Hunter58 Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Na, wenn ein "overconfident" Eigner mit seinem Spielzeug fliegt, dann kann doch gar nichts schiefgehen. Darum sind solche Typen in der Wirtschaft gut, haben im Cockpit aber nichts zu suchen. Die sind in der Wirtschaft genauso schaedlich, zumindest auf lange Sicht. Der meint auch mit Seinen Vorstellungen kann nichts schiefgehen, bis eben... Zitieren
josch Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Klar, wahrscheinlich fligst Du, Falcon, in 90 Tagen mehr zusammen - aber man könnte ihn nach dieser Flugzeit schon als "Profi-Pilot in Teilzeit" einordnen, oder? Mann - auf das kommt's doch nicht an! Wenn so jemand ein egomanischer Risikotyp ist und zudem Input-resistent (RHS), dann ist ihm bei aller quantitativen Erfahrung ein gescreenter Oxford-Flightacademy-Cadet mit Anfang Zwanzig bei weitem voraus. Dass das manche hier nicht kapieren wollen - um ein geeigneter (!) "Führer" eines Gerätes zu sein (Flugzeug, Schiff, etc.), MUSS man einfach gewisse Voraussetzungen mitbringen. Das hat nix mit "Elite" und dergleichen zu tun...der eine bringt Voraussetzungen für dies, der andere für das mit. Gruss Johannes Zitieren
Chipart Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Lieber Johannes, was im Flugverlauf wie er im Zwischenbericht widergegeben ist oder im ebenfalls widergegebenen Cockpitdialog laesst Dich in diesem Fall darauf schliessen,mdass dem PIC die charakterliche Eignung zum Fuehren eines LFZ fehlte? Er war (so weit man das beurteilen kann) legal unterwegs - oder zumindest nicht illegaler als ach so viele tolle, in Deinen Augen "echte", Piloten in Egelsbach, hatte einen Safety-Piloten dabei und der Flugverlauf war bis auf die zu geringe Hoehe (die beiden nicht aufgefallen ist) und dass sie ueber Echo anstatt ueber yankee 2 angeflogen sind (auch das passier oefter) unauffaellig. Es stimmt: Nicht jeder, der sich so ein Flugzeug kaufen kann, ist auch dafuer geeignet, es zu fliegen. Dass heisst aber nicht, dass jeder, der es sich tatsaechlich privat kauft automatisch ein Lebensmueder Irrer ist. Gruss, Florian Zitieren
DaMane Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Er war (so weit man das beurteilen kann) legal unterwegs - oder zumindest nicht illegaler als ach so viele tolle, in Deinen Augen "echte", Piloten in Egelsbach, hatte einen Safety-Piloten dabei und der Flugverlauf war bis auf die zu geringe Hoehe (die beiden nicht aufgefallen ist) und dass sie ueber Echo anstatt ueber yankee 2 angeflogen sind (auch das passier oefter) unauffaellig. Es stimmt: Nicht jeder, der sich so ein Flugzeug kaufen kann, ist auch dafuer geeignet, es zu fliegen. Dass heisst aber nicht, dass jeder, der es sich tatsaechlich privat kauft automatisch ein Lebensmueder Irrer ist. Gruss, Florian Was willst du uns den damit sagen, Florian? Dieser Crash wurde nicht von einem bösen Schiksal, höheren Mächten, ja nicht mal durch widrige Umstände herbeigeführt, sondern war eindeutig ein Pilotenfehler. Wir machen natürlich auch alle mal Fehler, aber bei der Kategorie, die sofort das Leben kosten, gibt es naturgemäß keine Toleranz. Hier hat es - zumindest in dem Moment - am entscheidenden Gefahrenbewußtsein gefehlt. Ich hätte die Hosen gestrichen voll, wenn ich mit so einem Hobel bei der Speed, wissentlich in geringer Höhe über unbekanntem Terrain, nach VFR durch die Nacht rauschen würde, ohne ständig klar erkennbare Bodenrefenzen in Sicht zu haben. Hier scheint offensichtlich im Bewußtsein der Übergang von IFR zu VFR hinter dem Flugzeug zurückgeblieben zu sein (was auch der Umstand beweist, daß bis zum Crash mit AP geflogen wurde). Gruß Manfred Zitieren
