Hans Mueller Geschrieben 19. Februar 2012 Teilen Geschrieben 19. Februar 2012 Ah, noch zu den Metzgerhandschuhen: ... Würde mich wunder nehmen, wo es die sonst noch gibt. Dani Ich bekam nachfolgenden Link, Rausser scheint entweder eine nicht funktionierende Seite zu haben, man ja auch anrufen oder eine Mail senden. Rausser Ansonsten eben den Dorf- oder Stadtmetzger seines Vertrauens fragen. ... Und ja nie schleifen- da kann viel kaputt gemacht werden. Nach ein paar Jahren einfach ersetzen. ...[/Quote] Nana, Walti, man kann das auch lernen. Messer schärfen Ja, ich fürchte mich sogar davor. Wenn man das Feeling kennt, wie sich so ein Ding erst an der obersten Nagelhautschicht verfängt und dann mit ungebremster Vehemenz durch den ganzen Nagel gleitet und anschliessend im *Fingerbeeri* noch sein Dessert findet- weiss, was ich meine. ... Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein solcher Schnitt wesentlich besser zusammenwächst und etwa 10 mal weniger schmerzt als einer mit einem Messer, welches wochenlang nicht geschärft wurde. Der Metzger meines Vertrauens schärft sein Victorinox vor jedem Gebrauch, der Wetzstahl ist fester Bestandteil seiner Arbeitskleidung. Ein Wetzstahl wäre übrigens der Tod eines guten Japanmessers. Mutmasslich schneidet das Japanische Messer in den Schleifstahl rein, die Schneide des Messer zerbröselt dabei, da zu fein für solches. Finde Deine Garmethode etwas brachial (siehe schwarze Kruste).[/Quote]Deshalb "Brute Force" genannt, für die Hausfrauenversion kann ich aber schon auch ein Rezept posten. Das schwarze Stück ist Fett, sieht etwas schlimmer aus als es ist. Kann aber auch weggeschnitten werden, jedoch nach dem Garen. Für so ein hochedles Fleischstück vom Rind würde ich die Niedertemperatur-Garmethode anwenden und auf's Salz würde ich gänzlich verzichten. Findet sich ja eh nur an der äusseren Kruste, aber zieht ganz schön Fleischsaft aus dem Stück. Marinieren nur mit feinstem Olivenoel und feingehackten Kräutern, dafür über Nacht. Also in den auf's Maximum vorgeheizten Ofen (bei mir satte 250°), bis sich nach etwa 20 Minuten eine gleichmässig dunkelbraune Kruste gebildet hat, dann pro Pfund etwa 1 Stunde bei 75° weitergaren. Wenn die Kerntemperatur 60° erreicht hat, abschalten. Dazu eine selbstgemachte Sauce Béarnaise und für mich einen Kartoffelgratin- und Sonntag ist:008:. Gruss Walti Das schöne am Kochen ist; jeder macht es anders, jeder freut sich über etwas gelungenes, lernt von den Dingen, welche in die Hose gehen. Mit dem "vor dem Garen nie salzen" bist Du nicht alleine, Schuhbeck empfiehlt dies auch. Andere salzen vorher, nicht Stunden, einige Minuten vorher. Bis die Wasserziehende Wirkung das Salzes einsetzt ist das Fleisch schon gegessen. Beim Niedergaren oder gar bei "Sous Vide" mit welchem heute fast alle Köche arbeiten, wäre vorher salzen schlecht. Eines bei Deinem Rezept ist mir aber unklar: Wenn ich, wie erwähnt, 240° für 18 Minuten einsetze und Du 250° 20 Minuten dann scheint mir das nicht soviel weniger brutal. Das Vorhandensein von Fett scheint mir hier etwas auszumachen. Cornelia Poletto, eine andere gute Köchin empfiehlt: Rundum moderat salzen, in ganz wenig Öl nicht zu scharf anbraten, mit Thermometer in den auf 80° vorgewärmten Ofen und bei Kerntemp. 55 - 60° rausnehmen. 