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LH Milliarden-Sparprogramm "Profit Improvement"


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Geschrieben

Lufthansa will Töchter stärker zentralisieren. Die Deutsche Lufthansa will die Eigenständigkeit ihrer Tochtergesellschaften reduzieren, um jährlich Kosten von rund 1,5 Milliarden Euro einzusparen. Wie die WirtschaftsWoche aus Konzernkreisen erfuhr, will Vorstandschef Christoph Franz am 6. Februar dem Management ein neues Sparprogramm mit dem vorläufigen Titel „Profit Improvement " präsentieren. Die 100 Arbeitnehmervertreter sollen einen Tag später informiert werden. Im Einzelnen will Franz den Einkauf, die Personalverwaltung, das Controlling und die IT stärker bündeln und von der Zentrale in Frankfurt aus führen. Betroffen ist insbesondere der Einkauf für die Unternehmenstöchter Austrian Airlines,Swiss und Germanwings, aber auch die Wartungstochter Lufthansatechnik und das Frachtgeschäft der Lufthansa Cargo. Weitere Einsparungen erhofft sich Franz durch eine Überprüfung der Flugpläne aller Gesellschaften auf mögliche Doppelungen bei Verbindungen. Leiter des 20-köpfigen Projektteams für das Sparprogramm ist Josef Bogdanski, der bisher bei der Lufthansa die Neuorganisation des Fluggeschäfts in Berlin verantwortete und zuvor unter anderem den Lufthansa-Ticketverkauf in Deutschland leitete. Quelle: wiwo.de (Auszug)

 

* * *

Die Schönwetterperiode ist definitiv zu Ende.. Bereinigung der Flugpläne und der gruppenfremden Zulieferer sind unschöne Worte für die LH-Töchter und deren lokalen Vertragspartner! Die LH wird gut beraten sein nicht ausser Acht zu lassen, dass am Schluss immer der Konsument entscheidet. Und dieser bevorzugt i.d.R. Direktverbindungen! Roland

Geschrieben

Ich hoffe nur, dass keine Destination der SWISS vom Flugplan weggenommen wird, nur weil die Lufthansa z.B. 2x täglich nach LAX fliegt und die SWISS dann den einzigen Flug nach LAX nicht mehr durchführen kann wegen Doppelung, oder verstehe ich da etwas nicht richtig?

 

 

 

Gruss Jan

Geschrieben
Ich hoffe nur, dass keine Destination der SWISS vom Flugplan weggenommen wird, nur weil die Lufthansa z.B. 2x täglich nach LAX fliegt und die SWISS dann den einzigen Flug nach LAX nicht mehr durchführen kann wegen Doppelung, oder verstehe ich da etwas nicht richtig?

Ich denke nicht, dass es so weit geht. Schließlich hat man in vergangener Zeit sogar München ausgebaut und zahlreiche Direktverbindungen eingerichtet, die es theoretisch auch über Frankfurt längst gibt. Das Einzugsgebiet der Swiss ist da nochmal ein ganz anderes. Und FRA-LAX + ZRH-LAX ist in meinen Augen auch keine "Dopplung" im Wortsinn.

 

Solange eine Verbindung sich rechnet, wird sie wohl auch durchgeführt werden, wenn nicht dann auf Dauer eingestellt - dieser Grundsatz galt aber auch vor dem Sparprogramm.

 

Dass man grundsätzlich mal die Flugpläne des wachsenden Konzerns unter die Lupe nimmt, ist sicherlich keine schlechte Sache. Bei den restlichen Ankündigungen muss man wohl abwarten, was genau dabei herauskommt.

Geschrieben
Und dieser bevorzugt i.d.R. Direktverbindungen!

 

Ich waer das sehr entspannt: Die LH weiss (besser als jeder hier), woher die Kunden für die einelnen Flüge kommen und wie viel es den Kunden wert ist, direkt statt mit umsteigen zu fliegen. Daher werden sicher keine Flüge von ZRH gestrichen, wenn diese voll mit Direktpassagieren sind - kommen allerdings 80% der Passagiere für diesen Flieger mit einem Zubringerflug, dann ist es ja auch egal, ob er von ZRH, MUC oder FRA fliegt...

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
kommen allerdings 80% der Passagiere für diesen Flieger mit einem Zubringerflug, dann ist es ja auch egal, ob er von ZRH, MUC oder FRA fliegt...

 

Das ist eben nicht egal. Zürich (und somit auch die Swiss) z.B ist bekannt dafür, dass er als Umsteigeflughafen schnell und unkompliziert funktioniert.