Chipart Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Unbestreitbar, wenn die beiden (!) Piloten keinen Fehler gemacht haetten, dann waeren sie nicht tot. Aber nicht jeder Pilot, der einen Fehler macht - selbst wenn er wie in diesem Fall dramatische Konsequenzen hat - ist charakterlich ungeeignet zum Fliegen. Gruss, Florian Zitieren
Schwabe Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Zitat von FalconJockey Na, wenn ein "overconfident" Eigner mit seinem Spielzeug fliegt, dann kann doch gar nichts schiefgehen. Darum sind solche Typen in der Wirtschaft gut, haben im Cockpit aber nichts zu suchen. Die sind in der Wirtschaft genauso schaedlich, zumindest auf lange Sicht. Der meint auch mit Seinen Vorstellungen kann nichts schiefgehen, bis eben... Ihr meinst jetzt solche Leute wie Klaus Lenhart? Zitieren
Hunter58 Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Es gibt viele Beispiele... Einer davon hiess mal Michael Chowdry :( Zitieren
DaMane Geschrieben 15. Mai 2012 Geschrieben 15. Mai 2012 Ihr meinst jetzt solche Leute wie Klaus Lenhart? Es ist wohl ziemlich pietätlos, diese beiden Fälle gleichsetzen zu wollen. Lenhart wurde das tragische Opfer eines technischen Defektes, während der Citation-Pilot seinen intakten Flieger ohne Not in den Boden flog und damit außer sich selbst noch 4 andere umbrachte. Manfred Zitieren
Chipart Geschrieben 16. Mai 2012 Geschrieben 16. Mai 2012 Es ist wohl ziemlich pietätlos, diese beiden Fälle gleichsetzen zu wollen. Lenhart wurde das tragische Opfer eines technischen Defektes, während der Citation-Pilot seinen intakten Flieger ohne Not in den Boden flog und damit außer sich selbst noch 4 andere umbrachte Darum geht es nicht. Es geht darum, dass hier im Forum je nach Sympathie für den einen oder anderen Piloten mit verschiedenem Mass gemessen wird. Klaus Lenhard ist einigen bekannt und vielen sympathisch. Darum gehen viele davon aus, dass er Opfer eines tragischen Unfalls geworden ist. Kann sein. Kann aber auch sein, dass er bei der VFK vergessen hat, zu drainen und sein Motor stehen geblieben ist, weil er statt Sprit Wasser bekommen hat. In dem Fall wäre der Fehler den er gemacht hat nicht als kleiner oder größer einzuschätzen, als der des Citation Piloten. Dieser wiederum ist ein Mensch, der offenbar vielen hier sehr unsympathisch ist - obwohl oder weil ihn niemand hier persönlich zu kennen scheint. Blättert man einige Seiten in diesem Thread zurück, dann wurde das Bild des rücksichtslosen Knüppelrüpels gezeichnet, der sich für unbesiegbar hält, weil er sich eine Citation X leisten kann und "echte Piloten", die er aus welchen Gründen auch immer auf dem rechten Sitz neben sich duldet gnadenlos unterdrückt. Dieses Bild wurde aus meiner Sicht heraus deswegen erzeugt, weil es a) solche Typen ja wirklich gibt und b) die Familie des Co auf pprune wohl genau dies beschrieben hat. Der Zwischenbericht der Untersuchung sollte uns aber nun zur Korrektur dieses Bildes bringen: Aus Funk- und Cockpitdialogen ist (zumindest für mich) keinerlei Anahltspunkt dafür zu entdecken, das hier ein unfähiger, aber overconfident BizJet-Besitzer einen erfahrenen, "echten" Piloten, der es besser hätte können im Cockpit unterdrückt hat. Beide Piloten haben nicht bzw. viel zu spät gemerkt, was ihnen da gerade passiert. Gruss, Florian Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 16. Mai 2012 Geschrieben 16. Mai 2012 Ja, das hier war ein CFIT. Ja es ist naheliegend, dass die Crew hier ziemlich verheerende Fehler gemacht hat, namentlich nicht auf die Warnungen des EGPWS reagiert hat, die Anflugroute nicht geflogen hat (Waypoints nicht im FMS?) und so weiter. Ebenso ist es so, dass die Familie des Copiloten, der ja ebenfalls PIC rated war, in pprune und anderswo heftigst auf den als PIC geflogenen Eigner gedroschen hat. Lässt dies ein Urteil zu? Fakt: BEIDE Piloten haben auf die EGPS Warnungen nicht reagiert. Beide