60° wenn man es so auf den Tisch bringt, 55° wenn man das Fleisch noch mit einer Kräuterkruste versehen will und es zum Fertiggaren noch unter den Salamander stellt. So, und nun muss ich die Kalbsblätzli mit Rohschinken und Salbei bestecken, es wird Saltinbocca mit Safranknöpfli geben. En Guete allen wünscht Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 19. Februar 2012 Teilen Geschrieben 19. Februar 2012 Hans, ich lege das gute Stück in eine feuerfeste Gratinschale, Fettseite zuerst nach unten, nach 8 Minuten wird gewendet, so dass nun die rote Seite ins geschmolzene Fett zu liegen kommt. Die Temperatur wird schon vorher zurückgenommen, weil mein V-Zug Combair eine starke Wärmespeicherung besitzt. Somit findet eine sehr sanfte Senkung bis auf die 80° statt. Kannst Du mir noch Deine helle Spaghettisauce verraten, möchte diese heute Abend zubereiten;) Danke! Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 19. Februar 2012 Teilen Geschrieben 19. Februar 2012 Mit der hellen meinst Du hoffentlich die Pesto. Diese geht genau so wie es Dani beschrieb: Danis Pesto Ich habe es so wie er gemacht, zwei Abwandlungen, welche ich gegenüber der Variante Dani geschmacklich nicht unterscheiden konnte: Die Pinienkerne sind abgehauen, ich fand sie nicht mehr. Dafür fielen mir Mandelscheiben zum Opfer, welche ich erst vor kurzem vakuumiert habe und deshalb da waren. Ich nahm die, röstete sie noch etwas an und liess sie auskühlen. Grana Padano bei mir durch den Reggiano ersetzt, ist bei mir lagernd, Jahrein, jahraus. Bei einem Blindtest, welcher nun besser ist, würde ich loosen. Beim Reggiano kann die Rinde mitverwendet werden, beim Grano Padano angeblich nicht, sie sei behandelt. Falls andere helle Spaghettis gemeint sind, nur zu, ich hätte noch: Aglio, Olio e Peperoncini (geht auch mit etwas feingeschnittenen Chillischoten). Spaghetti Carbonara in der Müllerversion (Speck, Sahne, ein Eigelb) oder in der Version von C. Poletto und Tim Mälzer (Pancetta, keine Sahne!!, 2 Eier oder 3 Eigelb) Parmesan und oder Pecorino) oder auch: Spaghetti Müller, Schinken mit etwas Butter und Zwiebel sehr fein geschnitten anbraten, gleich wenig Tomatenpüree dazu und mit Sahne kurz leise einköcheln. (Von etwas kommt ja mein Ranzen.) Mit den Spaghettis vermengen, nach Wunsch mit geriebenem Käse (Emmentaler rezent) auf vorgeheizten Teller(n) anrichten, oben ein Eigelb darauf und seitlich zerrupften Parmaschinken dazulegen. En Guete!!! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ueli Zwingli Geschrieben 19. Februar 2012 Teilen Geschrieben 19. Februar 2012 Beim kochen der Speisen bin ich hoffnungslos im Hintertreffen - beim mitessen bin ich jedoch Spitze... :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 9. März 2012 Teilen Geschrieben 9. März 2012 ...Noch nicht besucht aber auf meiner to do Liste ist der Hexer von Escholzmatt im Entlebuch. ... Beim kochen der Speisen bin ich hoffnungslos im Hintertreffen - beim mitessen bin ich jedoch Spitze... :005: Ich habe Stefan Wiesner in der Zwischenzeit heimgesucht, kann es empfehlen. Am Dienstag, 6 März kam ein Bericht über das aktuelle Menü in "Galileo." Allen Mitessern kann ich das "Rössli" in Escholzmatt wärmstens empfehlen, wer Zeit hat geht über Mittag oder fürs Gourmetmenü mit Reservation am Mittwoch- oder Donnerstagabend. (Freitag/Samstagabend sind längere Reservationszeiten doch üblich.) Was den Gast erwartet zeigt ein Dok-Film vom Schweizer Fernsehen. http://www.youtube.com/watch?v=sn_avooNtBY Ein Foto eines Ganges des aktuellen Menüs: Das Thema dieses Ganges ist:Russland. Russland hat Stör, Kaviar, Honig. Er kombiniert Stör, in Bienenwachs gegart mit Linsen, Gelee Royale, Tannenhonig und kombiniert den Geschmack von Orange dazu. Die Orange ist in Salzwasser blanchiert, es sind enorme Geschmackskomponenten. Der Schaum rechts ist aus Honigwein, Met gemacht. In der Mitte sind Linsen. Stefan Wiesner ist wohl klar dass Russland