Deshalb fliegen viele Leute lieber Swiss via Zürich, als z.B Air France via Paris oder British via London. Denn gerade Paris und London sind als "Ghettoflughäfen" bekannt.

 

Ich verstehe es, dass LH sparen will/muss. Sollen sie auch tun, z.B bei Austrian die es seit Jahren nicht schaffen rentabel zu fliegen. Aber ob man jetzt die rentable "heilige Kuh" Swiss mit solchen Sparprogrammen überrennen muss? Ich habe da so meine Zweifel ...

Geschrieben
Aber ob man jetzt die rentable "heilige Kuh" Swiss mit solchen Sparprogrammen überrennen muss?

 

Von dem steht ja gar nichts in dieser Medienmitteilung und ich nehme an, dass die LH in Frankfurt sehr wohl weiss, was man an der Swiss hat, nur schon mit Christoph Franz an der Konzernspitze...

 

Was in der Medienmitteilung geschrieben wird, macht durchaus Sinn. Der Einkauf für einen Grosskonzern wie die LH Group bringt sicherlich Kostenvorteile, die man ja bei Flugzeugbestellungen bereits ausnutzen konnte. Ebenso der Bereich IT, bei dem z.B. die Swiss und Lufthansa nach wie vor unterschiedliche Buchungssysteme verwenden, was immer mal wieder zu Problemen führt.

 

Deshalb fliegen viele Leute lieber Swiss via Zürich, als z.B Air France via Paris oder British via London. Denn gerade Paris und London sind als "Ghettoflughäfen" bekannt.

 

Du vergleichst hier aber Äpfel mit Birnen, zumindest München, Wien und Frankfurt (mit gewissen Abstrichen aufgrund der Grösse) sind ebenso umsteigefreundlich wie Zürich. Mit Paris und London hast du vollkommen recht, das hat aber nichts mit Lufthansa zu tun.

Geschrieben

Ich verstehe es, dass LH sparen will/muss. Sollen sie auch tun, z.B bei Austrian die es seit Jahren nicht schaffen rentabel zu fliegen. Aber ob man jetzt die rentable "heilige Kuh" Swiss mit solchen Sparprogrammen überrennen muss? Ich habe da so meine Zweifel ...

Und womit würdest du rechtferigen, dass die Swiss ihren eigenen Einkauf hat? Was soll der LH die Übernahme der Swiss gebracht haben, wenn nicht die Nutzung von Skaleneffekten?

Und mit solchen könnte es dann auch die Austrian schaffen, rentabel zu fliegen.

 

Angeblich nutzen die LH-Töchter sogar verschiedene Caterer und IT Dienstleister (Quelle: manager magazin)

Geschrieben
Die LH wird gut beraten sein nicht ausser Acht zu lassen, dass am Schluss immer der Konsument entscheidet. Und dieser bevorzugt i.d.R. Direktverbindungen! Roland
Alle Airlines haben sich offensichtlich bereits vor Jahren darauf geeinigt, Direktverbindungen unattraktiv teuer zu machen (FRA-AMS-YUL, FRA-CDG-LAX etc. sind immer deutlich billiger als FRA-YUL, FRA-LAX, umgekehrt ist AMS-LAX natürlich teurer als AMS-FRA-LAX...). Da man sich da zwischen den Airlines einig ist, hat der Konsument am Ende nichts mehr zu entscheiden (es sei denn er ist sehr reich, oder arbeitet in einer Firma ohne Controlling).

 

Ich habe nie verstanden, warum die Netzwerkanbieter mit den Billigfliegern ausgereichet über den Preis konkurrieren wollen. Den Kampf können sie doch nur verlieren. Stattdessen sollen mal am Service und natürlich vor allem am tatsächlich nutzbaren Netz arbeiten. Aber solange selbst innerhalb eines Konzerns der Service teilweise bei der Billigtochter besser ist (z.B. Check-In CGN: Bei Germanwings an vielen Schaltern mit kurzen Schlangen, bei Lufthansa erst an der ersten Schlange vor dem Automaten, dann an der nächsten langen Schlange beim einzigen Drop-off), braucht man sich über Mangel an Kunden nicht zu beschweren.

 

Gruß

Ralf

(Lufthansa Vielflieger)

Geschrieben
Alle Airlines haben sich offensichtlich bereits vor Jahren darauf geeinigt, Direktverbindungen unattraktiv teuer zu machen

 

Andersrum wird ein Schuh draus.. die Airlines haben sich offensichtlich vor Jahren darauf geeinigt, Umsteigeverbindungen attraktiv billig zu machen.