Piloten haben einen unstabilisierten Anflug mit hoher Geschwindigkeit und hoher Sinkrate zugelassen. Sie haben den ultimativen Preis für diese Fehlleistungen bezahlt. Daraus nun eine Diskussion abzuleiten, ob "Eigner mit Geld" nun nicht mehr fliegen sollen oder nicht, finde ich aber völlig daneben. Wer seine Lizenzen besteht, die Checkflüge ebenso und daneben als Unternehmer die Mittel hat, einen eigenes Flugzeug zu betreiben, der soll dies auch tun dürfen. Wenn jemand für diese Funktion ungeeignet ist, so haben das die zuständigen Personen festzustellen, also etwa Checker, Fluglehrer und wenn es denn wirklich so schlimm war, ja, auch Copiloten die im Dienste eines solchen Eigners stehen. Wer diese Konsequenz nicht aufbringt, gehört genau so wenig in ein Cockpit wie ein "overconfidenter" Eigner. Wir hier hingegen können dies nicht beurteilen. Klar, nach dem Unfallvorbericht liegt ein klassischer CFIT vor, der demjenigen der King Air einige Jahre zuvor ähnelt. Vielleicht sollten wir gescheiter mal die Frage stellen, wieso ein Airport wie Egelsbach von diversen Seiten nach wie vor daran gehindert wird endlich ein legales IFR Verfahren zu kriegen, anstatt auf diese Crew einzudreschen. Den HPA Approach in Egelsbach einfach zu sperren, ist leicht, dürfte aber vor allem die Flugplatzeigner (Netjets) in grosse Probleme bringen und eventuell deren Ende in Egelsbach provozieren. Was wird wohl dann? Mir fällt einfach immer wieder auf, dass nach jedem Unfall sofort die Forderung nach der Verbotskeule kommt. Dazu muss ich mich einfach fragen, ob das nun wirklich die Ultima Ratio sein kann. Auch wenn da handfeste Interessen dahinter hängen. Klar, gewerblichen Fluggesellschaften sind selbstfliegende Eigner ein Dorn im Auge. Aber deswegen gleich von Verboten zu sprechen, nach denen Jets grundsätzlich nur noch von Nicht-Eignern als Piloten geflogen werden dürfen ist wohl etwas kindisch. (Ja, ich weiss, hier spricht keiner davon aber anderswo schon). Ob jemand charakterlich geeignet ist ein Flugzeug oder auch nur ein Moped zu bedienen, hängt wohl nicht von seiner finanziellen Möglichkeit ab. Aber wenn ich so Kommentare lese wie dass es diesen reichen Säcken wohl recht geschehen sei, was passiert ist, dann kommt mir die Galle hoch. Zitieren
Hunter58 Geschrieben 16. Mai 2012 Geschrieben 16. Mai 2012 Ein Typerating oder ähnlich macht noch keinen verantwortungsvollen Piloten aus. Tatsache ist bei diesem Unfall das offenbar beide Piloten krass in ihrer Urteilsfähigkeit versagt haben. Ebenso klar ist aber dass es eine Korrelation zwischen 'Reichtum', dem daraus resultierenden 'Selbstfliegen' und Unfällen dieser hier geschehenen Art gibt. Ebenfalls eine Tatsache ist es dass geschäftlicher Erfolg (der nicht wirklich planbar ist auch wenn und das gewisse Institutionen weis machen wollen) zu einer Selbstüberschätzung führen kann und folglicherweise die Unfallzahlen der 'selbstfliegenden Eigner' höher sind. In Airlines und gut organisierten GA-Betrieben versucht mach machoistischen Tendenzen durch Selektion, konstante Schulung und klare operationelle Prozesse Herr zu werden, bei jedem anderen geht das nur durch Selbstkontrolle. Der 'overconfindent' Eigner kann sich auch in einer PA-28 befinden, 'Reichtum' ist relativ... Zitieren
Chipart Geschrieben 16. Mai 2012 Geschrieben 16. Mai 2012 .Ebenso klar ist aber dass es eine Korrelation zwischen 'Reichtum', dem daraus resultierenden 'Selbstfliegen' und Unfällen dieser hier geschehenen Art gibt. Wenn das so klar ist, dann hast Du sicher haufenweise Belege dafuer. Die kannst Du entweder hier posten oder reich werden damit: Versicherungsunternehmen leben naemlich noch in dem Irrglauben, dass Owner sicherer fliegen als Charterkunden. Daher sind Versicherungspraemien fuer Owner deutlich niedriger, als fuer Chartermaschinen. Gruss, Florian Zitieren