noch mehr zu bieten hat. Es ist einfach eine Idee, ich fand sie sehr gelungen. Soll keine Werbung sein, er hat den Laden eh voll. Jedoch mal eine Idee. Übernachtung bei Bauersfamilien, welche ein schönes Zimmer bereithalten und den Gast um Mitternacht oder nach Verabredung abholen allenfalls gleich abmachen. Preis: ~60-70 Fr. p.P. inkl. genialem Frühstück mit selbstgemachtem Brot, selbstgemachter Konfitüre (die Gastgeberin machte sie selber) Der Dok- Film ist alleweil sehenswert, ich hoffe er möge funzen. Schönes Wochenende wünscht Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 15. März 2012 Teilen Geschrieben 15. März 2012 Da die Welt eh untergeht (siehe Atomthread) und imho Fastenzeit ist (nach Fastnacht soll sie ja angeblich beginnen und kurz vor Weihnachten enden) also noch etwas Zeitgemässes: Wer erkennt es? Italienisch angehauchte Herrgottsbscheisserle, also Ravioli. Getarnt unter gut Gorgonzola. Gekocht mit 80% Co2 freiem Strom. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 20. Oktober 2012 Teilen Geschrieben 20. Oktober 2012 Nachdem die Schweizer Reifenwerbung uns daran erinnert, dass es nun an der Zeit ist die Winterreifen zu montieren, hier wieder einmal eine herbstliche Idee. Schöne Morcheln findet mal vielerorts, eingeweicht sieht das so aus: Die Morcheln nochmals gewaschen, grob geschnitten, zusammen mit zwei, drei Chalotten und etwas Olivenöl andünsten, die Flüssigkeit soll reduziert werden, nicht braten. Vom dunklen Einweichwasser der Morcheln kann etwas abgeschöpft werden, vorsichtig, der Sand ist unten, mit einer Schöpfkelle vorsichtig von oben her. Etwa 3 dl davon habe ich gemischt ca. je 2 dl Bordeaux Cru bourgoise, Madeira, Ruby Porto und Sherry. Den einen Liter Flüssigkeit in eine weite, heisse Bratpfanne giessen. Von nun an heisst es Vollgas unter Aufsicht, die Flüssigkeit wird auf etwa 2 dl reduziert. In der Hälfte kann man einen knappen Teelöffel Tomatenmark beimischen, Zimt bringt eine Tiefe in den Geschmack, etwa 5 Gramm Rohzucker machen sich fein. Die wallende Flüssigkeit ist nicht sehr fotogen, es geht aber auch nicht ums Fotografieren. Ist das ganze soweit reduziert, (vorsichtig am Schluss sehr heiss, Confitürenähnlich) kippt man es mit einem Schuss Cognac zu den Morcheln. Aufkochen mit einem Teelöffel Maizena, vom Feuer weg und Sahne dazu geben. Abschmecken und fertig ist die Morchelsauce mit ziemlich Bumms. Dazu passt etwas Fleisch und Knöpfli/Spätzli. Oder was so rumliegt und weg muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 21. Oktober 2012 Teilen Geschrieben 21. Oktober 2012 Lecker...lecker Hans:008:Sag mal, mit der Sauce- überdeckt die jetzt nicht etwas das feine Morchelaroma? Frische Pilze werden ja gerne nur im Butter kurzgebraten, also auch ohne Zwiebeln, Knobli und anderes Gedöns, um so den einmaligen Geschmack so richtig rauszukitzeln. Ist das ein US- Rindsfilet? Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 21. Oktober 2012 Teilen Geschrieben 21. Oktober 2012 Walti, es waren Chalotten im Spiel. So ordinäre Gemüsezwiebeln würden aber meines Erachtens durchau auch gehen. Notwendigenfalls einfach ein paar Morcheln mehr dazugeben. :) Ich weiss was Du meinst. Oder glaube es. Das Rindsfilet kam aus Uruguay. Die Silberhaut habe ich noch vor dem anbraten weggerissen, unsere Haustiere nehmen die gerne als Zahnseide. Das mit der Sauce: Schwer, das so rüberzubringen. Es gibt Köche, welche eine Morchel in feine Stücke schneiden einige Krümel Echalottes dazugeben und mit einem Tropfen Olivenöl bringen. Sehr fein. Dann gibt es Köche wie Vincent Klink, wenn mann den sieht weiss man schon: Das kommt gut. Ich habe getrocknete Morcheln, eingeweicht verwendet. Frischmorcheln würde ich eher in deinem Sinn verwenden, frisch, wenig bis keine anderen Aromaträger und einfach zu irgendwas dazu. Die Getrockneten haben mehr Aroma, respektive das Aroma konzentrierter, zusammen mit der Reduktion ergab das gewaltig Schub. Die Aromen schliessen sich zusammen, im Gaumen kommt Freude auf. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 21. Oktober 2012 Teilen Geschrieben 21. Oktober 2012 Da mich Hans in Kochstimmung gebracht hat, habe ich mich mal ans Chinesische gewagt und das Resultat könnt Ihr hier angucken: http://www.youtube.com/watch?v=aHoo3kppnPw Versucht es doch einfach nachzukochen, es ist simpel, schnell, gesund und sehr schmackofack:008: Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 30. April 2014 Teilen Geschrieben 30. April 2014 Aus aktuellem Anlass, speziell für Walti: Rösti: Aus dem Emmental. Pfanne: Kuhn, Tösstal. En Guete :008: Hans PS: Natürlich winken die De Buyer jedesmal mit ihrem matten, eisernen Charme, wenn ich durch die einschlägigen Verkaufsgeschäfte laufe. Ich habe aber, nebst dem abgebildeten Produkt und einer anderen von Kuhn auch noch ganz tolle Eisenpfannen von "Turk". Hervorragend und bezahlbar, es empfiehlt sich eine Deutsche Adresse zu haben Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 30. April 2014 Teilen Geschrieben 30. April 2014 Meine Herren: Ich bewundere eure Kochkünste. In meinen 69 Jahren musste und wollte ich niemals kochen. (Ausser Wienerli erhitzen, wenn es sie denn nicht verjagte.) Bis meine Frau, die das Leben gerne kochte, vor 11 Monaten eine doppelte Hirnblutung erlitt. Sie ist nun linksseitig an Arm und Bein gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Mit kochen ist also nichts mehr. Aber wenigstens kann sie sprechen und mir Anweisungen geben. Z.b. wie man Bölle und Chnobli schnätzlet... :eek: Von Saucen habe weniger eine Ahnung als ein Kampfflieger zu steuern! Aber zu Glück funktioniert der recht Arm, so dass sie mit meiner Mithilfe ein feines Söslein hinbringt. In meinem Alter kann ich das kochen kaum mehr lernen. Darum liebe Mitleser und nichtgerne Köche: Lernt es frühzeitig. Man weiss nie... Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 30. April 2014 Teilen Geschrieben 30. April 2014 Hallo Erich, zuerst: Das mit Deiner Frau tut mir echt leid, ich ahne wie schlimm so ein Infarkt für sie wie auch für Dich ist. Wobei kochen und Essen sicher das kleinste ist. Ich wünsche Deiner Frau Genesung und Dir die Kraft, sie zu umsorgen und zu pflegen. Wienerli, je nach Region auch Frankfurter oder ähnlich genannt, sind äusserst komplex in ihrer Zubereitung, sie brauchen dasselbe Wissen wie ihr grösserer Bruder, die Siedewurst. Von der will ich Dir kurz erzählen. Ich habe etwa 20 Jahre lang meinen Sommerurlaub in Drees, Kreis Daun, Deutschland verbracht. Die deutschen Leser werden sich am Kopf kratzen und sich fragen: "Wo n' das?" Gemach. Eine Gemeinde mit damals zwei Gastäusern mit Übernachtungsmöglichkeit, eine davon mit Essen und Bewirtung. In der war ich, "zum Nett Wirt" hiess sie. Es handelte sich immer um Sporturlaub, beginnend jeweils Anfangs Juli, endend wenn das Motorrad Motorschaden hatte. Nachbargemeinden im Umkreis von 3 km Luftlinie sind: Adenau. Na klingelts? Und Nürburg. Eines Abends sassen wir, einige Sportsmänner, leicht erfrischt, (Werbespruch:Abends Bit, morgens wider fit) um Mitternacht noch am Tresen und äusserten den Wunsch nach etwas Nahrung, um danach schlafen zu gehen. Dies tat die kundige Wirtin seit einer Stunde schon, so dass der Wirt selber