. Im Auftrag eines Hilfswerks war ich auch in Ländern, wo die Kinder Freudentänze veranstalten, wenn sie auch nur eine Zahnbürste erhalten. Welches Leid ist nun grösser? Die Medien scheinen es zu quantifizieren und zu bewerten. Das frustriert mich.

Geschrieben
Jetzt hier pflästerlen?

Das sehe ich wohl ähnlich, Mirko. In Tunnels ohne Gegenverkehr ist die deutsche Lösung mutmasslich sinnvoll. Mutmasslich. In Tunnels mit Gegenverkehr stelle ich mir das Gemetzel vor, wenn ein durch die abgeschrägte Haltebucht in den Gegenverkehr katapultiertes Fahrzeug plötzlich Unruhe stiftet.

Dennoch: Das Unglück ist sehr tragisch, alleine schon wegen der grossen Anzahl jugendlicher Opfer. Man fühlt mit den Eltern mit. Auch bei den Rettern sind meine Gedanken, kein Anblick, welchen sich man wünscht. Auch wenn man Härte gewohnt ist.

Technische Hilfen, wie von Walti gezeigt, können sicher helfen. Spur- und Abstandsassistenten gibt es imho schon. Inwieweit so etwas hilfreich ist, ich kann mich nicht dazu äussern. Wie es als Lastwagenfahrer ist, wenn man künstlich auf 80 Km/h eingebremst 40 Meter, durch den Abstandswarner/Begrenzer dem Vorfahrer herfährt, schon 2 Stunden Rückstand auf die persönliche Marschtabelle und ein Auto drängt sich noch rein, der Abstandswarner/Begrenzer nimmt Gas zurück, ich weiss es nicht. Den Spurassistenten auf "Überholen, wenn es geht" stellen und in die Koje zum Frust ausheulen legen?

Ich bin im übrigen auch nicht auf die Nennung von Schuldigen erpicht. Es ist alles schon schrecklich genug.

Hans

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