Hunter58 Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Wenn das so klar ist, dann hast Du sicher haufenweise Belege dafuer. Die kannst Du entweder hier posten oder reich werden damit: Versicherungsunternehmen leben naemlich noch in dem Irrglauben, dass Owner sicherer fliegen als Charterkunden. Daher sind Versicherungspraemien fuer Owner deutlich niedriger, als fuer Chartermaschinen. Der sogenannte 'Selbstfliegende Eigner', derjenige der seinen Flieger zu geschaeftlichen Zwecken nutzt fliegt mit hoeherem Risiko als die (mit Crew) gecharterte Maschine. Zumindest sehen das sie US-Versicherer so. Eine King Air kostet den gewerblichen Flugbetrieb weit weniger Versicherung als dieselbe Maschine als 'selfoperating owner'. Erfolg, vor allem geschaeftlicher Erfolg, kann einen fuer Risken blind machen. Und dies ist leider viel zu wenig selten Grund fuer einen Unfall mit Todesfolge. Es kann auch der Ferrari sein... Zitieren
liddl Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Erfolg, vor allem geschaeftlicher Erfolg, kann einen fuer Risken blind machen. Und dies ist leider viel zu wenig selten Grund fuer einen Unfall mit Todesfolge. Es kann auch der Ferrari sein... Du hast dich verschrieben, oder? Zitieren
sirdir Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Es ist schon verrückt. Da jammern die Piloten rum, dass sie von der Bevölkerung als reiche Säcke missverstanden werden und was haben wir hier? Den puren Neid. Missgunst bis zum Erbrechen. Da muss man sich ja über nichts mehr wundern. Von DIESER Crew waren übrigens nur 50% 'Eigner'. Aber klar, da der Copi ja nicht reich war, kann er an der Situation nur 100% unschuldig sein. Soll ich mal eine Liste machen mit den 10 oberdümmsten Fehlern, die Vollprofis - garantiert ohne eigene Maschine - so hingelegt haben? Zitieren
DaMane Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Auch wenn wir 'political correctness' üben wollen, und nichts verallgemeinern, eine gewisse Tendenz ist nicht zu verleugnen. Ich erinnere mich noch gut, wie sprachlos ich nach dem Lesen eines Unfalluntersuchungsberichtes der österreichischen BFU (heißt die so?) war. Ist schon 'ne Weile her, müßte aber über Google noch auffindbar sein. Hier eine Kurzfassung aus dem Gedächtnis: Ein italienischer Geschäftsmann macht seine PPL und legt sich anschließend als erstes gleich eine Kolbenzweimot größeren Kalibers zu (ich glaube, eine D-registrierte Cessna aus der C-4XX Baureihe). Damit fliegt er kreuz und quer durch Europa zu seinen Terminen, teilweise mit IFR-Flugplänen, ohne eine entsprechende Ausbildung und ein Instrument-Rating zu haben. Das geht erstaunlicherweise so lange gut, bis er in Linz bei Nebel startete und dabei die falsche Richtung nahm. Da war keine Hindernisfreiheit gegeben. Das Flugzeug wurde zerstört, und alle Insassen getötet. Auf dem Co-Piloten-Platz saß sinnigerweise ein weiblicher Fluggast, während ein CPL-IR Pilot hinten in der Kabine plaziert war. Wieso das so war, wird sich nie mehr klären lassen. Rein spekulativ kann man aber annehmen, daß es kein Zufall gewesen sein wird. Jedenfalls scheint sich der PIC und Owner für ziemlich unfehl- bzw. unverwundbar gehalten zu haben. Gruß Manfred Zitieren
sirdir Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Auch wenn wir 'political correctness' üben wollen, und nichts verallgemeinern, eine gewisse Tendenz ist nicht zu verleugnen. Naja, es gibt auch Vollprofis, die einen Airbus versenken wenn die Speedanzeige kurz unreliable ist. Es gibt Vollprofis, die starten ohne Flaps, es gibt Vollprofis, die fahren am Boden das Fahrwerk ein und produzieren dann bei anderer Gelegenheit auch mal ein CFIT. Es gibt Vollprofis, die versenken Airbusse oder Superjets in Demoflügen. Es gibt Vollprofis, die treten ne Boeing so lange, bis sie auseinander bricht. Die Liste könnte beliebig verlängert werden, trotzdem hoffe ich nicht, dass man deswegen gewisse Tendenzen erkennen kann. Dass jemand IFR Flugpläne filed und fliegt obwohl er keine Lizenz hat dürfte nun auch nicht die Regel sein. Zitieren