etwas kochen musste, was er laut eigener Aussage noch nie gemacht hatte. Er sagte also gleich: "Jägerschnitzel mit Pommes, die Hausspezialität, kann ich nicht." Siedewurst mit Kartoffelsalat geht. Dies also bestellten wir. Ca. 15 Minuten brachte uns ein strahlender Wirt das bestellte Essen. Fast synchron kam 3-stimmig die Frage: "Was ist mit der Wurst passiert?" "Ich habe sie gesotten," die stimmige Antwort. Es habe sich wohl dabei ein Riss in einer der Wursthäute gebildet, das zieht sich dann eber weiter und kann überspringen. So von Wurst zu Wurst. Alle sahen sie aus als wären sie einem Hinterhalt mit Handgranatenbewurf zum Opfer gefallen. Unter Dauergrinsen assen wir die Wurst wie Kartoffelsalat, beruhigten den Wirt. So muss es doch sein, gräme dich nicht. Zumal der gereichte, scharfe Senf ebenfalls Spitze war. "Weiss der Teufel, wo meine Alte die Würste versteckt," liess der Wirt dann vernehmen. "Ich nahm zwei Paar aus dem Tiefkühler und steckte sie in den Dampfkochtopf, soll ja nicht ewig dauern, ich will auch mal ins Bett," kam nach. "Beruhige dich," antworte einer von uns, "ist ja fein und wir gehen dann auch, falls du noch ein Bier ausschenkst." Während wir die Bierchen noch reinpfiffen und es lustig hatten, dem Wirt auch versprachen:"Wir sind gleich weg," vernahmen wir von ihm: "Es stand ja auch SIEDEWURST auf der Packung. Man merke: Es gibt Dinge, welche eben schwierig sind. Gleichzeitig muss eine Mahlzeit, welche nicht ganz den Erwartungen entspricht, nicht zwangsläufig zu Disharmonie führen, noch heute, ca. 35 Jahre danach haut es mir die Mundwinkel nach oben, wenn ich mich so zurückerinnere. Hans PS: Nochmal, Dir und Deiner Frau viel Kraft und viel Glück, was immer kommt! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 13. Juni 2014 Teilen Geschrieben 13. Juni 2014 Zum Wochenende sollte es hierzulande recht sonnig werden, man könnte den Grill anschmeissen. Meine Empfehlung, von Links: Etwas US Rib Eye, in der Mitte ein T-Bone, der Klassiker auf dem Grill. Rechts, noch eingepackt: Grill Uelis Kalbshäxli. Etwas über ein Kilogramm und, wie ich feststellen musste, zuviel als Vorspeise für 2 Mann, man fühlt sich gesättigt. Dennoch: Sehr fein. Schönes Weekend wünscht Hans PS: Falls kein Grill vorhanden: De Buyer, what else. :rolleyes: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 13. Juni 2014 Teilen Geschrieben 13. Juni 2014 Hi! Habe ein einfaches, aber lustiges Rezept von einem Arbeitskollegen empfohlen bekommen. Es ist besonders in der Grillsaison geeignet, wenn ihr junge Gäste habt! Es geht um die gebackene Schildkröte! Das Rezept stammt (laut meinen Recherchen), wie könnte es anders sein, aus den USA. Im Prinzip ist es ganz einfach zuzubereiten, leider habe ich während der Herstellung keine Bilder gemacht. Im Internet gibt es reichlich davon. Zutaten für eine Person: - 100g bis 200g Rinderhackfleisch (100g = normale Portion, 200g = Monsterkröte) - 50g bis 100g Cheddar (analog zum Hackfleisch) - 2 dünne Bratwürste (die Amis nehmen natürlich Hotdogwürste, aber...) - 8 bis 10 Streifen Bacon - Zwiebel - Paprika - Petersilie - schwarze Kalamata Oliven - Zahnstocher oder "Rouladenhalter" aus Metall - Alufolie - Ofen bei 200 Grad C Zunächst bereitet ihr den Rückenpanzer der Schildkröte vor, indem ihr mit den Baconstreifen als Geflecht auslegt und entsprechend miteinander verbindet. Nun den Ofen vorheizen, 200 Grad C tun es. Nun wird die Füllung der Schildkröte hergestellt. Die gewünschte Menge an Zwiebel, Paprika und Oliven klein würfeln. Den Cheddar ebenfalls würfeln. Die Petersilie in kleine Stücke schneiden. Die Zutaten