 

Ich habe nie verstanden, warum die Netzwerkanbieter mit den Billigfliegern ausgereichet über den Preis konkurrieren wollen. Den Kampf können sie doch nur verlieren. Stattdessen sollen mal am Service und natürlich vor allem am tatsächlich nutzbaren Netz arbeiten.

Da stimme ich Dir allerdings voll und ganz zu...

 

Gruss,

Thomas

Geschrieben
Ich habe nie verstanden, warum die Netzwerkanbieter mit den Billigfliegern ausgereichet über den Preis konkurrieren wollen. Den Kampf können sie doch nur verlieren. Stattdessen sollen mal am Service und natürlich vor allem am tatsächlich nutzbaren Netz arbeiten

 

Es ist einiges simpler einen neuen Preis zu drucken und in der Folge dem Personal einfach weniger Lohn zu geben als kreativ und fleissig sich dem eigenen Produkt zu widmen.

Gefragt wären da etwas mehr Fachkompetenz, oder (um Himmels Willen!!) Sozialkompetenz, Lernfähigkeit, Zuhören, Ideen entwickeln, von Anderen gute Ideen aufzunehmen, Konsolidieren statt nur Optimieren.

Aber eben, an den Wirtschafte und Managementhochschulen wird heute grösstenteils nur Ersteres gepredigt. Nebst dem Überberechnen der eigenen Boni.

Geschrieben
Andersrum wird ein Schuh draus.. die Airlines haben sich offensichtlich vor Jahren darauf geeinigt, Umsteigeverbindungen attraktiv billig zu machen.
OK, angesichts der marginalen Gewinnsituation der Airlines ist es wohl so korrekter ausgedrückt.

 

an den Wirtschafte und Managementhochschulen wird heute grösstenteils nur Ersteres gepredigt
Insbesondere wird wohl gepredigt, nur nichts neues zu versuchen, sonden nur zu kopieren was die anderen auch machen... Dann kann man schonmal nicht als einziger untergehen.

 

Konsolidierung ist angesagt!
Im Moment ja. Das kommt und geht wie el ninio oder die Sonnenfleckenaktivität. Ein paar Jahre lang ist immer und überall nur Konsilidierung und Konzentration aufs Kerngeschäft richtig, und dann wieder ein paar Jahre lang nur die Expansion in neue Märkte.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Überprüfung der Flugpläne aller Gesellschaften auf mögliche Doppelungen bei Verbindungen.

 

Ist hierbei nicht eher gemeint, dass man nicht zur gleichen Zeit die Strecke doppelt anbietet? Also z. Bsp. zu +/- gleichen Zeit fliegt LH und LX nach Frankfurt. Das man solche Synergien zusammenfasst und nur einen Flug anbietet?

 

Wenn man das Angebot etwas mehr strukturiert als Konzern, aber dafür nicht abbaut, würde ich begrüssen. Wenn jedoch die Überprüfung das Ziel hat, Strecken nur ab einem Hub anzubieten zu Kosten anderer Hubs, würde ich daneben finden. Cool wäre z. Bsp., wenn man als Passagier zu verschiedenen Zeiten nach LAX fliegen kann; als Vorschlag z. Bsp. LH fliegt um 10 Uhr, LX um 13 Uhr und eventuell AUA ab Wien um 16 Uhr, dies vielleicht mit unterschiedlichem Service und Gerät. So hätte man ein gutes, differenziertes Angebot mit keinen Doppelspurigkeiten (also nicht das LH nochmals um 14 Uhr einen Flug anbietet und dabei die LX konkuriert).

 

Konkret ist bei meinem Vorschlag dies auch der Fall (ausser das AUA nicht nach LAX fliegt), nur hat LH ab München um 16 Uhr einen Flug nach LAX. Was ich aber betonen möchte, dass wenn man schon ein Konzern mit überregionalen Firmen ist, dass man auch konkret die region nicht verschlechtern sollte mit der Überprüfung.

Geschrieben

tagi.ch berichtet heute:

Lufthansa-Sparprogramm: Unruhe bei Mutter und Töchtern

Laut einem Pressebericht soll das neue Effizienzprogramm bestimmte Bereiche in Frankfurt zentralisieren. Lufthansa und Swiss schweigen dazu – doch ein Fachmann sieht Potenzial für eine solche Strategie.

 

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Gruss, Dany

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