DaMane Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Dass jemand IFR Flugpläne filed und fliegt obwohl er keine Lizenz hat dürfte nun auch nicht die Regel sein. Das ist klar, und hat auch mit dem Kern der Diskussion nichts zu tun. Egal, ob Voll-Profi, (reicher oder 'armer') Sport- oder Hobby-Flieger: was zählt ist 'Airmanship', und steht nicht in Prüfungszeugnissen, noch wird sie mit einer Lizenz verliehen! Und man kann sie auch nicht kaufen, sondern nur erwerben. Gruß Manfred Zitieren
DaMane Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Es ist schon verrückt. Da jammern die Piloten rum, dass sie von der Bevölkerung als reiche Säcke missverstanden werden und was haben wir hier? Den puren Neid. Missgunst bis zum Erbrechen. Da muss man sich ja über nichts mehr wundern. Uns in Deutschland wir immer gerne erzählt, die sog. Neid-Debatte wäre eine typisch deutsche Errungenschaft. Dabei ist es doch nur natürlich, daß jeder der Weniger-Begünstigten kritisch beobachtet, ob die so Exponierten ihr Geld auch wirklich wert sind. Das hat mit Neid eigentlich gar nichts zu tun. Gruß Manfred Zitieren
sirdir Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Uns in Deutschland wir immer gerne erzählt, die sog. Neid-Debatte wäre eine typisch deutsche Errungenschaft. Dabei ist es doch nur natürlich, daß jeder der Weniger-Begünstigten kritisch beobachtet, ob die so Exponierten ihr Geld auch wirklich wert sind. Das hat mit Neid eigentlich gar nichts zu tun. Die hier so geschmähten Piloten verdienen ihr Geld ja gerade nicht mit dem Pilotieren. Da man nun -ohne Grund - eigenen Flieger = unfähiger Pilot gleichsetzt ist man entweder auf den Flieger oder auf das Geld, das ihn ermöglicht hat neidisch. Was du im letzten Posting geschrieben hast scheint mir stimmiger. Klar, man kann es so sagen: Da, wo man sich selbst in's Cockpit kaufen kann, fehlt halt eine Instanz, die Unfähigkeit filtert. Aber wie man so sieht filtert diese Instanz oft genug auch nicht. Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Als Laie interpretiere ich diesen Unfallbericht vielleicht etwas anders als die Profis hier: Das war kein Unfall aus heiterem Himmel, sondern die Gründe dafür wurden schon gelegt lange bevor es krachte, nämlich in den Köpfen der Piloten.Das trifft, denke ich, auf so manche Unfälle zu. Die Jungs haben so ziemlich keine Flugvorbereitung gemacht, sondern sind einfach drauf los geflogen. Wie kann es sonst sein, dass Spessart NDB und Charlie VOR nicht bekannt sind? Selbst als Online-Pilot schaue ich mir die Wegepunkte am Zielort vorher an, damit ich diese ggf. schnell finde. Das ist doch selbstverständlich, oder? Der Übergang von IFR nach VFR ist nun einmal mit Vorsicht zu handhaben, besonders nachts. Also eine MDA und einen VDP festlegen, und eine Planung es Sinkfluges (Speed und Konfiguration) usw. vornehmen. Wenn das alles ordentlich gemacht und miteinander abgesprochen ist, und man sich dann auch wirklich daran hält, dann passiert so ein Unfall einfach nicht. Und sollte man trotz aller Planung mal zu hoch und/oder zu schnell sein, dann ist ein Orbit oder eine neuer Anflug allemal besser als einfach in Bodennähe runterstechen. Gruß! Hans Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Das diese Crew massivste Fehler gemacht hat und diese mit dem Leben bezahlt hat, das wissen wir ja nun. Wir haben dazu anderenorts gelesen, dass der Eigner/Pic ungeeignet gewesen sei. Ob das so war, wissen wir nicht. Was er nicht war ist unerfahren