nun mit dem Hackfleisch in eine Schüssel geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Ich mag es gerne ein wenig pikanter, weshalb ich noch eine Prise Chillipulver darüber streute. Die Masse nun mit den Händen gut durchkneten, bis alles mehr oder weniger gleichmässig verteilt ist. Wer will, kann die Käsestücke auch erst nach dem Kneten der Masse dazu tun und in der Mitte platzieren, dann kriegt man in der Mitte ein geschmolzenes Käseherz. Die Masse muss nämlich im nächsten Schritt als Kugel auf das Bacongeflecht gelegt werden. Nun schliesst man den Bauch der Schildkröte, indem die Enden der Baconstreifen nach oben klappt und mit den Zahnstochern oder Rouladenstäben fixiert. Ein wichtiger Schritt kommt jetzt: Die Sschildkröte wird gewendet, sie muss auf dem Bauch liegen. Ich habe dazu einfach die Alufolie überschlagen und das ganze umgedreht - ohne Auflösung des Geflechts ;) Schliesslich fehlen nur noch Beinchen, Kopf und Schwanz, die wir aus den Würsten basteln. Einfach in 6 Stücke schneiden, mit dem Finger an den Seiten Löcher stechen und die Wurststücke reinstecken. Was ich vergessen habe ist, die Würste für die Beinchen und den Schwanz mit einem Messer anzuschneiden - dann kriegt man sogar noch Krallen bzw. einen zweigeteilten Schwanz. Die Alufolie am Rand hochbiegen, weil beim Backvorgang relativ viel Saft ausläuft. Jetzt ab in den Ofen damit und nach ca. 30 Minuten prüfen, ob das Hackfleisch durch ist. Auf einem Teller Platzieren und geniessen! Das Ding macht definitiv satt und schmeckt! Wer die Zutaten ändern will, ist frei und flexibel. Knoblauch, Salami, Schinken etc., whatever you like. Hier liegt die fertig vorbereitete Schildkröte bereits auf dem Bauch und ist bereit für den Ofen Das Viech ist durch! Bon appétit! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 13. Juni 2014 Teilen Geschrieben 13. Juni 2014 Ja! Das in Alu einpacken und dann durch den Zoll! :009: :D :008: Gruß Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Franz P. Schleiss Geschrieben 13. Juni 2014 Teilen Geschrieben 13. Juni 2014 Sieht wirklich lecker und originell aus - allerdings mache ich mir Sorgen um meine W&B! Franz Sent from my iPad using Tapatalk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 13. Juni 2014 Teilen Geschrieben 13. Juni 2014 Ja, hehe, ob das beim Zoll durchgeht? Ist ja Fleisch... Mass&Balance kann man mit einer kleineren Portion in Grenzen halten - ich hatte 200g Hackfleisch am Start, das war schon ein ordentlicher Brummer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Wow Hans, habe grad unten auf Deinem Foto noch den Dealer erkannt:005:. Also im Aldi haben sie auch Top Ribeye im Kühlregal (USA). Stets megazart und hocharomatisch, das Kilo zu 33 Euro:008:. Brate ich in der De Buyer Pfanne ohne jegliches Oel an. So kann ich die Pfanne bis zur Rotglut vorheizen, ohne dass ein Oel Feuer fängt. Und die ganze Spritzerei bleibt auch weg. 1 Minute von jeder Seite- Pfanne vom Herd, Alufolie über das Steak und 10 Minuten abchillen lassen. Kannst Du dieses Vorgehen billigen? Bei Ferigmarinaden, die oft Tagelang am Fleisch verbleiben, mache ich stets einen grossen Bogen, aber beim Grill Ueli wird dies wohl anders aussehen? Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Alles korrekt, Walter. Die Pfanne soll heiss sein, nicht warm. Das Fleisch soll braten, nicht kochen. Bei grösseren, dickeren Fleischstücken kann man die Chillphase auch in den Backofen verlegen, je nach dem wie lange es noch bis zum servieren dauert. Aldi hat in vielen Bereichen einen überraschend hohen Qualitätslevel. Da ich jedoch kein privates Motorfahrzeug mehr besitze sind die Locations von Aldi für mich ungünstig zu erreichen. Dafür kann ich das gesparte Geld hemmungslos zum Grillueli tragen. Mit vormariniertem Fleisch bin ich genauso skeptisch wie Du. Tatsächlich ist Grillueli so der einzige, bei dem ich hier eine Ausnahme mache. Er begründet das Vormarinieren der Kalbshaxe damit, dass er diese ja vorkochen muss, die Grillzeit wäre sonst zu lange. So könne sie etwas Aromen aufnehmen und vertrockne nicht. Probehalber habe ich letztes Jahr auch mal vormariniertes Spanferkel von ihm gekauft, war extrem stimmig mit Estragon aromatisiert. Fettes Schweinefleisch brate ich nicht an und gehe im Grill auch nicht übers Feuer, es soll ja nicht brennen. Steaks, wie oben beschrieben mariniere ich gar nicht, durch die grosse Anfangshitze verbrennen Öl und jegliche Gewürze, dies kann nicht gut sein. Soviel zu meiner Grilltheorie. Die gezeigten Grillstücke gibt es bei mir allerdings seltenst. Die von Andreas gezeigte Schildkröte werde ich garantiert auch mal basteln, aus preiswerten Zutaten etwas originelles zu machen begeistert mich schon. En Guete allerseits wünscht Hans PS: @Walti: Die De Buyer ist extremst gut, besser als die von mir ja auch als sehr gut eingestufte "TURK." Die Vorbehandlung mit Bienenwachs scheint ihr gut zu tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Genau meine Erfahrung:008:. Muss mich stets bemühen, die Nabelschnur des Spiegeleies in der Bratpfanne zu kappen, damit mir nicht die ganze Brut auf dem Fusse zum Fernseher folgt:005:. Gruss Walti, Nano war gestern... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ueli Zwingli Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 aber beim Grill Ueli wird dies wohl anders aussehen?Nein Walti, auch bei mir kommt kein mariniertes Fleisch über die Ladentheke! Eine liebe Bekannte die früher in einer Metzgerei arbeitete und sehr gut kochen kann, hat das Fleisch zu Hause mariniert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Hab dies früher mehrmals ausprobiert. Nach ein paar Versuchen habe ich dann die Marinade einfach unter fliessendem Hahnen abgewaschen, aber die chemische Verseuchung war damit auch nicht mehr zu neutralisieren:009:. Merke: Ein hochwertiges Stück Fleisch hat seine Marinade auf der Weide eingebaut:008:. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Dieses feine Teil war mariniert. Wir nahmen die feine DAFO Marinade, welche in jedem Haushalt vorrätig ist. (DAFO= Ist da, muss fort.) In diesem Falle trafen sich 1 dl Bier, ein EL Honig, 2 EL scharfer Senf, einige Zweige Thymian, 3 Chillischoten, in Stücke geschnitten und einige Knoblauchzehen zu einer Liaison mit dem Braten in einem Behältnis. Grobes Meersalz kam 5 Minuten vor dem Grillen dazu, gegrillt wurde etwa 2 Stunden bei ca. 150° nicht über der Kohle, daneben. 10 Minuten vor Schluss gaben wir nochmals frische, voll glühende Kohle in den Grill und bräunten die Schwarte. Hat ganz gut gepasst! Das nächste Mal stehen vielleicht andere Gewürze herum, so schmeckt es jedesmal anders. Irgendwann werde ich noch Vegetarier, mal schaun. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 30. Juli 2014 Teilen Geschrieben 30. Juli 2014 (bearbeitet) Hier mal ein Foto, zum probieren ob und wie das mit dem Fotoeinfügen nun geht. Fleisch: US Rib Eye Messer: Fonderie de Laguiole, Frankreich (Ich weiss, es sind nicht nur Vielfrasse und Geniesser im Forum, auch Freunde schöner Messer schauen dann und wann vorbei.). Bearbeitet 30. Juli 2014 von Hans Mueller 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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