und hatte auch die Lizenzen und Ratings. Daraus zu schliessen, dass Eigner/Piloten grundsätzlich unfähig sind und verboten gehören, ist aber wie Patrick völlig richtig sagt, eine pure Neidfrage und daher ein noch tieferer Stil wie die übelste Boulecardpresse. und es wirft mal wieder ein tolles Licht auf die europäische GA, was mit Sicherheit von einigen Schreibtischtätern wieder ausgenutzt werden wird. Diese verdammte Neiderei wire Europa noch umbringen, nicht nur in der Aviatik. Gesendet von meinem GT-P1000 mit Tapatalk 2 Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Das diese Crew massivste Fehler gemacht hat und diese mit dem Leben bezahlt hat, das wissen wir ja nun. Wir haben dazu anderenorts gelesen, dass der Eigner/Pic ungeeignet gewesen sei. Ob das so war, wissen wir nicht. Was er nicht war ist unerfahren und hatte auch die Lizenzen und Ratings. Also mir als Fluggast wäre ein Pilot mit nicht so vielen Flugstunden, der das weiss und sich genau an die Regeln hält ganz erheblich lieber als ein nicht unerfahrener mit allen Lizenzen und Ratings, der sich nicht an die Regeln hält und einen Mist zusammen fliegt. Und im Übrigen, die Folge von vielen Flugstunden sind viele Flugstunden, aber nicht zwangsläufig die Fähigkeit den Anforderungen auch stets gewachsen zu sein. Dazu gehört sicher sehr viel mehr als nur viele Flugstunden. Genau darüber sollte man hier einmal diskutieren. Gruß! Hans Zitieren
Hunter58 Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 Naja, es gibt auch Vollprofis, die einen Airbus versenken wenn die Speedanzeige kurz unreliable ist. Es gibt Vollprofis, die starten ohne Flaps, es gibt Vollprofis, die fahren am Boden das Fahrwerk ein und produzieren dann bei anderer Gelegenheit auch mal ein CFIT. Es gibt Vollprofis, die versenken Airbusse oder Superjets in Demoflügen. Es gibt Vollprofis, die treten ne Boeing so lange, bis sie auseinander bricht. Die Liste könnte beliebig verlängert werden, trotzdem hoffe ich nicht, dass man deswegen gewisse Tendenzen erkennen kann. Die statistische Datenbasis ist zwar zum Glueck und dank Aufwand sehr klein, aber man kann Tendenzen erkennen. Die Hersteller erennen noch mehr, denn die haben inzwischen Zugriff auf die Flugdaten ihrere Flieger. Da gibt es durchaus auch Empfehlungen zum Thema. US-Versicherungsgesellschaften verlangen allerdings wesentlich hoehere Praemien von Selbstfliegern weil eine hoehere Tendenz zu Unfaellen besteht. Die GA hat naturgegeben eine wesentlich hoehere Unfallrate als die kommerzielle Luftfahrt. Und ohne die viel zu regelmaesige Tendenz einen Flieger zB in Samedan unsachgemaess zu Landen gaebe es keine Einschraenkungen fuer diesen Flugplatz. In den USA hat man immerhin seit laengerem anerkannt dass die Reduktion solcher Unfaelle nicht durch zusaetzliche buerokratische Huerden und unsinnige Tests erwirkt wird sondern durch praxisnahes Trainng und Refresher. Wer in der ganzen Diskussion mehrheitlich eine Neiddebatte erkennt sollte vielleicht zuerst in den Speigel schauen... Zitieren
sirdir Geschrieben 17. Mai 2012 Geschrieben 17. Mai 2012 In den USA hat man immerhin seit laengerem anerkannt dass die Reduktion solcher Unfaelle nicht durch zusaetzliche buerokratische Huerden und unsinnige Tests erwirkt wird sondern durch praxisnahes Trainng und Refresher. Das ist ja auch schön. Wenn ich aber z.B. z.T. sehe, welche Stundenbelastung kommerziellen Piloten, Chauffeuren und Ärzten zugemutet wird, frage ich mich manchmal schon, ob da nicht mindestens genau so viel Handlungsbedarf bestehen würde. Wer in der ganzen Diskussion mehrheitlich eine Neiddebatte erkennt sollte vielleicht zuerst in den Speigel schauen... Ach komm, das riecht nicht mehr danach, das stinkt danach. Zitieren
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